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Top-Rezensenten Übersicht

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Mundolibris
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Frankfurt am Main
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2016
Eifelmonster
Jagusch, Rudolf

Eifelmonster


ausgezeichnet

Den Autor habe ich kennen- und schätzen gelernt mit seinen beiden Thrillern (Amen & Mordsommer) die im Heyne Verlag erschienen sind.
Mit Eifelmonster hatte ich jetzt den ersten Roman seiner Eifelreihe gelesen und bin gleich so sehr angetan, dass ich mir ganz sicher auch die anderen Bücher der Reihe besorgen werde.
Sein Schreibstil nimmt den Leser jedes Mal gleich zu Beginn gefangen und es ist kaum zu schaffen das Buch zwischendurch Beiseite zu legen.
Es gelingt Rudolf Jagusch jedes Mal seine Leser in den Bann zu ziehen, dies insbesondere auch wegen der sehr schönen Dialoge, aber auch weil seine Protagonisten Ecken und Kanten haben und nicht unbedingt einfache Charaktere sind, halt ganz so wie im wahren Leben.
Auch merkt man dem Buch die Liebe des Autors zur Eifel an, so plastisch und beschreibt er die Eifeldörfer und Landschaften.
Hier ist das Tatmotiv eines von dem ich bisher noch nichts gehört oder gelesen habe. Auch dies macht den Krimi besonders interessant und wie man ihn kennt, legt er auch hier falsche Fährten, so dass es für den Leser und Mitermittler sehr schwierig ist auf den oder die Täter zu kommen.
Für mich ein besonderes Schmankerl im Roman die Rückblenden in die Vergangenheit, die es dem Leser erlauben, zu verstehen warum der oder die Täter so agieren wie sie es tun.
Nicht zu vergessen ist bei Rudi Jagusch der Witz in der einen oder anderen Szene die das ganze etwas auflockert ohne jedoch zu gestelzt zu erscheinen.
Und zu guter Letzt mein persönliches Highlight sind für mich am Ende des Buches die Rezepte mit Spezialitäten aus der Eifel, die ich persönlich natürlich gerne nachkochen möchte.
Für mich sind die hochverdiente 5 Sterne, sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.05.2016
Die Bogenschützin
Marcus, Martha Sophie

Die Bogenschützin


ausgezeichnet

Das Gold der Mühle war der Roman von Martha Sophie Marcus mit dem ich die Autorin kennen gelernt habe. War ich damals schon begeistert, ist es dieses Mal schwer dies zu toppen, auch wenn mir „Die Bogenschützin“ noch besser gefallen hat.
Es gelang der Autorin gleich zu Beginn mich abzuholen und zu fesseln. Dank des wirklich schönen Schreibstils fällt es auch sehr leicht in die Story hineinzukommen.
In diesem Buch sind es die Dialoge die noch besser gelungen sind als im „Gold der Mühle“. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und durch geschickt eingestreute Wendungen schafft es Martha Sophie Marcus die Spannung bis zum Finale immer mehr zu steigern.
Sehr plastisch die die Figuren und Schauplätze beschrieben, was bei mir auch sogleich das Kopfkino anlaufen ließ. Und so war das Buch wie ein Farbenfroher Film der vor meinem inneren Auge abgelaufen ist.
Die Protagonisten wirkten durchweg gut durchdacht und sehr glaubhaft. Die Story wirkte zu keinem Zeitpunkt konstruiert oder unglaubwürdig. Eher war es so, dass ich mich durch das Buch jederzeit bestens unterhalten fühlte und der Autorin wirklich jedes Wort abgenommen habe.
Für mich war das wirklich ganz großes Kino und so komme ich nicht umhin auch hier wieder 5 von 5 Sternen zu vergeben, sowie eine Leseempfehlung auszusprechen.

