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Bewertungen
Insgesamt 498 BewertungenBewertung vom 26.10.2018 | ||
Slow Horses / Jackson Lamb Bd.1 Die Slow Horses, die lahmen Gäule, sind beim MI 5, dem britischen Geheimdienst, aus verschiedenen Gründen in Ungnade gefallen. Jetzt dürfen sie die ungeliebten Aufgaben wie Filmauswertungen der Straßen oder Handygespräche ausführen. Keinem macht dieses Spaß und der Secret Service hofft auf eine freiwillige Kündigung dieser geschassten Mitarbeiter. Als ein junger Mann mit pakistanischen Wurzeln entführt wird und die "Stimme Albions", eine erst vor kurzem gegründete rechtsradikale Organisation, seine Enthauptung mit Liveübertragung ankündigt, geraten die Slow Horses mitten in die Ermittlungen. Intrigen innerhalb des Secret Service, Machtgerangel und Inkompetenz gehen Hand in Hand. |
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Bewertung vom 15.09.2018 | ||
Gwendolyn, genannt Len, Howard lernte bereits in jungen Jahren durch ihren Vater die Besonderheiten von Vögeln kennen. Kranke und verletzte Vögel wurden in ihrem Elternhaus aufgepeppelt. Len hatte eine besondere künstlerische Gabe und spielte sehr gut Geige. Ihrem Wunsch, in London in einem Orchester mitzuspielen wurde Wirklichkeit, als sie 18 Jahre alt wurde. Sie liebte die Musik, doch der Großstadt ohne Vogelgesang konnte sie nicht lange aushalten. Eine dauerhafte Beziehung mit Männern glückte ihr nicht und sie beschloss, ein abgelegenes Haus auf dem Land zu erwerben. Die Kohlmeisen der Umgebung hatten sie schnell in ihr Herz geschlossen, teilweise lebten sie in ihrem Haus. Len erforschte die Tiere in ihrem gewohnten Umfeld, nicht wie die Wissenschaftler unter Laborbedingungen. Sie beschrieb Charaktereigenschaften und unterschiedliche Gesänge, die sie durch ihr geschultes Musikergehör notieren konnte. Durch ihr abgeschiedenes Leben galt sie als seltsame Gestalt und wurde von einigen belächelt. Diese Lebensgeschichte ist Grundlage des Romans von Eva Meijer, die Fakten mit Fiktionen über das Leben gekonnt mit den Untersuchungen und Erkenntnissen der Ornithologie mischt. Spannend und lehrreich gleichermaßen. |
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Bewertung vom 15.09.2018 | ||
Mit der Faust in die Welt schlagen In einem kleinen Dorf in Sachsen wachsen die Brüder Tobias und Philipp auf. Obwohl weit nach dem Fall der Mauer geboren, ist die DDR-Vergangenheit immer noch zu spüren. Die Arbeitslosigkeit wird immer mehr, Langeweile, die sich breitmacht, Ehepartner, die sich ein besseres Leben im Westen erhoffen und die Familie verlassen, all das bestimmt das Leben der Brüder. Bei ihren Eltern sieht es besser aus, beide sind berufstätig und auch die Großeltern kümmern sich um die Jungs. Im dem Roman wird die Zeit zwischen Einschulung des Älteren bis zum jungen Erwachsenen erzählt, ihr Kontakt mit den Mitschülern und ihren Wunsch, bei den "starken" Jungs mitzumachen. Diese sind zuerst sorbenfeindlich eingestellt, dann sind es die Juden, später die Flüchtlinge. Sie werden zunehmend rechtsradikal und wir erleben mit, wie auch Tobias und Philipp dort hineinrutschen. |
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Bewertung vom 15.09.2018 | ||
In vielen Städten Deutschlands brennen jede Nacht Autos. In dieser Nacht auch in Hamburg, doch im Auto sitzt ein Mensch. Nouri Saroukhan saß mit K.O.-Tropfen im abgesperrten Auto und verbrannte. Wie die Polizei und die taffe Staatsanwältin Chastity Riley herausfinden, war Nouri der verstoßene Sohn eines Bremer Mhallamiye Clans, der mit der organisierten Kriminalität und Brutalität seiner Familie nichts zu tun haben wollte. Da er bereits als Kind seine Intelligenz unter Beweis stellte, durfte er Abitur machen und studieren um der Familie in anderen Bereichen nützlich zu sein. Bereits während seiner Schulzeit traf er sich mit Aliza, eine Rebellin aus einem weiteren Clan. Sie ertrug sämtliche Schläge für ihr aufsässiges Verhalten. Ihre älteren Schwestern verließen nach und nach plötzlich die Familie, der Kontakt brach ab. Als Aliza mitbekam, was mit ihrer nächstältesten Schwester passierte, verließ sie als Teenager ihre Familie und schlug sich alleine durchs Leben. |
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Bewertung vom 01.09.2018 | ||
Im Prolog erfahren wir, dass Rachel Childs auf ihren Mann schießt. Rachels Kindheit wurde von einer dominanten Mutter geprägt, die ihr klarmachte, dass man Männer zum Leben nicht braucht. Wer ihr Vater ist, wurde ihr verheimlicht und erst nach dem plötzlichen Tod der Mutter versucht sie, mit Hilfe des Privatdetektivs Brian Delacroix, ihren Vater aufzuspüren - vergebens. So stürzt sie sich in ihren Beruf als Fernsehreporterin und heiratet ihren Kollegen Sebastian. Sie macht schnell Karriere, doch nach einem Zusammenbruch auf Haiti, als sie über die vielen Erdbebenopfer und die Gräueltaten der Männer an junge Frauen berichtet, ist ihre Fernsehlaufbahn beendet und mit ihr auch ihre Ehe mit Sebastian. Zufällig trifft sie auf Brian Delacroix, nach kurzer Zeit heiraten sie. Rachel verlässt seit ihrem psychischem Zusammenbruch das Haus nicht mehr, auch wenn Brian sie sanft dahin lenkt. Die Ehe scheint harmonisch zu laufen, bis Rachel herausfindet, dass Brian sie belügt. Nun muss sie selbst ihr Schneckenhaus verlassen. |
