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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1194 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2022
Durch Schnee und Eis zum Wunderpfeifchen / Snöfrid aus dem Wiesental Bd.5
Schmachtl, Andreas H.

Durch Schnee und Eis zum Wunderpfeifchen / Snöfrid aus dem Wiesental Bd.5


ausgezeichnet

Eine spannende Rettungsmission in verschneiter Landschaft. Liebenswerte Charaktere und atmosphärische Illustrationen.


Inhalt:

Das Wiesental ist tief verschneit und Snöfrid und seinem Freund Björn steht die gemütlichste Zeit des Jahres bevor … mit Plätzchen und Fruchtpunsch.

Doch ihre Winterruhe muss noch ein Weilchen warten! Denn eine kleine Waldmaus benötigt dringend Hilfe.

Sie kommt aus dem Eisvogeltal, in dem ihre Artgenossen seit Generationen Holzkunst herstellen und zu Weihnachten verschenken. Doch die Bäume, von denen das besondere Holz stammt, und auch deren Beschützer, die Baumlinge sind in großer Gefahr.

Nur das geheimnisvolle Wunderpfeifchen kann sie retten und die Bewohner des Nordlandes vor dem drohenden ewigen Winter bewahren.

Snöfrid und seine Freunde brechen auf in ein frostiges Abenteuer ...


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Einbandgestaltung/Illustrationen:

Bereits optisch macht das Buch einen hochwertigen Eindruck: gebunden in Halbleinen (mit Schneeflocken-Aufdruck), ein farblich passendes Lesebändchen und mit Spotlack veredelte Figuren auf dem Cover.

Den Buchvorsatz schmücken zwei Karten, um die verschiedenen Reisen vom Wiesental aus besser nachvollziehen zu können.

Im Innern ergänzen und unterstreichen zahlreiche farbenfrohe und detaillierte Illustrationen die Handlung, einige sind sogar ganzseitig. In diesen kleinen Szenen gibt es Vieles zu entdecken. Zudem zieren Vignetten die Kapitelüberschriften und die oberen Teile der Seiten beinhalten eine Darstellung der Reiseroute. Das Bild ist immer das gleiche und zeigt alle Etappen, aber je weiter man blättert, desto weiter bewegt sich Snöfrid durch die Landschaft bis er am Ende des Buches ganz rechts am Seitenrand angekommen ist.

Der Zeichenstil gefällt sehr und dank der fröhlichen Farbgebung wirken die Charaktere lebendig. Snöfrid und sein bester Freund, der kleine Kauz Björn, sind einfach goldig.

Winterliche und schneebedeckte Landschaften sowie die liebevoll gezeichneten Figuren sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Dies ist das fünfte Abenteuer der Vorlese-Reihe. Vorkenntnisse sind allerdings nicht nötig. Für uns war es die erste Begegnung mit Snöfrid und wir hatten keine Verständnisschwierigkeiten.

An den Geschichten von Andreas H. Schmachtl schätzen wir neben den wunderschönen Illustrationen ganz besonders die liebenswerten Charaktere. Ganz gleich, ob Tilda Apfelkern, Julius Löwenzahn oder Hieronymus Frosch, die sympathischen und warmherzigen Figuren schleichen sich schnell ins Herz aller Lesenden.

Snöfrid ist nicht nur der Name des Helden, sondern auch die Bezeichnung seiner Art. Ein sympathisch-muffeliges Kerlchen, das nicht viele Worte braucht. Oftmals reicht ein knappes "Hm." aus. Dessen Bedeutung der Autor anschließend näher ausführt ;-)

Der wunderkleine Kauz Björn ist sein bester Kumpel und ebenfalls ein liebenswertes Geschöpf.

Die beiden Freunde haben das Herz am rechten Fleck und so lassen sie alles stehen und liegen, um der kleinen Waldmaus Apodemus (vom wissenschaftlichen Namen Apodemus sylvaticus, denn Mäusenamen sind für andere Lebewesen unaussprechlich) zu helfen.
Die Reise führt zunächst ins Eisvogeltal zur Fabrik, in der die kleinen Nager kunstvolle Sammlerstücke herstellen.

Zitat:

Nicht ohne Stolz erklärte Apodemus: "Die Mausofaktur nagt schon seit Jahrhunderten die hochberühmten Löffelweiblein."
(vgl. S. 59)

Mit viel Liebe zum Wort und humorvoll wird Snöfrids Abenteuer geschilderten. Das Besondere an der Erzählweise ist, dass Lesende immer wieder in die Geschichte einbezogen und direkt angesprochen werden.

Spannende Ereignisse (z. B. Flucht vor den Trollen) wechseln sich ab mit gemütlichen Situationen (Einkehr in den urigen Gasthof auf Schlittenkufen) sowie atmosphärischen Begegnungen mit faszinierenden Wesen (Feenmännlein, flüsternde Holzlöffel).

Man fiebert mit, ob es Snöfrid gelingen wird, das Wunderpfeifchen zu finden und seine Freunde vor einem ewigen Winter und den Eisriesen zu bewahren.

Selbstverständlich wird auch dieses Abenteuer trotz einiger Turbulenzen und Widrigkeiten gut ausgehen und Snöfrid erwartet in seinem Heim eine Schüssel mit köstlichem Haferbrei.

Eine gelungene Geschichte, die vor allem mit liebenswerten Geschöpfen, viel Humor und reichlich Phantasie punktet.

Wir geben eine (Vor-)Leseempfehlung sowie 5 von 5 Schneeflocken für dieses herzerwärmende Abenteuer in eisiger Kulisse.


Fazit:

Eine abenteuerliche Reise durch eisige Landschaften. Die Geschichte besticht durch herzensgute Charaktere und faszinierende Wesen.

Zauberhafte Illustrationen erwecken die Figuren zum Leben und schneebedeckte Landschaften sorgen für eine tolle Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Snöfrid aus dem Wiesental - Durch Schnee und Eis zum Wunderpfeifchen" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2022
Welpen aus dem Weltraum / Fonk Bd.3
Goldfarb, Tobias

Welpen aus dem Weltraum / Fonk Bd.3


ausgezeichnet

Das turbulente Abenteuer bietet ein galaktisch gutes Lesevergnügen dank schräg-charmanter Figuren und amüsanter Story.


