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Ingrid von buchsichten.de
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Erkelenz

Bewertungen

Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2020
Die Reisenden
Porter, Regina

Die Reisenden


ausgezeichnet

In ihrem Debütroman „Die Reisenden“ schreibt die US-Amerikanerin Regina Porter über zwei Familien, die auf ihre Weise das Lebensgefühl des Landes von den 1950ern bis 2010 wiederspiegeln. Protagonisten der Geschichte sind Rufus und Claudia und ihre Eltern, aber auch viele weitere Bekannte, Freunde, Familienangehörige und Geliebte.

Der Roman beginnt im Jahr 2009. Rufus und Claudia führen eine gemischtrassige Ehe und haben zwei Kinder im Kindergartenalter. James Samuel Vincent ist der Vater von Rufus, geschieden und wieder neu verheiratet. Claudia Mutter Agnes hat in den 1960ern ein traumatisierendes Ereignis gehabt, aufgrund dessen sie sich von ihrem damaligen Freund trennte, wenig später Eddie traf und heiratete. Beverly ist Claudias Schwester, hat vier Kinder und übernimmt in einigen Kapiteln die Erzählerrolle. Der inzwischen verstorbene Vater der beiden verpflichtete sich nach seiner Hochzeit zur Navy und wurde im Vietnamkrieg auf einem Flugzeugträger eingesetzt.

Eddie litt unter den Rassenspannungen auf dem Schiff sowie den Kampfangriffen und deren Auswirkungen und lenkte seine Gedanken und Gefühle mit Lesen ab. Der Text des komödiantischen Schauspiels „Rosenkrantz und Güldenstern“ von Tom Stoppard begleitet ihn schließlich überall hin. Mit seinen Kindern spielte er den Inhalt später häufig nach. Wie Rosenkrantz und Güldenstern sind die Figuren in diesem Roman Reisende, die arglos sind im Spiel der politischen Gegebenheiten. Das Foto auf dem Cover ist nicht das Einzige, das die Erzählung unterstützt, sondern es finden sich zu Beginn jeden Kapitels wie auch im Text von der Autorin ausgesuchte illustrierende Bilder in schwarz-weiß.

Regina Porter nimmt sich Zeit für jede ihrer Charaktere. In den Kapiteln fokussiert sie auf jeweils eine Figur. Sie beschreibt einen Lebensabschnitt der im Mittelpunkt stehenden Person, der als solcher mit einer Kurzgeschichte vergleichbar ist. Die erzählten Situationen stattet sie mit etlichen weiteren Personen aus, von denen viele in anderen Szenerien wieder eine kleine Rolle übernehmen. Das ist nicht immer einfach nachzuvollziehen, hilfreich dabei ist eine Übersicht im Buch, die die Querverbindungen der Charaktere untereinander visualisiert.

Über den Kapiteln findet sich ein Zeitrahmen, in den man das Geschehen einordnen kann, denn die Autorin blickt zurück, sieht nach vorn und schildert aktuelle Ereignisse des Jahrs 2010, wobei sie die Szenarien immer umrahmt mit geschichtlich bedeutenden und kulturellen Begebenheiten, gleich in welcher Zeit. Sie erzählt abwechslungsreich und ändert dabei auch die Erzählform. Ihre Figuren sind vielschichtig, lernen aus ihrem Verhalten und entwickeln sich dadurch weiter. Sie sind weiß, farbig, gemischtrassig, alt, jung und verschieden sexuell orientiert. Sie haben ihre Ängste und Sorgen, doch viele sind neugierig auf das Leben und getrieben, das beste für sich daraus zu schöpfen.

Regina Porter zeigt in ihrem bunt gestalteten Roman „Die Reisenden“, dass wir einfach alle Menschen sind, nicht perfekt, sondern mit Fehlern und gleich welcher Hautfarbe, welchen Alters oder Orientierung und das wir sehr unterschiedliche Gefühle, Erwartungen und Wünsche haben, die nach Respekt und Anerkennung verlangen. Ein großartiges, vielgestaltiges Buch, das ich gerne empfehle.

Bewertung vom 24.01.2020
Eine fast perfekte Welt
Agus, Milena

Eine fast perfekte Welt


ausgezeichnet

Der Roman „Eine fast perfekte Welt“ der Italienerin Milena Agus ist eine Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg. Ester, ihre Tochter Felicita und ihr Enkelsohn Gregorio sind die Figuren, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen. „Eine fast perfekte Welt“ ist es, in der sie leben und nach ihrem jeweils eigenen Traum vom Glück suchen.

