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Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2017
Ich will so bleiben, wie ich war
Bittl, Monika

Ich will so bleiben, wie ich war


ausgezeichnet

Ein Leben über 40 ist möglich und man sollte es mit Humor betrachten. Nicht nur die äußer-lichen Zeichen des Älterwerdens werden zunehmend sichtbar und dann doch gerne auch be-kämpft. Auch innerlich, die Einstellung, ändert sich durch die sogenannte Lebenserfahrung und äußere Umstände und natürlich kann sich der veränderte Körper auch auf die Psyche niederschlagen.
Monika Bittl beschreibt auch in diesem Buch unterhaltsam die Alltagsschwierigkeiten der Frau jenseits der Vierzig. Doch von den Jahren auf dem Buckel kann frau ja auch profitieren. Die Grenze fürs Aufregen über Ärgernisse des Alltags verschiebt sich und vieles kann doch mit einem Augenzwinkern und etwas Humor betrachtet werden. Das erleichtert das Leben doch ungemein und macht gelassener.
Die Autorin beschreibt in einem schön zu lesenden Schreibstil Alltagssituationen mit Mann, Kindern, Freundin, Kollegin und anderen Mitmenschen. Betrachtet auch sich selber, ent-deckt Kiwis und andere Stimmen, die einem versuchen schlechte Laune und andere, unnöti-ge Dinge einzureden.
Mir hat das Buch gut gefallen, oft musste ich während des Lesens grinsen. So gut beschrie-ben. Richtig gut ist einfach die Gewissheit, dass frau nicht alleine ist mit ihren Problemen, An- und Einsichten ab einem gewissen Alter. Zum Grinsen, zum Nachdenken und zum Wei-terempfehlen.
In dem Sinne: Nicht von Bosheit ausgehen, wenn Dummheit als Erklärung reicht“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2017
Wo auch immer du bist / True North Bd.1
Bowen, Sarina

Wo auch immer du bist / True North Bd.1


ausgezeichnet

Mit dem gewünschten Beruf läuft es nicht so rund wie gedacht. Von einem großen Res-taurantkonzern wird Audrey nach Vermont geschickt um Erzeugnisse direkt von den Far-men einzukaufen. Dort trifft sie auf Griffin, mit dem sie eine Affäre auf dem College hatte. Und Beide können es nicht leugnen, es knistert.
Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen, das Lesen hat Spaß gemacht. Die beiden Hauptcharaktere sind glaubwürdig und nicht übertrieben dargestellt. Natürlich dauert es einige Zeit bis sie ihre Gefühle füreinander eingestehen, doch nichts wirkt künstlich in die Länge gezogen, hier können die Leute auch tatsächlich miteinander sprechen. Daneben sind auch die anderen Personen in dieser Geschichte gut beschrieben, runden das Ganze prima und haben selbst Potential. Hier stimmt irgendwie alles, eine Liebesgeschichte mit angenehm beschriebenen Sexszenen, vernünftiger Rahmenhandlung, guten Dialogen und passendem Drumherum. Gerne hätte ich noch weiter über Griffin und Audrey gelesen, da steckte noch mehr Potential in der Geschichte und das Ende war gut, aber noch nicht notwendig. Einfach nur, weil es mir die Geschichte richtig Lesespaß verschafft hat.
Mal sehen, ob die Folgebände um Jude und Zack, die einem hier schon begegnen, an die-sen Roman anknüpfen können.
Auf jeden Fall hat True North (Bittersweet) von mir eine absolute Leseempfehlung als bes-te Unterhaltung.

Bewertung vom 05.05.2017
Alte Schule
Hodges, Charles

Alte Schule


gut

Tom Knight, ehemals beim Militär, inzwischen in den besten Jahren oder schon ein wenig drüber, lebt in Eastbourne und hält sich mit durchaus heiklen Jobs über Wasser. Sein größter Wunsch ist allerdings das Zusammensein mit einer netten, schönen Frau. Dafür macht er so einiges. Morde in einem Altenheim und die Verdächtigung seiner sog. Herzdame als Mörde-rin lassen Knight zusammen mit seinem Kumpel Merv in Aktion treten. Dabei zieht sich Knight einige Blessuren zu, erlebt irre und gefährliche Situationen. Seine Ideen haben es in sich, das merkt auch ein sehr von sich überzeugter, höherer Polizist.
Ab und zu musste ich schon grinsen, aufgrund der Situationen, andererseits ist es schlimm, wie das Altern einen so innovativen Privatdetektiv behindern. Eine interessante Geschichte, mal etwas anderes als Kriminalroman und Knights Ermittlungen zu verfolgen hat mir gefal-len. Zwischendurch störten einige Längen den Lesefluss.
Die Beschreibung dieses Romans hat mich neugierig gemacht und mir gefiel das Buch, hat mich aber nicht zu Begeisterungsstürmen hin gerissen. Dafür fehlte etwas, vieles war ange-deutet, vom spannenden Mordfall, einem anderen Ermittlerformat und skurrilen Charakte-ren. Gute Unterhaltung auf jeden Fall.