Bewertung vom 06.05.2016
Die Fliege
Stolzenburg, Silvia

Die Fliege


ausgezeichnet

Ja was soll man sagen? Mag man die historische oder die kriminalistische Silvia Stolzenburg lieber? Ich denke das ist Geschmackssache, ich mag beide sehr gerne, und ich finde dass ihr der Wechsel zu den Kriminalromanen aufs Beste gelungen ist. Es ist natürlich nicht so, dass sie jetzt keine historischen Romane mehr schreibt, aber sie ist eine Autorin die beides kann und das richtig gut.
Die Fliege ist in Roman der neben der Spannung, vor allem auch durch tolle Dialoge überzeugen kann. Es fällt auf, wie gut auch dieser Roman recherchiert ist und so bleiben in Hinsicht auf die Polizeiarbeit keine Fragen offen.
Wie man es von ihr gewohnt ist sind die Protagonisten und auch die Schauplätze sehr plastisch beschrieben und man hat schon gleich nach den ersten Seiten ein Bild vor dem inneren Auge. Und wie es nur wenige Schriftsteller schaffen, gelingt es Silvia Stolzenburg auch hier wieder, dass bei mir das Kopfkino zu rattern begann.
Die Fliege ist kein Roman den man einfach mal so nebenher lesen kann. Man muss schon bei der Sache bleiben, denn sonst überlistet einen die Autorin mit einer ihrer wieder sehr geschickt gelegten falschen Fährten. Es gelingt mir nur selten, dass ich nicht im Verlauf ahne, wer der oder die Täter waren. Silvia Stolzenburg schaffte es jedoch mich immer wieder in die Falle laufen zu lassen und ich habe bis zum tollen Finale keine Ahnung, wer der Täter ist. Das ist wie gewohnt großes Kino, das macht Spaß und langsam aber sicher denke ich dass die Reihe um Anna Benz einen gewissen Kultstatus erreichen kann. Für mich sind das hochverdiente 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.05.2016
Tod unter Pinien
Schnabel, Andreas

Tod unter Pinien


ausgezeichnet

Es geschieht selten dass sich ein Autor über so viele Jahre beständig steigert. Andreas Schnabel ist dies mit seiner Mallorca-Reihe gut gelungen. Seit dem ersten Band der Reihe wird er mit jedem Buch immer besser, fast so wie ein guter Wein. So dass ich heute sagen kann, dass „Tod unter Pinien“ sein bisher bester Band der Mallorca-Reihe ist. Witzig und spannend sind seine Fälle und es ist nicht so, dass man als Leser das Gefühl hat, dass die Fälle konstruiert wären. Es wirkt im Gegenteil eher so, dass es einem eher lebendig und sehr glaubhaft vorkommt.
Abgesehen von den immer wieder tollen Fällen, ist es der Andreas Schnabel so eigne Witz, den man auch in jedem Gespräch mit ihm erfahren darf, der seine Krimis zu etwas besonderen machen. Er selbst nimmt sich nicht allzu Ernst und genauso lesen sich auch seine Krimis. Seine Protagonisten haben immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, so dass ich persönlich das Buch mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen habe. Dennoch ist es nicht so, dass dieser Witz aufgesetzt wirkt, eher erscheint es einem dass man es mit wirklich Frohnaturen zu tun hat, Frohnaturen wie das Ganze mit Humor nehmen um an den Fällen nicht zu zerbrechen.
Figuren und auch Schauplätze beschreibt Andreas Schnabel schön plastisch, so dass man direkt dies alles vor dem inneren Auge erkennen kann. Dank seines sehr schönen Schreibstils gelingt es dem Autor immer wieder aufs Neue, dass mein Kopfkino zu rattern beginnt.
Die Spannung steigt sachte an um dann wenn es aufs Finale zugeht nahezu explosionsartig anzusteigen.
Und auch dieses Mal hat Andreas Schnabel ein Finale hingelegt, das den Leser atemlos zurück lässt.
Für mich sind das, fast schon wie gewohnt 5 von 5 Sternen. Sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.04.2016
Post mortem
Schnabel, Andreas