Raffaele, der Verlobte von Ester, kehrt nach seinem Einsatz bei der Marine im Krieg und seiner Gefangenschaft äußerlich stark verändert in sein Dorf auf Sizilien zurück. Doch Ester hält zu ihm und als seine Frau begleitet sie ihn nach Genua, später nach Mailand, weil er dort Arbeit findet. Ihre gemeinsame Tochter Felicita freut sich über den Beschluss, zurück nach Sizilien zu ziehen. Jahre später sucht sie sich eine Wohnung in Cagliari, um ihren Sohn ohne Einmischung vom Rest der Familie zu erziehen. Felicita liebt die multikulturelle Gesellschaft und die Nähe zum Meer. Gregorio hat musikalisches Talent und die enge Wohnung seiner Mutter bietet ihm wenig Möglichkeit zum Üben. Er erhofft sich sein Glück jenseits des Ozeans in New York.

Ester nimmt ihre Mutter als unglücklich wahr. Die Arbeit ist hart und eintönig und Ester äußert sich mehrfach gegenüber ihrem Verlobten, dass sie nicht weiß, aus welchem Grund man in dem kleinen Ort auf Sizilien leben sollte. Doch als sie in Genua lebt, erkennt sie, dass auch hier wieder etwas zu ihrem persönlichen Glück fehlt. Milena Agus zeigt in ihrem Roman, dass Zufriedenheit schwierig zu erreichen ist. Immer neue Erwartungen und Vorstellungen von einem noch perfekteren Ort finden wir dort, wo wir mit neuen Eindrücken konfrontiert werden. Im Hintergrund steht die Frage, woran wir unser Glück messen können und wie weit wir bereit sind zu gehen, um unsere Selbstverwirklichung umzusetzen.

Die Autorin nennt keine Jahreszahlen, doch die zeitliche Einordnung kann anhand des Alters der Charaktere erfolgen. Die Kapitel des Romans sind meist ziemlich kurz. Manchmal hätte ich mir gewünscht, mehr über einen einzelnen Charakter zu erfahren. Die Figuren sind interessant gestaltet, doch ich empfand es als eher unrealistisch, dass mehrfach kindliche Einzelgänger einen bei Gleichaltrigen angesehenen besten Freund haben, von dem sie in Schutz genommen werden, weil das leider relativ selten anzutreffen ist.

Der Grundton des Romans ist melancholisch, die Schicksale sind bewegend. Die Autorin verdeutlicht unterschiedliche Meinungen und zeigt, dass das Handeln einer Person, die von ihrem Tun überzeugt ist, von einer anderen als Fehler angesehen werden kann.

Milena Agus widmet sich der großen Frage unseres Lebens danach, wer wir sein wollen. Sie schafft es, mit einer schlichten Sprache starke Gefühle auszudrücken. „Eine fast perfekte Welt“ bringt zum Ausdruck, dass unser Glück so vielseitig sein kann, dass es sich für jeden auf eine andere Weise ausdrückt und daher auch auf unterschiedlichste Arten erreicht werden kann. Der Roman lässt Raum zum Hoffen und Träumen, ich empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 18.11.2019
Rachs Rezepte für jeden Tag
Rach, Christian

Rachs Rezepte für jeden Tag


ausgezeichnet

Das Buch „Rachs Rezepte für jeden Tag“ von Christian Rach und seiner Co-Autorin Susanne Walter trägt den Untertitel „Große Küche für kleines Geld“, daher erwartete ich von den beinhalteten Rezepten eine einfache Umsetzung im Alltag mit Lebensmitteln, die ich auch in Märkten in der Kleinstadt erhalte, in der ich wohne.

Nach einem kurzen Vorwort mit der Erklärung des Autors zu seinem Motto „Kochen ist einfach und macht Spaß“ werden auf einer Doppelseite die häufigsten benötigten Utensilien und auf einer weiteren die wichtigsten Kräuter gezeigt. Da ich mit beidem bestens ausgestattet bin, freute ich mich auf die nun folgenden Rezepte. In der Inhaltsübersicht sind die Kapitel Salate, Suppen & Eintöpfe, Gemüse, Ofengerichte, Nudeln und Reis, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch sowie Süßes und Dessert aufgelistet.

Jedem Gericht ist eine Doppelseite gewidmet auf der die Zutaten und die Kochanleitung aufgeführt wird, begleitet mit einem großformatigen, einseitigen Foto des zubereiteten Rezepts. Auf einer grauen Steinplatte wird das Gericht auf den Fotos von Wolfgang Schardt jeweils auf einem neutralen hellen Teller, in der Pfanne oder dem Backofenblech gezeigt. Vor diesem schlichten Hintergrund leuchteten mir vor allem die Gemüse- und Kräuterfarben entgegen. Das sieht sehr appetitlich aus und fordert zum Nachkochen auf. Grundrezepte über verschiedene Brühen und Saucen werden nicht in der Anleitung beschrieben, sondern finden sich mit Verweis in einem eigenen Kapitel am Schluss des Buchs.