Inhalt:

Florian hat einen ganz besonderen Freund:

Fonk der Fantastische sieht aus wie ein gewöhnlicher Wellensittich, ist aber ein Geheimagent vom Planeten Kleiner Badschi und soll im Auftrag von ILSE (Intergalaktische Liga Sanftmütiger Existenzen) herausfinden, ob die Menschheit gut oder böse ist.

Doch das gefiederte Kerlchen bekommt plötzlich tierische Konkurrenz: über Nacht tollen im Tierheim unglaublich niedliche Welpen umher und verdrehen den Erdlingen die Köpfe.

Dabei sorgen die kuscheligen Vierbeiner für jede Menge Chaos. Es dauert nicht lange und Hundebesitzer und Hundelose geraten gehörig aneinander.

Fonk ist sich sicher: Diese Welpen sind nicht von dieser Welt. Haben die Tiere vielleicht etwas mit dem Raumschiff der gefährlichen Sternenfresser zu tun?

Um eine gewaltige Katastrophe zu verhindern, setzen der gefiederte Agent und seine Freunde Flo, Karlotta und Boris alles daran, dass die zuckersüßen Welpen schnellstmöglich zurück auf ihren Heimatplaneten gelangen ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

ab 9 Jahre (zum Selberlesen:

normale Schriftgröße, Flattersatz, kurze Kapitel)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz ziert ein farbenfroher Blick in's Weltall und zugleich bietet er eine gute Übersicht:

Wo ist ILSE zu finden? Wo auf der Erde wohnen die Freunde? Wo sind die Schule, das Tierheim usw.? Und ganz wichtig: Wo liegt eigentlich Australien?

Das turbulente Abenteuer wird vervollständigt durch detaillierte und liebevoll gezeichnete Illustrationen und kleine Vignetten.

Da Fonk ein blaues Gefieder hat, werden die schwarz-weiß Zeichnungen durch blaue Akzente in Szene gesetzt. Auch findet sich der Gummibärchen-Gag in den Bildern wieder.

Der quirlige Wellensittiche bekommt auch in den Zeichnungen tierische Konkurrenz. Die Hundebabys mit Welpenblick sind zuckersüß.


Mein Eindruck:

Dies ist das dritte Abenteuer der Reihe. Vorkenntnisse sind allerdings nicht zwingend erforderlich, da zu Beginn alle Hauptfiguren per Steckbrief vorgestellt werden.

Zusätzlich gibt es Einblicke in die "Akte" mit weiteren Informationen zum Planetenverbund ILSE, zu Geheimagent Fonk, seinem Auftrag uvm.

In diesen und vielen weiteren liebevollen Details zeigt sich, wie viel Herzblut in der Gestaltung dieser Buchreihe steckt.

Das Abenteuer punktet mit liebenswerten Charakteren und lustigen Running Gags:

- Fonks felsenfeste Überzeugung, in Australien gelandet zu sein (selbstverständlich hat Fonk sich nicht! verflogen),

- seine große Gummibärchen-Liebe

- sein Sprachfehler (Flö,Karlötta und Böris) und ein Potpourri aus Kinderliedern dank einer verbogenen Antenne auf seinem Kopf.

Fonk der Fonktastische ist ein durchgeknalltes aber liebenswertes Kerlchen und hat sein Herz am rechten Fleck.

"Ist dein Herz mal richtig schwer, tu, was Fonk tun würde, bitte sehr!"

(vgl. S. 154)

Aufgelockert wird das spannende Abenteuer unter anderem durch Fonks witzige Erdling-Top-Flop-Liste, ein Perspektivwechsel, der einen neuen (lustigen) Blick auf die Menschheit ermöglicht, aber auch zum Nachdenken anregt (Vermüllung, Vorurteile und Schubladendenken).

Über die spannende Rettungsaktion, die beinahe zu scheitern droht, möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Die Freunde Flo, Karlotta und Boris sind ein tolles Team und behalten - im Gegensatz zu den Erwachsenen - einen kühlen Kopf.

Für das dritte herrlich absurde und lustige Abenteuer gibt es von uns 5 von 5 Gummibärchen sowie eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, für Mädchen wie Jungen!


Fazit:

Der dritte Band der kunterbunten und herrlich durchgeknallten Kinderbuchreihe!

Nicht vergessen, Gummibärchen für die Lektüre bereitzuhalten ;-)

Das rasante Abenteuer punktet mit schräg-charmanten Figuren und einer galaktisch guten Portion Humor.

Zugleich beinhaltet es wichtige Denkanstöße zum Thema Vorurteile und Schubladendenken.


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Rezensiertes Buch: "Fonk - Welpen aus dem Weltall" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2022
Der kleine Polarbär - Zu Hause in der Arktis / Tierkinder und ihr Zuhause Bd.3
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Der kleine Polarbär - Zu Hause in der Arktis / Tierkinder und ihr Zuhause Bd.3


ausgezeichnet

Spannendes und faszinierendes Abenteuer eines kleinen Eisbären mit vielen Informationen und zauberhaften Illustrationen.


Inhalt:

Der kleine Polarbär lebt mit seiner Mutter und seiner Zwillingsschwester in der eisigen Arktis.

In dieser frostigen Gegend gibt es viel zu entdecken und noch mehr zu lernen:

Wie schwimmt man?

Wo gibt es Nahrung?

Wie jagt man?

Der kleine Eisbär möchte alles ganz genau wissen und begibt sich auf eine spannende Reise durch das ewige Eis.


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Illustrationen:

Bereits die Gestaltung des faszinierenden Polarlichts begeistern Jung und Alt.

Atmosphärische und mit viel Liebe zum Detail gezeichnete Illustrationen ergänzen die Sachgeschichte.

