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hamburger.lesemaus
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Bargfeld-Stegen

Bewertungen

Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


weniger gut

Leider kein Mafia-Flair ...
Die Familie
Naomi Krupitsky

Die Freundinnen Sofia un Antonia wachsen gemeinsam auf. Sie wohnen in einem Haus, ihre Mütter sind befreundet und ihre Väter sind einst aus Sizilien nach Amerika emigriert. Heute arbeiten beide für die Familie, nur mit dem kleinen Unterschied, dass Sofias Vater in seinem Job aufgeht und nach Höherem strebt, während Antonias Vater am liebsten die Familie verlassen würde. Als er die Familie auch noch bestiehlt, wird dieser von der Familie beseitigt.

Sofie und Antonia haben keine Geheimnisse voreinander. Ihre Wege trennen sich erstmals, als sie in die Highschool wechseln und nicht mehr die selbe Klasse besuchen. Sofia entdeckt das andere Geschlecht, schminkt sich stark und möchte den elterlichen Anweisungen nicht mehr folgen während Antonia sich nur in der Bücherei aufhält, strebsam ist und einen guten Abschluss machen will. Beide verlieben sich jedoch wieder in Männer, die auch für die Familie arbeiten ...

Abbruch auf Seite 163.

Ich hatte ein Buch über die Mafia erwartet - spannend und voller Intrigen. Leider ist es ein Buch über eine Mädchen-Freundschaft, die langweiliger nicht sein könnte. Ihre Väter hätten auch Polizisten oder Friseure sein können, so wenig hat die Mafia mit diesem Buch zu tun.
Der ganze Aufbau kommt mir wie eine Nacherzählung vor. Unwichtigkeiten, wie der erste Tag der Menstruation und ein neuer Haarschnitt, reihen sich aneinander. Das Leben der Protagonistinnen ist langweilig und kann mich genauso wenig wie der Schreibstil überzeugen.

Schade, ich hatte mich auf diese Geschichte wirklich gefreut.

Bewertung vom 11.07.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1 (eBook, ePUB)
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Tolles Buch

Gretas Erbe
Die Winzerin
Nora Engel

Greta wächst auf dem Pfälzer Weingut als Ziehkind der Winzer-Familie Heller auf.
Ihre Mutter Marie war einst aus dem Osten in die Pfalz geflüchtet. Sie arbeitete gerade zwei Jahre auf dem Gut, als sie mit 17 Jahren schwanger wurde und bei der Geburt starb. Wer der Vater der kleinen Greta war, erzählte sie niemanden.
Von Kindheit an ist Greta bewusst, dass sie nicht zur Familie gehört. Immer wieder steht sie außen vor, obwohl sie hilfsbereit und fleissig ist und Dinge verrichtet, bei der sich die leiblichen Kinder der Familie gerne drücken. Nur der zweitälteste Sohn Robert, der sich selber verwirklichen möchte und immer wieder Konflikte mit seinem Vater hat, sowie der jüngste Spross Matse, sind ihr mehr als wohlgesonnen.
Greta ist intelligent und begabt, doch sie darf nicht aufs Gymnasium wechseln. Dem Familienoberhaupt Harald sind Bücher, Bildung und Fortschritt ein Dorn im Auge.

Eindrucksvoll, im leichten Schreibstil beschreiben die zwei Autorinnen Nora Engel das Leben der Greta. Bildlich, voller Empathie und sehr gut recherchiert bauen sie die Geschichte auf, die man gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Geschichte ist voller Dramatik, Geheimnisse und Intrigen.
Am liebsten würde ich direkt den zweiten Teil, der leider erst im Herbst dieses Jahres erscheint, sofort lesen.
Als kleinen Kritikpunkt möchte ich hier anmerken, dass ich froh bin, die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken vorher nicht gelesen zu haben. Hier wird meiner Meinung nach zu viel vorweggenommen.

