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Midnight-Girl
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NRW

Bewertungen

Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2018
Mädchen, Mädchen, tot bist du / deVries Bd.4
Vries, Mel Wallis de

Mädchen, Mädchen, tot bist du / deVries Bd.4


gut

Eine Liste, sechs Namen, drei Selbstmorde – so die Bilanz als Tess einen ominösen Brief erhält, der ihr mitteilt „die Nächste“ zu sein. Zu diesem Zeitpunkt hat der Leser allerdings bereits einen umfassenderen Einblick, die Gesamtsituation betreffend, erhalten. Somit sind einige Dinge schon klar, bei anderen Details stochert man jedoch im Dunkeln.

Denn zuvor ist man an der Seite anderer Mädchen unterwegs, denen ein ähnliches, schreckliches Schicksal bevorsteht. Verzweifelt versucht man über die Zusammenhänge der Taten zu spekulieren, ein gemeinsamer Nenner will sich jedoch nicht finden lassen. Manche Finten hingegen sind so subtil aufgeführt, dass sie zweifelsohne sofort als solche entlarvt werden. Es fehlt also lediglich der alles entscheidende Hinweis, aufs Glatteis führen lässt der Leser sich nämlich nicht.

Entsprechend gestaltet sich auch die Spannungskurve. Einerseits drängt man darauf das Rätsel endlich lösen zu können. Andererseits erscheinen weite Teile der sonstigen Handlung eher nichtssagend, als würden sie der Überbrückung dienen. Dadurch ergeben sich enorme Schwankungen im Spannungsgefüge, welche auch durch die eigentlich gelungene Grundidee nicht vollends ausgeglichen werden können.

Das Tempo variiert ebenso, wodurch man zwar durchaus vom Geschehen mitgerissen wird, zeitweise aber auch das Gefühl hat im Regen zu stehen. Zum Schluss gelingt Mel Wallis de Vries dann aber doch noch ein wahrhaftiger Coup, der zwar bei genauerer Betrachtung hätte vorhersehbar sein können, den Leser aber dennoch überrascht und somit ein wenig besänftigt. Im Großen und Ganzen hätte man mehr aus der Thematik herausholen können, so bleibt die Meinung gespalten.

Bewertung vom 05.08.2018
Ich bin dann mal Prinzessin - Chaos, Kekse und königliche Cousinen
Cabot, Meg

Ich bin dann mal Prinzessin - Chaos, Kekse und königliche Cousinen


sehr gut

Dank tatkräftiger Unterstützung seitens ihrer Familie fällt es Olivia leicht sich im genovischen Königspalast schon bald heimisch zu fühlen, auch wenn ihr vor dem ersten Schultag an der RGA graut. Ihr Bauchgefühl soll sich schon bald bestätigen, denn ausgerechnet Louisa, Olivias Cousine, macht ihr den Einstieg grundlos schwer. Doch im Vordergrund steht eigentlich ein ganz anderes Ereignis, die Hochzeit ihrer Schwester Mia – und dafür gibt es noch einige Vorbereitungen, die getroffen werden wollen.

Nun ist Olivia tatsächlich und wahrhaftig eine echte Prinzessin, so richtig glauben kann sie es selbst noch nicht. Doch so prunkvoll die neue Residenz auch sein mag, gibt es durchaus Parallelen zu ihrem vorherigen „normalen“ Leben. Denn natürlich muss sie auch in Genovien die Schule besuchen und erhält sogleich einen Dämpfer, denn auch hier gibt es den ein oder anderen Zeitgenossen, der ihr nicht unbedingt wohlgesonnen ist. Der Hörer fühlt sich mitunter fast schon selbst angegriffen, wenn Olivia wieder einmal eine heimtückische List trifft. Doch man hofft stetig darauf, dass sie sich schon bald selbst zu wehren weiß, auch wenn es zunächst eher nicht danach aussieht, als dass sie den Angriffen trotzen könnte. So ergibt sich schon bald ein Spannungsgefüge, in das einzelne Komponenten den Inhalt betreffend gekonnt eingeflochten werden, um ein großes Ganzes zu kreieren.

