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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2020
Professor Van Dusen Legt Einen Köder Aus (Neue Fäl

Professor Van Dusen Legt Einen Köder Aus (Neue Fäl


ausgezeichnet

Professor van Dusen und sein Chronist Hutchinson Hatch weilen immer noch in Berlin, doch während Hatch das Flair der Stadt genießt, langweilt sich der Professor. Da kommen ihm mysteriöse Todesfälle im Gefängnis Moabit gerade recht. Schon 3 Insassen wurden in ihren verschlossenen Zellen tot aufgefunden, in ihrem Nacken jeweils ein Rattenbiss. Der Direktor Albert Zweck ist außer sich und bittet die Denkmaschine um Hilfe.

Neben der alten van Dusen Reihe von Michael Koser haben sich auch die neuen Fälle für die Denkmaschine bereits bestens etabliert und diese Fälle brauchen sich vor den alten keinesfalls zu verstecken. Die beiden Hauptfiguren Bernd Vollbrecht und Nicolai Tegeler als Professor van Dusen und Hutchinson Hatch verkörpern die Charaktere wunderbar und streichen dabei deren hervorstechendste Merkmale hervor. Während van Dusen immer recht arrogant, überheblich erscheint, obwohl er das ja auf Grund seiner überragenden Geistesgaben auch sein darf, bleibt Hatch immer etwas naiv und unbedarft und so sorgen die gegensätzlichen Charaktere oft auch für launige und humorvolle Szenen, das ist auch im vorliegenden Fall so. Der Plot um die Rattenplage im Gefängnis und die bizarren Morde erscheinen zunächst etwas mysteriös und verwickelt, hier dauert es eine Weile, bis sich erste Hinweise ergeben. Der Professor ist natürlich wieder schlauer als alle anderen und löst den Fall auf klassische Art im Beisein aller Beteiligten, dabei gibt es dann noch eine überraschende Wendung.
Die Folge ist insgesamt sehr kurzweilig und unterhaltsam in Szene gesetzt worden, vor allem Hatchs nächstliches Abenteuer wurde dabei mit einer gewissen Gruselatmosphäre versehen und stimmungsvoll umgesetzt.
Neben den beiden Hauptsprechern kann Marko Bräutigam als Direktor Albert Zweck überzeugen, dessen Berliner Dialekt trägt dazu bei die Figur noch authentischer zu machen. Als sein Stellvertreter Rüdiger Eichbaum ist Heiko Akrap zu hören und den sächsischen Gefängnisarzt Dr. Heinz Kaminsky verkörpert Lutz Harder sehr gelungen. Den einzigen weiblichen Part in dieser Folge übernimmt Liane Rudolph als Henriette von Droste.

FaziT: Auch hier macht das Mitraten wieder Spaß! Der knifflige Krimifall und die leicht überzogenen Charaktere, sowie die stimmige Atmosphäre sorgen für ein gelungenes Hörvergnügen.

Bewertung vom 20.11.2020
Macht und Mythos / Geisterjäger John Sinclair Bd.82 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Macht und Mythos / Geisterjäger John Sinclair Bd.82 (1 Audio-CD)


sehr gut

Während John immer noch in der Vergangenheit in Babylonien im Körper von Torkan steckt und sich nicht mehr an sein wirkliches Ich erinnern kann, ist er für Kara und die anderen unerreichbar. Nachdem Johns Leichnam verschwindet, halten sie den Geisterjäger für tot…..

Der Abschluß des Dreiteilers knüpft nahtlos an die Vorgänger an und führt sämtliche Handlungsstränge zu einem stimmigen Abschluß. Dramatik und Action waren ja schon in den beiden Vorgängern recht hoch und auch hier wird das Tempo beibehalten. Hauptsächlich dreht sich die Handlung um Johns Aufenthalt in Babylonien, seinen Kampf gegen Baal und er erfährt viel über sein Kreuz. Aber auch die anderen Erzählstränge werden nicht vernachlässigt, sie bilden einen gelungenen Kontrast zur Handlung in der Vergangenheit.
Wie immer können auch hier die Sprecher und die technische Ausstattung überzeugen. Als Torkan ist Nicolas König zu hören, seine Stimme bietet einen guten Gegensatz zu Frank Glaubrecht der den John Sinclair spricht. Wolfgang Dreager als Hesekiel kann ebenfalls überzeugen. Atmosphärische Musik und eine dichte Geräuschkulisse sorgen für den passenden klanglichen Rahmen.