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Bewertung vom 01.09.2018 | ||
New York erstickt unter dem Schneechaos, man sollte das Haus nicht verlassen. Doch Richards Katze muss dringend zur Tierklinik. Auf dem Rückweg rutscht er in ein anderes Fahrzeug und beschädigt den Kofferraum. Am Abend steht die Fahrerin des Fahrzeugs vor seiner Tür und benötigt Hilfe. Elvira ist illegal in den USA, sie kümmert sich um ein behindertes Kind und wird für ihre Arbeit kaum bezahlt. Da sie sich das Auto des Hausherren unberechtigt gefahren ist und zudem im Kofferraum die Leiche einer jungen Frau gefunden hat, kann sie weder zurück noch dieses der Polizei melden. Doch was soll mit der Leiche und mit ihr selbst weiter geschehen. Der Hochschulprofessor Richard weiß selbst nicht weiter, doch vielleicht kann seine Untermieterin Lucia weiterhelfen. |
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Bewertung vom 20.08.2018 | ||
Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1 Im Wannsee wird die erstochene Rechtsanwaltsgehilfin Heidi Gent entdeckt. Ihr Chef verteidigte die Mitglieder der Studentenrevolten, aus der sich die RAF bildete. Hat ihr Tod damit zu tun? Der Kommissar Wolf Heller ermittelt auch gegen den Widerstand in den eigenen Reihen, sein Chef versucht ihn mit allen Mitteln vom Fall abzuziehen. Ein Hertha-Fussballer, der zur fraglichen Zeit einen Mann auf dem Wannsee rudern sah und ihn erkannt hat, will den Namen nicht preisgeben. |
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Bewertung vom 20.08.2018 | ||
Sandra Wellmann erhält durch die Studienfreundschaft mit Julia die Stelle der persönlichen Referentin von Julia Vater Dahlmann, dem Chef der Treuhand. Sie ist gut in ihrem Job und findet Ungereimtheiten bei der Abwicklung des Chemiewerkes Leuna in Bitterfeld doch sie hat noch eine andere Seite. Sie wurde von der RAF in die Treuhand eingeschleust um Dahlmann zu beseitigen. Der Gruppe, die sie die Informationen weitergibt, hat gerade erst mit einer spektakulären Aktion für Aufsehen gesorgt. Auf offener Straße wurde der Deutsche Bank Vorstandsvorsitzende Wegner erschossen. Sandra selbst gibt Informationen bereitwillig weiter, selbst schießen will sie nicht. |
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Bewertung vom 23.07.2018 | ||
Die Jahre der Leichtigkeit / Familie Cazalet Bd.1 Jedes Jahr im Sommer trifft sich die Familie Cazalet auf Home Place, dem Elternhaus der Brüder Hugh, Edward und Rupert, die mit ihren Frauen und den Kindern anreisen. Rachel, die einzige Tochter, kümmert sich um ihre Eltern, trotz einer großen Anzahl an Hauspersonal, wobei sie ihr eigenes Leben dem völlig unterordnet. Die Cazalet sind eine wohlhabende Familie, die im Holzhandel ihr Geld erwirtschaftet. Im Jahre 1937 war das Leben leicht, es wird von den alltäglichen Dingen des Lebens berichtet, die Art des Zusammenlebens, der Umgang der Familie untereinander. Die Kinder genossen eine besondere Ausbildung, eine Hauslehrerin kümmerte sich um sie, bzw. sie wurden im Internat unterrichtet. So ist auch der Umgangston ein sehr zivilisierter. Ein Jahr später erfahren wir von Ehekrisen und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Doch dieses wird überschattet von dem drohenden Krieg gegen Deutschland. Es werden Vorkehrungen getroffen und auch die Kinder setzen sich damit auseinander. |
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Bewertung vom 23.07.2018 | ||
Aus der Sicht des Erzählers Henning Mankell wird die Lebensgeschichte des Sprengmeisters Oskar Johansson erzählt. Als junger Mann überlebt Oskar eine missglückte Sprengung schwer verletzt. Ihm fehlen eine ganze Hand und außer dem Zeigefinger und Daumen ist auch die andere Hand beschädigt. Das fehlende Auge wird zugenäht. Alles in allem ist er nicht mehr attraktiv zu nennen und seine damalige Freundin trennt sich von ihm. Oskar findet nach vielen Monaten wieder ins Leben zurück, er arbeitet weiter als Sprengmeister, zumindest in den Zeiten als er nicht arbeitslos ist, heiratet und bekommt 3 Kinder. Er führt ein bescheidenes bis armes Arbeiterleben und sieht, wie auch sein Umfeld aus der Armut nicht herauskommt. Er engagiert sich politisch, erst bei den Sozialisten und als er merkt, dass sich nichts ändert, wird er Kommunist. Am Ende des Lebens stellt er fest, dass die Kluft zwischen reich und arm noch gravierender geworden ist. |
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