Erneut spart Meg Cabot nicht an humorvollen Szenen, die die Atmosphäre gekonnt auflockern ohne jedoch überspitzt zu erscheinen. Vielmehr legt sich auch beim Hörer dadurch die Anspannung, denn erst innerhalb dieser Passagen wird einem bewusst wie sehr man sich, ob des Geschehens und der nicht vorhandenen Möglichkeit eingreifen zu können, versteift. Obwohl es durchaus einige vorhersehbare Situationen gibt, die sicherlich hätten vermieden werden können, wenn Olivia manches Mal ein klein bisschen weniger naiv agieren würde, darf auch mit der ein oder anderen Überraschung gerechnet werden.

Wie bereits im ersten Teil haucht Dagmar Bittner den Charakteren wie auch der Geschichte Leben ein. Olivia scheint ihr fast wie auf den Leib geschnitten, entsprechend glaubhaft gelingt die Interpretation. Mit ihrem sonnigen Gemüt und leicht schalkhaften Zügen, die möglicherweise von Olivias Grandmère abfärben, zieht sie den Hörer in den Bann.

Eine gelungene Fortsetzung, die an sich in einem fulminanten Finale endet. Dennoch gibt man die Hoffnung nicht auf, dass vielleicht doch noch nicht restlos alles erzählt ist.

Bewertung vom 05.08.2018
Geheimnisse / Prinzessin undercover Bd.1
Glynn, Connie

Geheimnisse / Prinzessin undercover Bd.1


sehr gut

Eine Prinzessin, die eigentlich nur in der Masse verschwinden möchte ohne einen Sonderstatus zu genießen und ein ganz normales Mädchen, das für seine Ziele kämpft und von einem Leben als Prinzessin träumt. Gegensätzlicher könnten Ellie und Lottie nicht sein, und doch teilen sie sich im Internat nicht nur ein Zimmer, sondern bald noch so viel mehr. Zwischen den Mädchen entfacht eine innige Freundschaft, die zu einer fixen Idee führt, die wiederum nicht nur Gefahren birgt, sondern auch für einige Verwirrung sorgt.

Die Prinzessinnen sind wieder auf dem Vormarsch wie es scheint, denn betrachtet man einmal die zahlreichen Neuerscheinungen der letzten Monate, lässt sich doch die ein oder andere hoheitliche Geschichte entdecken. Nichtsdestotrotz können und werden diese komplett unterschiedlich sein, vielleicht sogar mit Vorurteilen aufräumen oder aber auch Klischees bekräftigen. Nur wer sich auf das Abenteuer einlässt wird es herausfinden. Allerdings sollte ein gewisses Maß an Neugierde und Interesse vorliegen, damit man sich eine unvoreingenommene Meinung bilden kann.

Auch Verwechslungsgeschichten und vertauschte Rollen gibt es gefühlt wie Sand am Meer, aber diese hier ist anders, mit einer frischen Note und gleichzeitig bekannten Elementen gespickt. Die Mischung macht’s – nicht nur ein abgedroschener Spruch, sondern eine Tatsache. Gemeinsam mit Ellie und Lottie verschafft der Leser sich Zugang zu einer Welt, mit der man ansonsten vermutlich eher weniger in Berührung kommt. Alles Glamouröse gerät jedoch schnell in Vergessenheit, sobald klar ist, dass den Mädchen Gefahr droht. Niemand weiß jedoch aus welcher Richtung der Täter kommen und zuschlagen wird. Zwar gibt es zahlreiche Indizien, viele davon führen allerdings schnell in dunkle und enge Sackgassen.

Ein locker-leichter Schreibstil sowie angenehme Kapitellängen tragen dazu bei, dass man, einmal mit dem Lesen begonnen, das Geschehen nur schwerlich wieder verlassen kann. Am liebsten möchte man immer noch ein Kapitel und noch eins anhängen, nur um zu erfahren wie es weiter geht. Sicherlich gibt es auch hin und wieder Passagen, in denen eine gewisse Flaute herrscht und die Handlung gewissermaßen auf Eis liegt. Glücklicherweise sind solche Sequenzen aber nicht nur überschaubar, sondern vor allem schnell wieder vorbei.

Mit „Prinzessin undercover. Geheimnisse“ hat Connie Glynn einen gelungenen Auftakt vorgelegt, dem bereits im Frühjahr 2019 eine Fortsetzung folgen soll. Ellies und Lotties Widersacher haben bestimmt noch einiges in petto, um ihren perfiden Plan zum Abschluss zu bringen, denn Gefahren lauern überall.

