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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2016
Das Spiel beginnt / Pala Bd.1
Driel, Marcel van

Das Spiel beginnt / Pala Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht und so stürzte ich mich in das Abenteuer von Pala und lernte sogleich die Protagonistin Iris kennen, die gerade das Online-Game „Superhelden“ spielte. Durch ihr fotografisches Gedächtnis ist es für sie leicht, sich durch die Labyrinthe und andere Aufgaben des Spiels zu bewegen und schließlich zu gewinnen.

Doch bevor sie die Wahrheit erfährt, springt die Geschichte zu Alex und Fiber, die bereits Superhelden von Mr Oz sind und neue Mitglieder rekrutieren sollen. Dabei erfährt man ein wenig über die Hintergründe des Spiels, aber nur so viel, um weiter am Ball zu bleiben. Sowohl Mr Oz, als auch Alex und Fiber bleiben erst einmal sehr geheimnisvoll, was ich jedoch gar nicht schlimm fand, da das Spiel genug Aufmerksamkeit auf sich zog und die Geschichte spannend machte.

Nach einigem Hin und Her landen Alex und Fiber schließlich auch bei Iris. Ich fand es toll, dass diese erst noch einige Rätsel lösen musste und machte mich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach Antworten. Das machte mir total Spaß und ich war gespannt, was in Pala noch alles auf uns warten würde.

Als Iris schließlich auf der Insel landet, warten auch hier einige Prüfungen auf sie und man bekommt Einblicke in die Geschehnisse auf Pala. Es hat mich gleichzeitig erschreckt und fasziniert, was sich der Autor hier für die Kinder und Jugendlichen ausgedacht hat und obwohl ich schon einen Verdacht habe, worauf das Ganze hinauslaufen wird, lässt uns Marcel van Driel über die wahren Hintergründe erst noch im Dunkeln.

Trotz allem hält er am Ende noch einige Überraschungen für seine Leser bereit, die die Ereignisse noch einmal in ein ganz anderes Licht tauchen, die Karten noch einmal neu mischen und mich selbst daran zweifeln ließen, wer eigentlich Freund und wer Feind ist. Es bleibt also total spannend für die Fortsetzung und ich bin gespannt, was der Autor noch alles für uns bereit hält.

Der Schreibstil ist dabei dem jugendlichen Leser angepasst und passt somit super zum Buch und zum Setting. Außerdem ist die Geschichte in der 3. Person geschrieben und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man immer etwas mehr weiß, als Iris, die Protagonistin, aber nie zu viel, um nicht weiter mitfiebern zu können. Ich konnte das Buch jedenfalls immer nur sehr kurz aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit Pala und Mr Oz wirklich auf sich hat.

Fazit:

Marcel van Driel hat mit „Pala – Das Spiel beginnt“ einen wirklich spannenden Trilogieauftakt geschaffen. Die Charaktere sind geheimnisvoll und lassen ihre wahren Motive nie wirklich erkennen, so dass man selbst als Leser nicht sicher sagen kann, wer Freund und wer Feind ist und was wirklich hinter den Geschehnissen von Pala steckt. Es bleibt also weiter spannend und ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung im Juni.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Bewertung vom 01.05.2016
Die Träne der Wüste / Die Greifen-Saga Bd.2
Spoerri, C. M.

Die Träne der Wüste / Die Greifen-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Band 1 wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht und freute mich schon sehr auf ein neues Abenteuer von Mica, Faím, Cassiel und Néthan.

Ich hab mich auch total gefreut, als es mit Micas Sicht losging, denn ihre Perspektive lese ich immer am liebsten. Sie ist eine toughe, starke Protagonistin, die aber auch eine weiche, verletzliche Seite hat. Es gefällt mir wirklich gut, wie sie sich durchs Leben kämpft, immer einen Weg findet und gleichzeitig sehnt sie sich doch nur nach einem Zuhause, nach einer Familie. Mica ist wirklich eine einzigartige Protagonistin, die sich ganz schnell in mein Herz geschlichen hat und ich wünsche mir wirklich sehr, dass sie am Ende das findet, was sie sucht.