Post mortem


ausgezeichnet

Nach der Lektüre von Andreas Schnabels insgesamt achten Buch wundert man sich doch sehr, warum er nicht noch viel bekannter ist. Und man wundert sich warum noch keines seiner Bücher verfilmt wurde. Seine Mallorcakrimireihe die im Emonsverlag erscheinen sind schon großes Kino, aber Post mortem ist, so denke ich, sein bisher bester Krimi.
So ist das aktuelle Geschehen in der Gegenwart verwoben mit der braunen Vergangenheit Deutschlands. Und gerade die braune Vergangenheit hat der Autor erstklassig recherchiert.
Seine Figuren haben Tiefgang und sind so plastisch beschrieben, dass sie vor meinem inneren Auge schnell Gestalt angenommen haben und dann wie ein farbenfroher Film in meinem Kopfkino abgelaufen sind.
Wirklich Klasse finde ich seinen Schreibstil, denn neben der klaren Sprache lässt er geschickt kleine Wortspielereien einfließen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Kurzum ihm ist mit Post mortem ein Krimi gelungen den man fix weggelesen hat.
Nur ganz wenigen Autoren gelingt es ihre Leserschaft so zu fesseln, dass sie das Buch nicht aus der Hand legen wollen und auf der anderen Seite sich fürchten das Buch zu beenden.
Die Spannung die schon zu Beginn auf einem relativ hohem Niveau ist, steigert sich kontinuierlich bis hin zum grandiosen Finale.
Geschickte Wendungen verhindern es, dass der geübte Krimileser ihm und seiner Story zu schnell auf die Schliche kommt und zu früh erraten kann wer der oder die Täter sind. Das ist ganz großes Kino, so muss ein moderner Krimi aufgebaut sein. Für mich ist das Buch allerbeste Unterhaltung auf hohem Niveau und so kann ich guten Gewissens die volle Punktzahl vergeben, sowie eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 27.03.2016
Babylon / Hannah Peters Bd.4
Thiemeyer, Thomas

Babylon / Hannah Peters Bd.4


ausgezeichnet

Mysterythriller, Abenteuerroman oder doch Science Fiction? Es fällt schwer dieses Buch einzuordnen in ein bestimmtes Genre, zu vielfältig ist die Story des Romans von Thomas Thiemeyer. Dem Autor ist es wieder gelungen mich zu fesseln und dies gleich in den ersten Kapiteln. Und wie man es vom Autor kennt lässt einen die Story nicht vor der letzten Seite wieder los. Und ebenfalls wie gewohnt schafft er es immer wieder aufs Neue die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite zu steigern bis hin zu einem furiosen Finale.
Brandaktuell ist das Thema, die Terrormiliz islamischer Staat spielt eine große Rolle, und es fällt auf wie genau Thomas Thiemeyer recherchiert hat zu diesem Thema. So sind es auch die Figuren die damit zu tun haben die beeindrucken und die sehr glaubhaft erscheinen.
Aber nicht nur diese Figuren, auch die anderen Figuren, insbesondere die die man schon aus den vorhergehenden Büchern kennt wirken glaubhaft und sehr lebendig.
Es ist ihm wieder gelungen durch seine farbenfrohe und sehr plastische Schreibweise in meinem Kopf das Kopfkino zum Rattern zu bringen, als würde es ein Film sein, der vor meinem inneren Auge abläuft. Wie schon bei Valhalla ist es auch hier bei Babylon die fesselnde und bildhafte Schreibweise, die mich neugierig darauf macht wie diese beiden Bücher auf der großen Leinwand im Kino ausschauen würden.
Kaum ein Autor schafft es, mich so regelmäßig zu beeindrucken wie Thomas Thiemeyer
Seine Bücher sind jedes Mal ein farbenfrohes Spektrum aus Abenteuer, Mysterie und Science Fiction, so dass es die Fans dieser Genres allesamt anspricht.
Fast kommt es einem so vor, als wenn Thomas Thiemeyer ein speziell für seine Bücher eigenes Genre geschaffen hat.
Und so komme ich nicht umhin das Buch weiter zu empfehlen und in der Summe sind das 5 von 5 hochverdienten Punkten.

