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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 24.05.2021
Der Himmel ist hier weiter als anderswo
Pauling, Valerie

Der Himmel ist hier weiter als anderswo


gut

„Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ hat mich zu Beginn rundum angesprochen.
Der Titel ist ungewöhnlich, das Cover so nett, so hell, so frisch. Der Klappentext verspricht viel und der Schreibstil packt. Auf den ersten Seiten.

Die verwitwete Musikerin Fee zieht mit ihren vier Kindern auf das Land, in das Alte Land an der Elbe, nachdem ihr in Hannover die Wohnung und der Job gekündigt wurde.
Da fängt es schon an. Gleich dreimal Drama: Tod, Jobverlust und drohende Obdachlosigkeit.

Und so geht es weiter. Innerhalb von wenigen Wochen gibt es dramatische Wendungen bei jedem Kind, mit dem Haus und den Beziehungen. Es ist einfach zu viel. Und gleichzeitig zu wenig, weil alles gefühlt nur angeschnitten wird.
Fee bricht ein Date ab und eilt nach Hause, weil ihre eine Tochter plötzlich überhaupt nicht mehr spricht. Diese Begebenheit ist danach vergessen. Das Kind wieder soweit ok.

Fee wirkt auf mich naiv, geradezu dumm und ist mir wahnsinnig unsympathisch. Die anderen Protagonisten mag ich mehr. Ich finde, man hätte ganz viel Tolles aus dem Buch, dem Thema, dem Setting machen können, auf diese Weise hat mich das Buch leider überhaupt nicht überzeugt. Zu viel Drama, zu wenig Hintergrund, zu seicht, zu oberflächlich.

Bewertung vom 14.05.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Dieser Auftakt zu einer neuen schwedischen Krimireihe zweier Co-Autoren ist sehr gelungen.

Das Buch liest sich flüssig, nach anfänglicher Verwirrung war ich schnell begeistert.

Die verschiedenen Handlungsstränge ergänzen sich großartig, es ist wunderbar abwechslungsreich.

Die Protagonisten sind hervorragend herausgearbeitet, bleiben nicht farblos und belanglos.

Ein paar Längen hat das Buch allerdings.

Ein wunderbar atmosphärischer Kriminalroman.

Bewertung vom 12.05.2021
Möwensommer
Römer, Lotte

Möwensommer


weniger gut

Das Cover von diesem Buch hat mich sehr angesprochen, ich habe mir einen netten Liebesroman aus Ostfriesland erhofft.

In der Geschichte geht es um Lina und Männer und Blumen und Freunde.

Allerdings hat mich das Gelesene leider überhaupt nicht überzeugt.

Die Figuren bleiben farblos, bin zum Schluss konnte ich hier keine Beziehung aufbauen. Es fehlt etwas wesentliches, das sonst den Zauber eines solchen Romanes für mich ausmacht.

Die Beschreibung der Landschaft, der Insel Norderney, der Örtlichkeiten kommt mir vor wie aus einem Touristenratgeber. Es kommt für mich kein Flair auf, ich fühle mich nicht dort, nicht mitgenommen, bekomme auch keine Sehnsucht mit den Protagonisten dort zu sein. Ich fühle mich eher informiert, wo ich etwas trinken oder essen sollte, wenn ich als Tourist auf die Insel komme. Quasi Werbung des Touristenbüros oder so.

Die Liebesgeschichte ist mir auch zu platt, einfallslos und vor allem vorhersehbar.
Die Nebenhandlungen überzeugen ebenso wenig, Überraschungen gibt es keine, Spannung oder wenigstens lustige Episoden auch nicht.

Mein Highlight des Buches sind definitiv Frau Merkel und Herr Schröder, aber die reißen den Rest leider auch nicht heraus.

Bewertung vom 05.05.2021
Sturmvögel
Golz, Manuela

Sturmvögel


ausgezeichnet

Sturmvögel ist eines der tollsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Die Geschichte an sich ist total stimmig, hat keine langweiligen Längen. Sie unterhält, bringt mich zum Lächeln und zum Weinen, manchmal gleichzeitig.