Der kleine Polarbär ist einfach goldig. Man entdeckt gemeinsam mit ihm und seiner Zwillingsschwester die eisige Welt im Norden.


Mein Eindruck:

In der Reihe "Tierkinder und ihr Zuhause" sind bereits "Der kleine Orang-Utan - Zu Hause im Regenwald" und "Der kleine Wal - Zu Hause im Ozean" erschienen. Kindersachbilderbücher, die Wissenswertes mit einer Geschichte verknüpfen.

Es gelingt der Autorin sehr gut, sachliche Informationen rund um das Leben der Eisbären in eine so abenteuerliche, warmherzige und interessante Geschichte zu verpacken.

Das spannende Abenteuer des kleinen Eisbären, den wir sofort ins Herz geschlossen haben, ist gefüllt mit vielen Informationen über ihn, seine Artgenossen und seinen Lebensraum.

Man begleitet den kleinen Bären aber nicht nur bei seinen ersten Schritten außerhalb der Wohnhöhle, dem Planschen und Toben im Meer, sondern auch bei der Nahrungssuche.

Hier wird auch das harte Leben in der Wildnis aufgezeigt: Konkurrenz, Fressfeinde, Hunger und Bedrohung des Lebensraums (z. B. durch steigende Temperaturen).

Auf der letzten Doppelseite findet sich zusätzliches Sachwissen, bei dem auch Erwachsene vielleicht noch Neues erfahren. Zudem werden Klima- und Naturschutz thematisiert.

Ein faszinierendes Sachbilderbuch, welches mit liebevoll gestalteten Illustrationen und einer spannenden Geschichte das Leben der Polarbären anschaulich aufzeigt und hierbei viele Informationen bietet.


Fazit:

Eine mit viel Herz und Liebe erzählte Geschichte über das Leben eines kleinen Eisbären.

Vervollständigt durch zahlreiche Sachinformationen, die kindgerecht in das Abenteuer integriert werden und traumhafte Illustrationen.

...

Rezensiertes Buch: "Der kleine Polarbär - Zu Hause in der Arktis" aus dem Jahr 2022

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2022
Ins Netz gegangen / SpooKI Bd.2
Rahlff, Ruth

Ins Netz gegangen / SpooKI Bd.2


ausgezeichnet

Rasantes und unterhaltsames Abenteuer über Geister, künstliche Intelligenz und Handyspiele.


Inhalt:

Robert ist ein ganz normaler Junge.

Seine Familie hingegen ist eher unkonventionell: Eltern, Großvater und sogar der Hund sind Geister.

Gerade erst ist es ihm und seiner Freundin Isabella gelungen, eine mysteriöse KI namens Medusa auf die falsche Fährte zu locken, da taucht in seinem Umfeld plötzlich ein sonderbares Handyspiel auf.

Alle sind ganz besessen von "Reality Crash".

Ob Medusa dahintersteckt?

Und dann ist da noch die bevorstehende Geisterprüfung, deren Bestehen sicherstellt, dass Robert weiterhin bei seiner Geisterfamilie wohnen darf.

Zum Glück erhält er Unterstützung von Isabella und seinem Geistercousin Lorenzo.


Band 2 der Reihe.
Mit Glow-in-the-Dark-Cover!


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Einbandgestaltung/Cover/Illustrationen:

Die Bücher der Reihe machen optisch einen sehr hochwertigen Eindruck. Dies ist unter anderem den Glow-in-the-Dark-Effekten zu verdanken: die Geister auf dem Cover sowie weitere Elemente leuchten im Dunkeln. Sowohl auf der Vorder- und Rückseite wie auch auf dem Buchrücken.

Eine doppelseitige, farbige Zeichnung im Buchvorsatz zeigt alle Charaktere, die in diesem Abenteuer eine Rolle spielen werden.

Ganz besonders die Geister sind wunderbar gestaltet. Man merkt schnell, dass Hund Unfug seinem Namen alle Ehre machen wird und auch Cousin Lorenzo etwas verrückt (aber liebenswert) ist.

Coole schwarz-weiß Illustrationen ergänzen das Abenteuer, alle paar Seiten werden der "Spielstand" oder ein Ausschnitt des gehypten Handyspiels gezeigt.


Meine Meinung:

Dies ist der zweite Band der SpooKI-Abenteuerreihe. Obwohl in Kurzfassung die vorherigen Ereignisse aufgegriffen werden, empfiehlt es sich, mit dem ersten Buch zu beginnen.

Eines der großen Fragezeichen am Ende des Reihenauftaktes war Roberts Herkunft. Wie ist ein "normaler" Junge in der Geisterfamilie gelandet? Dieses Geheimnis wird nun endlich gelüftet. Auch über Isabella und ihre Familie erfährt man mehr.

Nach einem kurzen Rückblick werden die neuen Ereignisse von Robert selbst erzählt.

Der 12-jährige ist mutig und aufgeschlossen. In seiner Geisterfamilie ist er der einzig "Normale", für einige seiner Mitschüler aber noch immer "der Freak". Robert hat keinen blassen Schimmer von Technik. Erst seit kurzem hat er ein Handy, denn seine Geisterfamilie sieht darin nur neumodischen und unnützen Schnickschnack.

Isabella ist Roberts beste Freundin und hilft ihm mehr als einmal aus der Patsche. Nicht zuletzt, da sie ein Ass in Informatik ist. Gerade erst hat sie einen eigenen Roboter in Katzenform gebaut und programmiert. Das clevere Mädchen ist zudem die Einzige, die die Geisterfamilie sehen kann.

Geistercousin Lorenzo hat es faustdick hinter den Ohren: ein echter Spaßvogel und Chaot. Wenn es aber brenzlig wird, ist er sofort zur Stelle.

Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Opa Arthur beispielsweise hat ein Faible für Filme und bringt immer wieder Zitate aus "Rocky" oder "Stirb langsam" und weiteren Klassikern.

