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Benedikt Bögle

Bewertungen

Insgesamt 406 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2019
Lieblingsgerichte vom Wochenmarkt
Raether, Elisabeth

Lieblingsgerichte vom Wochenmarkt


ausgezeichnet

Kochbücher kann man ja in viele Kategorien einteilen - die meisten aber bieten Essen nach der klassischen Reihenfolge der Gänge: Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Desserts. Es geht aber auch anders - und das zeigt nun ein Kochbuch, das bei Riva erschienen ist: "Lieblingsgerichte vom Wochenmarkt. Die besten saisonalen Rezepte aus dem ZEITmagazin" von Elisabeth Raether. Die Autorin schreibt im Vorwort: "Dieses Buch versammelt Rezepte, die ich in den vergangenen Jahren für das ZEITmagazin geschrieben habe. Weil ich gerne mit dem Gemüse und Obst koche, was die jeweilige Jahreszeit bietet, ist das Buch in vier Kapitel unterteilt: Frühling, Sommer, Herbst und Winter."

Für den Frühling empfiehlt sich etwa Huhn mit Rosmarin und Oliven, Spargelsalat oder Salat mit Erdnuss-Chili-Sosse. Der Sommer bietet Pasta puttanesca aus dem Ofen, Ossobuco oder gebratenes Rindfleisch mit Sellerie. Im Herbst könnte man Pasta mit Kartoffeln essen, indisches Butterhühnchen oder auch Penne mit Wodka. Im Winter dann: Berliner Erbsensuppe, toskanische Zwiebelsuppe oder Lammschulter mit weissen Bohnen.

Das besondere an diesem Kochbuch ist neben dem Mix vor allem der Stil der Kochanweisungen. Hier sammeln sich nicht nur bloße Anwesisungen - dies schneiden oder das pürieren oder köcheln lassen. Nein, es sind schöne und ebenso kurze Texte, die zugleich etwas über das Gericht aussagen, aber auch eine Anleitung zum Nachkochen bieten. Vielleicht könnte man dieses Kochbuch einmal wirklich mit auf den Wochenmarkt zum Einkaufen mitnehmen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2019
Traditionelle russische Küche

Traditionelle russische Küche


ausgezeichnet

Ja, den Borsch - oder Borscht - wird man von der russischen Küche noch kennen. Dann aber wird es schon schwierig: Was isst man denn in diesem riesigen Reich, das gleichermaßen zu Europa wie zu Asien gehört? Der Unkenntnis kann nun ein Kochbuch Abhilfe schaffen: "Traditionelle russische Küche. 100 Rezepte von Borsch bis Pelmeni" von Anna Matershev und Lena Kruglova ist bei Riva erschienen. Sechs Kategorien machen die russische Küche nicht nur anschaulich, sondern auch nachkochbar: Frühstück, Snacks, Suppen, Hauptspeisen, Desserts und Kuchen.

Wie wäre es denn einmal mit russischen Quarkpuffern oder Schokobutter zum Frühstück? Mit einem Schichtsalat mit Thunfisch oder einem Eierkuchen mit Kaviar als Vorspeise? Die Bandbreite der Suppen ist besonders groß: Suppen mit Kohl oder mit Sauerampfer, als Fischsuppe oder als Hühnersuppe mit Nudeln. Die Hauptspeisen haben ebenso einiges zu bieten: Es gibt Kartoffelauflauf oder Backfisch, gedünsteten Spitzkohl oder Gulasch. Dieses Kochbuch besticht nicht nur durch seine schiere Fülle, sondern auch durch die einfachen und gut nachzukochenden Rezepte.

Bewertung vom 16.11.2019
PASTA
Pearson, Anna

PASTA


ausgezeichnet

Pasta - längst nicht mehr nur Nationalgericht der Italiener, sondern Leibspeise der ganzen Welt. Die Zubereitungsarten sind ebenso unzählbar wie die Variationen der Nudeln. Längst werden nicht nur in Italien nicht nur Spaghetti und Makkaroni gegessen - sondern ebenso Fazzoletti, Maltagliati, Farfalle oder Caramelle. Einen spannenden Ausflug in die Welt der Pasta bietet nun ein bei Edition gut erschienenes Kochbuch: "Pasta" der beiden Schwestern Anne und Catherine Pearson.

