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Bewertungen
Insgesamt 374 BewertungenBewertung vom 21.08.2022 | ||
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Ebony Bizys lebt seit über 10 Jahren in Tokyo und die Stadt wurde zu ihrer zweiten Heimat. Aber auch in anderen Teilen Japans kennt sie sich gut aus. Ihr Reiseführer „Japan“ ist ein sehr persönlich gefärbter „Best of“-Ratgeber mit einem deutlichen Fokus auf Cafés und Restaurants, die in irgendeiner Weise außergewöhnlich sind. Ebony war lange Zeit Art Direktorin von Vogue Living, einem Designmagazin für den gehobenen Geschmack und das merkt man der Auswahl an. Das Preissegment ist nicht immer gehoben, sondern oft im für Japan üblichen Rahmen, aber Ebony achtet auf Qualität und hat ein gutes Auge. Außerdem sucht sie nach typisch japanischem Design bzw. japanischen Eigenarten, die das jeweilige Etablissement hervorheben. Das gleiche gilt auch für die ausgewählten Geschäfte, die sie auswählt: Von kurios bis stylish ist alles dabei. |
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Bewertung vom 18.08.2022 | ||
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Die Amphibien und Reptilien Europas Das in erster Auflage 2011 unter dem Titel „Grundkurs Amphibien- und Reptilienbestimmung“ erschienene Bestimmungshandbuch wurde nach Dieter Glandts überraschendem Tod jetzt mit neuem Titel (im Folgenden dennoch „Grundkurs“ genannt) vom Naturfotografen Benny Trapp aktualisiert herausgegeben. Der Band versteht sich ausdrücklich nicht als allumfassende Monografie über die Fauna Europas, sondern ist das Praxishandbuch, das im Gelände einsetzbar ist, aber z. B. nicht von jeder Art einen eigenen Steckbrief oder Fotos liefert. Diese „fehlenden“ Informationen ergänzt „Die Amphibien und Reptilien Europas: Alle Arten im Portrait“ (im Folgenden „Lexikon“ genannt), das ebenfalls von Dieter Glandt 2015 herausgegeben wurde und leider weder im Handel erhältlich noch als Neuauflage angekündigt ist. Dieser Band enthält u. a. auch ausführliche Artensteckbriefe, Verbreitungskarten und die zur genauen Identifizierung einiger Arten/Unterarten notwendigen Detailinformationen. Da beide Bände ausdrücklich komplementär konzipiert sind, ist dieses verlegerische Versäumnis sehr bedauerlich. Auf Nachfrage wurde mir zwar bestätigt, dass eine Neuauflage des zweiten Bandes in Planung ist, ein Erscheinungsdatum steht aber noch nicht fest. Auch antiquarisch ist der Band nicht zu finden. |
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Bewertung vom 09.08.2022 | ||
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Eins vorweg: Als Wertanlage taugen antike Münzen nicht. Zum einen ist die Sammlerschaft für einen stabilen Markt einfach zu klein, zum anderen sind die Auf- und Abgelder bei Auktionen so hoch, dass man einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 40 % braucht, um überhaupt Gewinne zu erzielen. Das ist die schlechte Nachricht. |
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Bewertung vom 08.08.2022 | ||
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Der botanische Garten in Hamburg gehört zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Deutschland und wie auch in Köln oder Frankfurt verdankt er seine Existenz privatem Engagement. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums im Jahr 2021 erscheint dieser prächtig illustrierte Band mit einer umfassenden Darstellung der Geschichte und wissenschaftlichen Bedeutung dieses in vieler Hinsicht einzigartigen Gartens. Er versteht sich nicht als rein akademische Leistungsschau, sondern behält auch die Besucher im Blick, die die wunderschönen Gewächshäuser, pflanzengeografischen Sammlungen und Spazierwege zur Erholung nutzen. Seit dem Umzug nach Altona in den Sechzigerjahren sind die neuen Anlagen noch größer und weitläufiger geworden und viele Gehölze haben mittlerweile bereits eindrucksvolle Ausmaße angenommen. |
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Bewertung vom 07.08.2022 | ||
