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solveig

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Insgesamt 471 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2016
Der Schlüssel
Ó Cadhain, Máirtín

Der Schlüssel


ausgezeichnet

Großartige Satire


„Die Wege des Öffentlichen Dienstes sind unergründlich.“
Das bekommt der Papierbeauftragte J. , der ganz in seinem Leben im Dienst der Verwaltung aufgeht, am eigenen Leib zu spüren: sein Vorgesetzter S. hat ihn aus Versehen in seinem Büro eingeschlossen und ist nicht mehr erreichbar. Zwar verfügt J. über einen Zweitschlüssel - doch bei dem Versuch, die Tür aufzuschließen, bricht der Schlüssel ab. Während J. versucht, sich aus eigenen Kräften zu befreien, bricht der Feierabend an und er muss die Nacht in seinem Büro verbringen. Am anderen Morgen kommt Hilfe. Doch bevor etwas geschieht, müssen erst Vorschriften und Zuständigkeiten geklärt werden…
Das tragische Schicksal eines kleinen Büroangestellten, der, ohne es zu wollen, in die Mühlen der Bürokratie gerät, wird in großartiger Weise von dem irischen Schriftsteller Máirtín Ó Cadhain (1906-1970) erzählt. Lebendig und mit viel Sarkasmus schildert er, wie Verantwortung und Zuständigkeit hin und hergeschoben werden; die Presse bringt eine Reportage, die Politiker wittern eine Chance, sich ins rechte Licht zu setzen, sogar die Kirche ist vor Ort.
In dieser bitterbösen Satire bringt Ó Cadhain, der schon seinen Zeitgenossen als unbequemer Mensch galt, eine gehörige Portion Gesellschaftskritik an den Leser. Mit spitzer Feder führt er das Wesen des Bürokratismus´ im Öffentlichen Dienst ad absurdum.
Im Anhang des Buches findet der Leser Erklärungen zu speziellen irischen Begriffen, und eine Zeittafel bietet eine Art Kurzbiografie des Autors.
Ó Cadhain veröffentlichte sein Buch im Jahre 1967 in gälischer Sprache, doch die Thematik „Mensch und Bürokratie“ ist sicher nicht auf die irische Nation beschränkt und hat keinesfalls an Aktualität verloren.

Bewertung vom 25.03.2016
Die Prinzessin von Arborio
Balàka, Bettina

Die Prinzessin von Arborio


sehr gut

Abgründe

Attraktiv, kultiviert und überaus beliebt, so lernen wir Elisabetta Zorzi kennen, liebevoll „Die Prinzessin von Arborio“ genannt. Einerseits erfolgreiche Geschäftsfrau, gibt sie sich privat dennoch anlehnungsbedürftig und ganz als „Weibchen“.
Über einen Mangel an Verehrern kann sie sich zwar nicht beklagen; aber sie ist auf der Suche nach ihrem Märchenprinzen: groß und stark soll er sein, ein Mann, der ihr Schutz bietet. Doch jedesmal, wenn sie glaubt, den Richtigen gefunden zu haben, wird sie wieder enttäuscht. Um sich von ihrem Partner endgültig zu befreien, greift sie zu drastischen Mitteln.
Als ihre Morde schließlich entdeckt werden, versucht der Profiler Arnold Körber Zugang zu Zorzis Denken zu gewinnen, um ihr Verhalten und ihre Motive zu verstehen. Dabei gerät er immer mehr in ihren Bann…
Mit (schwarzem) Humor und satirischen Seitenhieben entwickelt die Autorin den Plot eines ganz unkonventionellen Kriminalromans. In ruhigem, lockerem Ton, fast wie nebenbei, erzählt Bettina Balàka die Geschichte einer „schwarzen Witwe“, in deren Charakter auf merkwürdige Weise beide Elemente, Naivität und Verschlagenheit, miteinander verwoben sind. Die Art der Schilderung lässt den Leser mühelos die Motive der „Prinzessin“ nachvollziehen: beinahe folgerichtig und logisch erscheint ihm Zorzis Entschluss, ihre Partner zu töten, als habe sie gar keine andere Wahl. Dennoch hat man stets das Gefühl, dass sie ihren wahren Charakter verborgen hält, und so bleibt letztlich eine gewisse Distanz zu der Protagonistin bestehen.
„Ich habe sie fest im Griff“, erklärt der Psychologe Körber, als er glaubt, den Schlüssel zu Zorzis wahrem Wesen gefunden zu haben, „sie frisst mir aus der Hand.“ Ist seine Analyse erfolgreich?
Balàkas Roman ist klug und kurzweilig geschrieben, originell und überraschend - ein wunderbarer Lesestoff für Freunde des etwas anderen Krimis.

