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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2021
1984
Orwell, George

1984


ausgezeichnet

Tatsächlich entdeckte ich dieses Buch erst letztes Jahr und das auch nur durch ein anderes Buch. Der Zufall war mir dann holt, in dem man genau jetzt eine Neuübersetzung des Buches auf dem Markt brachte. Ich nutzte also diese Chance und schlüpfte in die Welt von Winston Smith.

Wir schreiben das Jahr 1984 und Winston Smith lebt und arbeitet in London, welches wir wohl noch nie so sehen durften, wie hier. Hier herrscht „Der große Bruder“, welcher zwar recht freundlich klingt, aber eigentlich das Sinnbild eines totalitären Überwachungsstaates ist in welcher Gedankenkontrolle und fehlende Privatsphäre an der Tagesordnung stehen.

Als ich mit diesem Buch begann, war mir nicht klar, das ich mich hier in eine Geschichte stürzte, welche mich noch lange, nachdem Beenden faszinieren und zum Nachdenken anregen würde. Doch das tut sie immer noch, denn was ich hier erlas, hatte ich bisher wirklich noch nirgends gelesen. Die Themen Überwachung, Unterdrückung der Gedanken und Hassliebe zum eigenen Land waren einfach stets präsent, auch wenn erst am Ende die große Welle der Erkenntnisse kam. Dieses Buch lädt einfach zum Nachdenken ein, was real und was vielleicht nur erfunden sein könnte und was wir bereit sind zu glauben.

Winston war dabei trotz seiner Rolle als Hauptfigur für mich stets wie ein Schatten, dem ich folge. Dies lag einfach daran, das man ihm im Buch bei vielen Dingen beobachten oder erleben durfte, welche laut dem großen Bruder nicht gerne gesehen , aber auch nicht mit Strafen versehen waren. Man bewegte sich mit ihm immer auf einer gewissen Grenze, wodurch ich stets gespannt war, ob man ihn erwischen würde. Dies sorgte auch dafür das die Spannung im Buch nie abbrach. Man fühlte einfach das stets und ständig etwas passieren konnte. Und das konnte es, denn neben großen Monitoren überall, wurden die Menschen und besonders die Kinder dazu verleitet, Verstöße zu melden. Um so trauriger, wenn man dann erleben musste wie ein Vater von seinen Kindern verraten wurde.


Neben der ganzen Handlung an sich dürfte das Ende wohl der bedeutendste Abschnitt im ganzen Buch sein. Hier erlebte man die pure Kraft der Partei und erhielt Antworten auf Fragen, welche einem spätestens beim Leitsatz der Partei aufgekommen sein müssten. „Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“ Starke Worte, deren Bedeutung wie auch bei den Aufgaben der Ministerien erst am Ende richtig verständlich wurden, dann aber so richtig einschlugen. Trotzdem muss ich gestehen, dass die Bedeutung der ganzen Geschichte, bei mir erst richtig wirkte, als ich mich noch mehr mit ihr beschäftigte. Aber spätestens dann dürfte man verstehen, warum dieses Buch einfach unglaublich gut ist.


Selten fühlte sich eine Dystopie so vielschichtig und weitreichend an. Hat man zu Anfang noch das Gefühl genau zu durchblicken, was um Winston herum geschieht, kommt man irgendwann an einen Punkt, wo man all das Gelesene hinterfragt und einen völlig neuen Einblick in die Welt erhält. Ich bin einfach nur begeistert und zähle dieses Werk nun zu meinen Highlights.

Bewertung vom 10.03.2021
7 Detektive: Ernest Patisson - Das Spukschloss in Schottland
Hanna, Herik

7 Detektive: Ernest Patisson - Das Spukschloss in Schottland


sehr gut

Und schon war mit Ernest Patisson der 3. der 7 Detektive ausgelesen. Nach Miss Crumble und Richard Monroe, welche fantastische Geschichten erzählten, war ich natürlich gespannt was der ältere Herr mit dem Schnauzer so an detektivischen Fähigkeiten mit sich brachte. Um dies herauszufinden, ging es auf eine weit abgeschiedene Insel, die trotz idyllischer Ruhe irgendwie unheimlich wirkte. Und so hatte mich die Geschichte schnell für sich eingenommen, denn einem Mix aus Mystery und Krimi kann ich schlecht widerstehen. 