Eine wunderbare Geschichte, die in den 70er Jahren spielt.
Grosse Leseempfehlung von mir nicht nur für Weinliebhaber.
5 Sterne

Bewertung vom 08.07.2022
Ein Bild von einer Frau
Bub, Natascha

Ein Bild von einer Frau


sehr gut

Super Buch mit Kuba-Flair

„Er ist ein Monstrum. Er ist genau, wie die Leute sagen, nur noch schlimmer. Alles dreht sich um ihn, seine Arbeit, seine Belange. Ständig macht er sich lustig über mich. Er lacht mich aus, und zugleich gelingt es ihm, mich zu ignorieren. Wenn er mich überhaupt wahrnimmt, dann nur, um mich in irgendeines seiner blöden Spielchen zu verwickeln. [ …] Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden getroffen, der sich dermaßen biestig verhält. Und dabei hat er wirklich Charisma. Wenn er will. Meine Güte. Man kann ihn nicht verstehen. Kein Wunder, er ist ja auch im Kleid aufgewachsen. Und sein Vater hat sich eine Kugel in seinen Kopf geschossen.“ (S. 192/193)

Die Rede ist von Ernest Hemingway.

Ein Bild von einer Frau
Natascha Bub

Insa Schönberg, eine junge und selbstbewusste Fotografin, reist 1952 nach Kuba um Ernest Hemingway zu fotografieren. Dieser möchte sich aber gar nicht fotografieren lassen - erst recht nicht von einer „Kraut“.

Natascha Bub hat hier ein Porträt einer faszinierenden Frau, die ihrer Zeit voraus war, geschrieben.
Der Autorin ist es ganz besonders gut gelungen, eine fiktive Geschichte mit historischen Personen zu verbinden. Ganz besonders gut haben mir die kleinen Rückblicke in Insas Kindheit und Lehrjahre gefallen.

Klug, spannend und wer ein Hauch von karibischen Flair mag, sollte dieses sehr gute Buch lesen.
4½ Sterne und eine Leseempfehlung von mir!

„Freundschaft bedeutet gemeinsame Vergangenheit. Sieh uns an. Woher kommen wir? Das spielt keine Rolle. Eines Tages trafen wir uns, zwei Fremde. Ich mit meiner, er mit seiner Lebensgeschichte. Doch sie haben sich zu einer verbunden.“ (S. 182)

Bewertung vom 30.06.2022
Eine Rose allein
Barbery, Muriel

Eine Rose allein


ausgezeichnet

Kyōto und Posie
Hier kommt ein kleines, feines und poetisches Buch:

Eine Rose allein
Muriel Barbery

Rose reist zur Testamentseröffnung ihres Vaters von Paris nach Kyōto.
Ihren Vater hatte sie zu Lebzeiten nie kennengelernt. Einst hatte ihre französische Mutter in Kyōto eine Liebesaffäre mit einem Japaner und kehrte mit einem Baby unter dem Herzen zurück nach Frankreich.

Rose ist Botanikerin, aber sie sieht schon lange keine Blumen mehr. Das Leben hat sie hart gemacht, sie ist wütend und jetzt, mit 40 Jahren, hat sie das Gefühl noch nie gelebt zu haben.

Paul, der belgische Assistent ihres Vaters, nimmt sie freundlich in Empfang und zeigt ihr das wunderschöne Kyōto.
Ganz langsam kommen sich Rose und Paul näher …

Barbery lässt uns in das wunderschöne Kyōto eintauchen. Sie beschreibt die Tempel, Flora und Fauna in einer poetischen Sprache und lässt uns an der kleinen, zarten Liebesgeschichte teilhaben.

„Ich dachte, es gehe nur darum zu überleben, aber vielleicht muss man sterben, um wiedergeboren zu werden“ (S.184)

Meine Meinung:
Mir hat das kleine Buch sehr gut gefallen, aber ich muss dazu sagen, dass ich bereits in Kyōto war. Da der jeweilige Name des Tempels und Zen-Gartens genannt wurde, wusste ich immer sofort, wo die Protagonistin sich befindet und so konnte ich ein weiters Mal durch die Zen-Gärten wandern und träumen.