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Ein Dillinger in Indien. P. Heinrich Roth SJ (1620-1668) Der Jesuit Heinrich Roth reiste zwischen 1649 und seinem Tod 1668 in Agra insgesamt zweimal auf dem Landweg nach Indien. Die bemerkenswerte Leistung steht im direkten Zusammenhang mit der erweiterten Missionstätigkeit seines Ordens im 17. Jahrhundert und sollte ursprünglich eine kürzere und schnellere Alternativroute nach China als die Seeroute um Kap Horn erschließen, jedoch wurde das Projekt aus politischen Gründen später nicht weiter verfolgt. „Ein Dillinger in Indien“ zeichnet Roths Lebensweg nach, vor allem aber seine Reisetätigkeit, die sich anhand überlieferter Quellen in bemerkenswerter Detailliertheit rekonstruieren lässt. Hierbei setzen die Autoren nicht nur einen geografischen Fokus, sondern beleuchten auch die religiöse Motivation Roths und die Organisationsstrukturen und Hierarchien des Jesuitenordens. Gerade an Roths Beispiel lassen sich die Informationsflüsse und Entscheidungswege sehr gut nachvollziehen, indem seine Reisepläne mehrfach geändert werden mussten. Auch war sein Projekt wegen der politischen Risiken streng geheim, weshalb Roth mit seinem zeitweiligen Reisegefährten Johannes Grueber meist inkognito reiste. Insgesamt verbrachte er fast 20 Jahre in Indien, was ihn durch einen glücklichen Zufall auch in die Lage versetzte, die erste fremdsprachige Sanskritgrammatik zu verfassen. Zwar wurde dieselbe nie verlegt, aber bei seinem Aufenthalt in Rom nach der ersten Indienreise tauschte er sich intensiv mit dem Universalgelehrten Athanasius Kircher aus, der zahlreiche Informationen Roths und Gruebers in sein berühmtes Werk „China illustrata“ übernahm. |
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Bewertung vom 05.08.2022 | ||
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Bereits 2019 kamen 192 historische Elfenbeinwerke aus dem Besitz Reiner Winkler ins Liebighaus, noch zu Lebzeiten des Sammlers, der die Stücke zu einem symbolischen Preis abgab. Diese Neuzugänge katapultierten das Liebighaus schlagartig in die Spitzenliga des Segments barocker Elfenbeinschnitzereien, war doch Winklers fachkundig kuratierte Sammlung anerkanntermaßen die bedeutendste Privatsammlung weltweit. Ausgestellt und bereits in einem prachtvoll illustrierten Katalog teilweise publiziert („White Wedding“ ISBN 978-3777432489), kamen mit dem Tod Winklers im Mai 2020 weitere 21 Exponate hinzu, die dieser bis zum Schluss behalten hatte. Es sind vor allem Portraitmedaillons und religiöse Motive, von denen einige auch schon im ersten Band vertreten waren. |
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Bewertung vom 01.08.2022 | ||
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Bisher habe ich mit großer Begeisterung zwei Bücher von Ian Mortimer gelesen: über das englische Mittelalter und über das elisabethanische Zeitalter. „Im Rausch des Vergnügens“ ist der neueste Band, der das Regency behandelt, das 1790 mit der ersten Episode des Wahnsinns von König Georges III. beginnt (und man erstmals seinen Sohn als Regenten in Betracht zog) und mit dem Tod von George IV. im Jahr 1832 endet. Es ist eine Epoche, die in vielem der unseren ähnelt: Es war eine Zeit der politischen Unsicherheit, des technologischen Umbruchs, bitterer Armut und maßloser Verschwendungssucht. |
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Bewertung vom 31.07.2022 | ||
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Auch wenn die Serie gerade erst beim ZDF lief, lohnt sich die Blu-ray trotzdem: Im Fernsehen waren die Folgen um jeweils 10 % gekürzt, damit sie in das Programmschema passten, die Blu-ray ist dagegen vollständig und es gibt sehenswertes Bonus-Material (Making-of). |
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Bewertung vom 30.07.2022 | ||
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Der Schirmer/Mosel Verlag ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Fotografen Bernd und Hilla Becher heute international wahrgenommen werden als Begründer und wichtigste Vertreter der Düsseldorfer Photoschule. Ihre stilbildende, wenn nicht sogar wahrnehmungsbildende Industriefotografie ist in allen großen Sammlungen zeitgenössischer Fotografie vertreten und erzielt auf Auktionen Höchstpreise. |
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Bewertung vom 27.07.2022 | ||
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Adrenalin-Junkies und Formular-Zombies Die erste Auflage von "Adrenalin-Junkies und Formular-Zombies" mit einer Sammlung von Mustern für gutes und schlechtes Projektverhalten erschien 2007. Seitdem haben sich die Entwicklungsprozesse weiterentwickelt. Starre Vorgehensweisen sind seltener und agile Methoden populärer geworden. Einer der Gründe sind sicherlich die unflexiblen Vorgehensmodelle wie CMMI oder das V-Modell, die eine erhebliche Vorplanung erforderten, sehr bürokratisch waren und daher nicht immer beliebt waren. |
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