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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2014
Auf den Schwingen der Sterneneule
Seven Deers, Sanna

Auf den Schwingen der Sterneneule


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Spannung und Mystik in der Weite Kanadas
Die Ereignisse einer unheilvollen Nacht und die Begegnung mit der Indianerin Little Drum in den Wäldern Kanadas holen Sarah 30 Jahre später ein: Little Drum ist tot, doch es war ihr letzter Wunsch, dass Sarah und ihre Tochter Stella zu ihrer Beerdigung kommen. Als die beiden Frauen im hohen Norden Kanadas ankommen, überschlagen sich die Ereignisse: Das Land ist vom Ölsandabbau bedroht, und Little Drums Familie gerät in Gefahr. Kurz darauf wird Stellas kleiner Sohn entführt, und es wird klar, dass die Schicksale der beiden Familien unwiderruflich miteinander verwoben sind. Doch wie passt der eigenbrötlerische Indianer Luke ins Bild, der Stella helfen will? Und wird die lang vergessene „Zeremonie der Sterneneule“ helfen, Stellas Sohn zu befreien?
(Quelle: Ullstein Taschenbuch)

Meine Meinung:
30 Jahre nach der Begegnung mit der Indianerin Little Drum holen Sarah die Ereignisse jener Nacht ein. Little Drum ist gestorben und ihr letzter Wunsch besteht darin das Sarah und ihre Tochter Stella zu ihrer Beerdigung kommen. Als beide im hohen Norden Kanadas ankommen überschlagen sich die Ereignisse. Das Land ist vom Ölsandabbau bedroht und Little Drums Familie schwebt in Gefahr. Dann wird auch noch Stellas Sohn entführt und es wird klar beide Familien und ihre Schicksale sind miteinander verwoben.
Doch was hat Luke mit alldem zu tun? Warum will er immerzu helfen? Und kann die „Zeremonie der Sterneneile“ helfen Stellas Sohn zu finden?

Der Roman „Auf den Schwingen der Sterneneule“ stammt von der Autorin Sanna Seven Deers. Es war mein erstes Buch der Autorin und ich wurde hier vom schönen Cover und der Kurzbeschreibung angesprochen.

Sarah und Stella sind Mutter und Tochter. In Deutschland haben sie ein behütetes Leben, das abgesichert ist. Beide sind liebenswert und sympathisch. In Kanada werden sie regelrecht aus ihrem Leben gerissen.
Elizabeth und Lynn sind ebenfalls Mutter und Tochter. Sie leben abgeschieden in der Wildnis in Kanada, gemeinsam mit Lynns Mann Ted und deren 3 Kindern.
Luke ist ein Indianer, der im Gästehaus von Elizabeth und Lynn wohnt. Er wirkte auf mich geheimnisvoll und teils undurchsichtig.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und fesselt ungemein. Die Autorin schafft es dem Leser die Kulisse Kanadas näherzubringen, man fühlt sich als wäre man quasi dort.
Die Handlung an sich ist berührend und auch spannend gehalten. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die ins Geschehen eingegliedert ist. Diese passt gut und drängt sich nie in den Vordergrund.
Die Mystik und alten Traditionen der Indianer sind wundervoll ins Geschehen eingewoben. Ihr Leben wird nicht geschönt sondern realistisch wiedergegeben.
Außerdem schönt die Autorin hier nichts. Sie macht unweigerlich auf den Ölsandabbau aufmerksam, die Politiker und Firmenbosse kommen hierbei nicht besonders gut weg.
Allerdings in manchen Situationen ging es mir zu glatt und unrealistisch zu. Die Hindernisse wurden in meinen Augen doch zu schnell aus dem Weg geräumt.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Auf den Schwingen der Sterneneule“ von Sanna Seven Deers ein doch guter Roman vor einer tollen Kulisse.
Die gut dargestellten Charaktere, der gut zu lesende fesselnde Stil der Autorin und eine Handlung über ein interessantes Thema, wo mir allerdings manches doch zu glatt und einfach war, haben mir hier wirklich gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.10.2014
Doktorspiele
Konecny, Jaromir