Fazit:
Grosse Leseempfehlung für alle, die Poesie lieben und für diejenigen, die schon immer nach Kyōto wollten oder es bereits waren.
4 Sterne

Bewertung vom 30.06.2022
Das Marterl
Laubmeier, Johannes

Das Marterl


gut

Gutes Debüt
"Wie viel trauriger als wenn man kein Eis bekommt, ist man, wenn jemand stirbt? Zehnmal? Einhundertmal?" (S. 115)

Das Marterl
Johannes Laubmeier

Johannes kommt nach 10 Jahren aus England nach A., einer kleinen Stadt in Bayern, zu Besuch.
Lange hat er es vermieden zurückzukehren, obwohl seine Mutter noch immer dort wohnt.

„Am 4.Juni 2009 ist mein Vater gestorben. Und das ist mir wirklich passiert.“ (S. 265)
Verunglückt bei einem Motorradunfall verstirbt sein Vater mit 55 Jahren, ihm wurde die Vorfahrt genommen.

Nun ist Johannes wieder da und stellt sich seinen Erinnerungen aus seiner Kindheit, Jugend und den Tagen vor dem Unfall.
„Vielleicht ist es gut, traurig zu sein. Vielleicht wird es dann irgendwann besser. Vielleicht wird es nicht besser, und ich werde nur besser darin, es auszuhalten.“ (S.264)

Laubmeier erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Immer wieder gibt es Rückblicke in seine Kindheit, wobei hier der Erzähler Johannes nur als „der Junge“ tituliert.

Der Schreibstil ist wunderbar, doch Laubmeier schafft es nicht mich durchgehend zu fesseln. Einige Passagen und das letzte Drittel fand ich packend, ansonsten ist mir einfach zu wenig passiert.
Das Cover finde ich sehr gelungen, so dass ich hier auf mehr als „nur" eine Trauerbewältigungs-Geschichte gehofft habe. Dennoch ein gutes Debüt und ich hoffe, dass wir noch viel vom Autor lesen werden.

Leseempfehlung für diejenigen, die Trauerbewältigung mögen.
3 Sterne

Bewertung vom 27.06.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Wow wow wow
Das neue Buch von ...

Susanne Abel
Was ich nie gesagt habe

… habe ich mit Spannung erwartet. Ihr erstes Buch „Stay away from Gretchen“ war ein Jahreshighlight für mich und ich kann es direkt vorwegnehmen: Dieses Buch steht dem Vorgänger in keinster Weise nach.

Abel erzählt ihre neueste Geschichte auf zwei Zeitebenen:

- 2016: Der Moderator Tom Monderath erfährt durch einen Zufall, dass er noch einen Halbbruder hat. Tom ist sichtlich überrascht, denn hatte er doch seinen Vater Konrad Monderath, den Kölner Gynäkologen, als einen treuen, ruhigen und sittsamen Mann in Erinnerung. Doch als sich kurz darauf weitere Halbgeschwister melden, versucht er das Geheimnis seines Vaters zu lüften.
Seine Mutter Greta, die an Demenz leidet, kann ihn dabei nicht unterstützen.
- 1933: Der junge Konrad wächst in Köln bei seiner Familie auf. Alle Zeichen stehen auf Krieg und Konrad weiss noch nicht, dass er seine ganze Familie verlieren wird.
Abel ist es in diesem Buch wieder einmal mehr gelungen Fakten und Fiktion zu verbinden.
Es geht um Reproduktionsmedizin, um Datenschutz, um Zwangssterilisation und um Ärzte, die im Nazideutschland schlimme Experimente gewagt haben.
Einige Personen in diesem Buch, wie z.B. Monika Hauser, die Gynäkologin, sind real und leider auch die Tatsache, dass Carl Claubergs Forschung - Zwangssterilisation der in Auschwitz inhaftierten Jüdinnen - als Grundlage der Antibabypille gilt.