Der Überschrift folgt ein kurzer Einwurf, in welcher Richtung das Rezept einzuordnen ist wie beispielsweise, ob es würzig-frisch oder deftig, herbstlich oder frühlingsfrisch, mediterran oder asiatisch ist. In einem Kasten links von der Zubereitungsanleitung finden sich die nützlichen Hinweise auf die Zubereitungszeit, die Kilokalorienzahl, die Menge der Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate sowie die Angabe darüber, für wie viele Personen das Gericht geeignet ist. Darunter werden die Zutaten im Einzelnen mit Mengenangaben aufgelistet. Bei Zubereitungen im Backofen steht in der Anleitung die Temperatureinstellung für den Elektroherd mit Ober- und Unterhitze. Auf der letzten Seite des Buchs findet sich der Hinweis, dass weitere Temperaturangaben der Gebrauchsanweisung des eigenen Herds entnommen werden sollen.

Die Zubereitungszeit der Hauptgerichte liegt bei einer Stunde, meistens deutlich darunter, viele Gerichte sind schon nach einer halben Stunde fertiggestellt. Gelegentlich greift Christian Rach zur Vereinfachung auch mal zum fertigen Flammkuchen oder Strudelteig. Beim Durchblättern konnte ich mich davon überzeugen, dass fast alle Zutaten handelsüblich zu erhalten sind beziehungsweise die benötigten Kräuter in meinem Gärtchen wachsen.

Mir ist beim Durchblättern aufgefallen, dass das Buch viele vegetarische Gerichte, mit Ausnahme natürlich in den Kapiteln Fisch und Fleisch, enthält, was ich sehr gut finde. Ich habe verschiedene Rezepte aus „Rachs Rezepte für jeden Tag“ ausprobiert: eine Kürbissuppe mit Flammkuchen, eine Ofendorade mit Kartoffeln, Salat und Zitronen-Kräuter-Vinaigrette sowie ein Bananen-Zimt-Quark. Alles ließ sich nach der jeweiligen Anleitung problemlos zubereiten und das fertige Gericht sah vergleichbar so aus wie auf dem Foto im Buch. Auch die Zubereitungszeit passte jedes Mal ungefähr. Es hat mir und meiner Familie sehr gut geschmeckt und daher empfehle ich das Buch gerne weiter. Einige Rezepte habe ich mir bereits markiert, um bald schon die benötigten Lebensmittel einzukaufen und weitere leckere Gerichte von Christian Rach zuzubereiten.

Bewertung vom 11.10.2019
Der größte Spaß, den wir je hatten
Lombardo, Claire

Der größte Spaß, den wir je hatten


ausgezeichnet

In ihrem Debütroman „Der größte Spaß, den wir je hatten“ schreibt die US-Amerikanerin Claire Lombardo über das fiktive ältere Ehepaar David und Marilyn Sorenson und ihre vier Kinder. Der Roman spielt in der Gegenwart und beginnt im Frühjahr des Jahrs 2016. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich die Geschichte weiter über ein ganzes Jahr und mehr hinweg. Immer wieder wird die Erzählung durch längere Rückblicke unterbrochen, einen ersten Blick auf die Vergangenheit gibt es bereits im Prolog.

David und Marilyn sind beide über 60 Jahre alt, seit 39 Jahren verheiratet und wohnen in Chicago. Ihre vier Töchter sind inzwischen erwachsen und ausgezogen. Wendy ist die Älteste und wurde noch im gleichen Jahr geboren, in dem ihre Eltern geheiratet habe. Ihre Schwester Violet ist kein ganzes Jahr jünger als sie. Beide wohnen noch in der Stadt genauso wie Liza, die mit einem zeitlichen Abstand von sechs Jahren zu ihrer ältesten Schwester geboren wurde. Erst etwa zehn Jahre nach ihr kam dann Grace zur Welt, die inzwischen in Portland wohnt.

Neben Wendy, die schon einige Verluste in ihrem Leben hinnehmen musste, haben auch die übrigen Geschwister ihre Last zu tragen und jede genießt glückliche Zeiten. Die große Liebe ihrer Eltern ist ihnen immer ein Vorbild, doch es ist schwierig, sie im gleichen Maß zu erreichen. Jonah ist das große Geheimnis von Violet, sie hat ihn nach der Geburt vor 15 Jahren zur Adoption freigegeben. Der Roman erzählt im Folgenden, wie es dazu kam, warum er jetzt wieder Kontakt zur Familie hat und wie die einzelnen Familienmitglieder mit seinem Erscheinen umgehen.