Am Beginn stehen Anleitungen zum Selbermachen der Pasta - eine Kunst, an die sich viele begeisterte Köche bis heute nicht so recht herantrauen wollen. Umso besser, dass man sich nun fachkundige Anleitung aus diesem Kochbuch besorgen kann; neben Teigvariationen finden sich auch Anleitungen zu den verschiedenen Formen der Pasta. Doch: Was wäre Pasta ohne Soßen? Die bietet der zweite Teil des Bandes: Rigatoni mit Sugo di Salsiccia, Spaghetti alla Chitarra, Fusilli mit Fave, Pecorino und Minze. Ein tolles Kochbuch ist hier entstanden, das jedem Hobby-Koch nur empfohlen werden kann.

Bewertung vom 16.11.2019
Von Huhn und Ei
Fritz, Kathrin

Von Huhn und Ei


ausgezeichnet

Eier oder Hühner - was war denn eigentlich zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Oder doch eher umgekehrt? Wie auch immer - beides essen wir gerne. Das wissen auch die Autoren eines beim at-Verlag erschienenen Kochbuchs: "Von Huhn und Ei. Rezepte und Geschichten aus Küche und Hühnerstall" von Martina Meier und Kathrin Fritz. Das erste Rezept des Bandes: Hühnerbrühe, ein Klassiker - einfach und doch besonders. Dazu könnten "Hühnerklößchen" passen. Als zweiten Gang könnte es dann gegrillte Hühnerherzen geben, gehackte Hühnerleber oder - mutig? - einen Aufstrich aus geräuchertem Hühnermagen.

Als Hauptgang: Zitronenhähnchen oder Frikadellen, Scharfe Flügel oder auch Huhn in Reiesling. Der zweite Teil des Bandes beschäftigt sich sodann mit dem Ei und ist nicht weniger köstlich: Verlorenes Ei mit Spargel, Hollandaise natürlich oder frittierte Eier. Bodenständig und trotzdem gut: Rührei mit Spinat. Es folgen: Desserts, für die Eier natürlich kaum wegzudenken sind.

Dieses Kochbuch ist hervorragend, auch weil es nicht nur die Rezepte bietet, sondern auch Geschichten rund um Huhn und Ei erzählt. Geschichten, die der berechtigten Kritik am Wahnsinn der Legebatterien dienen. Geschichten, die zeigen, wie wertvoll Lebensmittel sind - und das man in der Folge eben auch alle Teile eines Tieres essen sollte. Und sei es ein Aufstrich aus geräuchertem Hühnermagen.

Bewertung vom 16.11.2019
Äpfel
Rich, James

Äpfel


ausgezeichnet

Äpfel gehören mit Sicherheit zu den wichtigeren Obstsorten, die wir in Europa kennen, essen und lieben. Apfelsaft und Apfel pur, Apfelkuchen und Apfelmus - dabei hat der Apfel deutlich mehr zu bieten. Das zeigt ein im at-Verlag erschienenes Kochbuch: "Äpfel. Rezepte aus dem Obstbgarten" von James Rich. Der Autor ist mit Äpfeln aufgewachsen, wie er im Vorwort schildert: "Meine persönliche Verbindung zu Äpfeln geht zurück in meine Kindheit, denn ich bin im ländlichen Somerset aufgewachsen, im Südwesten Englands, wo es überall Apfelwiesen gibt und der englische Cider zu Hause ist."

Das Kochbuch wartet denn auch mit einem sehr reichen Erfahrungsschatz auf, was Äpfel angeht. Sicherlich, da sind erwartbare Rezepte dabei, die man dennoch nicht missen möchte: Müsli mit Äpfeln, Apfelspalten im Salat. Aber doch auch weit mehr: Haben Sie schon einmal Muscheln mit Cider gekocht? Oder Puten-Apfel-Burger gegessen, Apfel in der Suppe gekostet? Oder etwa Schweinebauch mit eingelegtem Apfel kombiniert? Das Kochbuch überrascht mit einem schier endlosen Ideenreichtum, was die einfache Frucht angeht.