Bewertung vom 07.03.2016
100 JAHRE LEBEN
Schweighöfer, Kerstin

100 JAHRE LEBEN


ausgezeichnet

"Das Leben ist wie eine Lotterie"


Worin besteht díe Essenz eines langen Lebens, was macht ein Leben lebenswert und sinnvoll?
Wer könnte diese Fragen besser beantworten als Menschen, die ein außergewöhnlich hohes Alter erreicht haben, bei klarem Verstand und dem Alter entsprechend guter Gesundheit?
Die Autorin Kerstin Schweighöfer hat zehn Zentenare zu ihrem Leben befragt; sieben Frauen und drei Männer aus mehreren Ländern sprechen ausgesprochen gern und erstaunlich offen über ihre Erfahrungen. Spannend sind sie, die einzelnen Lebensläufe.
Unter grundverschiedenen Bedingungen aufgewachsen, hatten es einige der Interviewpartner leichter, bei anderen gestaltete sich der Lebensweg dramatischer. Ihre Erinnerungen spiegeln zahlreiche Sorgen und Probleme, Glück und Freude, zwangsläufige Umwege im Lauf der Jahrzehnte - doch trotz leisen Bedauerns über eigene Fehler oder erlittenes Unrecht bleibt der Ton positiv und voll Optimismus. Eingebunden in historische Ereignisse geben die Berichte der Senioren sehr eindrucksvoll ein ganzes Jahrhundert gelebte Zeitgeschichte wieder - und die Einsichten, die sie gewonnen haben.
Schweighöfer widmet jedem ihrer einfühlsamen Interviews ein eigenes Kapitel und unterstreicht in ihrem anschließenden Fazit bedeutsame Aussagen der Senioren. Der Leser spürt die Wärme und ihr Sentiment und empfindet daher die Lebensweisheiten, die von den Senioren immer wieder ausgesprochen werden, als glaubwürdig: so etwa das immer wieder kehrende Carpe Diem-Thema: genieße dein Dasein und das Glück im Kleinen und sei selbst deines Glückes Schmied.
Trotz ihrer so unterschiedlich erlebten Jahrzente der Vergangenheit: allen Zentenaren gemeinsam ist eine große Dankbarkeit. „Auch wenn einem Schlimmes widerfährt - das Leben bleibt ein Geschenk“ , so formuliert es die Bäuerin Mathilde bei ihrem Rückblick.
Das Leben annehmen wie es ist, „das Beste daraus machen“ - vielleicht ist das ein Rezept, um zufrieden alt zu werden, möglicherweise 100 Jahre?! Kerstin Schweighöfer hat die Lebenserinnerungen der zehn Senioren zu einem Buch verfasst, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2016
Vom Ende der Einsamkeit
Wells, Benedict

Vom Ende der Einsamkeit


sehr gut

Überschattet vom frühen Tod der Eltern verbringen Jules Moreau, sein Bruder Marty und Schwester Liz einen großen Teil ihrer Kindheit und Jugend in einem Internat. Jeder der drei sucht und findet seinen eigenen Weg, um mit seiner Trauer und dem Verlust der Eltern umzugehen, und entfernt sich dabei von den Geschwistern. Liz flüchtet in Drogen und Männerbeziehungen, Marty leidet unter Zwangneurosen und Jules zieht sich ganz in seine innere Welt zurück. Nur seine Mitschülerin Alva erhält Einblick in sein Innerstes.
„Das hier ist alles wie eine Saat“ erkennt der 11jährige Jules. „Das Internat, die Schule, was mit meinen Eltern passiert ist. Das alles wird in mir gesät, aber ich kann nicht sehen, was es aus mir macht. Erst wenn ich ein Erwachsener bin, kommt die Ernte, und dann ist es zu spät."
In einer literarischen Rückblende erzählt der Protagonist von den Höhepunkten und Katastrophen, die er in mehr als dreißig Jahren erlebt hat, und von deren Auswirkungen auf sein Dasein. Mit Alva verbindet ihn eine Seelenverwandtschaft und Liebe, die jedoch auf zahlreiche Schwierigkeiten stößt. Beide machen es sich nicht leicht auf der Suche nach sich selbst und ihrer Bestimmung, immer wieder werden die Weichen neu gestellt. Jules´ Denken dreht sich beharrlich um die Frage, ob es etwas Beständiges im Wesen des Menschen gibt oder ob er nur einem zufälligen Schicksal ausgeliefert ist: „Was wäre das Unveränderliche in dir? Das, was in jedem Leben gleich geblieben wäre, egal, welchen Verlauf es genommen hätte?“ ist ein Kernthema des Romans.
Trotz tiefgreifender Thematik schreibt Wells dennoch mit leichter Feder. Er benutzt einen unaufdringlichen Stil, der kein Pathos zulässt. Flüssig und poetisch erzählt, wirkt die Geschichte authentisch und nicht kitschig. So fällt es dem Leser nicht schwer, sich voll Empathie mit dem Protagonisten und seiner Gedanken- und Gefühlswelt auseinanderzusetzen.
Bei allen existentiellen Problemen und schmerzlichen Schicksalsschlägen, die Jules erwarten, überwiegt im Roman dennoch ein Grundton von Optimismus und Hoffnung. Ein Lebens- und Liebesroman, der berührt und nachdenklich macht.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2016
Tot ermittelt es sich schlecht / Digby Bd.1
Tromly, Stephanie