Die Protagonisten sind wahnsinnig lebendig geschildert, man lernt sie kennen, sie bleiben überhaupt nicht fern und fremd.
Und entweder sind sie von Anfang an liebenswert oder ganz arg abstoßend.
Emmy, Tessa und Anni werden zu Freundinnen, Hilde dagegen, ja, man stöhnt genervt auf, wenn sie auftritt.
Absolut großartig.

Auch den Aufbau finde ich sehr gelungen. Die Zeitsprünge, kreuz und quer durch die Geschichte, durch 100 Jahre sind interessant. Die Vergangenheit erklärt die Gegenwart.
Ich finde sie auch absolut nicht störend, vielmehr lebhaft und voll und ganz bereichernd.

Dieses Buch werde ich noch öfter erneut lesen und wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.05.2021
Die Reise / Das Internat der bösen Tiere Bd.3
Mayer, Gina

Die Reise / Das Internat der bösen Tiere Bd.3


ausgezeichnet

Dieses Buch ist großartige Unterhaltung für Groß und Klein.

Meine Tochter, 10 Jahre, hat die vorherigen Bände vom Internat der bösen Tiere verschlungen und mir dieses quasi aus den Händen gerissen.


Ich finde die Reihe auch sehr gut.
Das beginnt beim Cover, welches sehr bunt und gekonnt gestaltet ist. Außergewöhnlich, ein Hingucker im Buchhandel.

Auch die Illustrationen im Buch sind sehr hübsch und liebevoll gestaltet.

Den Aufbau finde ich sehr gelungen. Die Kapitel sind kurz gehalten, das motiviert die jungen Leser. Und sie enden sehr geschickt. Es ist jedes Mal so spannend, das man doch noch ein Kapitel liest, und noch eines, ...
Auch die Gliederung in drei Teile gefällt mir.

Der Schreibstil ist auch sehr angenehm. Es ist nicht platt und bedeutungslos, aber auch nicht überfordernd für Kinder. Sehr gut ausgewogen.

Die Geschichte an sich ist einfach nur spannend, ohne Brüche oder unnötige Längen.
Die Charaktere sind vorzüglich gezeichnet und ausgebaut und vorgestellt. Es bleibt Raum für die eigene Phantasie, aber der Leser wird sofort mitgenommen, ist auf den geheimen Inseln, ist mittendrin und erlebt Abenteuer mit Noel und seinen Freunden.

Ein ganz, ganz tolles Buch und uneingeschränkt empfehlenswert.

Bewertung vom 26.04.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


gut

An diesem Buch ist alles irgendwie mittelmäßig.

Die Geschichte ist mittelspannend. Sie reißt nicht mit, ist kein Pageturner. Eigentlich war mir irgendwann egal, wie es weitergeht.

Die Geschichte in der Geschichte ist mittelinteressant. Es hätte vielmehr historischer Background sein können.

Die Figuren sind mittelmäßig. Bis zum Schluss bleiben sie gesichtslos, ich bekomme kein Bild, dementsprechend sind auch sie die ganze Zeit uninteressant und belanglos.

Die Umsetzung ist auch nur mittelgelungen.
Die Idee mit den Zeitsprüngen ist nett, aber nicht gut umgesetzt.
Die Kapiteltitel sind lustig gemeint, aber kommen bei mir nicht so rüber.
Das Schwäbische ist an sich eine nette lokalkoloritische Idee, nervt mich hier aber kolossal.
Im Gegensatz zu anderen Büchern bietet das hier auch keinen Mehrwert.

Fazit: Schade, ich habe auf ein lustiges und spannendes Buch gehofft, aber meine Erwartungen wurden nur partiell erfüllt.

Bewertung vom 19.04.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


ausgezeichnet

Was für ein wunderbares Wohlfühlbuch.

Das Buch ist ein Softcover und hat mich gleich durch Optik und auch Haptik überzeugt.
Es ist auf nicht glänzendem Papier gedruckt,  das ist tolle Ressourcenschonung, schon alleine das finde ich prima.

Das Bild ist in frischen Grüntönen gehalten und beinhaltet das zentrale Element des Buches, die alte Telefonzelle auf dem Dorfplatz. Es ist sehr gelungen.

Die Geschichte um die gestresste Lehrerin, die auf das Land zieht,  dort ein wunderbares Cottage bewohnt und Freundschaften schließt, ist rundum gelungen.