Die Rezepte sind einfach gehalten, die Bilder atmen den Duft einer ebenso einfachen wie raffinierten Landküche. Die Begeisterung des Autors für das Lebensmittel Apfel ist ständig präsent - gleich in welcher Form: Als purer Apfel oder als Cider, in Kombination mit Süßem oder Herzhaftem. Dieses Kochbuch sei allen empfohlen, die einmal etwas neues ausprobieren wollen und dabei auf eine ebenso einfache wie überall erhältliche Zutat zugreifen möchten. Gerade in der kalten Jahreszeit passen diese Gerichte wunderbar!

Bewertung vom 16.11.2019
Edition C Bibelkommentar, Neues Testament, Gesamtausgabe im Schuber
Gerhard Maier

Edition C Bibelkommentar, Neues Testament, Gesamtausgabe im Schuber


sehr gut

In fünf Bänden bietet der "Edition C Bibelkommentar Neues Testament" eine Kommentierung zum gesamten Neuen Testament. Herausgegeben wurde er von Gerhard Maier, Pfarrer der evangelischen Landeskirche und von 2001 bis 2005 auch Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die ersten beiden Bände kommentieren die vier Evangelien, die letzten drei Bände die weiteren Schriften von der Apostelgeschichte bis zur Offenbarung des Johannes.

Am Beginn der Bücher stehen jeweils kurze Einführungen, die die klassischen "Einleitungsfragen" behandeln: Wer ist der Autor, wann wurde das Werk verfasst, an wen richtet sich der Autor des biblischen Buches? Der auszulegende Bibeltext wird immer im vollständigen Wortlaut geboten. Zudem finden sich Vorschläge zur Bibelarbeit. Dieser Kommentar kann sicherlich in der Gemeindearbeit sehr dienlich sein, bietet er doch wesentliche Informationen über den Text und zudem Anregungen zur Arbeit mit dem Bibeltext.

Für die wissenschaftliche Beschäftigung dürfte dieser Kommentar eher weniger geeignet sein, scheint eben diesen Anspruch aber auch gar nicht zu erheben. Vielmehr handelt es sich um einen gut lesbaren und trotz seines Umfangs auch noch einigermaßen kompakten Kommentar, der sicherlich all jenen dienen kann, die sich mit einer bestimmten Bibelstelle etwas intensiver auseinandersetzen möchten - sei es im Bibelkreis, sei es im Nachgang des sonntäglichen Gottesdienstes.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2019
BGB - Allgemeiner Teil
Boecken, Winfried

BGB - Allgemeiner Teil


sehr gut

Der Allgemeine Teil des BGB (BGB AT) ist nicht nur für unsere Rechtsordnung von überragender Bedeutung, sondern nimmt auch im juristischen Examen immer wieder eine prominente Rolle ein. Gute Lehrbücher gibt es daher zu Hauf - etwa von Winfried Boecken: "BGB - Allgemeiner Teil" ist bei Kohlhammer in der "Studienreihe Rechtswissenschaft" erschienen. Wie üblich, beginnt der Autor mit allgemeinen Einleitungen, bevor es zum "Kern" des BGB AT geht: Willenserklärung, Vertragsschluss, Stellung der Minderjährigen.

Das Lehrbuch ist an sich gut aufgebaut und verständlich geschrieben. Wenig hilfreich sind allerdings die zahlreichen Literaturempfehlungen zu Beginn jeden Abschnitts. So werden zwar wichtige Gerichtsentscheidungen geboten - was schon sehr positiv hervorzuheben ist. Seltsam aber sind die kurzen Beschreibungen der Gerichtsurteile. So heißt es etwa zu BGHZ 97,372: "Weder vertraglicher noch deliktischer Schadensersatzanspruch des Partners einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft bei Geburt eines Kindes infolge abredewidrig unterlassener Empfängnisverhütungsmaßnahmen, Empfängnisverhütungsabrede ist einer rechtsgeschäftlichen Regelung nicht zugänglich".