In der mit Humor und Charme erzählten Geschichte werden auch aktuelle Themen angesprochen wie beispielsweise Handysucht und deren Auswirkungen. Das gehypte Handyspiel ist nicht nur fordernd und kennt kein Nein (Deinstallation, Ignorieren usw. unmöglich). Es verleitet zu Challenges in der realen Welt und winkt mit Bonuspunkten und realen Belohnungen.

"Das ist alles irgendwie unheimlich, findet ihr nicht?" Besorgt schaute Preeti uns an.

Justus winkte ab. "Ist doch einfach nur ein Spiel."

"Wirklich?", fragte Isabella. "Ist es das?"

(vgl. S. 175)

Aus dem vermeintlichen "Spiel" wird plötzlich Ernst und die Charaktere wachsen erneut über sich hinaus.

Die Geschichte entwickelt sich schnell zu einem rasanten Abenteuer und einer spannenden Rettungsmission.

Das Ende lässt auf einen dritten Band hoffen.

"Diese Runde geht an euch. Neues Spiel, neues Glück! Wir treffen uns im nächsten Level"

(vgl. S. 282)


Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung:

fesselnde und phantasievolle Geschichte mit erfrischend frechen Charakteren und unheimlich coolen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "SpooKI - Ins Netz gegangen" aus dem Jahr 2022

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Der Tod setzt Segel / Ein Fall für Wells & Wong Bd.9
Stevens, Robin

Der Tod setzt Segel / Ein Fall für Wells & Wong Bd.9


ausgezeichnet

Ein exotischer und atmosphärischer Jugend-Krimi mit Herz und Charme und zwei erfrischend frechen Hobbydetektivinnen.


Inhalt:

Im Dezember des Jahres 1936 reisen Daisy Wells und ihre Detektivkollegin Hazel Wong gemeinsam mit Freundin Amina El Maghrabi in ihre Heimat Ägypten.

Neben einer Nilkreuzfahrt und dem Besuch von Tempeln und Pyramiden freuen sich die Mädchen auf eine abwechslungsreiche Zeit.

Wie nicht anders zu erwarten, kommt ihnen schon nach kurzer Zeit an Bord der Hatschepsut ein Mordfall dazwischen:

Die Anführerin einer Gruppe, deren Mitglieder sich für Reinkarnationen alter Pharaonen und Königinnen halten, wird in ihrer Kabine erstochen aufgefunden.

Ob ihre schlafwandelnde Adoptivtochter die Tat begangen hat? Oder wäre diese Lösung zu offensichtlich?

Daisy und Hazel sind fest entschlossen, den Fall zu lösen. Auch als sie selbst in Gefahr geraten ...


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist der neunte (und letzte) Fall für die Nachwuchsdetektivinnen Daisy und Hazel. Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig.

Nach einer literarischen Verbeugung vor "Mord im Orientexpress" folgt nun eine Hommage an Agatha Christies "Der Tod auf dem Nil".

Die beiden 15-jährigen Internatsschülerinnen bilden den Detektivclub "Wells & Wong".

Die Mädchen sind zwar optisch und charakterlich grundverschieden, doch verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Aufgrund ihres Alters dienen sie dem Leser zudem hervorragend als Identifikationsfiguren.

Bei ihren Ermittlungen erhalten sie Unterstützung von Mitschülerinnen oder - wie in diesem Fall - von den beiden Junior-Pinkertons Alexander und George.

Das Abenteuer ist verfasst als Bericht, in der Ich-Form von Schriftführerin Hazel.

Zu Beginn finden sich Skizzen des Kreuzfahrtschiffes sowie eine Personenübersicht (Mitreisende, Angestellte). Hierbei hat die Fülle an Personen (die halbe Verwandtschaft reist mit) hin und wieder für Verwirrung gesorgt.

Der Schreibstil ist mitreißend, humorvoll und trotz Handlung im Jahr 1936 nicht altbacken und gut verständlich.

Die Kulisse wird wie immer detailliert und atmosphärisch beschrieben. Dieses Mal wirkt das Setting zudem exotisch und faszinierend, auch wenn kulinarische und kulturelle Besonderheiten weniger in die Geschichte einfließen.

Für einen Whodunit-Krimi typisch, finden sich verschiedene, überspitzt gezeichnete Verdächtige und diverse Fährten, die bei der Lektüre zu den wildesten Spekulationen verleiten.

Alleine die skurrile Gruppierung "Der Atem des Lebens“ und deren nicht minder sonderbaren Mitglieder haben es in sich. Die Beziehungen und Entwicklung der Hauptfiguren dagegen tritt in den Hintergrund.

Was mir an dieser Krimireihe sehr gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung: die unterschiedlichen Phasen der Ermittlung (Vorgeschichte, Mord, Ausschluss verdächtiger Personen, abschließenden Auflösung) werden in einzelne Teile separiert.

Abschließend findet sich Aminas Ägypten-Führer, ein Glossar mit Erläuterungen (Fremdwörter, Besonderheiten usw.).

Robin Stevens hat mit "Wells & Wong" eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme. Ein großartiges Lesevergnügen für Fans englischer Kriminalromane!

Dieser neunte Band liest sich wie ein finaler Fall, aber wer weiß, ob Wells & Wong nicht noch ein zehntes Mal ermitteln ;-)


Fazit:

Der neunte (und letzte) Teil der charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe!

Eine abwechslungsreich und spannend gestaltete Detektivgeschichte zum Mitraten mit zwei starken Protagonistinnen, die sich hervorragend ergänzen.

Abermals ein atmosphärisch rundum gelungenes Abenteuer in exotischer Kulisse.


...

Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Der Tod setzt Segel" aus dem Jahr 2021

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Eine Prise Mord / Ein Fall für Wells & Wong Bd.8
Stevens, Robin

Eine Prise Mord / Ein Fall für Wells & Wong Bd.8


gut

Die zwei charmant-pfiffigen Hobbydetektivinnen sind zurück im Internat. Ihr achter Fall schwächelt jedoch merklich.