Doktorspiele


ausgezeichnet

Andi steckt mitten in der Pubertät. Und die wichtigste Frage für ihn ist immer noch ob sein bestes Stück auch groß genug ist. Hat er doch immer noch den letzten Satz seiner Cousine Lilli in den Ohren, wo sie ihn als klein bezeichnet hat.
Ausgerechnet nun kommt Lilli in den Sommerferien zu Besuch nach München und für Andi ist nun alles egal. Er vergisst Katja aus der Parallelklasse und auch das seine Mannschaft im Fußball verliert ist Nebensache. Er hat nur eines im Sinn, Lilli beweisen, dass er es drauf hat …

Das Jugendbuch „Doktorspiele“ stammt vom Autor Jaromir Konecny. Obwohl er bereits andere Bücher veröffentlich hat war dies mein erster Roman von ihm.

Der Protagonist Andi war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist 16 Jahre alt und kommt aus einer recht verrückten Familie. Er hat 3 Geschwister und gemeinsam leben sie alle in München. Andi ist mitten in der Pubertät. Er denkt über Gott und die Welt nach aber am allerwichtigsten sind für ihn die Mädchen und die Frage ob sein bestes Stück auch wirklich groß genug ist.
Lilli ist Andis Cousine und ebenfalls 16. Auch sie mochte ich sehr gerne. Sie ist die Tochter eines bekannten Gehirnchirurgen und kommt aus Hannover. Lilli ist der Grund warum Andi so viel über sein bestes Stück nachdenkt. Mit 7 Jahren haben die beiden mal Doktorspiele gemacht und da hat sie ihn als klein bezeichnet.

Auch die anderen Charaktere, wie Andis Familie oder auch Dirty Harry, Andis Freund oder auch Katja, Andis Schwarm aus der 10b, sind Jaromir Konecny sehr gut gelungen.

Der Schreibstil des Autors ist jugendlich, authentisch und unverblümt. Er beschreibt die Szenen witzig und man kommt flott durch die etwa 160 Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Andi in der Ich-Perspektive. So hat man als Leser einen exklusiven Einblick in Andis Gedankenwelt.
Die Handlung ist typisch für Jugendliche. Sie ist humorvoll und ehrlich, aber auch provokant und frech.
Es geht um Freundschaft, Liebe, Sexualität und die Pubertät. Sicherlich ist das Buch vor allem für Jugendliche gedacht aber auch als Erwachsener hat man seinen Spaß und erinnert sich zurück an die eigene Jugend.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Doktorspiele“ von Jaromir Konecny ein ehrliches Jugendbuch.
Die liebenswerten Charaktere, der authentische unverblümte direkte Stil und eine humorvolle Handlung rund um Liebe und Sexualität haben mich wirklich wunderbar unterhalten und begeistert.
Klar zu empfehlen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2014
Irgendwann für immer
Millay, Katja

Irgendwann für immer


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nastya spricht nicht mehr, seit nun mehr 1 Jahr. Seit ihr etwas Schlimmes passiert ist hat sie sich komplett zurückgezogen. Sie verlässt ihr Elternhaus und zieht zu ihrer Tante Margot und besucht im Abschlussjahr auch eine neue Schule. Bekleidet mich recht knappen schwarzen Klamotten und stark geschminkt zieht sie die Blicke aller auf sich.
In der Schule gibt es bereits einen anderen Außenseiter, Josh. Er versucht sich aus allem rauszuhalten, möchte nicht im Mittelpunkt stehen.
Doch das Schicksal führt Nastya und Josh unweigerlich zusammen …

Das Jugendbuch „Irgendwann für immer“ stammt von der Autorin Katja Millay. Es ist das Debütwerk der Autorin, dessen Cover und Klappentext mich sehr angesprochen hat.