Bewertung vom 25.03.2016
Der falsche Prophet
Rausch, Roman

Der falsche Prophet


ausgezeichnet

Roman Rausch beschreibt in seinem Roman die wohl wichtigste Episode im Leben des Hans Behem oder auch Hans Böhm im Jahre 1476. Hans Behem war zu seiner Zeit auch bekannt als der Pfeifer von Niklashausen . Er schwang sich im Jahr 1476 zum Prediger auf und versprach den Wallfahrern, in das bis dahin unbedeutende Niklashausen, im Namen der Jungfrau Maria, vollkommenen Ablass von ihren Sünden, predigte gegen die Gier der Fürsten und die der hohen Geistlichkeit. So gelang es ihm mehrere Zehntausend Menschen um sich zu scharen. Soviel zum tatsächlich geschehenen.

Roman Rausch ist es gelungen aus dieser Geschichte einen wirklich sehr schönen Roman zu spinnen und es zu visualisieren wie es denn hätte sein können damals.

Sehr gut hat er die Atmosphäre der damaligen Zeit dargestellt, so dass man als Leser das Gefühl hat dabei zu sein, anstatt nur der Zuschauer am Rande zu sein. Die Figuren wirken durchweg sehr glaubhaft und lebendig. Die Schauplätze sind sehr plastisch beschrieben und man hat das Gefühl inmitten der Menschenmassen den predigten des Hans Behem zuzuhören.

Sehr schöne Dialoge runden das ganze ab so, dass man eine wirklich sehr gelungenen historischen Roman in den Händen hält, der den Leser aufs Beste unterhält.

Der Schreibstil des Autoren schafft es in meinem Kopf Bilder zu erzeugen, die wie ein farbenfroher Kinofilm vor meinem inneren Auge abgelaufen sind und nicht endeten bis zur letzten Seite.

Begann das Buch eher ruhig und beschaulich, wurde es je mehr Wallfahrer Hans Behem folgten, immer spannender, bis hin zum tollen Finale.
So komme ich in der Summe auf 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.03.2016
Der klare Blick
Harbort, Stephan

Der klare Blick


ausgezeichnet

Das Buch war für mich mal etwas neues, lese ich doch sonst eher Romane. Hier liegt mir ein Sachbuch vor über die Arbeit eines Profilers und der Kriminalpolizei generell. Besonders interessant dabei, dass es anhand von Beispielfällen dem Leser nähergebracht wurde wie die Arbeit ausschaut. Diese Beispielfälle sind echte Fälle die aber entsprechend verfälscht wurden um eben es unmöglich zu machen wer wirklich dahintersteckte damals und um so die Persönlichkeitsrechte der Täter zu wahren.
Dem sehr schönen und interessanten Schreibstil ist es zu verdanken, dass man von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt wird und man so, auch wenn man nur einen Fall lesen wollte, stundenlang am Buch hängen bleibt. Das Leben schreibt eben die besten Geschichten und jeder der Kriminalromane liest oder sich für die TV-Serien um diese wahren Kriminalfälle begeistern kann, ist hiermit bestens beraten.
Stephan Harbort schreibt so, dass man sofort neben den Beamten vor Ort steht und besonders die Beschreibungen der Täter, lassen einen tiefen Einblick in die Denkweise der Täter zu. Überlegungen die einem beim Lesen eines Krimis zwar auch durch den Kopf gehen, jedoch denkt der normale Krimileser eben nicht so um die Ecke wie es ein Profiler gelernt hat. Irgendwann stösst der Leser an seine Grenzen und genau da setzt das Buch an. Sehr spannend erzählt uns Stephan Harbort von den Fällen und seiner Arbeit damit.
Das Buch ist aber nicht nur ein Buch welches über die Arbeit der Polizei berichtet, es ist vor allem auch ein Buch, das auch anhand von Beispielen aus dem Alltag und lehren soll und kann, dass man, wenn man den Blickwinkel auf verschiedene Dinge ändert, vieles mehr erkennen kann, als wenn man nur stur die gewohnten Wege beschreitet. Ich muss gestehen, dass ich durch dieses Buch einiges lernen konnte. Manches betrachte ich heute anders als vor der Lektüre dieses Buches.
Ich kann dieses Buch empfehlen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.