Dabei spielt auch die Liebesgeschichte eine wichtige Rolle. Ich hab mich echt gefreut, als Mica und Cassiel in Band 1 zueinander gefunden haben, da ich Cassiel auch sehr gerne mag und finde, dass die beiden ein schönes Paar sind. Allerdings war mir auch von Anfang an klar, dass es nicht einfach wird zwischen den beiden, da sie in ihrer Vergangenheit schon so viel erlebt haben, was ihnen im Weg steht. Doch die Autorin C.M. Spoerri hält hier noch eine weitere Überraschung bereit, die ich so auf keinen Fall erwartet hatte. Eigentlich nervt mich genau dieser Umstand in den meisten Büchern mittlerweile, aber hier sorgte es bei mir eher für Belustigung und einige Schmunzler. Aber ich muss auch gestehen, dass es mir das nicht unbedingt leichter gemacht hat, mich zu entscheiden. Im Gegenteil, eigentlich fand ich es ziemlich fies, da ich jetzt nicht wirklich weiß, auf welche Seite ich mich schlagen soll. Doch ich bin mir sicher in Band 3 findet die Autorin die perfekte Lösung für die Liebesgeschichte.

Besonders toll finde ich in „Die Greifen-Saga“, dass man die Geschichte aus so vielen verschiedenen Perspektiven erzählt bekommt. Doch hier im 2. Teil gefällt mir noch besser, dass die einzelnen Handlungsstränge beginnen zusammenzulaufen. Die Protagonisten scheinen alle auf gewisse Weise miteinander verbunden zu sein, gehören irgendwie zusammen. Ich fand es großartig, dass alles ein großes Ganzes ergibt und bin gespannt, wie die Schicksale noch verknüpft sind, denn alles klärt die Autorin noch nicht auf, so dass noch jede Menge Spannung für den 3. Teil bleibt.

Und spannend ist dieses Buch auf jeden Fall. Selbst die Sicht von Faím, die mir im ersten Band eigentlich am wenigsten gefallen hat, nimmt endlich etwas an Fahrt auf. Der Junge macht eine tolle Entwicklung durch und zeigt endlich auch etwas Stärke. Die Geschichte der Meerjungfrau plätschert in diesem Teil etwas dahin, was ich jedoch gar nicht schlimm finde, da es auf der Smaragdwind trotzdem immer etwas zu entdecken gibt und ich ja auch Kapitän Sarton total gerne mag.

Doch besonders aufregend finde ich die Geschichte um Néthan. Hier streut die Autorin immer nur kurze, kleine Hinweise, die mich wirklich sehr neugierig gemacht haben. Was hat es mit dem jungen Mann auf sich? Wieso kann er sich nicht an seine Vergangenheit erinnern und wie passt er in die ganze Geschichte? Eine kleine Ahnung habe ich, doch ob sich diese bewahrheiten wird, weiß ich noch nicht, da uns C.M. Spoerri hier noch im Dunkeln lässt. Dabei platze ich fast vor Neugierde.

Das Ende ist natürlich wieder besonders fies, da es mehr als nur die Frage nach Néthans Herkunft offenlässt. Ich bin nur froh, dass Band 3 schon erschienen ist und ich sofort weiterlesen kann, denn ich halte es keinen Tag länger aus, ohne zu wissen, was das Schicksal am Ende für all die sympathischen Protagonisten bereithält.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 04.04.2016
All die schönen Dinge
Olshan, Ruth

All die schönen Dinge


sehr gut

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich wirklich sehr neugierig gemacht. Eine Protagonistin, die Pistazieneis liebt und Grabsprüche sammelt? Das klang zu seltsam, um nicht mehr darüber rausfinden zu wollen.