FaziT: Mit „Macht und Mythos“ wird die Trilogie gelungen zum Abschluß geführt. Die Erkenntnisse rund um Johns Kreuz werden sicher noch Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Serie haben, so dass man hier gespannt sein darf.
Insgesamt eine spannungsgeladene und actionreiche Trilogie, die mit überraschenden Wendungen und Entwicklungen punkten kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2020
Gladdy Gold und der Killer auf dem Kreuzfahrtschiff / Gladdy Gold Bd.2 (eBook, ePUB)
Lakin, Rita

Gladdy Gold und der Killer auf dem Kreuzfahrtschiff / Gladdy Gold Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gladdy und ihre Mädels haben beim Bingo eine Kreuzfahrt gewonnen und freuen sich riesig auf dieses luxuriöse Vergnügen, nur Gladdy ist nicht so recht bei der Sache, zum einen ist da ihr neuer Freund Jack, der viel lieber allein mit ihr verreisen würde und der mysteriöse Unfalltod drei reicher Frauen spukt ihr im Kopf herum, niemand glaubt an Mord und auch bei der Polizei wird Gladdy nur müde belächelt. Und als wäre das nicht schon genug, geistert ein Spanner durch die Wohnanlage und Gladdys Detektei wird von einer alten Dame beauftragt, die Untreue ihres Mannes nachzuweisen.

Auch im zweiten Teil der Gladdy Gold Reihe begeistert wieder der amüsante, humorvolle Schreibstil, all die kleinen Probleme von Senioren werden mit einem leichten Augenzwinkern ge schildert, herrlich wie Gladdy u.ihre Mädels auf "Beschattungstour" gehen um einen 85 jährigen der angeblichen Untreue zu überführen.
Der Krimifall ist hier sehr viel subtiler als im Vorgänger angelegt, zwar ahnt man, daß Gladdy mit ihrem Verdacht richtig liegt, doch Motiv und Täter bleiben zunächst im Dunkeln und erst auf der Kreuzfahrt geht es mit dem Fall so richtig voran, denn das nächste Opfer ist mit an Bord und Gladdy und die Mädels müssen mal wieder vollen Körpereinsatz bringen. Zwar hatte der Kapitän des Schiffes nur einige sporadische Auftritte, aber ich habe jedes Mal mit dem armen Mann mit gelitten, dessen Nerven schon arg strapaziert wurden.

Fazit: sehr amüsant und unterhaltsam, die 5 alten Damen aus der Seniorendetektei haben noch viel Potenzial für weitere Fälle. Hat mir persönlich noch etwas besser gefallen als der Vorgänger weil der Krimifall hier doch recht überraschend und unvorhersehbar ist und mich die Situationskomik teilweise dazu brachte, laut zu lachen, kann ich uneingeschränkt empfehlen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2020
Gladdy Gold und der Geburtstagsmörder / Gladdy Gold Bd.1 (eBook, ePUB)
Lakin, Rita

Gladdy Gold und der Geburtstagsmörder / Gladdy Gold Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gladdys Gold, von ihren Freunden Gladdy genannt ist 75 Jahre alt, Witwe und lebt in einer Seniorensiedlung in Fort Lauderdale in Florida. Das Leben von Gladdy und ihren Freundinnen
besteht aus Frühgymnastik, Shopping, Kaffeekränzchen, der Frage in welchem Restaurant man
das frühe Dinner nimmt und zu beobachten, was die Nachbarinnen so treiben. Das ändert sich als einige ältere Damen aus der Wohnsiedlung, darunter auch Gladdys beste Freundin Francie, ums Leben kommen. Niemand findet das auffällig, immerhin handelt es sich um alte Leute, da ist ein plötzlicher Tod nicht ungewöhnlich, nur Gladdy glaubt nicht daran! Irgendetwas muß da faul sein, und mit der tatkräftigen Hilfe ihrer Freundinnen beginnt sie zu ermitteln.