Bewertung vom 29.04.2017
For 100 Days - Täuschung / For 100 Bd.1
Adrian, Lara

For 100 Days - Täuschung / For 100 Bd.1


gut

Durch einen glücklichen Zufall kann Avery ein Luxusapartment betreuen und bekommt sogar noch Geld dafür. Das kommt gerade richtig für sie. Dadurch trifft sich auf Nick Bain, gutaussehend, reich und sehr selbstsicher. Schnell kommen er und Avery zusammen.
Das passt soweit in das derzeit erfolgreiche Genre a la Shades of Grey usw. Der Autorin habe ich zugetraut hier eine gute und fesselnde Geschichte zu entwerfen. Gut zu lesen war dieser Auftaktroman zu einer Reihe schon, doch die Handlung blieb eher im Hinter-grund, Avery wirkte immer unselbständiger. Wie üblich gab es reichlich Sex. Die Schilde-rungen dieser Szenen waren nun aber auch nichts neues und gewissen Ausdrücke wieder-holten sich einfach zu oft. Die Täuschung fand ich nun nicht so schlimm und eher unver-ständlich, dass Avery ihre Vergangenheit nicht einfach erwähnte. Nette Settings, die durch Nicks Reichtum kein Problem sind, diese sind auch ganz gut beschrieben. Als stärkere Frau kommt allerdings eher Averys Freundin rüber. Am Ende bleibt natürlich wieder einiges offen.
Die Geschichte konnte mich nicht überzeugen, es reicht nicht, dass der männliche Hauptcharakter so gut aussehend und reich ist. Ebenso wie die hübsche Protagonistin, die für mich etwas farblos wirkt. Die Rahmenhandlung fand ich recht dürftig. Der Schreibstil der Autorin konnte noch punkten. Ich habe das Gefühl, dass hier unbedingt auf der ent-sprechenden Welle dieser Art von Roman mit geritten werden soll.

Bewertung vom 27.04.2017
Dunkler Schnee
Klein, Barbara

Dunkler Schnee


gut

3,5 Sterne
Marisa arbeitet als Physiotherapeutin und mit ihrem Kollegen beginnt sie eine Beziehung. Die Hochzeit wird geplant, doch als es konkreter wird, ändert sich das Verhalten von Lau-rens und auch in Marisas Umfeld geschehen seltsame Dinge. Ihre Eltern geraten auch in die-sen Strudel von Erpressung und Hilflosigkeit. Sie flüchtet nach Kanada, findet aber auch dort keine Ruhe und die Geschehnisse spitzen sich zu.
Der Einstieg in diesen Krimi fiel mir etwas schwer, doch die Geschichte entwickelte sich zügig und interessant. Zum Ende kamen noch wirklich überraschende Hintergründe zu Tage. Die Geschichte um Marisa ist sehr gut aufgebaut und durchdacht, das hat mir richtig sehr gefallen. Alles ergibt Sinn und wird zum richtigen Zeitpunkt aufgeklärt.
Ich wurde aber mit der Hauptperson nicht so ganz warm, bei den anderen Charakteren war das nicht unbedingt nötig, doch mit Marisa konnte ich nicht so mitleiden. Da fehlte mir vom Stil etwas und das ist mir einen Punktabzug wert. Geschichte super, Schreibstil für mich persönlich nicht ganz überzeugend.