Inhalt:

Die Freundinnen und Detektivkolleginnen Hazel Wong und Daisy Wells sind gerade erst nach Deepdean zurückgekehrt, da stecken sie bereits in einem neuen Fall:

Mitschülerin Küken beobachtet ein Verbrechen im Wald und auf der Jubiläumsfeier anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens kommt es zu einem weiteren Vorfall.

Es wimmelt nur so von Eltern und Ehemaligen. Alte Geheimnisse und Rivalitäten scheinen erst der Anfang zu sein.

Daisy und Hazel sind fest entschlossen, den Fall zu lösen, denn die Zeit rennt. Wird der Mörder ein weiteres Mal zuschlagen?


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist der achte Fall für die Nachwuchsdetektivinnen Daisy und Hazel. Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig.
Zu Beginn finden sich der Lageplan des Deepdean Internats und ein Sitzplan für Tisch vier beim Galadinner sowie eine Personenübersicht (Lehrerinnen, Mitschülerinnen, Gäste usw.).
Bei den vielen Eltern verliert man jedoch ab und zu den Durchblick, wer nun wer ist und wer zu wem gehört.

Der Schreibstil ist mitreißend, humorvoll und trotz der Handlung im Jahr 1936 alles andere als antiquiert.

Das Abenteuer ist wie gewohnt als Bericht verfasst aus der Sicht der Schriftführerin Hazel:
Der Fall des Jubiläumsmords.

Robin Stevens hat mit "Wells & Wong" eine unterhaltsame und moderne Detektivreihe geschaffen: zumeist spannend, originell und mit viel Charme. Die beiden jungen Damen wachsen an ihren Kriminalfällen und die Entwicklung der Charaktere ist sehr gut ausgearbeitet.


Obwohl die jungen Damen sowohl optisch wie auch charakterlich grundverschieden sind, verbindet sie eine starke Freundschaft.

Aufgrund ihres Alters dienen sie Lesenden hervorragend als Identifikationsfiguren.

Unverhofft schlittern sie in neue Mordfälle und man könnte annehmen, dass sie diese magisch anziehen.

"Doch nun [...] konnte Daisy endlich wieder Detektivin sein: wagemutig, wichtig und außergewöhnlich. Was für jeden anderen Gefahr bedeutete, schenkte Daisy Wells seltsamerweise Trost und sogar eine schräge Art von Sicherheit." (vgl. S. 42)

Die beiden (fast) 15-Jährigen bilden den Detektivclub "Wells & Wong":

Daisy Wells, Vorsitzende, und ihre beste Freundin Hazel Wong, Schriftführerin und Vizevorsitzende.

Drei ihrer Klassenkameradinnen wurden bereits zu Mitgliedern der Detektei ernannt und unterstützen tatkräftig die Ermittlungen.

Wie bei einem Whodunit-Krimi zu erwarten, finden sich neben einem (hier eher altväterlichen und um Rat und Mitarbeiter suchenden) Inspektor wie so oft scheinbar bunt zusammengewürfelte Verdächtige und diverse Fährten, die bei der Lektüre zu den wildesten Spekulationen verleiten.

Die Fälle, die an der Deepdean spielen, zählen nicht zu meinen Favoriten und auch dieses Mal zeichnet sich schon nach wenigen Kapiteln ab, dass es sich hier um einen der schwächeren Fälle handelt. Auch erweckt Daisy mit ihrer Art und ihrem Verhalten wenig Sympathie. Sie steht wegen einer neuen Schülerin mal nicht im Mittelpunkt und benimmt sich unnötig kindisch und herablassend.

Was mir aber neben den typischen Elementen an dieser Krimireihe ebenfalls sehr gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung.

Die unterschiedlichen Phasen der Ermittlungen (Vorgeschichte, Mord, Ausschluss verdächtiger Personen, abschließenden Auflösung) werden in einzelne Teile separiert.

Abschließend gibt es Daisys Deepdean-Führer mit weiteren Erläuterungen und Besonderheiten.

Dieser Kriminalfall konnte nicht vollständig überzeugen und ich vergebe 3 von 5 Giftfläschchen.

Im nächsten Band wird es mit "Der Tod setzt Segel" hoffentlich wieder exotischer und atmosphärischer.


Fazit:

Der achte Teil der charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe!

Im Vergleich zu den Vorgängern etwas farblos und weniger spannend.

Statt exotischer Orte oder gesellschaftskritischer Anspielungen bleiben Mordfall und Nebenfiguren blass und können nicht vollständig überzeugen.


...

Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Eine Prise Mord" aus dem Jahr 2020

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Charlie und die Schokoladenfabrik Bd.1
Dahl, Roald

Charlie und die Schokoladenfabrik Bd.1


ausgezeichnet

Skurrile Charaktere erleben ein kurioses und rasantes Abenteuer. Erzählt mit Charme und Witz, ergänzt durch fröhlich-freche Illustrationen.


Inhalt:

Charlie Bucket hat es nicht leicht. Er lebt mit seiner Familie in einem winzigen, heruntergekommenen Holzhaus und das Geld reicht für die sieben Personen kaum zum Leben.

Trotzdem wird das Ersparte an Charlies Geburtstag zusammengekratzt für eine Tafel Schokolade. Aber nicht für irgendeine Süßigkeit, sondern für Willy Wonkas weltberühmte und köstliche Schokolade.

Das Besondere: Wer darin eines der fünf goldenen Tickets findet, ist herzlich eingeladen von Willy Wonka höchstpersönlich zu einer Führung durch die sagenumwobene Schokoladenfabrik, hinter deren Mauern Zauber und Geheimnisse lauern, die man sich kaum vorstellen kann.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen (mal klein, mal halb- und oft sogar ganzseitig) ergänzen die turbulente Handlung. Zudem zieren unzählige kleine Zeichnungen von Süßigkeiten die Seiten.

Die Gestaltung der Personen ist schlicht und wirkt oft nur grob skizziert. Die effektvolle Mimik leidet hierunter allerdings wenig. Sie ist herrlich lustig und überspitzt und man muss unweigerlich schmunzeln.