Das Lehrbuch bietet am Eingang etwa Ausführungen zur Falllösung und juristischen Methode. Man wird daher annehmen dürfen, dass sich der Band gerade auch an Studienanfänger richtet - für diesen Fall dürften viele Informationen aber etwas zu hochgestochen sein. An sich handelt es sich um ein gutes Lehrbuch, das Layout ist aber leider nicht gelungen und viel zu gedrängt. Positiv: Am Ende des Bandes werden Definitionen und Schemata geboten.

Bewertung vom 16.11.2019
Bayerisches Staatsrecht
Lindner, Josef Franz

Bayerisches Staatsrecht


ausgezeichnet

Lehrbücher zum öffentlichen Recht in Bayern sind bis heute Mangelware. Zu vielen Rechtsgebieten gibt es eigentlich nur ein Standard-Lehrbuch, während es zu anderen Rechtsgebieten immer eine beinahe unüberschaubare Anzahl an mehr oder weniger guten Lehrbücher gibt. Sicherlich, der Allgemeine Teil des BGB ist für alle deutschen Studenten relevant, das Baurecht in Bayern eben nur für die bayerischen - für die aber ist es relevant; das öffentliche Recht besteht ja auch in seiner Examensrelevanz zumindest neben dem Grundgesetzt und dem Europarecht beinahe nur aus bayerischen Normen, die beherrscht werden müssen.

So auch das bayerische Staatsrecht: Die Bayerische Verfassung ist Pflichtstoff im Examen. Wer sich damit näher auseinandersetzten will und muss, kann sich an ein Lehrbuch von Josef Franz Lindner halten: "Bayerisches Staatsrecht" ist in zweiter Auflage bei Boorberg erschienen. Der Aufbau ist, wie man es aus Lehrbüchern zum deutschen Staatsrecht kennt: Am Beginn stehende klärende Fragen, etwa zum Verhältnis der bayerischen Verfassung zu anderen "Normebenen", also zum Grundgesetz und zum Europarecht. Es folgt das Staatsorganisationsrecht in Bayern, das Verfahren zur Normsetzung und schließlich auch die Grundrechte. Am Ende steht dann das Verfassungsprozessrecht. Dieser Band ist sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 16.11.2019
Kommentar zum Jüdischen Neuen Testament
Stern, David H.

Kommentar zum Jüdischen Neuen Testament


weniger gut

Ein "Kommentar zum jüdischen Neuen Testament" - tiefe Einsichten möchte man davon erwarten. Die christliche Theologie versteht ja zum Glück immer mehr, wie wichtig nicht nur ihre jüdischen Wurzeln sind, sondern wie wichtig gerade auch der Dialog mit dem Judentum ist. Antworten zu jüdischen Wurzeln im Neuen Testament erwartet man, Anregungen für den Dialog mit unseren jüdischen Brüdern und Schwestern. Bei SCM ist ein solcher Kommentar erschienen. Er stammt von David H. Stern und wurde von Sieglinde Denzel und Susanne Naumann übersetzt.

David Stern bezeichnet sich als messianischen Juden, man kann aus den Einführungen nur erahnen, dass er sich also als Juden versteht, der aber zugleich an Jesus Christus als den Messias glaubt. Sichtbar wird das etwa daran, dass fortwährend die jüdische Version der Namen aus dem Neuen Testament verwendet wird. Jesus ist Jeschua, Matthäus Matitjahu, Jerusalem Jeruschalajim. Viele der Aspekte aus diesem Kommentar sind zudem sehr interessant.

Leider aber handelt es sich nicht um einen wissenschaftlichen Kommentar im eigentlichen Sinn. Während der weitaus größte Teil der biblischen Wissenschaft heute etwa zu dem Schluss kommt, der zweite Thessalonicherbrief stamme nicht vom Apostel Paulus selbst, erwähnt der vorliegende Kommentar dies mit keinem einzigen Wort. An wen richtet Paulus seinen Galaterbrief? An die Region Galatien oder an die von dem Römern so benannten Provinz Galatien? Diese klassischen Eimnleitungsfragen spielen für den Autor überhaupt gar keine Rolle. Sicherlich, spannend ist, wie das Neue Testament mit jüdischen Augen gelesen wird, viele Verweise innerhalb der Schriften finden sich ebenfalls. Aber: Wirklich wissenschaftlich ist dieser Kommentar dennoch nicht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.