In ihrem Roman schreibt Claire Lombardo über alltägliche Situationen, in denen jeder ihrer Leser sich bestimmt irgendwo wiederfindet. Ihre Geschichte fokussiert auf den einzelnen Charakteren. Die Geschwister beschreibt sie mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften, was den Roman abwechslungsreich gestaltet. Vor allem im Austausch zwischen Wendy und Violet stehen sich immer wieder sehr verschieden Ansichten gegenüber.

David und Marilyn haben einander immer respektvoll behandelt und sind fast immer offen mit ihren Meinungen umgegangen. Dennoch sind sie gemeinsam über viele Höhen und durch viele Tiefen gegangen. Sicher wurde ihr Leben dadurch erleichtert, dass es zwar Zeiten gab, in denen ihr Budget gering war, dennoch haben sie immer auf die Unterstützung ihrer Eltern setzen können und später hat David als Arzt sehr gut verdient. Für ihre Kinder sind die beiden der Fels in der Brandung, sie bieten ihnen jederzeit eine Schulter zum Anlehnen. Was sich zunächst nach einer beneidenswerten Basis und Vertrauen anhört, stellt sich wie in der Realität als schwierig dar, weil jede Person unterschiedliche Vorstellungen davon hat, wie viel Privatheit er benötigt und wie viel Nähe er zulassen will. So ist es auch für David und Marilyn eine Gradwanderung, herauszufinden, in welchem Maße jede ihrer Töchter Zuwendung benötigt und zwar nicht nur als Kind, sondern auch im erwachsenen Alter.

Claire Lombardo ist mit „Der größte Spaß, den wir je hatten“ ein wunderbarer, mich begeisternder Roman gelungen, der einfühlsam beschreibt, wie ein Ehepaar über viele gemeinsame Jahre hinweg Sorgen um und Probleme mit ihren vier sehr unterschiedlichen Töchtern meistert, die inzwischen als Erwachsene ihren eigenen Weg gehen und dabei auf ihre Weise mehr oder weniger eigene Lösungen für ihre Schwierigkeiten finden. Die Autorin gewährte mir als Leserin tiefe Einblicke in die jeweiligen Liebesbeziehungen und ließ mich an den kleinen Scharmützeln unter den Familienmitgliedern teilhaben. Unerwartete Wendungen und einige Geheimnisse gestalten den Roman abwechslungsreich. Sehr gerne vergebe ich hierzu eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2019
Grausame Spiele / Die Arena Bd.1
Barker, Hayley

Grausame Spiele / Die Arena Bd.1


sehr gut

„Die Arena – Grausame Spiele“ ist der erste Teil einer Dilogie der Engländerin Hayley Barker. Die Geschichte spielt im London der Zukunft, in etwa hundert Jahren. Zu dieser Zeit zieht ein Zirkus über die britische Insel, der vor bereits rund 40 Jahren gegründet wurde. In ihrer Arena finden jedoch keine Vorführungen wie wir sie heute kennen statt, sondern es wird den Zuschauern ein besonderer Nervenkitzel dadurch geboten, dass die Künstler ohne eine Absicherung auftreten oder per Losverfahren über den Ausgang einer Zirkusdarbietung bestimmt wird.

Hoshiko ist bereits seit ihrem fünften Lebensjahr im Zirkus. Sie ist eine Dreg, eine Migrantin, also jemand bei dem nicht wie bei den Pures rein englisches Blut in den Adern fließt. Die Dregs wurden von den Pures in den letzten Jahren zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Unter den Kindern der Dregs finden Auswahlverfahren statt. Wer die körperlichen Voraussetzungen dazu besitzt, wird an den Zirkus gegeben, so wie Hoshiko. Sie hat dort unter den Dregs so etwas wie eine Ersatzmutter gefunden, die aber wenig älter ist als sie selbst. Und nach mehr als zehn Jahren dort, kümmert sie sich seit Kurzem selbst um eine Nachwuchsartistin. Doch jeden Tag stellt sie ihr Leben in der Manege auf die Probe, ein Entkommen gibt es nicht, alles wird strengstens bewacht und Kranksein ist nur in bestimmten Fällen erlaubt.

Ben ist so alt wie Hoshiko. Er gehört zu den Pures und das auf ganz besondere Weise, denn seine Mutter ist so etwas wie die Kultusministerin des Landes. Durch besonders rigides Verfolgen von Dregs möchte sie auf sich aufmerksam machen, weil sie sich dadurch Hoffnung auf den Platz der Präsidentin macht. Als der Zirkus nach London kommt, setzt Ben alles daran, an einer Vorführung teilnehmen zu dürfen. Schließlich gibt eine offizielle Einladung an die Familie ihm die Gelegenheit dazu. Und dann sieht er sich auf seinem Logenplatz plötzlich Hoshiko gegenüber, die um ihr Leben kämpft und die in ihm ungeahnte Gefühle weckt.