Der Zeichenstil von Quentin Blake gefällt mir sehr und in Farbe kommt das kunterbunte Treiben in der geheimnisvollen Schokoladenfabrik noch besser zur Geltung.

Sogar die Seitenzahlen sind farbig und variieren je nach Kapitel.


Mein Eindruck:

Das Abenteuer ist sehr gut strukturiert. Zuallererst werden die handelnden Personen kurz und prägnant mit passender Illustration vorgestellt.

Der Schreibstil ist humorvoll und altersgerecht. Lesende werden immer wieder direkt angesprochen und so in die Handlung hineingezogen.

Jeder Charakter hat seine ganz besonderen Eigenheiten:

Charlie ist clever, herzensgut und ein wahrer Optimist. Obwohl das Leben es nicht so gut mit ihm und seiner Familie meint, glaubt er stets an das Gute und verliert (fast) nie die Hoffnung.

Die vier Kinder, die ebenfalls dank des goldenen Tickets die Schokoladenfabrik besuchen dürfen, sind von ganz anderem Schlag: verwöhnt, gierig, überheblich und egoistisch.

Kurz gesagt: sehr unsympathisch!

Willy Wonka ist eine außergewöhnliche und exzentrische Persönlichkeit. Viele halten ihn schlichtweg für durchgeknallt. Dass er die Tore seiner Fabrik für eine Führung öffnet, gehört zu einem Plan, denn normalerweise ist alles, was hinter den Mauern geschieht, streng geheim.

Die Reise durch die kunterbunte und vor Kuriositäten sprudelnde Produktion wird spannend und mit viel Humor und Phantasie erzählt. Angefangen bei den Umpa-Lumpas, kleinen quirligen Wesen, die Schokolade herstellen, bis hin zu verrückten technischen Geräten. Wahrhaftig eine zauberhafte und außergewöhnliche Fabrik.

Einige Szenen sind sehr überspitzt und schonungslos geschildert: die ungezogenen Kinder widersetzen sich allen Warnungen und landen unverhofft im Schokoladenfluss oder im Müllschlucker. Die Umpa-Lumpas besingen anschließend eindrucksvoll und sehr ehrlich das Schicksal der Rotzlöffel.

Hiervon sollte man sich aber keinesfalls abschrecken lassen. Am Ende geht es für alle glimpflich aus und die Ereignisse verdeutlichen umso mehr, wie und warum sich Charlies Leben zum Positiven wandelt.
Eine Leseempfehlung für alle Jungen und Mädchen, die lustige, absurde, phantasievolle und rasante Abenteuer mögen.


Fazit:

Eine turbulente, fantastische und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor erzählt wird.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und fröhlich-freche Illustrationen runden die Erzählung ab.

Wer die Verfilmung mag, der wird auch das Buch lieben!


...

Rezensierte Ausgabe: "Charlie und die Schokoladenfabrik" farbig illustriertes Hardcover aus dem Jahr 2022

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Die Muskeltiere und Ewig Fünfter / Die Muskeltiere Bd.6
Krause, Ute

Die Muskeltiere und Ewig Fünfter / Die Muskeltiere Bd.6


ausgezeichnet

Ein spannendes und warmherziges Abenteuer über die turbulente Rettung eines Familienbetriebs und den Beginn einer ganz besonderen Freundschaft.


Inhalt:

Im Laden von Frau Fröhlich läuft so einiges schief: der neue Vermieter hat sich in den Kopf gesetzt, das Haus zu renovieren und zu modernisieren. Eine Überschwemmung des Kellers ist hier noch das kleinste Übel. Ob Frau Fröhlich aus ihrem Feinkostgeschäft vertrieben werden soll?

Die Muskeltiere können hierbei nicht tatenlos zu sehen und mischen sich so gut es geht ein.

Dabei haben sie gerade ganz andere Sorgen:

Picandou hat nach einem Sturm ein herrenloses Ei mitgebracht und dieses "versehentlich" ausgebrütet.

Das zerzauste Küken hat die kleine Maus nun als Mutterersatz auserkoren und wirbelt das Leben der Nager tüchtig durcheinander.

Ob es ihnen gelingen wird, das Geschäft zu retten und die Eltern des kleinen Kerlchens zu finden?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder ab etwa 8 Jahren (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmücken Portraits der vier Muskeltiere sowie eines des kleinen Ewig Fünfter. So hat man die Hauptfiguren direkt vor Augen.

Auf fast jeder Doppelseite finden sich kleine bis mittelgroße farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln, Easter Eggs verstecken und die vier Muskeltiere zum Leben erwecken.

Die Gestaltung der freundlichen Nager gefällt wie immer sehr und auch optisch werden die Unterschiede der bunten Truppe hervorragend dargestellt.

Ewig Fünfter ist so goldig und man muss ihn einfach gern haben. Das niedliche, verschmuste Kerlchen stielt allen anderen die Show. Spätestens wenn man das zauselige, gescheckte Küken mit einem übergroßen, pinken Schnuller im Schnabel sieht, ist man verliebt.


Mein Eindruck:

Wer die herzensgute Bande bereits kennt, für den gleicht jedes neue Abenteuer einer Heimkehr. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich wieder wie zu Hause. Dank der detaillierten Beschreibung der Mäusehöhle im Keller von Frau Fröhlichs Feinkostladen kann man sich das gemütliche Heim der Nager wunderbar vorstellen. Ute Krause schafft mit viel Liebe eine heimelige und wohlig vertraute Atmosphäre.

Mäuserich Picandou, Rattendame Gruyère, Kneipenmaus Pomme de Terre und Hamster Bertram von Backenbart sind ein ungewöhnliches Team. Sie sind sympathisch und haben das Herz am rechten Fleck. Jeder für sich ist ein ganz besonderer Typ und trotz ihrer Unterschiede passt am Ende das Motto "Einer für alle, alle für einen!" einfach hervorragend.

In diesem Abenteuer wird die Freundschaft der vier Muskeltiere auf die Probe gestellt:
Das zottelige und ewig hungrige Küken bringt reichlich Trubel in das sonst eher ruhige Leben der vier Nager. Ewig Fünfter ist dabei so drollig, dass man ihn einfach lieb haben muss.