Doch was konnte der Band sonst? Sehr viel, aber eben doch weniger als sein Vorgänger. Dies lag vor allem an den Charakteren selbst, welche zwar sehr unterschiedlich waren, aber trotzdem nie genug Persönlichkeit aufwiesen. Dies traf auch auf Ernest selbst zu, welcher bei mir leider keinen großen Eindruck hinterließ. Er war halt ein schrulliger alter Kautz, welcher nicht unter Leute trat, wenn sein Schnurrbart nicht gekämmt war. Irgendwie liebenswert, aber eben auch nicht besonders herausstechend.


Um so spannender fand ich da die Story in Verbindung mit den herrlichen Illustrationen von Ceyles. Man verlor sich einfach in der Zeit der 1920er und der herrlichen Landschaft Schottlands. Auch der Fall sich war wirklich interessant, neben den Leiden der Herrin des Hauses, nahmen auch die Todesfälle immer weiter zu. Somit hatte Ernest gut zu tun. Bis zum Ende war ich mächtig gespannt was hinter dem ganzen Spuk stecken könnte und war natürlich überrascht als es dann ans Tageslicht kam. Leider leistete sich das Buch zum Ende einen kleinen Schnitzer, indem die Überlebenden das Haus verließen, in dem Menschen umgekommen waren. Seit wann lässt dies ein Detektiv zu? Mir fehlte hier einfach der Einsatz der Polizei. 


Ja dieser Band konnte mich nicht so überzeugen wie seine Vorgänger, aber ein kompletter Reinfall war er auch nicht. Dafür hatte das Buch einfach eine zu spannende Story, welche auch noch optisch ordentlich was bot. Trotzdem wurden ich und Ernest keine Freunde, weshalb ich mich jetzt schon auf seinen Nachfolger Martin Bec freue, mit dem es hoffentlich besser läuft.

Bewertung vom 08.03.2021
Escape Quest - Der Meisterdieb von Paris (Arsène Lupin)

Escape Quest - Der Meisterdieb von Paris (Arsène Lupin)


gut

Nachdem ich mit „Entkomme den Hexen von Salem“ so viel Spaß hatte, war ich natürlich auch auf das Abenteuer mit den legendären Meisterdieb Arsene Lupin gespannt. Neben coolen Rätseln erwartete ich eine spannende Handlung, welche neben einem Diebstahl natürlich auch dessen Planung beinhaltete. Wäre ich nur nicht mit so großen Erwartungen, an dieses Rätsel-Abenteuer herangegangen.

Wie man daran vielleicht heraushören kann, war meine Erfahrung mit dem Buch nicht unbedingt positiv. Dies lag aber nicht an der Aufmachung oder den Illustrationen, sondern allein an den Rätseln, welche teils einfach verwirrend und unnötig kompliziert waren. Besonders wenn die Rätsel in den hinten zu findenden Hinweisen und Lösungen zwar aufgelöst werden, aber eben nicht erklärt. Dadurch ging es mir schon beim allerersten Rätsel wie vielen anderen auch. Ich verstand es nicht und erfuhr dann nur die Lösung. Mich interessierte aber, wie ich denn zur Lösung gekommen wäre. Wäre das nur einmal vorgekommen, hätte ich gekonnt darüber hinwegsehen können, aber so war es leider nicht. Wobei ich dies besonders auf die Hinweise und Lösungen beziehen muss. Mit der Lösung im Kopf ergaben schließlich auch so manche Rätsel Sinn. Leider nur nicht immer.