Durch die Trennung von Pures und Dregs zeichnet Hayley Barker ein düsteres Bild unserer Gesellschaft in der Zukunft, die sich aus unserer heutigen Situation heraus, mit Blick auf die Flüchtlingskrise, ergeben könnte. Bewusst führte sie mir als Leserin vor Augen, welche Auswirkungen Rassismus haben kann. Dazu nutzt sie das Stilmittel der Übertreibung, denn alles an ihrer Dystopie ist im Zusammenspiel mit den beiden Gesellschaftsklassen grausam und brutal. Nicht umsonst wird die Zirkusshow von der Autorin als die tödlichste auf der Welt beschrieben.

Einige Pures verallgemeinern ihre unberechtigte Wut auf die Dregs mit der Behauptung, dass diese alle Verbrecher seien. Individualität wird ihnen nicht zugestanden. In den Dregs schwelt der Hass und sie finden zunehmend Mittel und Wege zum Aufstand. Spannend war es für mich zu sehen, wie die Autorin Ben und Hoshiko und ihre gegensätzlichen Welten zusammenbringt. Symbolisch zeigt sie hier, dass es immer noch Pures gibt, die dazu in der Lage sind, sich ein eigenes Urteil nach eigenen Erfahrungen zu bilden. Der Mut dazu, sich öffentlich dazu zu bekennen, ist beachtenswert.

Die Kapitel wechseln ständig zwischen Ben und Hoshiko, die in der Ich-Form erzählen. So konnte ich mich gut in ihre jeweilige Gefühlslage hineinversetzen. Kleine Cliffhanger ließen mich schnell weiterlesen und trieben mich durch die Geschichte mit zahlreichen Wendungen.

Trotz einiger dramaturgischer Ungenauigkeiten ist die Dystopie „Die Arena – Grausame Spiel“ fesselnd, stimmte mich aber auch nachdenklich. Hayley Barker zeigt eine gespaltene Gesellschaft in der Zukunft, in der allein die Herkunft eines Menschen bestimmt, wer er zu sein hast. Die Begegnung der beiden Jugendlichen Ben und Hoshiko während einer Zirkusvorstellung bringt einen Stein ins Rollen von dem ich sehr gespannt bin, wohin er in der Fortsetzung, die ich unbedingt lesen möchte, rollen wird. Aufgrund der teilweise brutalen Szenen im Buch empfehle ich es erst für ältere

Bewertung vom 09.09.2019
Der Sprung
Lappert, Simone

Der Sprung


ausgezeichnet

In ihrem Roman „Der Sprung“ beschreibt Simone Lappert zu Beginn eine prekäre Situation, denn eine junge Frau steht auf dem Dach eines Hauses in Thalbach in der Nähe von Freiburg. Sie bleibt nicht ungesehen und Polizei und Feuerwehr sichern schon bald die Umgebung ab. Der polizeilichen Aufforderung, vom Dach zu steigen, kommt sie nicht nach. Immer mehr Menschen werden auf die junge Frau namens Manuela aufmerksam, denn nicht nur sie, sondern auch ich als Leser erwarteten ihren Sprung, der auch eintreten wird, wie der Prolog mich wissen ließ.

Der Titel des Buchs bezieht sich nicht nur auf diese Szene. Im weiteren Verlauf der Erzählung nimmt die Autorin auch Bezug auf eine Redewendung, die mehr oder doch weniger liebevoll für jemanden benutzt wird, der ein wenig verrückt ist. Diese Aussage nimmt auch Bezug zu Manuela.

Während die Zeit langsam verstreicht, stellte die Autorin mir in weiteren Handlungen Personen vor, die einen Grund haben, sich am Ort der Aufregung einzufinden. Ihre Geschichten sind unabhängig voneinander und fließen doch aufeinander zu und ineinander ein. Die kurzen Kapitel nehmen jeweils eine der Personen in den Fokus und ich wartete immer wieder ungeduldig darauf, dass der gerade zurückgelassene Erzählfaden wieder aufgenommen wird. Jede dieser Charaktere wird durch die unfreiwillige Vorstellung der jungen Frau in seiner Alltagsroutine gestört und zum Handeln aufgefordert. Dazu gehören nicht nur der Freund der Frau und ihre Schwester, sondern auch Anwohner, ein Polizist, Obdachloser, ein Arbeiter einer Fleischverarbeitung, eine korpulente 14-Jährige und ein italienischer Modemacher. Schon diese Aufzählung zeigt die Vielfalt der Figuren und genauso abwechslungsreich ist der ganze Roman gestaltet.