Als ich dann anfing zu lesen, lernte ich schnell Tammie kennen und lieben. Sie hat wirklich eine außergewöhnliche Art die Welt zu sehen und mit ihrer Krankheit umzugehen. Anstatt das Schicksal zu verfluchen nimmt sie es einfach, wie es ist und macht sich ihre eigenen Gedanken dazu. Ich fand sie wirklich sehr mutig und stark. Doch fast noch besser gefiel mir ihre beste Freundin Pat. Diese lässt sich nämlich von Tammies schräger Art nicht verunsichern, ist immer für sie da und lebt doch auch ihr eigenes Leben. Eine wirklich tolle Freundin, die mir viel Spaß bereitet hat.

Auch Fynn ist ein wirklich interessanter Protagonist. In meinen Augen wirkt er anfangs älter, als er wirklich ist, aber im Laufe des Buches merkt man dann doch, dass er nicht so erwachsen ist, als gedacht. Fynn arbeitet auf dem Friedhof und lernt so Tammie kennen. Auch er ist wirklich einzigartig und total liebevoll. Der Autorin Ruth Olshan gelingt es sehr gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen, ihnen eine einzigartige Note zu verpassen und sie so dem Leser sympathisch zu machen. Ich liebe die Figuren dieses Buches.

Besonders schön ist natürlich die Liebesgeschichte, denn eigentlich gesteht Tammie sich so etwas gar nicht ein, da sie „sowieso sterben wird und nicht noch mehr Leute unglücklich zurücklassen möchte“. Doch neugierig ist sie dann doch und nachdem sie Fynn kennenlernt, kann sie sich auch nicht mehr gegen die Liebe wehren. Ich fand es richtig berührend, wie Fynn sich nach und nach in Tammies Leben schleicht und nach und nach den Tod wegdrängt und Platz für das Leben schafft. Es ist aber auch wirklich außergewöhnlich, wie Fynn mit Tammies Krankheit umgeht. Er bringt Humor in die Geschichte und hat einfach einen wunderbaren Blick auf das Leben. Dadurch wurde ich auch immer wieder dazu gebracht, über das Leben zu philosophieren: Was zählt wirklich im Leben? Sollte man immer alles so ernst nehmen oder einfach einmal leben, spontan sein und einfach genießen? Es ist wirklich bezaubernd, welche Botschaft dieses Buch dem (jungen) Leser vermittelt.

Zum Ende hin bekommt das Buch zwar dann noch einmal eine ernstere und vor allem traurigere Richtung, diese passt aber wirklich gut in die Geschichte und rundet sie im Grunde noch einmal ab. Trotz allem musste ich mir ein paar Tränchen verkneifen, so sehr haben mich die Geschichte und die Protagonisten mitgenommen.

In meinen Augen hätte das Buch zwar noch ein paar Seiten mehr haben können, um doch noch tiefer in Fynns und Tammies Geschichte einzutauchen, ihre Liebe weiter zu begleiten und noch mehr über die Zukunft der beiden zu erfahren, doch für einen Jugendroman ist die Seitenzahl wahrscheinlich ganz gut gewählt und so bleibt wenigstens noch jede Menge Platz für eigene Gedanken.

Fazit:

Dieses Buch vermittelt wirklich eine besondere Botschaft über das Leben und den Tod. Der Leser wird durch die liebevoll gestalteten Figuren und die schöne Geschichte immer wieder dazu angeregt, sich selber seine Gedanken zu diesem Thema zu machen und all die schönen Dinge in Tammies und Fynns Leben kennenzulernen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 28.03.2016
Infernale Bd.1
Jordan, Sophie

Infernale Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Allein der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Wie wäre es wohl, wenn es wirklich so ein Gen gäbe? Wie würde sich die Gesellschaft entwickeln, damit umgehen? Ich war total gespannt, wie Sophie Jordan diese interessante Idee umsetzen würde.