Das Problem dabei war aber, dass das Buch ab 12 Jahren freigeben ist und ich, trotz weitläufiger Erfahrung mit Escape Games nur knapp 25 % der Rätsel lösen konnte. Ok, Logik hängt nicht vom Alter ab, aber die Rätsel übersteigen stellenweise einfach den Wissenstand eines Kindes (und den von mir, wobei ich bereits 32 Jahre zähle). Ebenfalls nicht sehr angetan war ich von den herausnehmbaren Spielhilfen, welche für manches Rätsel benötigt wurden. Man brauchte sie diesmal häufiger und das gefiel mir, aber ihr Nutzen war für mich etwas verwirrend.

Trotzdem muss ich sagen, dass die Optik des Buches wirklich viel hermachte. Schon das Cover dürfte viele begeistern, da hier qualitativ wirklich etwas fürs Auge geboten wurde. Um so schöner das sich dieser Zeichenstil im gesamten Buch wiederfand und den Rätseln eine schöne Kulisse bot. Schon beim ersten Durchblättern war ich absolut begeistert, da auch durch den vermehrten Einsatz von Bildern, die Texte geringer waren. Dies war für mich eine große Stärke, da trotz der teils nur halbseitigen Erzählungen eine spannende Geschichte erzählt wurde. Und hey, das ist ja auch der Sinn der Sache, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Alternative zum realen Escape Room handeln soll.

Es hätte so schön sein können. Leider aber blieb es bei diesem hätte, denn so ganz überzeugen wollte mich dieses Rätsel-Abenteuer nicht. Dies lag aber weder an den Illustrationen oder der Geschichte, sondern allein an den Rätseln und ihren nicht genau beschriebenen Lösungen. Diese waren nämlich einfach zu verschachtelt oder erklärten nicht, wie man auf die Antwort kommen sollte. Irgendwie schon ein wenig unfair.

Bewertung vom 03.03.2021
Mercy
Andolfo, Mirka

Mercy


ausgezeichnet

Mystisch schön, genau dies dürfte die Mercy-Reihe am besten beschrieben. Die Dark-Fantasy-Reihe ging nun in die 2. Runde und setzte da an, wo sein Vorgänger aufhörte. Zum Glück, denn nach dem ersten Band blieb man vielen Fragen eine Antwort schuldig. Ein Umstand der nun teilweise behoben wurde.



Leider wirklich nur teils, denn auch weiterhin war schwer zu sagen, um was es sich hier eigentlich für eine Geschichte handelte. Gerade die Herkunft der Blume und wie sie mit Goodwill und Lady Hellaine in Verbindung kam, ist für mich auch weiterhin ein großes Mysterium. Ich hoffe das sich dies noch ändert, denn die herrlich mystische Handlung rund um eine mysteriöse Blume bot einfach Nervenkitzel, Emotionen und ein klein wenig Horror, welcher zusammen einfach beeindruckend war.



Im Vordergrund standen dabei wieder Lady Hellaine und Goodwill, welche nun des Öfteren ihre wahre Form zeigten und dabei Einblicke in ihr Wesen gaben. Ich fand dies unglaublich packend, da man die Story im Zusammenhang mit den wundervollen Illustrationen von Mirka Andolfo, oftmals nur mit einem „WOW!“ kommentieren konnte. Man schaue sich nur einmal das Cover an. Wem das, was man da sieht schon gefällt, der dürfte sich mächtig auf den Inhalt freuen, da dort der feine, aber doch sehr detaillierte Zeichenstil stets präsent ist.



Wie es in der Kurzbeschreibung auch schon geschrieben stand, durfte man diesmal auch die Gegenseite zu Lady Hellaine und Goodwill kennenlernen. Diese kamen in Form von Jägern, welche keinen Halt vor Mord machten, wenn es um Personen ging, welche mit der Blume in Kontakt standen. Dass sie dazu auch noch selbst über vielfältige Fähigkeiten verfügten, machten sie dabei nicht nur sehr gefährlich, sondern auch zu Charakteren, von denen ich auf jeden Fall mehr erfahren möchte.