Die Autorin fabuliert auf hohem Niveau. Ihre Charaktere sind gut ausformuliert und reagieren nicht immer so, wie man es erwarten würde, was den Ablauf überraschend gestaltet. Dennoch bleibt sie realistisch und die Szenerie ist durchaus vorstellbar. Mit viel Feingefühl lässt sie ihre Figuren agieren und begründet deren Empfindungen.

Simone Lappert zeigt, dass auf vielfältige Weise anhand von Details Entwicklungen voneinander abhängen, unsere Wunschvorstellungen durchkreuzen und unabsehbar sind. Eine solche Geschichte macht buchsüchtig, denn sie ist so ansprechend gestaltet, dass man immer mehr davon lesen möchte und das Ende des Romans nur allzu schnell erreicht ist. Der Inhalt selbst stimmt nachdenklich und bleibt in Erinnerung. Gerne empfehle ich den Roman an alle weiter.

Bewertung vom 05.09.2019
Die schönste und die traurigste aller Nächte
Gomyde, Maurício

Die schönste und die traurigste aller Nächte


sehr gut

Die schönste und die traurigste aller Nächte war für Victor und Amanda, den beiden Protagonisten im gleichnamigen Buch von Mauricio Gomyde, die Nacht des Abschlussballs ihrer Schule in Brasilia/Brasilien im Jahr 1997. Beide sind 17 Jahre alt und in dieser Nacht küssen sie sich zum ersten Mal. Doch Victor weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass der Beginn ihrer Liebe gleichzeitig verbunden ist mit dem bevorstehenden Umzug von Amanda und ihrer Familie nach Kenia und zwar schon am nächsten Tag. Der Kontakt zueinander bricht ab. Zwanzig Jahre später erhalten beide eine Einladung zum Jahrgangstreffen. Obwohl beide Gründe haben, daran nicht teilzunehmen, entscheiden sie sich für eine Zusage, die ihr Leben komplett verändern wird.

Das zauberhafte Cover des Buchs entführte mich in das tropische Klima der Hauptstadt Brasiliens. Von Beginn an hat mich die Liebesgeschichte zwischen Victor und Amanda in seinen Bann gezogen. Beide sind sympathisch, vielleicht auch oder vor allem aufgrund des Schicksals, das jeder von ihnen trägt. Victor hat die Besonderheit, dass seine Gefühle ihn für Minuten und Stunden in eine andere Zeit tragen und er in der Gegenwart dadurch physisch nicht anwesend ist. Er kann sein Glück und seine Traurigkeit nicht beeinflussen und ist darum stark von Eindrücken seiner Umgebung abhängig. Glück bringt ihn in die Vergangenheit, Trauer in die Zukunft. Den Grund dafür sieht er in seiner Liebe zu Amanda. Er hat sich deshalb weitgehend eine Existenz fernab allen Trubels gesucht.

Amanda hingegen ist inzwischen in Argentinien zu Hause. Sie hat einige liebe Menschen verloren und Halt gesucht. Letztlich hat sie aber nicht die Erfüllung im Leben gefunden, die sie sich vorgestellt hat. Ihre Liebe zu Victor und die Vorstellung einer gemeinsamen Zukunft mit ihm bilden seit der verhängnisvollen Nacht ihren Maßstab für ihr persönliches Glück. Sowohl Amanda und Victor sind feinsinnige Menschen, die ein Faible haben für Künstlerisches und Kulinarisches. Bereits auf der Innenseite der vorderen Klappe im Buch findet sich ein romantisches Zitat vom Glück, weitere sind zwischen den Kapiteln des Romans zu finden, die auch das Leben der Hauptfiguren begleiten.

Die Geschichte entwickelte für mich ihren ganz eigenen Sog, der mich schnell weiterlesen ließ, um zu erfahren, ob es für Amanda und Victor eine gemeinsame Zukunft geben wird. Bald vergaß ich, dass es nach meiner Vorstellung vielleicht in der ersten Zeit andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zueinander gegeben hätte und die Beziehung der beiden überdauert hätte.

Das mystische Element der Zeitreisen bleibt realistisch ohne wissenschaftliche Erklärung. Ich hoffte und bangte für die beiden Protagonisten, dass sie Wege zueinander finden würden. Immer wieder flechtet der Autor unerwartete Wendungen ein, so dass das Lesen dieser bewegenden Geschichte für mich abwechslungsreich und unterhaltsam war. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

Bewertung vom 04.09.2019
Levi
Buttjer, Carmen

Levi


ausgezeichnet

„Levi“ ist der Debütroman von Carmen Buttjer. Die Handlung spielt in Berlin in der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht der 11-jährige Levi Naquin, der erst vor etwa einem halben Jahr mit seinen Eltern in die Bundeshauptstadt gezogen ist. Es sind Sommerferien, doch statt Levis Familie bei Ferienaktivitäten zu erleben, traf ich den Jungen und seinen Vater auf den ersten Seiten des Buchs bei der Beerdigung von Levis Mutter. Levi schafft es kaum, ruhig sitzen zu bleiben. In einer spontanen Aktion greift er die Urne, läuft damit nach Hause und richtet sich in einem Versteck auf dem Dach des Mehrfamilienhauses ein.