Anfangs erfährt man kurz etwas über das HTS-Gen und lernt dann Davy, die Protagonistin kennen. Sie ist eine Art Wunderkind, das sämtliche Instrumente spielen kann, ohne es je gelernt zu haben. Sie ist mit dem beliebtesten Jungen der Schule liiert und hat schon jetzt einen Platz an einem renommierten College. Doch obwohl sie so ein Wunderkind ist, war sie mir trotzdem sehr sympathisch, da sie überhaupt nicht arrogant rüberkam.

Sehr schnell wird jedoch bei Davy das HTS-Gen festgestellt und man erfährt als Leserin, wie sich die Welt daraufhin für die junge Frau verändert. Ich fand es toll, wie es der Autorin Sophie Jordan gelungen ist, diesen Stimmungsumschwung in die Geschichte einzubauen. Plötzlich ist die Welt für Davy nicht mehr so rosig und man erfährt, wie ihre Umgebung, ihre Freunde und Familie auf den positiven Test reagieren. Ab da ist die Stimmung im Buch eher düster und bedrückend, was sich jedoch nicht auf meine Lesestimmung auswirkte. Im Gegenteil, ich war total mitgerissen und wollte unbedingt wissen, wie sich die Situation für Davy entwickeln würde.

Sophie Jordan gelingt es wirklich sehr gut, die Idee mit dem HTS-Gen authentisch darzustellen. Es gibt eine Behörde, die sich mit dem Gen auseinandersetzt, die Regeln festlegt und bald schon mehr Einfluss hat, als die Regierung selbst. Die Träger werden ausgestoßen, weggesperrt und verlieren all ihre Rechte. Sie werden schlimmer behandelt, als so manches Tier und so beginnt der Teufelskreis, denn die Träger versuchen natürlich, sich gegen diese ungerechte Behandlung zu wehren und werden so zu dem, was die Gesellschaft in ihnen sieht: Mörder. Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie sich die Situation entwickelt, aber genau so könnte es auch in Wirklichkeit passieren, was mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagte.

Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und um die Entwicklung noch besser zu beschreiben, findet man am Anfang jedes Kapitels Pressemittelungen, Gesprächsmitschriften, Zeugenaussagen oder SMS-Chats, die dem Leser die Entwicklung in der Gesellschaft aufzeigen.

Einen schönen Kontrast zur düsteren Stimmung bildet die Liebesgeschichte. Sie ist zwar ziemlich vorhersehbar, aber doch so sanft und entwickelt sich so langsam, dass sie den Leser kurz all die Grausamkeiten vergessen lässt, denen Davy und die anderen Träger ausgesetzt sind.

Am Ende überraschte mich die Autorin mit einem runden und durchaus zufriedenstellenden Abschluss, ohne fiesen Cliffhanger. Aber den brauchte es für mich auch gar nicht, denn ich war von der Entwicklung der Geschehnisse und Charaktere so fasziniert, dass ich einfach nicht wollte, dass es endet und dass ich sofort weiterlesen möchte. Zum Glück erscheint im Juli schon die Fortsetzung, denn ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Fazit:

Dieses Buch ist eine äußerst realistisch und authentisch dargestellte Dystopie, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte und doch hat mich die Entwicklung der Geschehnisse und der Charaktere total fasziniert und mitgerissen. Die zarte Liebesgeschichte bildet einen tollen Kontrast zur ansonsten recht düsteren Stimmung und konnte mich trotz Vorhersehbarkeit wirklich überzeugen.

Ein absolutes Must-read.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 28.03.2016
Wie ich aus Versehen das coolste Mädchen der Schule wurde / Plötzlich It-Girl Bd.1
Birchall, Katy

Wie ich aus Versehen das coolste Mädchen der Schule wurde / Plötzlich It-Girl Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Da ich zur Abwechslung einmal etwas Witziges lesen wollte, griff ich zu „Plötzlich It-Girl“. Schon das Cover, der pinke Buchschnitt und der Klappentext überzeugten mich davon, dass ich mit dieser Lektüre auf jeden Fall meinen Spaß haben würde.