Auch wenn dieser Band nicht alle meine Fragen beantwortete, fühlte er sich deutlich runder an. Die tiefer gehende Handlung im Zusammenspiel mit den erneut wunderschönen Illustrationen, tat dem Band wirklich gut und sorgten bei mir dafür das ich Band 3 kaum noch erwarten kann.

Bewertung vom 01.03.2021
Zeichen und Symbole
Harrison, Ian;Harrison, James;Regan, Sally

Zeichen und Symbole


sehr gut

Spätestens seit ich die ersten Bücher von Dan Brown gelesen hatte, entwickelte sich bei mir doch ein reges Interesse an den verschiedenen Zeichen & Symbolen, welche wir tagtäglich sehen. Um so mehr freute ich mich als ich dieses Buch sah, da ich aus der Reihe bereits die Ausgabe mit den Mythen & Sagen kannte und sie unglaublich gut fand.


Die Aufmachung hatte sich auf jeden Fall recht wenig geändert, was in dem Fall sogar gut war, da hier viel Wissen mit vielen Bilder vermittelt wurde. Zwar waren die Texte auch diesmal wieder sehr wissenschaftlich, aber da sie kurz und knapp gehalten wurden, eben doch eine sehr angenehme Lektüre. Mehr als einmal staunte ich dabei nicht schlecht, welche Bedeutung Zahlen, Tiere oder gar Schmuck haben können. Wer also den kleinen Robert Langdon in sich begeistern möchte, dürfte hier auf jeden Fall seine Neugier befriedigt bekommen.
Der einzige Haken am Buch ist tatsächlich die Knappheit der Beschreibungen. Auf Grund der vielen Themen war es natürlich nicht möglich alle bis ins letzte Detail zu beschreiben. Das war etwas schade, besonders wenn ein interessantes Gebiet nach einer Seite schon zu Ende war. Hier hätte man vielleicht mehrere kleinere Bücher herausbringen können, welche die einzelnen Bereiche ausführlicher beschreiben.


Sonst bleibt mir nicht mehr viel über das Buch zu sagen, da es ab der ersten Seite wirklich interessante Themen ansprach und dabei optisch wirklich immer etwas für die Augen bot. Damit meine ich übrigens nicht nur die Vielzahl an Bildern, sondern auch die kleinen Details, wie gezeichnete Spuren an den Seitenrändern. Ich mochte dies total, da es dem Buch einen gewissen Charme gab und man sich sogar die Mühe gemacht hat, verschiedene Spuren zu erstellen. Somit sah jede Seite immer etwas anders aus.


Dieses Buch packte und überraschte mich mit einem Wissen, welches sich immer öfter in meinem Alltag bemerkbar macht. Egal ob Zahlen, die Natur an sich oder unser eigener Körper, überall verstecken sich kleine Symbole und Zeichen, die unterschiedlich interpretiert werden können und ihre eigene Geschichte haben. Wer sich dafür interessiert, dürfte hier einen echten Durstlöcher für die eigene Neugier erhalten, der optisch und inhaltlich einfach überzeugen kann.

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Bewertung vom 19.02.2021
Suicide Squad (3. Serie) - Blutspuren
Taylor, Tom;Redondo, Bruno;Sampere, Daniel

Suicide Squad (3. Serie) - Blutspuren


ausgezeichnet

Auch wenn der erste Film zu „Suicide Squad“ etwas irritierend war, schaffte es die Story mit der Taskforce X mich eindeutig zu begeistern. Nun gab es mit „Blutspuren“ den ersten von zwei Bänden rund um die Taskforce X, welchen ich mir einfach nicht entgehen lassen konnte.