Alle Muskeltiere helfen so gut es geht (Hamster Bertram besorgt sogar einen "Stöpsel" für das quäkende Küken), aber gegen Nix-Mama, wie Ewig Fünfter den kleinen Picandou liebevoll nennt, kommen sie nicht an. Auf Schritt und Tritt folgt Ewig Fünfter der kleinen Maus und ahmt Bewegungen und Sprechverhalten nach.

Dass obendrein die Existenz des Feinkostgeschäfts in Gefahr ist und die Nager der gutherzigen Frau Fröhlich aus der Patsche helfen möchten, sorgt für weitere Spannung.

Doch die Muskeltiere geben so schnell nicht auf.

"Ihr seht, für jedes Problem gibt es irgendwann eine Lösung. Man muss sie nur finden!"
(Bertram, vgl. S. 63)

Auch der kleine Ewig Fünfter - man rätselt fleißig mit, ob er eine Taube, eine Ente oder etwas ganz anderes ist - erweist sich dank seiner erwachenden Flugkünste als kleiner, großer Held. "Und mutig wie ein echtes Muskeltier." (Bertram, vgl. S. 85)

Ute Krause erzählt das Abenteuer mit viel Charme und Wortwitz. Der Hamburger Schnack von Pomme de Terre wie auch die Sprachfehler bei einigen Nebencharakteren (z. B. Wortwiederholungen bei Möwen oder das Gur-r-r-ren der Taube) lassen sich wie immer beim Vorlesen großartig inszenieren und sorgen für Unterhaltung.

Das fantasievolle und lustige Abenteuer vermittelt ganz nebenbei wichtige Werte und sorgt dank mutigen Nagetieren, einer fesselnden Rettungsaktion und der herzerwärmenden Familienzusammenführung für großartige Unterhaltung.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt!


Fazit:

Eine Kinderbuchreihe, die ich Groß und Klein wärmstens ans Herz legen möchte. Ute Krause erzählt warmherzig und humorvoll eine spannende und turbulente Geschichte.

Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen bieten die Abenteuer ein wunderbares (Vor-)Lesevergnügen.

Unser Highlight ist der gemütliche Picandou als Mutter wider Willen!


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Rezensiertes Buch: "Die Muskeltiere und Ewig Fünfter" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Ajay und die Tintenhelden
Shah, Varsha

Ajay und die Tintenhelden


ausgezeichnet

Eine berührende Geschichte über den Löwenmut und den unerschütterlichen Glauben eines Straßenjungen.


Inhalt:

Ajay träumt davon, ein berühmter Journalist zu werden.

Für einen 12-jährigen Jungen in den Straßen von Mumbai, der sich sein weniges Kleingeld als Zeitungsverkäufer verdient, ist dies nahezu ein unerreichbares Ziel.

Doch als der Slum abgerissen und somit das Zuhause unzähliger Menschen zerstört werden soll, gründen Ajay und seine Freunde Yasmin, Saif und Vinod die Mumbai Sun, eine eigene Zeitung, um die Wahrheit aufzudecken.

Als dann noch die marode Textilfabrik einstürzt und die Kinder weiterhin Artikel veröffentlichen, legen sie sich mit (einfluss-)reichen Menschen an ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Seiten ergänzen kleine Vignetten bis halbseitige schwarz-weiß Zeichnungen die Handlung.

Auf diese Weise erhalten Ajay und die Tintenhelden ein Gesicht.


Mein Eindruck:

Die Einblicke in das Leben der Straßenkinder und die Zustände in der Textilfabrik sind anschaulich beschrieben und gleichzeitig schockierend.

Das Schicksal von Ajay und seine hoffnungsvolle Art und Weise, wie er teilweise damit umzugehen weiß, ist wirklich unglaublich. Für uns, die vergleichsweise im Luxus leben, ist dies beinahe unvorstellbar.

Man wünscht dem Jungen von Herzen, dass sein Traum in Erfüllung gehen wird.

Als Bahnhofskind ist der 12 Jährige auf sich allein gestellt und hat schnell gelernt, erwachsen zu werden. Ajay ist ehrgeizig, optimistisch und mutig.

Allen Widrigkeiten zum Trotz und egal welche Steine den Tintenhelden in den Weg gelegt werden, Ajay bleibt zuversichtlich.

"Die Feder und die Presse sind mächtiger als das Schwert, Yasmin", sagte Ajay feierlich. (vgl. S. 55)

Immer wieder beeindruckt seine herzliche Art, Unvoreingenommenheit und tiefe Überzeugung.

"Für Ajay gab es keinen Zweifel Mithilfe seiner Freunde, ihrer Kraft, Schlauheit und Intelligenz, würde er es garantiert schaffen, die Geschichte des Jahrzehnts zu veröffentlichen!" (vgl. S. 80)

Eine einfühlsam und spannend erzählte Geschichte über Vorurteile und Ausgrenzung sowie über Löwenmut, Courage und Hilfsbereitschaft.

Wie bei einem Kinderbuch zu erwarten, nimmt das ganze trotz tragischer Rückschläge ein gutes (aber etwas konstruiertes) Ende.

Abschließend werden in einem Glossar Begriffe (Hindi-Wörter, Kulinarisches uvm.) erläutert und es wird auf reale Ereignisse verwiesen, die als Inspiration für diese Geschichte (menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Textilfabriken, marode Gebäude, Fast Fashion) gedient haben. Zudem finden sich weiterführenden Infos und Anregungen, was jeder Einzelne tun kann.

Übrigens ist das Buch nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene lesenswert. Genauso gut eignet es sich aufgrund wichtiger Themen als Schullektüre.

Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne für dieses außergewöhnliche und berührende Buch für Jung und Alt.


Fazit:

Ein großartiges Debüt und eine Geschichte, die im Kopf bleibt und noch lange nachhallt: berührend und lehrreich!