Doch spätestens als in den ersten Satz „Ich habe Josie Graham in Brand gesteckt“ las, wusste ich, dass mich das Buch begeistern würde.

Die 14jährige Ich-Erzählerin Anna hat wirklich eine ganz besondere Art die Dinge zu sehen. Sie ist witzig, sarkastisch und ein kleines bisschen verrückt, aber genau das macht sie auch so liebenswert. Ihr passieren die lustigsten Missgeschicke, so dass man gar nicht anders kann, als loszulachen.
Schaut man jedoch einmal hinter die Fassade des jungen Mädchens erkennt man, dass es in ihr mehr zu entdecken gibt, als nur den ungeschickten Nerd. Hier geht es um den Wunsch beliebter zu sein, sich nicht immer für seine peinlichen Aktionen schämen zu müssen und um Freundschaft, die erste Liebe und um Familie. Die Autorin Katy Birchall zeigt auf witzige und charmante Weise auf, was in jungen Mädchen vorgeht, worum sich ihre Welt dreht und dass am Ende doch alles halb so schlimm ist, wie man anfangs immer denkt.

Der Schreibstil der Autorin passt dabei super zur Geschichte. Er ist jugendlich und frisch und mit Hilfe von Emails, Listen und Zettelchen lockert sie zusätzlich die Story auf, so dass es dem Leser nie langweilig wird und die Seiten nur so dahinfliegen.

Die Geschichte mag sehr vorhersehbar und am Ende vielleicht ein bisschen zu „pink“ sein, aber ich hab das Buch trotzdem in vollen Zügen genossen, weil es so herrlich lustig und erfrischend war.

Fazit:

Sicher ist dieses Buch vor allem für jüngere Leserinnen geschrieben, die Annas Probleme selbst im Alltag erleben, aber auch für mich, die nicht mehr so ganz der Zielgruppe entspricht, war dieses Buch ein großes Vergnügen.

Es ist einfach witzig, erfrischend und macht Spaß. Ich habe schon lange nicht mehr so viel geschmunzelt beim Lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2016
Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1
Ahdieh, Renée

Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext zum ersten Mal las, war für mich klar, dass ich dieses Buch haben muss.

Der Prolog ließ mich jedoch sofort erahnen, dass hinter dieser Geschichte noch mehr steckt, als man anfangs ahnt. Ich war total gespannt darauf, was Renée Ahdieh mit „Zorn und Morgenröte“ alles für uns bereithalten würde.

Die Autorin entführt uns mit ihrer Geschichte auch sofort in ein Märchen aus 1001 Nacht. Ich genoss die zauberhafte Atmosphäre, die sich bereits auf den ersten Seiten entfaltete. Zwar gab es viele unbekannte Begriffe, diese werden jedoch am Ende des Buches erklärt und je länger man liest, desto weniger stört man sich daran. Für mich war es einfach schön, zu erleben, wie Shahrzad in den Palast einzog, wie sie auf Kissen saß und ihren Tee genoss. Selbst die unbekannte Kleidung ließ Bilder in meinem Kopf entstehen und verzauberte mich geradezu. So tauchte ich ein, in die Geschichte von Shahrzad und Chalid.

Als ich schließlich die Protagonistin kennenlernte, war ich restlos begeistert. Sie ist eine starke, junge Frau, die ihrer Familie und ihren Freunden loyal gegenüber ist und für sie alles tun würde. Deshalb meldet sie sich freiwillig und sinnt auf Rache. Ich fand es mehr als beeindruckend, dass sie diese Entscheidung getroffen hat, da sie doch ihren sicheren Tod bedeutet. Und doch schafft sie es mit ihrem ganz eigenen Charme, ihrem Kampfgeist und ihrem Willen, dieses drohende Unheil aufzuschieben.