Bereits vor dem Tod seiner Mutter war das Leben von Levi gestört durch die ständigen Streitereien seiner Eltern. Es gelang ihnen nicht, die Differenzen untereinander vor Levi zu verbergen und große Probleme gab es schon beim Umzug nach Berlin. Die Erzählform wechselt zwischen den Kapiteln, einige erzählt Levi in der Ich-Form. Während seiner Schilderungen denkt er nicht ein einziges Mal an einen gleichaltrigen Freund und ich vermutete, dass er keinen hat. Stattdessen verbringt er einen Teil seiner Freizeit beim Kioskbesitzer Kolja gegenüber und nimmt Kontakt zu Vincent, einem Mitbewohner des Mietshauses auf.

Levi und sein Vater finden keine gemeinsame Kommunikationsebene, viele Dinge bleiben ungesagt, entwicklungsbedingt klafft der Spalt des Verständnisses füreinander immer weiter auf. Schon vor dem schrecklichen Tod der Mutter hat Levi begonnen, sich in eine eigene Welt einzuweben voller Tiere, manche davon gefährlich. In seiner Fantasie ist es spannend und es gibt immer was zu erleben. Doch die Grenzen zur Realität verschwimmen mitunter.

Kolja und Vincent sind auf ihre Art für Levi da, wenn er sie braucht, doch als Vorbilder für ihn dienen sie weniger. Beide sind von den eigenen Schatten der Vergangenheit geprägt. Sie sind zwar Anlaufstelle für Levi, doch sie können sein aufgewühltes Innenleben nicht in geordnete Bahnen lenken. Carmen Buttjer zeigt einfühlsam wie wichtig es für Heranwachsende ist, einen Vertrauten zu haben, der nicht nur zuhört, sondern auch mit viel Verständnis Fragen beantwortet und Werte zu vermitteln weiß, jemand dessen uneigennützige Liebe man spürt und der dabei hilft die Tiefen des Lebens zu überbrücken. Dabei bedient die Autorin sich einer feinsinnigen Sprache, die die andersartige Welt von Levi bildhaft aufzeigt.

„Levi“ von Carmen Buttjer ist ein gelungenes Debüt, dass auf ergreifende Weise das Schicksal eines 11-Jährigen und seiner Eltern aufzeigt und mir wieder bewusst machte, dass der Verlust eines geliebten Menschen unersetzlich ist. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.08.2019
Drei
Mishani, Dror

Drei


ausgezeichnet

Der israelische Autor Dror Mishani bezeichnet seine Geschichte „Drei“ als „Detektivroman“, darüber wunderte ich mich zunächst. Warum die Bezeichnung dennoch treffend ist, lässt sich erst nach dem Lesen abschließend beurteilen. Entsprechend seines Titels ist die Erzählung in drei Teile gegliedert, in denen jeweils eine Frau die Protagonistin ist. Die drei Frauen haben eine Gemeinsamkeit: sie sind auf der Suche, jede auf ihre Art. Außerdem spielt ein Rechtsanwalt in jedem der Abschnitte eine Rolle. Der Haupthandlungsort ist Tel Aviv.

Der erste Teil des Buchs handelt von Oran, die nach einer Scheidung auf der Suche nach einer neuen Liebe ist und sich gleichzeitig sorgt, dass ihr Ex-Mann danach trachtet, den gemeinsamen Sohn für sich und seine neue Familie zu beanspruchen.

Im zweiten Teil steht Emilia im Mittelpunkt der Geschehnisse. Sie ist im lettischen Riga beheimatet und kam über eine Personalvermittlung nach Israel, die sie in die Pflege einer älteren Person vermittelt hat. Jetzt ist sie auf der Suche nach einer neuen Stellung, mit der sie ihren Lebensunterhalt sichern kann.

Ella, die Protagonistin des dritten Teils, schreibt mit 37 Jahren an ihrer Masterarbeit. Ihre Suche hat ganz andere Beweggründe als die von Oran und Emilia.