Die beiden Protagonisten Nastya und Josh waren mir wirklich unheimlich sympathisch.
Nastya ist 17 Jahre alt und spricht seit einem schrecklichen Ereignis seit einem Jahr nicht mehr. Sie zieht sich knappe schwarze Klamotten an und schminkt sich sehr stark. Diese Hülle soll sie vor dem Kontakt mit anderen schützen, soll abschrecken. Im Inneren ist Nastya ein gebrochenes Mädchen. Sie will einfach nur vergessen und lässt niemanden an sich heran.
Josh ist ebenfalls 17, aber vor dem Gesetz ist er bereits volljährig. Er hat niemanden mehr, alle Menschen die ihm etwas bedeutet haben sind tot. Auch er ist ein Außenseiter in der Schule, hält sich aus allem raus. Josh ist handwerklich sehr begabt, da ist er quasi zu Hause.

Auch die Nebenfiguren, wie Nastyas Tante Margot, der Mitschüler Drew, dessen Familie oder auch Nastyas Familie, alle sind sie Katja Millay wunderbar gelungen. Jeder gehört zur Geschichte dazu, hat seinen Platz und macht sie vollkommen.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich leicht zu lesen und gut zu verstehen. Die Autorin verstehe es die Gefühle der Protagonisten wunderbar zu Leser zu transportieren.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen von Nastya und Josh. Beide schildern die Ereignisse in der Ich-Perspektive, wodurch man sie sehr gut kennenlernt und einen Einblick in ihr Innerstes bekommt.
Die Handlung an sich beginnt eher ruhig. Ich geb sogar zu ich war etwas abgeneigt von den ersten Seiten. Irgendwie wollte es mich nicht packen. Dann aber nach etwa 30 Seiten ging es los, ich konnte nicht mehr anders als zu lesen. Ich war gefangen in Nastyas und Joshs Leben. Ich wollte wissen wie geht es weiter, was ist mit Nastya passiert, kommen sie und Josh zusammen und vor allem haben sie eine reelle Chance. Es baut sich eine Spannung auf, die kaum auszuhalten ist. Sie ist jetzt nicht zum Nägel abkauen oder so, eher unterschwellig aber dennoch da und animiert zum weiterlesen.
Die Beziehung zwischen Nastya und Josh ist gefühlvoll und vor allem glaubhaft beschrieben. Die Emotionen der beiden kommen sehr gut rüber.
Was mit Nastya geschehen ist bleibt lange im Dunkeln. Immer wieder gibt es Bruchstücke und erst sehr spät erfährt man als Leser die ganze Wahrheit.

Das Ende ist mehr als passend zur Gesamtgeschichte. Es ist abgeschlossen und ich geb auch zu ein oder zwei Tränchen musste ich verdrücken. Nach zuklappen des Buches war ich mehr als zufriedengestellt.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Irgendwann für immer“ von Katja Millay ein wunderbares Jugendbuch.
Sympathisch gestaltete authentische Charaktere, der flüssig lesbare gefühlvolle Stil und eine Handlung, die verhalten beginnt sich dann aber unweigerlich steigert und in der eine unterschwellige Spannung vorherrscht haben mich vollkommen überzeugt und begeistert zurückgelassen.
Absolut zu empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2014
Linkshänderland
Simone, Lara De