Wer auf das Team wie im Film hofft, dem nehme ich diese Hoffnung jetzt erstmal. Der Band erzählt die weiterführende Geschichte der Taskforce, in welcher leider schon ein paar Schurken den Tod fanden. So bekommt das Team neue Mitglieder und genau die lernen wir genau hier kennen. Besonders toll dürfte dies für Erstleser von DC-Comics sein, welche hier teils völlig unbekannte Charaktere entdecken dürfen. Natürlich sind auch Stammfiguren wie Harley Quinn oder Deadshot dabei, aber gerade die unbekannteren Personen sorgten zumindest bei mir, für ordentlich Spaß an der Handlung.


Wenn wir schon beim Thema Handlung sind, kann ich nur sagen, dass das Suicide Squad eben das macht, was es macht. Es räumt auf, bekämpft sich selbst und wird so ganz nebenbei immer wieder mit dem Tod bedroht. Was hier allerdings sehr ernst klingt, war purer Lesespaß. Es war so toll die Fähigkeiten der einzelnen Charaktere zu erkunden, ihren spannenden oder auch mega witzigen Unterhaltungen zu lauschen oder sie in Action zu erleben. Hier bot wirklich jede Seite etwas das mich mitreißen konnte.


Aber was wäre dies ohne die herrlichen Illustrationen von Bruno Redondo und Daniel Sampere, welche wirklich allem und jedem genau das richtige Styling verpassten. Oder anders gesagt, es war so herrlich bunt! Der ganze Band war eine wahre Farbexplosion, bei der man gerne nochmal hinschaute, oder nochmal, oder nochmal. Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf den 2. Band der kleinen aber feinen Reihe und hoffe dort genau so viel Spaß zu haben wie mit diesem.


Ich ging mit wenigen Erwartungen an den Band heran, da ich echt glaubte, das ja kaum was neues kommen könnte. Aber was habe ich mich geirrt, denn ich hat mit meinem ersten Suicide Squad-Comic unglaublich viel Spaß. Egal ob die vielen Charaktere, das Abenteuer an sich oder die fesselnde Optik, dies wird garantiert ein Comic, den ich öfters in die Hand nehmen werde.

Bewertung vom 17.02.2021
DC-Horror: Schurken gegen Zombies
Taylor, Tom;Mostert, Karl

DC-Horror: Schurken gegen Zombies


ausgezeichnet

Nach „Der Zombie-Virus“ war ich mächtig gespannt wie die Handlung nun weitergehen würde. „Schurken gegen Zombies“ machte dabei alles richtig, denn wie es der Name schon sagte, kämpften diesmal hauptsächlich die Schurken des DC-Universe gegen die Zombies.


Um es kurz zu machen, es war ein absolutes Fest. Wer wie ich, DC nur durch die Filme oder Serien kennt und dazu erst ein paar Comics gelesen hat, dürfte fasziniert sein, wie weitreichend das Universe eigentlich ist. Denn neben der mega coolen Story lernte man unglaublich viele Charaktere des DC-Universe kennen, welche zumindest mir teils noch unbekannt waren. Doch gerade dies, machte die Sache noch interessanter, da man in der Handlung erfuhr wie sie eigentlich sonst waren. Allerdings gab es hier nur die etwas leichtere Version, da der Kampf gegen die Zombies an vorderster Stelle stand.


Und dieser Kampf war wirklich richtig gut, denn er zeigte, wieso ich vermehrt auch mal zu Comics greife. Hier konnte nämlich alles passieren, ohne das man es drei Meilen gegen den Wind erahnte. Ich war immer wieder verblüfft, wie man die verschieden Figuren in diese Apokalypse eingesetzt hatte, denn ich konnte es kaum erwarten, wieder eine Seite weiterzublättern.


Dafür sorgten aber auch die atemberaubenden Illustrationen, welche so manchen Kampf unglaublich wuchtig wirken ließen oder mich so ganz nebenbei auch mal zum Kichern brachten. Noch immer muss ich an Cheetah denken, welche sich von einem kleinen Kind streicheln ließ und dabei schnurrte, und schon im nächsten Moment die knallharte Bestie herausließ. Aber auch der Horror kam nicht zu kurz. Wer den Vorgänger gelesen hat und die Wirkungsweise des Virus kennt, der dürfte erahnen, das es auch diesmal viele zombifizierte Helden und Schurken zu bestaunen gab.