Sicherlichist das Buch kein Überflieger an Spannung, der Täterkreis ist recht überschaubar und ein versierter Krimileser hat die Sache schnell durchschaut, doch das ist keineswegs ein Manko, beansprucht der Krimifall doch nur einen Teil der Geschichte, die andere Hälfte ist dem Leben der rüstigen Senioren gewidmet. Die Autorin erzählt hier auf sehr humorvolle, augenzwinkernde Art und Weise vom Älterwerden und den damit verbundenen Problemen. Einiges erinnerte mich an meine Großeltern und andere ältere Verwandte und brachte mich häufig zum schmunzeln. Da haut das Gedächtnis nicht mehr so hin, das Autofahren geht auch nicht mehr so leicht von der Hand, es gibt div. Zipperlein die das Leben erschweren und so richtig ernst werden die alten Damen auch nicht immer genommen. Doch immerhin haben sie ihre Freundschaft untereinander und helfen sich gegenseitig. Wie wichtig das gerade für die oft ganz allein dastehenden Senioren ist, zeigt sich bei Millie und Irving Weiss. Millie ist seit Jahren an Alzheimer erkrankt und ihr Mann pflegt sie aufopferungsvoll, ist aber zunehmend überfordert. Obwohl die Sache an sich sehr traurig ist, schafft es die Autorin mit ihrer vergnüglichen Schreibweise, das Ganze zwar anrührend aber nicht melodramatisch oder gar kitschig zu schildern.
Der Krimifall ist nicht außergewöhnlich, ich würde fast sagen fast schon zu realistisch und auch wenn das Ganze ein wenig durchschaubar ist, so ist die Auflösung doch am Ende eine recht schlüssige Sache.

Fazit: Leichte, amüsante Lektüre, das Buch unterhält durch einen humorvollen Schreibstil und
eröffnete mir auf Augenzwinkerde Art und Weise, was mich in ca. 40 Jahren erwartet, ältere Leser werden hier vermutlich einiges aus ihrem Leben wieder erkennen,ich hatte viel Spaß beim Lesen und werde mit Teil 2 weiter machen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2020
Teuflischer Walzer (eBook, ePUB)
Tallis, Frank

Teuflischer Walzer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In einer verlassenen Fabrikhalle wird ein toter Mann gefunden, auf einem Stuhl sitzend, getötet mit einem Kopfschuß und anschließend mit Säure übergossen. Inspektor Reinhardt vom Sicherheitsamt steht vor einem Rätsel und bittet wieder einmal seinen Freund Dr. Liebermann um Hilfe. Anscheinend wurde der Mann von einem Femegericht verurteilt und hingerichtet.

Ich hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch einen weiteren Fall für Dr. Liebermann und Inspektor Reinhardt geben würde, doch manchmal wird man auch noch positiv überrascht! Während zwischen dem Erscheinen von Band 6 und 7 beinah 8 Jahre liegen, wird die Handlung im Buch fast nahtlos weiter geführt. Wien 1904, die K u.K Monarchie scheint etwas angeschlagen zu sein, die Kaiserin wurde ermordet und Anarchisten treiben ihr Unwesen. Da es gerade den einfachen Leuten zunehmend schlechter geht, haben Sozialisten immer mehr Zulauf und auch radikale Ideen verbreiten sich. Hier könnte der Gegensatz nicht größer sein, auf der einen Seite das opulente Leben der Reichen, deren Fin de sie'cle überholt scheint und doch mit allen Mitteln aufrecht erhalten werden soll, auf der anderen Seite die Ideen von Sozialismus, Gleichberechtigung und Umverteilung. In dieser aufgeladenen Atmosphäre muß Inspektor Reinhardt seinen Fall lösen.
Die sonst so gemütliche Cafehausatmosphäre mag sich diesmal nicht so recht einstellen, was natürlich an der sich verändernden Zeit liegt, das merkt man auch an Herrn Porsche, der mit seinem Automobil einen Kurzauftritt hat und für die sich ändernden Zeiten steht.
Die Handlung ist recht komplex wie in allen Krimis der Reihe. Kurze Kapitel mit schnellen Szenenwechseln fordern Konzentration beim Lesen, tragen aber auch dazu bei, dass es nie langweilig wird und der Spannungsbogen hoch bleibt. Zudem sorgt Frank Tallis ausgefeilter Schreibstil dafür, dass das Lesen ein Genuß ist und auch immer mal eine Portion Humor aufblitzt.
Gut gefallen hat mir auch, dass man weitere privaten Einblicke in das Leben der beiden Hauptprotagonisten erhält und so an deren Entwicklung teilhaben kann.