Linkshänderland


gut

Kurzbeschreibung:
Eine computergesteuerte Welt, die das Leben auf der Erde simuliert? Eine Welt, zu der nur Linkshänder Zutritt haben und in der man schon mit zwölf Jahren volljährig ist?
Die 13-jährige Trix ist wie vom Schlag getroffen, als sie von diesem mysteriösen Linkshänderland (LHL) erfährt. Über zwei Mikrochips in ihrem Gehirn ist sie mit dem LHL vernetzt und kann ihren Avatar steuern. Sie muss lediglich in Gedanken den Wunsch formulieren, sich ins LHL einzuloggen und schon sieht es in der realen Welt so aus, als würde sie schlafen. Wie ihr Mentor Liam, 16, beginnt sie eine Ausbildung zur Spionin. Und schon bald stecken die beiden in einem gefährlichen Auftrag, bei dem sie an eine Untergrundgruppe geraten, die sich gegen das LHL auflehnt. Damit setzen sie nicht nur ihre Freundschaft, sondern vor allem auch ihr Leben aufs Spiel.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Stell dir vor, es gibt eine virtuelle Welt, in die nur Linkshänder Zutritt haben …
Genau so eine Welt entdeckt Trix. Das Linkshänderland, kurz LHL, Zunächst glaubt sie an einen Scherz, doch dann gewöhnt sie sich daran. Ab sofort führt sie zwei Leben, eines in der Realität mit Schule und allem was dazu gehört und eines virtuell in Ausbildung zu einer Spionin. Ihr Mentor ist Liam, ebenfalls ein Spion.
Als Liam einen Auftrag bekommt und Trix als seine Partnerin auswählt steht schon bald ihr Leben auf dem Spiel …

Das Jugendbuch „Linkshänderland: Der Auftrag“ stammt von der Autorin Lara De Simone. Es ist das Debütwerk der noch jungen Autorin.

Bei den Charakteren ist mir aufgefallen das sie alle nicht sonderlich tiefgründig beschrieben sind.
Die Protagonistin Trix ist erst 13 Jahre alt. Das merkt man ihr auch ziemlich an. Sie wirkt naiv und teilweise auch etwas nervig. Trix führt ein Doppelleben, einmal geht sie ganz normal zur Schule und dann macht sie virtuell eine Ausbildung zur Spionin. Allerdings so richtig warm bin ich mit Trix nicht geworden. Sie entwickelt sich im Verlauf der Handlung leider kaum weiter, lernt nicht sonderlich viel dazu.
Liam ist Trix‘ Mentor. Mit ihm hatte ich aber auch so meine Probleme. Er lebt nur für die Ausbildung, es gibt nichts anderes für ihn und genau dieser Punkt macht ihn doch ziemlich langweilig. Einzig sein doch vorhandener Beschützerinstinkt hat mir an ihm gefallen.
Der interessanteste Charakter ist hier klar Jannik. Er ist Medizinstudent und hat seine Ecken und Kanten. Jannik wirkt oft unsicher und weiß nicht so ganz wie er reagieren soll. Doch genau das macht ihn menschlich.

Der Schreibstil der Autorin ist soweit okay. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, nur ab und an gab es ein paar kleinere Stelle, die etwas holprig waren.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Trix, Liam und Jannik. So ist man als Leser immer und überall dabei, allerdings gibt es so auch Dopplungen, was das Geschehen betrifft.
Die Handlung selber ist zunächst sehr verhalten und ruhig. Es ist aber dennoch interessant geschildert. Erst nach und nach baut sich etwas Spannung auf, doch für meinen Geschmack war das zu wenig. Vom Klappentext her habe ich mir hier mehr versprochen.
Nicht immer ist die Handlung nachvollziehbar und es gibt außerdem Stellen die doch vorherzusehen waren. Es fehlte mir hier eindeutig an Wendungen und Überraschungen, dieser „Wow“ Effekt war nicht vorhanden.

Das Ende ist zum Teil abgeschlossen. Allerdings gibt es einige doch offene Dinge und man könnte vermuten es wird eine Fortsetzung geben. Ob dem so ist kann ich aber bisher nicht sagen.