Auf altersgerechte und herzerwärmende Weise werden wichtige wie auch schwere Themen (Armut, Vorurteile, Auswirkungen von Fast Fashion uvm.) Kindern näher gebracht.


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Rezensiertes Buch: "Ajay und die Tintenhelden" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Die drei ??? und die flüsternde Mumie
Tauber, Christopher

Die drei ??? und die flüsternde Mumie


ausgezeichnet

Der klassische ???-Fall in neuem Gewand: spannend, rätselhaft und unterhaltsam wie eh und je.


Inhalt:

Professor Yarborough ist ratlos!

Der Ägyptologe forscht gerade an einer 3.000 Jahre alten Mumie, als diese plötzlich zu ihm spricht.

Er ist sich ganz sicher, dass dies keine Einbildung war. Doch worum handelt es sich dann? Ein Fluch? Erlaubt sich hier jemand einen üblen Scherz?

Wenn die Mumie aber tatsächlich sprechen kann, was möchte sie dem Professor mitteilen?

Ein Fall für die drei ???


Klassiker als Graphic Novel mit Bonusmaterial zum Making-of.


Altersempfehlung:

ab 9 Jahren


Mein Eindruck zur Buchreihe (Buchaufbau und Charaktere):

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und die ersten Fälle sind mir in besonderer Erinnerung geblieben.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und jeder der drei Fragezeichen hat seine Stärken und Schwächen. Bei ihren Ermittlungen ergänzen sie sich perfekt. Auch findet jeder Leser mindestens einen Detektiv, mit dem er sich identifizieren und so beim Fall mitfiebern kann.

Im Vorwort stellt Alfred Hitchcock die drei Jungen aus Rocky Beach kurz vor. Somit ist es nicht ausschlaggebend, mit welchem Buch man beginnt.

Wie ein Rahmen legt sich dies um die Geschichte, denn abschließend legen die drei ??? Alfred Hitchcock ein Protokoll des Falles vor und erläutern letzte, noch offen gebliebene Fragen.


Covergestaltung/Einband/Illustrationen:

Der "feste" Einband ist großformatiger und stabiler als eine Taschenbuchausgabe, allerdings nicht so robust wie ein Hardcoverband.

Das Cover - gestaltet von Ines Korth - ist eine Anlehnung an das von Aiga Rasch gezeichnete Titelbild. Auch hier steht der kunstvolle Sarkophag im Fokus. Zusätzlich wird das Augenmerk auf die drei Junior-Detektive gelenkt, die sich mit einer interessanten Mischung aus Furcht, Skepsis und Erstaunen über die flüsternde Mumie beugen.

In diesem Abenteuer wird mit der Anordnung und Abfolge einzelner Panels Spannung aufgebaut, der Retro-Look sorgt für Nostalgie und liebgewonnene Details (Visitenkarte, Abschlusslacher) finden ihren Platz. Das Zusammenspiel von Bild und Text ist sehr gelungen. Das Lettering liest sich gut und Einiges wird ausschließlich durch die Zeichnungen erzählt, was die Lesemotivation zusätzlich unterstützt.

Die Darstellung der drei ??? ist Geschmackssache und da mir bewusst ist, dass jeder seine eigene Interpretation im Kopf hat, werte ich die Darstellung der Junior-Detektive nicht. Aber im Vergleich zu den detailverliebten Hintergründen wirkt die Mimik aller Figuren (außer bei Nahaufnahmen) oftmals unfertig.


Meine Meinung zum Fall "flüsternde Mumie":

Die ersten Fälle der drei ??? beinhalten fast immer ein übernatürliches Phänomen und Gruselelement, welche Lesende in ihren Bann ziehen.

Neben dem mysteriösen Flüstern gibt es obendrein den "Fluch der Mumie", den jeder auf sich zieht, der Ra-Orkons Ruhe stört.

Professor Yarborough und auch Justus gehen mit kühlem Kopf und wissenschaftlich an die Sache heran, während Bob und Peter kalte Füße bekommen.

Die Mischung aus Skepsis, Furcht und Neugier sowie die Uneinigkeit der drei Junior-Detektive wird bei diesem Abenteuer deutlich herausgearbeitet.

Aufgrund einer Meinungsverschiedenheit trennen sich die Freunde für die Ermittlung kurzzeitig. Peter wird es zu gefährlich und er widmet sich einem zweiten Auftrag: die Suche nach Mrs. Shelbys entlaufener Katze Sphinx.

Da am Ende beide Handlungsstränge wieder zusammen laufen, trägt aber jeder der drei Detektive zur Lösung des Falles bei.

Besonderes Augenmerk gilt wie immer festen Nebendarstellern (z. B. Kenneth, der irische Gehilfe auf dem Schrottplatz) und anderen Unterstützern.

Die drei ??? bekommen unerwartet Hilfe (sozusagen als viertes Fragezeichen) von Hamid, der von einem weisen Seher nach Amerika geschickt wurde, um den Urahn der Familie Hamid (eben jener flüsternden Mumie) nach Hause zu bringen und ihm so Frieden zu verschaffen.

Die Handlung ist stimmig, flüssig und spannend erzählt und mündet in einer rasanten Verfolgungsjagd.

Für die Geschichte selbst gebe ich volle 5 von 5 Sterne. Auch ist die textliche Umsetzung und szenarische Darstellung sehr gut gelungen, ohne dass gravierende Kürzungen der Handlung erfolgt sind. Die Kulissen sind detailliert gezeichnet, aber noch immer hadere ich mit den unfertig wirkenden Figuren.

Insgesamt gebe ich 4,5 von 5 Sterne für diese Graphic Novel.

Angekündigt ist bereits die dritte Klassiker Graphic Novel (rätselhafte Bilder).


Fazit:

Das Abenteuer punktet unverändert mit sympathischen Junior-Detektiven, interessanten Nebenfiguren und einem unglaublichen (etwas gruseligen) Fall.


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Rezensiertes Buch: "Die drei Fragezeichen und die flüsternde Mumie" Graphic Novel aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.