Die Handlungsstränge sind stimmig, es macht Spaß zu lesen.

Das Buch ist auch nicht sehr kitschig, liefert vielmehr interessante Fakten zum Leben in England während des Zweiten Weltkriegs.

Beim Lesen hatteich das Gefühl zum Dorf dazu zu gehören, alles hautnah mitzuerleben. Ein wunderbar wohliges Gefühl.

Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 13.04.2021
Drei Kameradinnen
Bazyar, Shida

Drei Kameradinnen


sehr gut

Hier bin ich total unentschlossen, wie ich dieses Buch finde.

Ich finde es nervig, da es mich als Leser, als weißen Leser angreift. Völlig unnötig, finde ich. Ich kann doch nichts dafür weiß zu sein. Und dagegen unternehmen kann ich auch nichts.

Ich finde es aber auch großartig, der Schreibstil ist frech, erfrischend. Es gibt nette Passagen über Freundschaft, es gibt viel Humor. Die drei Freundinnen sind sympathisch beschrieben, ich verbringe gerne Zeit mit ihnen.

Ich finde das Buch schrecklich, aufrüttelnd. Gibt es in Deutschland wirklich so viel Alltagsrassismus? Bestimmt. Merke ich das als Weiße? Nein...
Das macht mich betroffen.

Müssen nicht-weiße tatsächlich um ihr Leben fürchten? Warum vertrauen sie der Feuerwehr nicht? Warum springen sie lieber? Das finde ich völlig unverständlich.

Dieses Buch macht etwas mit mir. Es ist kein Wohlfühlbuch, keine Geschichte, in die man gemütlich eintaucht und wo es einem gut geht. Das Buch lässt mich ziemlich ratlos zurück. Genervt und betroffen. Und ich schäme mich ein wenig weiß zu sein, ohne jemals patriotisch, rassistisch, diskriminierend gewesen zu sein.

Bewertung vom 08.04.2021
Einfach unbegreiflich! / Die Farm der fantastischen Tiere Bd.2
Peinkofer, Michael

Einfach unbegreiflich! / Die Farm der fantastischen Tiere Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil der „Farm der fantastischen Tiere“ von Michael Peinkofer ist genauso toll und lesenswert wie sein Vorgänger.

Statt Drachen stehen dieses Mal die Greifen im Mittelpunkt. Es bleibt genauso spannend und liebenswert.
Tante Ally, Fritz und Mr. Cucumber sind dabei, Monty und Nell Treffen aber auch neue magische Freunde, bei ihrem ersten richtigen Einsatz als HMKs - Hütern magischer Kreaturen.

Obwohl dieses Buch ab 8 Jahren deklariert ist, liebt besonders meine Vorschülerin diese Reihe. Es ist ein richtig tolles Vorleseabenteuer für uns.

Aber auch die 4. Klässlerin mag diese Bücher, die Schrift ist angenehm zu lesen für Grundschüler, der Aufbau durch die netten Bilder und die kurzen Kapitel ansprechend aufgelockert. Der Schreibstil und die Sprache sind wunderbar kindgerecht.

Dieses Buch ist für die ganze Familie, zum Selberlesen, zum Vorgelesen bekommen und zum Vorlesen. Letzteres macht wirklich Spaß, ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 31.03.2021
Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15
Bergmann, Renate

Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15


sehr gut

"Fertig ist die Laube" von Renate Bergmann ist ein Roman unter Pseudonym veröffentlicht.

Hinter der 82 Jahre alten patenten Rentnerin steckt ein junger Mann.

Erstmal nicht schlimm, das Buch unterhält, ja es fesselt sogar.
Es ist sehr amüsant geschrieben, die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man sie bald kennt. Und mag!

Praktische Gartentipps gibt es obendrein, wie Saatkörner auf Klopapier.

ABER, wirklich ein großes Aber: es ist zu viel. Besonders die Umgangssprache, die eingedeutschten Begriffe, die wohl dem Leser suggerieren sollen, dass hier wirklich eine schlicht gestrickte alte Frau schreibt, die nerven. Ich kann keine Fittamine und Händis und Schollestarine mehr sehen...

Im Großen und Ganzen ist das Buch durchaus unterhaltsam, aber ich würde freiwillig kein weiteres Werk der Autorin bzw. des Autors mehr lesen.