Fazit:
Alles in Allem ist „Linkshänderland: Der Auftrag“ von Lara De Simone ein Jugendbuch, das viel verspricht aber nicht so viel hält.
Die recht blassen Charaktere und eine Handlung die nur langsam Spannung aufbaut stehen hier einem doch recht gut lesbaren Stil gegenüber und konnten mich nur bedingt unterhalten.
Potential ist da, es wurde aber nicht ausreichend genutzt.
Schade!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2014
Verführt. Lila und Ethan / Ella und Micha Bd.3
Sorensen, Jessica

Verführt. Lila und Ethan / Ella und Micha Bd.3


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Lila Summers ist eine makellose Schönheit mit einem strahlenden Lächeln. Aber tief in ihrem Inneren verbirgt sie ein dunkles Geheimnis, das sie um jeden Preis vor der Umwelt verstecken will. Ethan hat vor langer Zeit schon beschlossen, dass Lila und er nur Freunde sind. Mit seinem tätowierten Bad-Boy-Image hätte er ohnehin keine Chance bei ihr, auch wenn die beiden eine tiefe emotionale Verbindung haben. Doch als Lila plötzlich in Gefahr ist, geraten alle guten Vorsätze ins Wanken ...
(Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung:
Lila wurde gedrillt um perfekt zu sein. Allerdings ohne, dass sie es wirklich möchte. Und genau deshalb sucht sie mit 20 die Flucht in Drogen, Alkohol und Sexgeschichten mit ihr vollkommen fremden Männern. Immer wieder für sie da ist Ethan. Er steht Lila bei, rettet sie wenn es mal wieder ganz hart kommt. Doch kann Ethan das überhaupt? Kann er selber seine eigene schwere Vergangenheit vergessen um Lila zu helfen? Können die beiden letztlich ein geordnetes Leben beginnen oder werden sie beide versinken?

Der Roman „Verführt. Lila und Ethan“ stammt von der Autorin Jessica Sorensen. Es ist der 3 Teil der „Ella und Micha“ Reihe, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden, Ich kann aber versichern mit Kenntnis der beiden Vorgänger macht das Buch viel mehr Spaß.

Lila ist bereits gut bekannt aus den ersten beiden Teilen, in denen es um Ella und Micha ging. Sie ist eine etwas zickige junge Frau. Wenn man aber bedenkt was sie bereits durchgemacht hat, dann ist das mehr als nachvollziehbar. Sie hat doch sehr viele männliche Bettgenossen und ist eigentlich ziemlich kaputt und braucht Hilfe. Ihre Familie ist recht reich, was man Lila auch immer wieder anmerkt. Ich habe ihr das aber nie übel genommen, eher im Gegenteil, ich hatte doch arges Mitgefühl mit Lila.
Ethan hatte es bisher auch nicht besonders leicht. Auch er ist bereits gut bekannt und ein wirklich toller Charakter. Er ist recht loyal und seine Art wie er sich gibt gefiel mir wirklich gut. Ethan hat ziemliche Bindungsängste. Diesen stellt er sich aber um mit Lila zusammenzusein.

Auch Ella und Micha haben hier im Buch ihre kleinen aber feinen Auftritte. Man erfährt als Leser wie es ihnen in der Zwischenzeit so ergangen ist. Ich persönlich fand dies sehr schön, sind Ella und Micha mir doch auch mittlerweile ziemlich ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil der Autorin war mir bereits bekannt. Ich mag ihn sehr, er ist flüssig und gefühlvoll. Ich konnte mich gut in die Personen hineinversetzen, alles ist zu verstehen und nachvollziehbar.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Lila und Ethan. Man lernt so beide wirklich gut kennen und hat einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt.
Die Handlung an sich ist sehr realistisch. Ein Thema hier sind Drogen und der Alkohol, zu denen sich Lila immer wieder hingezogen fühlt.
Zwischen Lila und Ethan knistert es sehr, das bringt Jessica Sorensen glaubhaft und authentisch an den Leser. Man kann es fast schon spüren.
Ein Pluspunkt der Romane von Jessica Sorensen ist das es immer auch eine Geschichte gibt, die erzählt wird. Die Protagonisten haben meist schon einiges erlebt in ihrem Leben. Es ist nicht 08 15, sondern hat schon auch Rückgrat. Das macht ihre Bücher aus für mich.