Bewertung vom 21.04.2017
Sehnsucht ist mein Wort für dich / Mustang Creek Bd.1
Miller, Linda Lael

Sehnsucht ist mein Wort für dich / Mustang Creek Bd.1


ausgezeichnet

Die Kleinstadt Mustang Creek in Wyoming. Hier übernimmt die ehemalige Polizistin Grace eine Stelle als Hotelmanagerin. Dazu kümmert sie sich um ihren Stiefsohn, da ihr Ex-Mann im Militärdienst dauernd unterwegs ist. Grace trifft auf Slater Carson, einen der drei Car-son Brüder, als ihr Stiefsohn in Schwierigkeiten gerät. Slater hilft und er und Grace lernen sich näher kennen. Und es funkt erkennbar zwischen ihnen, es braucht nur seine Zeit um gewisse Einstellungen über Bord zu werfen und sich an ein anderes Leben zu gewöhnen. Dazu wird Grace bedroht.
Auch wenn von Anfang an klar ist, dass Slater und Grace ein Paar werden ist der Weg da-hin von der Autorin wieder sehr schön dargestellt. Dazu eine gut aufgebaute Rahmen-handlung und ein tolles Setting. Die Darstellung der Hauptcharaktere und der anderen Figuren finde ich sehr gelungen. Der Schreibstil ist gut, die ganze Geschichte hat sich nur so weggelesen. Es hat mich gut unterhalten und für dieses Genre fast schon perfekt. Linda Lael Miller, immer wieder gerne.
Dies ist der Auftakt zu einer Trilogie um die drei Slater Brüder und diesen Auftakt finde ich gelungen.

Bewertung vom 14.04.2017
Dackelblick und Ringelschwanz
Anna Marie Birken

Dackelblick und Ringelschwanz


sehr gut

Die Autorin hat schon immer mit den unterschiedlichsten Hunden zusammen gelebt. Dar-über berichtet sie in diesem Buch. Ob Doggen-Mischling, Jagdhund oder Dackel. Jeder Hund hat seinen eigenen Kopf mit dem Mensch sich auseinandersetzen muss. Dabei lässt Anna Marie Birken auch sehr gut die verschiedenen Sichtweisen auf die Hundeerziehung einflie-ßen und wie sehr der Mensch doch auf den sog. Dackelblick reinfällt. Sich vom jeweiligen Hund vorführen lässt, damit das Tier dann doch zum Ziel kommt. Die Änderung der Denk-weise des Menschen auf Hundeebene führt dann schnell vor Augen was anders gemacht werden sollte.
Liebevoll werden die verschiedenen Erlebnisse mit den Hunden geschildert, wobei der Hund auch Hund bleibt und nicht vermenschlicht wird.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist in einem gut lesbaren Stil geschrieben und ich konnte mir das Geschildert fast schon bildlich vorstellen, wenn z.B. Dackeldame Loni durch die kleinsten Lücken im Zaun auf Abwege geriet. Die Entscheidung, wann dann eine Operation nicht mehr erfolgen soll macht sich sicherlich kein Hundebesitzer leicht. Auch das wird gut und verständnisvoll beschrieben. Auf jeden Fall zeigt dieses Buch auf, wo die Freuden der Hundehaltung liegen, zeigt aber auch auf, was zu Bedenken ist, auf was zu achten ist, am besten bevor man sich einen Hund zulegt. Mehr möchte ich gar nicht aufführen, ohne zu viel zu verraten.
Gut gefallen hat mir auch, dass es Bilder von den Hunden gibt, von denen im Buch erzählt wird.

Bewertung vom 08.04.2017
Das Haus des Friedens
Dorra, Simone

Das Haus des Friedens


ausgezeichnet

Kashmir, ein Land was nicht zur Ruhe kommt, zerrissen wird zwischen zwei anderen Ländern. Hierher kommt die erfahrene Traumtherapeutin Sameera Sullivan für eine Hilfsorganisation zu arbeiten. Es gibt viele traumatisierte Menschen in Kashmir. Nicht weit von ihrer Arbeitsstelle führt der indische Ex-Agent Vikram Sandep ein Kinderheim. Sameera kümmert sich um die Kinder und diese Bekanntschaft verändert viel.
Die Buchbeschreibung hat mich schon sehr angesprochen und von Anfang an ließ sich die Geschichte von Sameera und Vikram sehr gut lesen. Nicht nur die zwei Hauptcharaktere sind richtig gut dargestellt, auch die anderen Protagonisten konnte ich mir gut vorstellen. Die Beweggründe kommen beim Lesen gut dargestellt an, alles wirkt stimmig. Dazu bekommt man noch einen kleinen Einblick in die verworre-nen und korrupten Verhältnisse im Land. Es geht um so viel in diesem Roman, Tragik, Liebe, Traumata und ich gebe zu, dass ich recht oft feuchte Augen bekommen habe, ohne dass ich das Gelesene rührselig fand.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Das Haus des Friedens. Es hat mich von Anfang bis Ende voll überzeugt, der Schreibstil gefiel mir wirklich gut und von mir aus hätte die Geschichte auch noch weiter gehen können.