Auch Chalid fand ich äußerst interessant. Gerne hätte ich in ihm, genau wie alle anderen, das Monster gesehen, das ohne mit der Wimper zu zucken, jeden Tag ein Mädchen ermordert. Doch nach dem Prolog war mir klar, dass mehr dahinter steckt, als uns der Klappentext verrät. So ging es mir wie Shahrzad: Ich entdeckte immer wieder neue Seiten an dem Protagonisten.

Die Geschichte ist zwar in der 3. Person geschrieben, man erfährt jedoch trotzdem immer wieder von den Gedanken, die den Protagonisten durch den Kopf gehen. Diese sind jeweils kursiv geschrieben, so dass man immer sofort erkennt, wann es sich um Gedanken handelt und wann es in der Geschichte weitergeht. Außerdem wechselt die Perspektive immer wieder zu anderen Personen. So bekommt man mit, was sich außerhalb des Palastes alles ereignet, wie die Familie und Freunde von Shahrzad reagieren, als sie sich freiwillig meldet. Das fand ich richtig klasse, denn es gibt so viel mehr zu erleben als nur den Kampf der beiden Protagonisten mit ihren inneren Dämonen.

Sehr überrascht war ich auf jeden Fall darüber, wie sich das Buch entwickelt hat. Natürlich ist die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar, was diese jedoch nicht weniger schön macht. Ich fand es einfach zu süß, wie die Protagonisten sich nach und nach annähern und sich öffnen und dann diese Dialoge … hach, da musste ich wirklich häufig seufzen, so schön waren diese. Doch über den Rest der Geschichte war ich doch sehr erstaunt. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass so viel mehr darin stecken würde, als eine schöne Liebesgeschichte, doch zum Ende hin wird es richtig spannend und die Ereignisse spitzen sich derart zu und nehmen solche eine Wendung, dass mir richtig die Luft wegblieb.

Leider erwartet uns dann am Ende ein richtig fieser Cliffhanger, der mich völlig verzweifelt zurücklässt, da ich einfach wissen will, wie es weitergeht und deshalb einem Wiedersehen mit Shahrzad und Chalid entgegenfiebere.

Fazit:

Dieses Buch hat mich richtig geflasht. Die Autorin Renée Ahdieh verzauberte mich nicht nur mit einer zauberhaften Atmosphäre aus 1001 Nacht, sondern auch mit einer wundervollen Liebesgeschichte, die mich mehrmals aufseufzen ließ. Neben den Protagonisten macht jedoch auch die Geschichte eine tolle Entwicklung, die für so viel Spannung sorgte, dass mir geradezu die Luft wegblieb.

Ich sehne mich so sehr nach der Fortsetzung von „Zorn und Morgenröte“, dass es fast schon wehtut 

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 11.03.2016
Familie & Freunde / LEON Bd.3
Vincent, John;Plunkett-Hogge, Kay

Familie & Freunde / LEON Bd.3


ausgezeichnet

Gestaltung:

Schon das Cover hebt sich von anderen Kochbüchern ab, da es gezeichnet und nicht fotografiert ist. Es zog sofort meinen Blick auf sich und ich war neugierig, ob es auch sonst Unterschiede zu anderen Kochbüchern geben würde.
Auch im Inneren ist das Buch völlig anders gestaltet, denn man findet dort viele Fotos von den Autoren, ihren Familien und Freunden oder von Leuten, von denen die Rezepte sind. Ich fand es toll, etwas mehr über die Autoren zu erfahren. Das war, als würde man mit Freunden zusammensitzen und gegenseitig Rezepte austauschen. Ich finde das toll, da sich dadurch auch das Thema "Familie & Freunde" widerspiegelt.
Auch die Präsentation der einzelnen Gerichte hatte meiner Meinung nach etwas Besonderes. Hier wurde nicht einfach das Gericht fotografiert, sondern auch die gesamte Umgebung miteingebunden. Diese ist häufig passend zum Gericht gestaltet oder zeigt wieder die "Familie & Freunde", die gemeinsam essen. Ich finde es super, wie viele Gedanken sich die Autoren zur Gestaltung ihres Buches gemacht haben. Das sieht und spürt man auf jeder einzelnen Seite.
Manchmal hätte ich mir jedoch anstatt eines Fotos der Autoren oder einer Zeichnung doch lieber ein Foto zu dem Gericht gewünscht, da ich ein sehr visueller Typ bin und gerne vorher sehe, wie es am Ende aussehen wird. Das Auge isst schließlich mit ;)