Das Ende ist nicht so toll. Es gibt einen doch ziemlichen Cliffhanger, der schon in den dritten Roman über Ella und Micha reinreicht und man darf gespannt sein, was sich die Autorin hier wieder hat einfallen lassen.

Fazit:
Zusammenfassend gesagt ist „Verführt. Lila und Ethan“ von Jessica Sorensen ein wirklich toller Roman.
Die glaubhaft und authentisch gezeichneten Charaktere, der gefühlvolle flüssige Stil und eine tiefgreifende Handlung haben mir tolle Lesestunden beschert und mich begeistert.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 30.09.2014
Das wirst du bereuen
Maciel, Amanda

Das wirst du bereuen


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben – und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse.
Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten –
angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben.
Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein
kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die
Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma
tot …
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Sara und Brielle müssen sich vor Gericht verantworten. Sie haben Emma gemobbt, solange bis diese keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat als sich das Leben zu nehmen. Dabei sollte alles doch ganz harmlos sein. Sara und Brielle wollten Emma doch nur einen Denkzettel verpassen.
Emma ist neu an der Schule und schmeißt sich sogleich an die Kerle ran. Als dann Sara eine SMS ausgerechnet von Emma auf dem Handy ihres Freundes Dylan entdeckt nimmt die tragische Geschichte ihren Lauf …

Das Jugendbuch „Das wirst du bereuen“ stammt von der Autorin Amanda Maciel. Es ist das Debüt der Autorin und von der Beschreibung her wurde ich sehr angesprochen.

Sara ist nicht sonderlich sympathisch. Sie und ihre beste Freundin Brielle mobben Emma. Sara lässt sich sehr leicht beeinflussen und macht was Brielle sagt. Teilweise empfand ich sie als doch sehr naiv und ihre Ignoranz wurde sehr deutlich.
Brielle ist ein Biest, eine typische Zicke wie sie an Highschools vorkommt. Auch sie mochte ich quasi so gar nicht.
Emma ist das Opfer, wobei sie eigentlich nicht nur das Opfer ist. Sie ist neu an der Schule und hat sehr schnell den Ruf der „Schlampe der Schule“ weg. Zu Recht, denn sie schmeißt sich den Jungs an den Hals.
Mit den Charakteren war es hier doch schwierig, denn so richtig sympathisch fand ich keine der Mädchen. Sie machten es mir so auch nicht unbedingt leicht.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich locker und leicht zu lesen. Man muss hier ganz eindeutig auch zwischen den Zeilen lesen, um zu verstehen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Sara in der Ich-Perspektive. Dies ist doch sehr ungewöhnlich, denn sie ist ja quasi Täter und bisher schilderte immer das Opfer alles. Sara stellt sich ja teilweise auch als unschuldig dar.
Es gibt immer wieder einen Wechsel zwischen der Vergangenheit, also dem Beginn des Mobbings bis hin zu Emmas Selbstmord und der Gegenwart, der Zeit kurz vor dem Prozess.
Die Handlung baut nur bedingt Spannung auf. Zu Beginn war es für mich sogar etwas schwierig ins Buch zu kommen, dieser Zustand hielt nicht lange an. Immer wieder ist die Schuldfrage ein großes Thema. Doch diese ist hier nicht so leicht zu klären. Auch nicht für den Leser, der das Geschehen von außen betrachtet. Man schwankt hin und her, weiß nicht so recht wem man die eindeutige Schuld geben soll. Sind Sara und Brielle wirklich allein schuld? Oder lag es auch ein wenig mit an Emma? Anhand von Rückblicken kommt nach und nach ans Licht was wirklich passiert ist. Dennoch finde ich es bleibt schwer einen eindeutigen Schuldigen zu finden.
Es dreht sich aber nicht nur ums Thema Mobbing, auch wenn dies zentral behandelt wird, vielmehr geht es auch darum wie kommen die Personen mit dem Selbstmord eines anderen zurecht.