FaziT: Das Warten hat definitiv gelohnt! Wie immer ein spannender und komplexer Kriminalfall vor der opulenten Kulisse des Fin de sie'cle. Bleibt zu hoffen, dass es nicht der letzte Fall war für das sympathische Duo Libermann/Reinhardt.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2020
Die dunklen Wasser von Aberdeen / Detective Sergeant Logan McRae Bd.1 (eBook, ePUB)
MacBride, Stuart

Die dunklen Wasser von Aberdeen / Detective Sergeant Logan McRae Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Detective Sergeant Logan McRae soll nach längerem Krankenstand eigentlich langsam wieder in den Dienstalltag eingeführt werden, doch der Fund einer Kinderleiche in einem Wassergraben fordert seinen vollen Einsatz und es bleibt nicht bei dem einen Mordfall. Weitere Kinder verschwinden und werden wenig später tot aufgefunden. Als alle Beweise auf einen psychisch gestörten Mann deuten, der bei der Stadtverwaltung angestellt ist, kochen die Emotionen in der Bevölkerung über.
Obwohl die Thematik um Kindesmissbrauch, Entführung und Mord harter Tobak ist, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Der Autor versteht es, die Spannung hoch zu halten und mit immer neuen Wendungen den Leser zu fesseln. Die Schilderung des Polizeialltags, der Druck auf die Ermittler und der Schaden, den die Presse wenn auch ungewollt anrichten kann, werden hier gelungen in die Handlung integriert. Zudem hat der Autor ein Händchen für eckige, sperrige Charaktere, die einem trotzdem sympathisch sind. Neben dem etwas tollpatschigen DS „Lazarus“ McRae, der selten ein Fettnäpfchen ausläßt, sind da noch Constable Jackie Watson, auch die eiserne Jungfrau genannt und DI Insch, übergewichtig, übellaunig und stets mit dem Naschen von Süßem beschäftigt. Auch die Nebencharaktere erscheinen sehr realistisch, normale Menschen, die sich neben der Arbeit auch noch mit eigenen Problemen rumschlagen müssen. Neben dem schwierigen Mordthema trägt auch das trübe schottische Regenwetter (in Aberdeen regnet es scheinbar immer und man fühlt förmlich, wie die Protagonisten ein ums andere Mal durchnäßt werden!) dazu bei, die Grundstimmung des Buches sehr düster zu halten, aufgelocktert wird das aber immer wieder durch den schwarzen, englischen Humor, der einem öfter mal ein Grinsen ins Gesicht zaubert.
Der Krimifall selbst ist recht komplex und nicht durchschaubar, zudem gibt es einige Nebenhandlungstränge, die auch noch aufgelöst werden wollen, doch das ist dem Autor insgesamt sehr gut gelungen.