Dieser Comic wusste mich einfach zu überzeugen. Nicht nur das er eine packende Handlung mit den unterschiedlichsten Helden und Schurken des DC-Universe bereithielt, er zeigte neben Humor, auch Herz und den namensgebenden Horror. Mich konnte dieses Spin-Off genau so begeistern wie sein Vorgänger, denn selbst als absoluter Noob fand man sich unglaublich schnell zurecht.

Bewertung vom 13.02.2021
Escape Book - Die Falle des Moriarty
Anquetil, Stéphane

Escape Book - Die Falle des Moriarty


weniger gut

Auf dieses Escape Book hatte ich mich riesig gefreut. Naja zumindest vom Namen her, denn wenn ich den Namen Sherlock Holmes lese, erwarte ich einfach schon etwas. Das hätte ich diesmal vielleicht lassen sollen, denn dann wäre mir die Enttäuschung wohl weniger ans Herz gegangen.

Da ich den Aufbau des Buches und seiner Regeln bereits kannte, konnte ich mich sofort an die Geschichte und ihre Rätsel wagen. Wer allerdings noch kein Buch dieser Reihe gespielt hat, dürfte als allererstes sehr viele Fragezeichen über dem Kopf bekommen, denn die Spielregeln und die Erklärung vom Aufbau des Buches sind einfach sehr umständlich umschrieben. Wie alles funktioniert, erfährt man erst, wenn man es begonnen hat. Das die Regeln übrigens hinten stehen, machte auch diesmal keinen Sinn für mich.

Also auf zur Geschichte, in welcher man den Gehilfen von Sherlock Holmes spielt. Schon dies verwirrte mich etwas, denn seit wann hat Holmes Gehilfen? Ok, wir haben Dr. Watson, aber genau der wurde ja entführt. Anstatt also das Sherlock loszuziehen und sich einfach mal wie der große Detektiv zu fühlen, sind wir eigentlich ein Niemand, der die Rätsel lösen soll. Das wir dann auch noch Rätsel lösen sollen, welche Moriaty stellte, machte das Ganze nur noch befremdlicher.

Neben der so schon etwas eigenartigen Story machten mir diesmal die Seiten einen Strich durch die Rechnung. Wo man in „Das Horror-Hotel“ an einem Ort blieb und einfach mehrere Zimmer inspizierte, wurde man hier zu Gebäuden, Geschäften & Co. gelotst, was ganz schnell zu einer wirren Blätterei führte. Um ein Rätsel zu lösen, hieß es oftmals mehrere Seiten gleichzeitig im Auge zu behalten und das was war einfach nicht möglich. Hier half mir nur das Notizen machen außerhalb des Buches, denn mit den Notizblättern im hinteren Bereich des Buches, wäre die Zettelei nur noch größer geworden.

Dazu gab es unglaublich viel Text. Anstatt Bilder für sich sprechen zu lassen, hatte man oftmals nur kleine Bildchen und sonst nur Texte. Das Notizen machen, war also dringend nötig, wenn man nicht Lust hatte, alles doppelt zu lesen. Spielspaß kam so auf jeden Fall nicht auf.

Kurz gesagt: „Das war wohl nichts!“. Ich verstehe die Idee dahinter, aber die Umsetzung nahm dem Buch jeglichen Spielspaß und enttäuschte mich als Sherlock Holmes-Fan sehr. Eines der wenigen positiven Dinge, war die Einbindung von Rätseln welche, sich auf die Fälle von Sherlock Holmes bezogen. Die waren wirklich cool, wurden aber dadurch ruiniert, das man für ihre Lösung unendlich viel Lesen und blättern musste.