Das Ende bildet einen Abschluss des Geschehens. Es regt aber auch zum Nachdenken an und lässt den Leser bewegt zurück.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Das wirst du bereuen“ von Amanda Maciel ein Jugendbuch, das ein sehr aktuelles Thema anspricht.
Der lockere jugendliche Stil und eine Handlung, die zum nachdenken anregt und den Leser über die Schuldfrage grübeln lässt, stehen hier Charakteren gegenüber, die nicht so sonderlich sympathisch sind. Man muss hier eindeutig auch zwischen den Zeilen lesen.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 30.09.2014
Licht am Horizont / Soul Seeker Bd.4
Noël, Alyson

Licht am Horizont / Soul Seeker Bd.4


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Seit der Explosion am Silvesterabend sind nun schon 6 Monate vergangen. Es scheint als würde alles ruhig bleiben, die Richters sind noch immer verschwunden. Daire und Dace wisse aber es wird nicht so bleiben und so trainieren sie hartnäckig. Dass die Richters bei der Explosion gestorben sind glauben sie nicht.
Und sie scheinen recht zu behalten als kurz darauf am Rabbit Hole Bauarbeiten beginnen. Stecken da die Richters dahinter? Was planen sie?
Dace bemerkt unterdessen das in ihm eine zweite Seite wächst. Kann er diese kontrollieren?

Der Fantasyroman „Licht am Horizont“ stammt von der Autorin Alyson Noël. Es ist der 4. Und abschließende Teil der Serie um die junge Daire Santos. Es empfiehlt sich hier die drei Vorgängerbände unbedingt gelesen zu haben, denn nur so kann man die vollen Zusammenhänge ziehen und komplett in der Handlung abtauchen.

Die Charaktere sind soweit recht gut bekannt.
Daire ist mittlerweile eine Meisterin, sie hat das Erbe ihrer Großmutter angetreten und sich daran gewöhnt. Auch die Beziehung zu Dace hat sich gefestigt. Im Verlauf der Handlung entwickelt sich Daire auch hier nochmals weiter. Sie trifft Entscheidungen, die nicht immer wirklich leicht sind aber sie ist fest entschlossen und zieht diese durch.
Auch Dace hat sich nochmals entwickelt. Er bemerkt nun, dass in ihm eine zweite Seite heranwächst, etwas das böse und dunkel ist. Er muss sich dieser Seite stellen, trifft eine Entscheidung die schwer ist, zu der er aber ohne Wenn und Aber steht.

Auch die Nebenfiguren sind wieder richtig toll. Sie stehen in diesem letzten Teil mehr im Vordergrund und unterstützen Daire und Dace. Egal ob man nun Xotichl, Lita, Auden oder auch Axel nimmt jeder von ihnen ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Reihe geworden und irgendwie mochte ich sie alle.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig zu lesen und gut zu verstehen. Alyson Noël hat mich erneut mit ihren Worten ans Buch gefesselt, ich wollte immerzu wissen was weiter passiert, bis hin zum Ende.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichten von Daire und Dace. Hinzu kommen hier noch die Erzählstränge von Lita und Xotichl, so dass die Handlung lebendig erzählt wird und man als Leser immer hautnah dabei ist.
Die Handlung selber beginnt eher ruhig und verhalten. Doch das bleibt nicht lange so, Daires Träume zeigen eine Bedrohung, die ernst zu nehmen ist. Ab da steigt die Spannung merklich an und auch das Tempo wird rasanter.
Das letzte Drittel des Buches ist einfach fesselnd, ich konnte hier das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das Ende ist atemberaubend. Es ist ein Showdown wie man ihn sich als Leser wünscht und dennoch ist es anders als man vermutet. Ich finde aber es passt sehr gut zum Buch und zur gesamten Reihe. Nach den letzten Buchstaben habe ich dann das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschlossen.

Fazit:
Zusammenfassend kann ich sagen „Licht am Horizont“ von Alyson Noël ist ein mehr als gelungener Abschluss der Reihe.
Die liebgewonnenen Charaktere, der tolle Stil der Autorin und eine Handlung, die erst ruhig, dann aber wirklich spannend ist und ein atemberaubendes Ende bietet haben mich komplett überzeugt und begeistert. Schade, dass es nun zu Ende ist.
Klar zu empfehlen!