Rezepte:

Die Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet. Ich finde es super, dass auch die Gewürze genau mit Menge angegeben werden und nicht mit "nach Belieben" aufgeführt sind. So hat auch jemand, der noch nicht so oft gekocht hat die Möglichkeit die einzelnen Gerichte nachzukochen.
Auch die einzelnen Arbeitsschritte sind genau festgehalten. Das machte es mir leicht, die einzelnen Rezepte nachzukochen.
Sehr gut gefiel mir auch, dass bei vielen Rezepten kleine Tipps dabei standen. Diese halfen mir bei neuen Rezepten oder zeigten mir Varianten auf, wie ich bei mehrmaligem Kochen die Gerichte verändern könnte, um mehr Vielfalt zu bekommen. Da merkt man gleich, dass die Autoren dieses Kochbuch mit sehr viel Liebe und Erfahrung gestaltet haben, was es für mich so einzigartig macht.
Auch die Vielfalt der Rezepte sollte ich lobend erwähnen. Hier findet man sowohl Rezepte für Hauptgerichte, Desserts, Vorspeisen oder auch Süßes und Gerichte fürs Frühstück oder für Feste, wie z.B. Weihnachten und Geburtstage. Beim Probekochen konnte ich mich kaum für ein Gericht entscheiden, so viele tolle Ideen konnte ich in diesem Kochbuch entdecken.

Zutaten:

Bei den Zutaten bin ich etwas zwiegespalten. Natürlich freue ich mich, wenn in einem Kochbuch einmal ganz neue Rezepte vorgestellt werden. Ich probiere gerne Neues aus und schrecke auch vor Ungewöhnlichem nicht zurück.
Allerdings gibt es in vielen Rezepten aus "LEON - Familie & Freunde" wirklich ausgefallene Zutaten und da ich nicht gerade in einer Großstadt wohne, hatte ich teilweise Probleme mir diese Zutaten zu besorgen.

Fazit:

Dieses Kochbuch hebt sich wirklich von anderen Büchern ab. Allein die Gestaltung ist wirklich einzigartig und zeigt dem "Leser", dass die Autoren sich viele Gedanken zu ihrem Buch und den einzelnen Gerichten gemacht haben.

Die Liebe zum Kochen sieht und spürt man auch in den kleinen Tipps, die die Autoren dem Leser und Koch geben und die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machen.
Manche Zutaten waren für mich jedoch schwierig zu organisieren und manchmal hätte ich mir lieber ein Foto des Gerichts anstatt eines der Autoren gewünscht.
Trotzdem hat mir das Kochen mit "LEON - Familie & Freunde" sehr viel Spaß gemacht und ich werde es sicher noch häufig in die Hand nehmen.

Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 02.03.2016
Dunkelherz - Welt in Scherben
Nisse, Sarah

Dunkelherz - Welt in Scherben


ausgezeichnet

Nach Prolog und Kapitel 1, die man noch nicht so wirklich zuordnen kann, trifft man endlich auf Ava und findet sich in Glücksland wieder. Man erfährt, dass jedes Gefühl ein eigenes Herz hat, das zu seiner Bestimmung passt und auch, dass Avas Herz von grauem Staub überdeckt wird, was sie sehr traurig macht, denn eigentlich ist Ava voller Neugier und möchte die Welt um sich herum entdecken und erkunden. Deshalb beschließt sie auch, in den Kessel zu wandern, um mehr über den Neidwald zu erfahren und dessen Geheimnisse zu lüften. So beginnt eine spannende Reise.