Der Sprachstil und die Geschichte sind spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Das erste Buch von der Autorin muss man nicht zwingend gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen.
Leseempfehlung!
5 Sterne

Bewertung vom 27.06.2022
Ozeane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.8
Kessel, Carola von

Ozeane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.8


ausgezeichnet

Super Buch
Wieso Weshalb Warum?
Ozeane
Erstleser ab 7 Jahren

Das neue Buch vom Ravensburger Verlag für die Erstleser aus der Serie „Wieso Weshalb Warum? - Ozeane“ ist ein MUSS für alle Wasserratten.
Hier erfährt der Leseanfänger wirklich alles über Ozeane, Meere und seine Bewohner.
Altersgerecht, in kurzen Kapiteln und vergrösserter Schrift werden Themen wie z.B. die Tiefsee, Ebbe und Flut und die Polarmeere erklärt.
Zusätzlich werden auf die Gefahren für die Ozeane, bedingt durch den Klimawandel und der Ozeanverschmutzung, hingewiesen. Lösungsvorschläge werden aufgezeigt.
Ganz besonders schön sind die vielen kleinen Spiele und Quizze in dem Buch. Mit diesen Rätseln kann das frisch gelernte Wissen noch einmal vertieft werden.
Aber damit noch nicht genug: Am Ende des Buches gibt es sogar noch eine Bastelvorlage für ein Leselotto und Sticker zum Einkleben.

Fazit:
Ein super Buch aus dem Hause Ravensburger, ein Buch, wo der Leser spielerisch lernen kann.

Grosse Leseempfehlung von mir.
5 Sterne

Bewertung vom 21.06.2022
Die Dringlichkeit der Dinge
Grundtner, Markus

Die Dringlichkeit der Dinge


gut

Die Dringlichkeit der Dinge
Markus Grundtner

Der Wiener Mathias Gandt (vorne ein T zu wenig, hinten eins zu viel), 27 Jahre alt, angehender Jurist liebt Strukturen, To-do-Listen und Paragrafen. Er verfolgt nur ein Ziel im Leben: seine drei K’s - Karriere, Kanzlei, Kind.
Direkt nach seinem ersten Bewerbungsgespräch trifft er an einem Bücherschrank ein weiteres, italienisches und 10 Jahre älteres K, namens Klaudia.
Klaudia, die gerade ihre Bücher in den Schrank räumt, befindet sich an einem Wendepunkt ihres Lebens. Von dem Freund verlassen, ihrem Chef gekündigt, will sie zurück in ihre Heimatstadt Triest ziehen.
Das erste Treffen zwischen Mathias und Klaudia verläuft alles andere als romantisch und harmonisch, bereits beim ersten Kennenlernen gehen sie im Streit auseinander, doch sie treffen sich erneut, schliessen einen Glücksvertrag und fahren gemeinsam nach Italien, um eine Wohnung für Klaudia zu mieten und wo ihre spezielle Liebesbeziehung beginnt ...

Meine Meinung:
Puh, das vierte K namens Klaudia hat es mir nicht einfach gemacht. Klaudia wollte in den ersten 48h bereits eine Liebes-Versicherung von Mathias für das ganze Leben. Ihr Imperativ und ihre ständige Kompromisslosigkeit haben bei mir leichte Aggressionen ausgelöst.
„Ich höre, wie sie im Schlafzimmer das Fernsehgerät einschaltet. Italienisches Fernsehen, wie immer. Ich gehe zu Klaudia und lege mich neben sie ins Bett. Sie sieht sich italienische Nachrichten an, dann eine italienische Quiz-Show und eine italienische Late-Night-Talkshow - dazwischen italienische Werbung. Ich liege die ganze Zeit stumm neben ihr und verstehe kein Wort.
„Können wir uns bitte was anderes ansehen?“, frage ich. „Nein“, sagt sie. „So lernst du meine Sprache und verstehst mich vielleicht irgendwann besser.“ (S. 120)
Ob diese Beziehung glücklich wird, müsst ihr selber herausfinden.