Bewertung vom 30.09.2014
Alle Augen auf dich
Mayer, Gina

Alle Augen auf dich


sehr gut

Meine Meinung:
Myriam Bellinger wir entführt. Sie ist der Star einer Internetserie. Das Lösegeld wird nicht einfach so bereit gestellt sondern soll mittels Crowdfunding finanziert werden. Zuerst hat die eingeschaltete Polizei keinerlei Hinweise darauf wo Myriam sein könnte, doch dann taucht ein Videoblog auf Myriams Fanpage auf. Zu sehen ist Myriam, wie sie misshandelt wird. Von da an können die Fans Myriam tagtäglich auf der Fanpage sehen und ihren Kommentar dalassen.
Wird Myriam noch gefunden? Und kennt sie vielleicht sogar den Täter?

Der Jugendthriller „Alle Augen auf dich“ stammt von der Autorin Gina Mayer. Es war nicht das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Ich mag Ginas Stil sehr und war wirklich gespannt darauf was mich hier erwarten würde.

Die Protagonistin Myriam ist nur durch Erzählungen und eben Videos vertreten. So lernt man sie kennen. Sie kommt aus einer gutbürgerlichen Familie, ihr Vater ist Pfarrer, ihre Mutter engagiert sich auf sozialer Ebene. Myriam ist Schauspielerin. Die Online-Serie „Missing“ ist sehr erfolgreich. Allerdings ist Myriam nicht so glücklich damit, viel lieber würde sie am Theater Karriere machen.
Ihr Freund Jo ist eigentlich das komplette Gegenteil von Myriam. Er hat eigentlich immer chronischen Geldmangel, denn als Drehbuchautor ist er nicht sonderlich erfolgreich. Außerdem ist Jo alkoholabhängig. Seine Beziehung zu Myriam ist ihm aber heilig, er will sie nicht verlieren. Zwischen den Zeilen gelesen merkt man als Leser das Jo das Herz am richtigen Fleck hat.

Auch die anderen Charaktere, wie Lily, Myriams merkwürdige Mitbewohnerin, die schwer einzuschätzen ist, oder Erin, der Filmproduzent, der mir total unsympathisch war oder auch Amelie, die Kommissarin, die mit Myriams Fall betraut wird, sind Gina Mayer wirklich gut gelungen. Sie sind facettenreich gezeichnet und wirken glaubhaft.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar und hat mich gefesselt. Bereits nach wenigen Worten war ich gefangen und wollte wissen wie es wohl weitergeht.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus Sicht von Jo und der Kommissarin Amelie. So bekommt man als Leser sowohl Einblick ins private Umfeld von Myriam als auch in die Ermittlungsarbeit der Polizei.
Die Handlung selber ist spannend gehalten. Immer wieder hat Gina Mayer mich auf falsche Fährten gelockt, die sich dann als nichtssagend herausgestellt haben. Man erfährt näher wie Crowdfunding funktioniert oder auch wie eine Serie im Internet nur durch Klicks am Laufen gehalten wird. Es geht unblutig zu, daher ist der Thriller wirklich gut für Jugendliche geeignet.

Das Ende hat mich überrascht. Allerdings war es doch recht unspektakulär und manches war vielleicht ein wenig einfach und zu schnell gelöst. Es ist aber schlüssig und passt so wie es ist zur Gesamthandlung.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Alle Augen auf dich“ von Gina Mayer ein Jugendthriller zu einem doch recht aktuellen Thema.
Die gut beschriebenen Charaktere, der flüssig lesbare Stil und eine Handlung die mich ein ums andere Mal auf falsche Fährten gelockt hat, mir allerdings vom Ende her etwas zu einfach war, haben mir spannende Lesestunden beschert und mich gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

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