FaziT: ein gelungener Serienauftakt, der allerdings nichts für Zartbesaitete ist und vielleicht wäre etwas weniger Detailreichtum bei den brutalen Szenen besser gewesen, das ist aber sicher Ansichtssache! Der Krimiplot ist aber hervorragend entwickelt und es wird nachvollziehbar ermittelt, so dass hier keine Fragen offen bleiben. Auf die Weiterentwicklung der Charaktere kann man sich freuen, ebenso wie auf weitere Mordfälle.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2020
Der Zug aus Enfield
Winters, Nathan

Der Zug aus Enfield


ausgezeichnet

Nachdem das „Geheimnis der Madame Yin“ gelöst wurde, sollte Celeste Summersteen eigentlich nach Chicago in die Pinkterton Detektei zurückkehren. Doch als Sergeant Fulston während eines Mordanschlages auf einen reichen Immobilienhai schwer verletzt wurde und dessen Verlobte Celeste bittet, den Täter zu finden, verschiebt sie kurzentschlossen ihre Heimreise.
Inspektor Edwards hat es unterdessen mit einem brutalen Zugüberfall zu tun, bei dem Waffen für die Armee gestohlen wurden, beschuldigt werden die Iren, was dazu führt, dass in den irischen Vierteln Aufruht herrscht, daher ist der Inspektor ganz froh, dass sich Celeste um den Anschlag auf Fulston kümmert, nicht ahnend, dass beide Fälle miteinander in Verbindung stehen.

Schon der erste Band der Reihe hatte mir sehr gut gefallen und auch „Der Zug aus Enfield“ hat mich nicht enttäuscht. Eigentlich sollte Celeste nach Amerika zurückkehren, doch die Büroarbeit in der Pinkerton Detektei reizt sie so gar nicht. Als daher Sergeant Fulston schwer verletzt wird und dessen Verlobte sie bitte, den Täter zu finden, gibt es für die junge Detektivin kein Zögern und sie stürzt sich voller Elan in eine neue Ermittlung, sehr zum Ärger von Inspektor Edwards. Das Zusammenspiel der Beiden funktioniert wie schon im Vorgänger nicht reibungslos und sogt auch für ein paar humorvolle Szenen. Sowohl für den Inspektor als auch für Celeste wird es richtig gefährlich und gerade Edwards ist in großer Sorge um die doch etwas leichtsinnige Celeste, die manchmal doch etwas zu fruchtlos ist.
Zunächst scheinen beide Fälle wenig miteinander zu tun zu haben, doch im Laufe der Ermittlungen zeigt sich, dass es hier Zusammenhänge gibt und am Ende werden beide Handlungsstränge gekonnt zusammengeführt und aufgelöst.
Wirklich gelungen ist wieder das historische Setting, dass als Kulisse für den Krimifall wunderbar plastisch und bildhaft vom Autor geschildert wird. Hier kann man in das viktorianische Zeitalter eintauchen und Gaslichtfeeling pur erleben, durch düstere Spelunken in Whitchapel geistern, zwielichtigen Gestalten folgen oder den Prunk der besseren Gesellschaft erleben. Auch das gesellschaftliche Leben, das besonders für die irischstämmigen Leute von Vorurteilen und Diskriminierung geprägt war, thematisiert der Autor und vermittelt so ein gutes Bild der damaligen Zeit.
Der Schreibstil ist gut an die damalige Zeit angepaßt und läßt sich zügig lesen. Eine Entwicklung am Ende läßt darauf hoffe, dass das nicht der letzte Fall für das ungewöhnliche Duo war.

FaziT: gelungene Fortsetzung mit einem spannenden Fall und einem stimmungsvollen und atmosphärisch dichten historischen Hintergrund in den man beim Lesen eintauchen kann. Hier freut man sich auf weitere Bände!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2020
Der Fluch des Pharao (MP3-Download)
Koser, Michael

Der Fluch des Pharao (MP3-Download)


ausgezeichnet

Im Rahmen ihrer Weltreise kommen Professor van Dusen und sein Chronist Hutchinson Hatch im Januar 1905 nach Luxor. Der Professor soll dort im Auftrag der Universität die Ausgrabungen von Dr. Benedict begutachten, da Benedict dort schon seit Jahren auf Kosten der Universität seine Grabungen durchführt ohne nennenswerte Ergebnisse vorzuweisen, befürchtet man die Unterschlagung wertvoller Fundstücke. Doch als der Professor in Luxor eintrifft, ist Dr. Benedict verschwunden. Der Fund einer Leiche im Tal der Könige weckt van Dusens Spürsinn und schon bald geraten er und Hatch in einen sensationellen Fall.