Bewertung vom 29.07.2018
Abenteuer im Littelwald / Der kleine Flohling Bd.1
Grimm, Sandra

Abenteuer im Littelwald / Der kleine Flohling Bd.1


ausgezeichnet

Flohling, ein kleiner Waldwichtel, hat immer ein Lächeln auf den Lippen und ist glücklich, wenn er den Tag bei den Tieren im Wald verbringen kann, am liebsten mit seiner besten Freundin. Doch es scheint ihn hin und wieder auch etwas zu bedrücken, denn jeder Wichtel besitzt ein angeborenes Talent, welches gefördert werden soll, sobald die Schule losgeht. Nur Floh hat zahlreiche Dinge ausprobiert und sich stets redlich bemüht, leider ohne Erfolg. Eine lange Reise soll Aufschluss über sein Innerstes geben und ihm helfen herauszufinden was in ihm steckt.

Das Buch besticht sofort durch die liebevollen Illustrationen, die den Betrachter magisch anziehen und in die Szenerie eintauchen lassen, die man zuvor in sich aufgenommen hat. Dabei bleibt gleichzeitig genug Freiraum für die eigene Fantasie, um das Geschehen noch lebendiger werden zu lassen. Inhalt und Visualisierung sind perfekt aufeinander abgestimmt, hier herrscht eine Einheit, die auch junge Leser beziehungsweise Zuhörer schon früh spüren. Die Kapitellängen sind ebenfalls gut gewählt, so dass die Handlung zwar stetig vorangetrieben wird, es aber dennoch nicht zu viel Input gibt.

Sandra Grimm schickt den kleinen Flohling auf eine lange, zeitweise beschwerliche, Reise, die mitunter Gefahren birgt. Dennoch versucht er all seinen Mut beisammen zu halten, um dem selbst gesteckten Ziel immer näher zu kommen. Nicht nur der Wichtel lernt dabei, dass jeder ein ganz besonderes Talent besitzt, auch wenn dies gar nicht auf den ersten Blick sichtbar und auch nicht unbedingt das Wichtigste im Leben ist. Zugleich geht es um tiefe Freundschaft und Zusammenhalt, denn nur so können Träume verwirklicht werden. Man muss auf seine Stärken vertrauen, selbst wenn andere sie womöglich nicht erkennen, wichtig ist, dass man an sich glaubt.

Ein wundervolles Vorlesebuch, das nicht nur Kindern große Freude bereitet. Vielleicht gibt es ja sogar irgendwann ein Wiedersehen und noch mehr Abenteuer aus dem Littelwald.

Bewertung vom 21.07.2018
Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?
Bourne, Holly

Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?


sehr gut

Evie möchte nichts weiter als ein ganz normaler Teenager sein, mit Problemen, die man als 16-Jährige eben so hat. Partys, Jungs, Schule – in der Theorie hat Evie einige Schlachtpläne parat, doch in der Praxis lässt ihr Gehirn sich nicht in der Form manipulieren wie sie es gerne hätte. Ihre Ängste drängen immer mehr zurück an die Oberfläche und sind gefährlich nahe dran Evies Erfolge zu zerstören…

Was treibt die Menschen – bei weitem nicht nur Teenager – bloß an nach „Normalität“ zu streben. Warum möchte man sein „wie alle anderen“? Bloß nicht herausstechen aus der Masse, kein individuelles Merkmal oder gar eine eigene Meinung besitzen. Das mag nun ein bisschen zu überspitzt ausgedrückt sein, aber im Grunde ist es genau so. Sicherlich ist Anpassung in gewisser Weise nötig, aber das geht auch ohne sich selbst und seine eigene Persönlichkeit zu verlieren.

Natürlich hat Evies Wunsch in diesem Fall einen ganz anderen Hintergrund. Sie leidet enorm unter ihrer Zwangsstörung und möchte nun, nachdem die Einstellung der Medikamente weitestgehend erfolgreich war, das Kapitel abschließen, um das Leben auf andere Weise wahrzunehmen und wieder genießen zu können. Der Leser begleitet Evie auf diesem harten Weg, der definitiv nicht nur Glücksmomente bereit hält. Es gibt Situationen, die betroffen machen, andere wiederum tragen zur Erheiterung bei, aber es gibt auch solche, die dem Leser seine gedanklichen Grenzen aufzeigen. Diese werden bei jedem andere sein, doch man erkennt sie auf den ersten Blick.