Die Figuren, die Dror Mishani beschreibt, stehen mitten im Leben. Er vermittelte mir ihre täglichen Ängste und Sorgen, die sich mit der Hoffnung vermischen, dass die Zukunft Möglichkeiten schaffen wird ihren Wunschvorstellungen näher zu kommen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das die Frauen durchleben, dabei sind sie sehr verschieden. Obwohl jede von ihnen es schätzt, offen und ehrlich zu sein, sind es doch die kleinen Flunkereien von denen sie sich erwarten, dass sie ihnen einen Vorteil verschaffen und nicht weiter ins Gewicht fallen. Allerdings rechnen sie nicht immer damit, dass auch sie selbst durch solche kleinen Lügen betrogen werden könnten. Der Autor spielt mit Wahrheiten und Wünschen und sorgt auf diese Weise immer wieder für unerwartete Wendungen.

Während der Autor mich mit den Problemen einer alleinerziehenden Mutter konfrontiert, baut er subtil im Hintergrund Spannung auf. Im zweiten Teil erwartete ich bereits, dass er die Geschichte nicht geradlinig fortführen wird. Der letzte Abschnitt wechselt vom Schreibstil und Dror Mishani sprach mich als Leserin in der mir von ihm zugedachten Rolle mehrmals direkt an. Der Tonfall wird eindringlicher. Es kommt wieder zu einem überraschenden Twist.

„Drei“ von Dror Mishani entwickelte sich beim Lesen für mich zunehmend spannender, unerwartete Wendungen gestalteten den Roman interessant und lesenswert. Zuviel vom Inhalt kann ich nicht verraten, aber gerne spreche ich eine Leseempfehlung für den Roman aus.

Bewertung vom 22.08.2019
Blackbird
Brandt, Matthias

Blackbird


ausgezeichnet

In seinem Roman „Blackbird“ erzählt Matthias Brandt von einer Jugend am Ende der 1970er. Den Titel hat er einem Song der Beatles entlehnt, der ursprünglich auf Diskriminierung bezogen ist, hier aber auf die Krankheit des besten Freunds des Protagonisten abzielt. Auf einer Bank abhängen, bisschen Alkohol trinken und rauchen, was auch immer, so stellt es sich der 15-jährige Morten Schumacher, kurz Motte gerufen, vor, wenn er mit seinem Klassenkameraden Bogi nach der Schule zusammen ist. Noch während er zu Hause mit der Scheidung seiner Eltern konfrontiert wird, erkrankt sein Freund so schwer, dass erstmal nicht an gemeinsame Freizeitgestaltung zu denken ist. Im Lied der Beatles heißt es „Take these broken wings and fly“, diese Liedzeile wird sich auf andere Weise verwirklichen als Motte und seine Freunde es sich für Bogi gewünscht hätten.

Motte hat in kurzer Zeit viel zu verarbeiten. Körperlich nimmt er neuerdings ganz neue Dinge an sich wahr, doch darüber redet er nicht mit seinen Freunden, das ist nicht üblich. Natürlich ist ihm bewusst, dass die Änderungen sich aus seiner Entwicklung zum Erwachsenen herleiten. Bis er eines Tages ein heftiges Interesse für ein gleichaltriges Mädchen entwickelt. Um sich ihr zu nähern, benötigt er Hilfe und wendet sich mit Erklärungen einen Freund, was ihm nicht leichtfällt, weil dabei seine Empfindungen offen gelegt werden.

Währenddessen wird er aus seiner sicheren Zuflucht daheim gerissen. Ein Wohnungswechsel steht an und vor allem fehlen ihm die Frotzeleien mit Bogi. Sein Leben steht auf dem Kopf. Er möchte Lachen, er möchte Weinen und glaubt nicht daran, dass sich dadurch etwas zum Guten ändert. Er wird in die Rolle des Zuschauers gedrängt und verhält sich unbeholfen und linkisch. Doch eigentlich möchte er festgehalten werden, möchte bestätigt werden, aber es gibt keinen mehr, dem er derzeit vertraut und der Zeit dafür hat. Matthias Brandt ist es sehr gut gelungen Mottes Zwiespalt einzufangen und mir als Leser zu vermitteln. Bittersüß ist das Jahr für den Protagonisten, dass der Autor hier beschreibt. Es ist der Sound der 1970er den er hier einfließen lässt und an den ich mich gern erinnerte.

„Blackbird“ ist ein Coming-of-Age-Roman, der zeigt, dass man auf dem Weg zum Erwachsenwerden gleichzeitig von Liebe berauscht und am Boden zerstört sein kann. Matthias Brandt findet dazu einen jugendlich schnodderigen Ton, der beim Blues um die Geschehnisse, der Erzählung eine heitere Note verleiht. In vielem erkennt man sich selbst als Jugendlicher wieder, die männlichen Leser hier vermutlich noch etwas mehr. Obwohl die Geschichte in den 1970er spielt, sind die ganz großen Gefühle zeitlos. Gerne gebe ich dem Roman eine Leseempfehlung.

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