Nach den Haremsabenteuern in Konstantinopel sind Professor van Dusen und Hutchinson Hatch nun in Ägypten angekommen und geraten gleich in einen neuen Fall. 3 Leichen im Tal der Könige, Mumien, düstere Grabkammern und ein geheimnisvoller Röntgenapparat bieten den perfekten Rahmen für das Ägypten Abenteuer des Professors.
Der Fall ist auch in sofern ungewöhnlich, dass sich der geniale Professor in einem entscheidenden Punkt irrt, was ihm sein Chronist auch genüsslich unter die Nase reibt. Doch zunächst geht es recht mysteriös zu und der angebliche Fluch des Pharao schwebt über allem. Natürlich glaubt der Professor nicht an Flüche und geht auf seine gewohnt nüchterne Art an die Aufklärung heran.
Für Humor sorgen wieder die kleinen Geplänkel zwischen dem Professor und Hatch, wobei der Chronist diesmal auch einen Triumph feiern darf! Die Folge ist gelungen aufgebaut und kann mit einer spannenden und unterhaltsamen Story punkten.
Neben Friedrich W. Bauschulte und Klaus Herm als van Dusen und Hatch können, ist diesmal Gudrun Genest als Mrs. Benedict zu hören, sie hat die einzige weibliche Rolle dieser Folge. Auch Helmut Stauss als Dr. Oliver kann in seiner Rolle überzeugen und wie gewohnt tragen die Sprecher zum stimmigen Gesamtkonzept bei.
Akustisch orientiert sich die Folge zum Teil an orientalischen Klängen, was ja auch hervorragend zum Setting paßt und auch die Geräuschkulisse ist an dieses Szenario angepaßt.

FaziT: wieder eine gewohnt kurzweilige und unterhaltsame Folge, die mit einem spannenden und ungewöhnlichen Fall überzeugt. Ein dichtes Setting und ein stimmiges Flair sorgen zudem für eine adäquate Atmosphäre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2020
Der griechische Dolmetscher (MP3-Download)
Doyle, Arthur Conan

Der griechische Dolmetscher (MP3-Download)


sehr gut

Mit großem Erstaunen erfährt Dr. Watson, dass sein Freund Holmes einen Bruder hat, dessen geistige Fähigkeiten die von Holmes sogar noch übertreffen und Watson soll Mycroft nun auch im Diogenes Club kennen lernen. Dort macht Mycroft seinen Bruder und Watson mit Mr. Melas bekannt, der als griechischer Dolmetscher tätig ist und eine sehr merkwürdige und unheimliche Begegnung hatte.

Wie von Titatnia gewohnt, so wurde auch der Fall des griechischen Dolmetschers sehr dicht an der Vorlage und mit viel Liebe zum Detail als Hörspiel umgesetzt. Zunächst erzählt Holmes dem erstaunten Watson von seinem Bruder und dessen etwas exzentrischen Eigenheiten, im Diogenes Club machen die beiden dann die Bekanntschaft des Griechen Melas, der eine sehr eigenartige Geschichte erzählt, die sofort Holmes Interesse weckt. Mr. Melas Geschichte ist dann auch der Beginn der eigentlichen Handlung, die im weiteren Verlauf recht dramatische Folgen hat.
Sehr stimmig ist hier die Atmosphäre, die durch eine dichte Musik- und Geräuschkulisse erzeugt wird und auch die Sprecher lassen nichts zu wünschen übrig. Joachim Tennstedt als Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. Watson agieren als gewohnt gut eingespieltes Team miteinander. Thomas Balou Martin ist als Mycroft Holmes zu hören und läßt diesen recht gemächlich und behäbig klingen. Lutz Reichert als Inspektor Lestrade hat hier nur eine recht kleine Rolle am Rande, dafür überzeugt Georg Tryphon als griechischer Dolmetscher Mr. Melas und auch der Rest der Besetzung kann sie hören lassen.

FaziT: eine stimmungsvolle und atmosphärisch dichte Umsetzung eines Holmes Klassikers bietet hier gelungene Unterhaltung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.