Fazit:
Der Schreib- und Sprachstil von Markus Grundtner ist sehr schön und obwohl ich die Konversationen der Protagonisten eher als fordernd empfand, flog ich nur so durch die Seiten.
Leseempfehlung für diejenigen, die gerne Diskussionen, Schlagabtausch und Paragrafen lieben :)
3½ / 5 Sterne

Bewertung vom 14.06.2022
Kaltherz (eBook, ePUB)
Faber, Henri

Kaltherz (eBook, ePUB)


sehr gut

Und schwupp, bin ich aufgesprungen, auf dem #hypertrain von #booksatgram und ich kann es direkt vorwegnehmen: Ich wurde nicht enttäuscht.

Kaltherz von
Henri Faber

Clara Lipmann und ihre 5-Jährige Tochter Marie sind auf dem Weg zu einem See. Unterwegs hält Clara an einem Rastplatz an, um auf Toilette zu gehen. Sie war nicht länger als 8 Minuten fort, doch als sie zurückkehrt, ist ihre Tochter verschwunden.
Alle Ermittlungen, Marie zu finden, laufen ins Leere und als der ermittelnde Beamte stirbt, bekommt die Kommissarin Kim Lansky, die immer wieder wegen ihrer unkonventionellen Ermittlungsmethoden bei ihren Polizeikollegen in der Kritik steht, eine letzte Chance und übernimmt den Fall ...

Das Buch ist unglaublich spannend. Nacheinander erzählen unterschiedliche Personen in der Ich-Perspektive. Intensiver geht es nicht, denn so lässt uns Faber direkt in die Köpfe der Erzählenden blicken, wir werden Teil ihrer Gedanken und Handlungen. Erst später bemerke ich, dass die Protagonisten nicht immer in der gleichen Zeitebene waren. Die Geschichte schlägt Haken, bekommt ständig andere Wendungen und der Spannungsbogen bricht nie ab.
Ein Psycho Thriller, der besonderen und feinen Art, einer, der ganz ohne zersägte Körperteile, Blut und dem Axtmörder auskommt, ein Buch nach meinem Geschmack.
Ein klare Leseempfehlung von mir!
4½ / 5

Bewertung vom 06.06.2022
Braunes Erbe (MP3-Download)
Jong, David De

Braunes Erbe (MP3-Download)


ausgezeichnet

Natürlich wusste ich, dass die Unternehmer wir Thyssen, Flick und Co. Nazideutschland unterstützt haben, aber dieses Buch, mit so vielen feinen recherchierten Details, hat mich entsetzt und mir regelmäßig Gänsehaut gemacht:

Das braune Erbe: Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien
David De Jong,
gelesen von Alexander Gamnitzer

Direkt nach der Machtergreifung Hitlers hat dieser die führenden Magnaten zu sich bestellt. Diese folgten Hitler bereitwillig und boten ihm ihre Unterstützung an.
Leise und hinter dem Rücken der Alliierten produzierten diese Waffen und rüsteten auf.
Später, während des 2. Weltkrieges und der Arisierung, entmachteten und enteigneten sie jüdische Banken und Firmen, die sie dann untereinander aufteilten.
Man muss sich wirklich fragen, ob es ohne Flick, Porsche, Oetker, Quandt, Thyssen, von Fink und Co. zum Krieg hätte kommen können.

Die Prozesse nach dem verlorenen Krieg, wo die Herren hätten zur Rechenschaft gezogen werden müssen, war eine Lachnummer und hat mich sprachlos gemacht.
David De Jong hat gründlich recherchiert. Ich habe ganz viel Neues erfahren und bin entsetzt.

Wenn ihr jetzt denkt, na ja, das was du jetzt geschrieben hast, ist ja nichts unbekanntes, dann höre dieses Buch. Es geht 15 Stunden und 25 Minuten. Ich bin mir sicher, dass auch du vieles zum ersten Mal hören wirst!

Lest/Hört dieses Buch!
5 Sterne