Neben dieser durchaus schwierigen, aber gleichzeitig so wichtigen Thematik wird auch der Feminismus groß geschrieben. Es findet eine gelungene Verknüpfung statt, die Grenzen sind fließend, so dass mal der eine, mal der andere Aspekt im Vordergrund steht. Manchmal hat man vielleicht das Gefühl von völlig irrelevanten Ereignissen abgelenkt und abgedrängt zu werden, dann muss man sich aber nur genau dessen bewusst werden und schon ist man wieder in der Spur.

Die Spinster Girls haben sich gerade erst gefunden und haben sicherlich noch einiges auf Lager. Der nächste Band steht bereits in den Startlöchern.

Bewertung vom 21.07.2018
Zurück auf Gestern
Lankers, Katrin

Zurück auf Gestern


sehr gut

Claire und Lulu haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sie sind unzertrennlich, seelenverwandt – einfach beste Freundinnen. Doch als Claire von ihrer verstorbenen Großmutter einen mysteriösen Anhänger, der, wie sich herausstellt, magische Kräfte besitzt, erbt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Wer würde sich nicht manchmal wünschen die Zeit zurückdrehen zu können, um Situationen noch einmal zu durchlaufen und möglicherweise andere Entscheidungen zu treffen. Oder um bereits Gesagtes ungeschehen zu machen, einen Fehler nicht erneut zu begehen… Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, doch macht man sich auch Gedanken darüber welche Auswirkungen es haben könnte, wenn dieser Wunsch wahr würde? Vermutlich weniger. So ergeht es auch den beiden Hauptprotagonistinnen, die berechtigterweise zunächst erstaunt über die ihnen gegebene Möglichkeit sind. Doch je tiefer sie in die Materie eintauchen und diese von ihnen Besitz ergreift, desto größer werden die Probleme.

Unabhängig vom Realitätsgehalt – denn wer weiß schon tatsächlich um die Möglichkeiten im Zeitgefüge – kreiert Katrin Lankers eine Geschichte voller Freundschaft, zeigt aber auch die Schattenseiten auf, wie es im Leben eben so ist. Nicht immer kann man das Denken und Handeln der Charaktere nachvollziehen, auch gibt es mitunter vorhersehbare Passagen, doch im Großen und Ganzen fühlt man sich nicht einfach nur gut unterhalten, sondern wird auch mit einer Thematik konfrontiert, die sicherlich einen zweiten Blick wert ist.

Mit einer gewissen Leichtigkeit in der Erzählweise erreicht die Autorin die Leser, egal ob eigentliche Zielgruppe oder nicht. Zusätzlich sind durchaus Spannungselemente zu erkennen, die womöglich auf ein Ereignis hindeuten, dass im Vorfeld nicht unbedingt sichtbar wurde. Doch vor allem wird man sich an Claire und Lulu erinnern, die nicht nur eine Reise durch die Zeit unternehmen.

Bewertung vom 21.07.2018
Der Tod bohrt nach
Archan, Isabella

Der Tod bohrt nach


ausgezeichnet

Eigentlich hatte Leo sich ganz fest vorgenommen nur noch ihren erlernten Beruf auszuüben und ihre Spürnase nicht mehr in mysteriöse Fälle zu stecken. Doch als eines nachts, während des Notdienstes, ein Mann auftaucht, der seltsame Andeutungen macht, hadert sie zwar noch kurzzeitig mit sich, kann aber schlussendlich nicht anders als sich einzumischen. Natürlich ermittelt die Polizei ebenfalls, denn schon bald stellt sich heraus, dass an der ominösen Geschichte tatsächlich etwas dran ist, doch Leo bewegt sich schon in anderen Kreisen und ahnt nicht mit wem sie es zu tun hat…

Als Zahnarzt erlebt man die kuriosesten Patienten, wie Dr. Leocardia Kardiff in ihrem nunmehr dritten Fall eindrucksvoll fest- und darstellt. Sicherlich kann man auch diesen Band vollkommen unabhängig lesen und verstehen, es macht aber zugegebenermaßen viel mehr Spaß, wenn man sich bereits an den Vorgängern erfreuen konnte. Denn während der Lektüre blitzen plötzliche einzelne Szenen aus der Vergangenheit vor dem inneren Auge auf, dazu reichen ein paar Reizworte, es muss nicht einmal eine Situation konkret zur Sprache gebracht werden. Allein dadurch wird das Lesevergnügen gesteigert, dabei ist noch gar nichts Fallrelevantes geschehen.