Anfangs musste ich mich erst an die bunte Welt der Gefühle gewöhnen. Es gab so viel zu entdecken, so viele Namen und Eigenschaften zu sortieren, dass ich etwas Zeit brauchte, um mich in der von Sarah Nisse erschaffenen Welt auszukennen und wohlzufühlen. Doch was ich dann erlebte war ein richtiger Rausch an Gefühlen. Die Autorin hat ihre Welt bis ins kleinste Detail geplant, alles ist total stimmig und aufeinander aufgebaut und diese Details werden so liebevoll und farbenfroh geschildert, dass in meinem Kopf ein Film aus bunten Bildern entstand, der mich in eine einzigartige Welt entführte. Es war, als wäre ich selbst im Herzen und würde dort die einzelnen Gerichte probieren, würde durch die verwunschenen Läden im Kessel streifen oder mich im düsteren Neidwald verlieren. Sarah Nisse hat so einen bezaubernden Schreibstil, aus dem man die Liebe zu ihrer Welt geradezu herauslesen kann, so dass man sich richtig in der Welt der Gefühle verliert.

Zu Beginn des Buches konzentriert sich die Autorin eher darauf, dem Leser die einzelnen Gefühle näherzubringen, ihn in die Welt des Herzens einzuführen und die Protagonisten vorzustellen, so dass etwas die Spannung fehlt. Das ist jedoch kein Problem, da man so genug Zeit hat, die Begebenheiten zu sortieren und sich in der Welt der Gefühle zu orientieren. Als Ava schließlich in den Neidwald aufbricht, überschlagen sich die Ereignisse sowieso und man kommt als Leser dann kaum noch zum Atmen, so viele Dinge passieren da. Doch auch hier nimmt sich Sarah Nisse genug Zeit, um ihre liebevollen Details in die Geschichte einzuarbeiten. Ich war total fasziniert von dieser zauberhaften und wunderschönen Welt.

Sehr gut gefiel mir, dass das Buch öfter mal die Sichtweise wechselt. Es ist immer in der 3. Person geschrieben, was ich normalerweise nicht so gerne mag, mich in diesem Buch aber überhaupt nicht gestört hat, da es der Autorin trotzdem gelingt, die Gefühle der einzelnen Protagonisten authentisch rüberzubringen. Durch den Wechsel der Perspektive erhält man auch Einblicke in die Gedanken, der bösen Gegenspieler oder die Geschehnisse im Kessel, während Ava auf Reise ist. So bekommt man einen guten Rundumblick, verliert nie einen Handlungsort oder – strang aus dem Blick, wodurch ein tolles Gesamtbild der Geschichte entsteht.

Auch die Entwicklung der Charaktere bekommt in „Dunkelherz – Welt in Scherben“ genug Platz. Ava ist unglücklich mit ihrem Leben, das ihr zu eintönig vorkommt, weil sie ein „Niemand“, nichts Besonderes ist und sucht deshalb das Abenteuer. Während sie jedoch im Neidwald ist, muss sie erkennen, dass jeder etwas Besonderes ist und zwar so, wie er ist, dass man keine besonderen Heldentaten vollbringen muss, damit das Herz aufblüht. Diese Botschaft gefiel mir besonders gut und ich war froh, dass ich in der Leserunde zu diesem tollen Buch, noch mehr Informationen darüber von der Autorin bekam.

Das Ende gibt dem Leser etwas Zeit, um nach all der Spannung und Aufregung im Neidwald etwas zu entspannen, lässt aber auch viele Fragen offen, die den Leser neugierig auf die Fortsetzung zurücklassen. Ich freu mich jedenfalls sehr auf Band 2, der bereits im April erscheinen soll.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.