Kaum dass dieser jedoch in Fahrt kommt klemmt der Leser sich ebenfalls dahinter und Leo an die Fersen, denn die Neugierde kennt keine Grenzen. Obwohl man als Außenstehender durchaus mehr Einblick in das große Ganze erhält als die Protagonisten, kann man sich dennoch auf vieles keinen Reim machen, zu verworren erscheint die Angelegenheit. Überhaupt fragt man sich, mit was für Gestalten man es dieses Mal zu tun bekommt, jeder scheint auf seine eigene Art seltsam, und doch nicht richtig greifbar. So kommt es, dass man gemeinsam mit Frau Doktor plötzlich der Gefahr ins Auge sieht, die sämtliche Warnhinweise gekonnt ignoriert.

Trotz aufgeladener Atmosphäre und deutlich angespannten Nervensträngen aller Beteiligten kommt die Erzählung leichten Fußes daher, so dass die inhaltliche Schwere einen gelungenen Gegenpol erhält. So ergibt sich ein hohes Spannungsniveau, das gleichzeitig humoristische Elemente besitzt, die jedoch keineswegs lächerlich wirken. Das zeigt sich vor allem daran, dass die Stimmung selbst dann aufgelockert werden kann, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Allerdings kommt es zum Schluss hin zu einer absolut ernsten und vor allem unvorhergesehenen Wendung, bei der sowohl Protagonisten wie Autorin und Lesern das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt.

Ob Leo sich ein weiteres Mal auf Mörderjagd begeben wird? Oder hat sie nun endgültig genug und setzt wieder auf sicheren Grund und Boden? Man wird es erleben und ist sich uneins welchen Fortgang man sich wünschen soll.

Bewertung vom 21.07.2018
Morgan & Bailey - Tod in den Hamptons

Morgan & Bailey - Tod in den Hamptons


ausgezeichnet

Liam möchte etwas Wichtiges mit seinen Eltern besprechen, traut sich aber nicht allein und holt sich daher den Beistand seiner Tante Rose. Da diese gerade erst mit Charles Morgan aus Frankreich kommt, wird der katholische Geistliche kurzerhand ebenfalls in die Hamptons eingeladen. Doch noch immer rückt Liam nicht mit der Angelegenheit raus, als hätte er es sich anders überlegt. Derweil macht Hund Matty, der natürlich auch mit von der Partie ist, einen seltsamen Fund auf dem Golfplatz. Es scheint als hätte dort jemand eine Leiche verbuddelt…

Wie erwartet knüpft diese Folge direkt an die vorherige an, lässt den Hörer aber dennoch über eine lange Zeit im Unklaren über den Grund des überstürzten Aufbruchs in die Hamptons. Sicherlich legt man sich die ein oder andere Erklärung zurecht, allzu viele Möglichkeiten scheint es nicht zu geben, bis zur Enthüllung soll aber noch einiges geschehen. Denn das Hauptaugenmerk liegt plötzlich nicht mehr auf Liam, sondern einem Verbrechen, dass die beschauliche Idylle der Hamptons ins Wanken bringt.

Dass Rose und Charles sich sofort auf die Vorkommnisse stürzen scheint niemanden großartig zu überraschen, am allerwenigsten natürlich den Hörer. Doch wird es ihnen auch in dieser erneut fremden Umgebung im Kontakt mit vielen neuen Bekanntschaften gelingen dem Rätsel auf die Spur zu kommen bevor noch mehr geschieht? Denn zunächst heißt es sich zurechtzufinden und mit Umgebung wie Menschen vertraut machen. Der Hörer lauscht gebannt den Ereignissen, die zum Teil neue Fragen aufwerfen, andererseits aber auch aufschlussreiche Details liefern.

Ihre Nachforschungen führt das himmlische Duo auf einen Pfad, der gänzlich unvorhersehbar auftaucht. Doch je mehr man sich auf diverse Gedankenspiele einlässt, desto klarer nimmt die Auflösung Gestalt an. Oder ist man etwa einem Hirngespinst aufgesessen? In jedem Fall handelt es sich um eine absolut gelungene und spannende Folge, die die ein oder andere Überraschung bereit hält und in der sämtliche Sprecher brillieren, denn sie leben die Geschichte von Anfang bis Ende.