Tot ermittelt es sich schlecht / Digby Bd.1


sehr gut

Vielversprechendes Romandebüt

Auch ein „kleines Kaff im New Yorker Hinterland“ hat seine Geheimnisse, und zu versuchen, diese aufzudecken, kann ganz schön gefährlich werden. Die sechzehnjährige Zoe, gerade mit ihrer frisch geschiedenen Mutter aus Brooklyn nach River Heights gezogen, erlebt das - mehr oder weniger willentlich - am eigenen Leib. Digby, ein gleichaltriger Mitschüler, beteiligt sie immer wieder an seinen Recherchen, die oft genug in brenzlige Situationen ausarten. Eigentlich versucht der ideen- und trickreiche Junge herauszufinden, was mit seiner neun Jahre zuvor entführten Schwester passiert ist, dabei entdeckt er mit Zoes Unterstützung eine Reihe illegaler Machenschaften in dem Städtchen.
Spannend geschrieben in einer frischen, authentischen Sprache, gewürzt mit witzigen Dialogen, kommt dieser Roman sicher gut bei seinem jugendlichen Publikum an. Er vereinigt packende kriminalistische Kriterien mit den Alltagssorgen Heranwachsender; die Themen Schule und Probleme mit Eltern werden ebenso angeschnitten wie Freundschaft, die erste Liebe oder Konkurrenz unter Mädchen, jedoch nicht eingehend behandelt. Der Krimi-Aspekt steht eindeutig im Vordergrund.
Den Gegenpart zu dem ziemlich schrägen, selbstbewussten Digby bildet Zoe, die noch recht unsicher und leicht lenkbar ist, sich aber im Laufe der Ereignisse zu behaupten versucht. Recht spät wird dem Mädchen klar, dass es eigentlich kaum etwas über Digby und sein Leben weiß und er Zoe über viele Dinge im Unklaren lässt…
Ein spritziges Romandebüt der jungen Autorin Tromley!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2016
Endlich zu fünft
Supinen, Miina

Endlich zu fünft


ausgezeichnet

Unter den Teppich gekehrt

„Es war einmal eine Mutter…“ Wie ein Märchen beginnt Miina Supinens Roman, ein Märchen über die ebenso angesehene wie wohlhabende Familie Silolas. Vater Launa ist ein bekannter Komponist, Mutter Katriina macht Karriere im Bereich Wohndesign. Mit ihren drei Kindern, Astra, Silmu und Pelagia, dem beruflichen Erfolg und dem mondänen, teuren Haus am Meer sind sie - für ihre Umwelt - eine Vorzeigefamilie. Doch die märchenhafte, gutbürgerliche Fassade bekommt zahlreiche Risse. Astra sucht den Kick in diversen Sexpraktiken, ihr Bruder Silmu beim Body Building, und Pelagias Protest besteht darin, dass sie sich kontinuierlich im Kindergarten einnässt. Auch der Alkohol spielt eine Rolle. All diese Probleme werden zwar von Mutter Katriina wahrgenommen, aber „unter den Teppich gekehrt“, so, wie es schon ihre Mutter getan hat. Wie lange mag das gut gehen?

Mit ihrem lockeren, unverblümten Schreibstil und einer guten Portion hintergründigem Humor zieht die Autorin den Leser mitten hinein in die Privatsphäre der einzelnen Familienmitglieder; beinahe voyeuristisch erlebt er hier intime Situationen hautnah mit. Einerseits ist der Leser gefesselt von dieser ungewöhnlichen Familie und ihren Problemen, auf der anderen Seite ermöglicht Miina Supinens schnörkellose, sachliche Art es ihm aber auch, innerlich Distanz zu den Charakteren zu wahren. „Endlich zu fünft“ ist ein Roman mit ernstem Hintergrund, vielen Problemen und einigen Katastrophen, doch die Grundstimmung des Romans bleibt stets optimistisch. Originell und unterhaltsam von Anfang an mit einer Spur Nachdenklichkeit!

Bewertung vom 21.02.2016
Am Ende ist noch längst nicht Schluss
Monney, Safia

Am Ende ist noch längst nicht Schluss


ausgezeichnet

"I hope I die before I get old"


Eindrucksvoll veranschaulicht bereits das Buchcover das Thema des Romans: eine Auseinandersetzung mit der Realität des Alters, vermischt mit Nostalgie und Jugenderinnerungen; auf eine sanfte, liebevolle Art verarbeitet zu einer tragikomischen Geschichte mit Hintergrund.
Ex-Roadie Ralph, mittlerweile ein Mann von siebzig Jahren, hat das Bild, das er von sich selbst als unternehmungslustigem, jungen Mann hat, noch nicht wirklich aktualisiert. Kommt ihm der banale Alltag mit dem Problem des Alters und seinen Wehwehchen zu nah, nimmt er Zuflucht zu Alkohol und Drogen. Bis er sich eines Tages an einen Entschluss erinnert, den er in seiner Jugend mit den Freunden Gonzo und Roy gefasst hat: nämlich den gemeinsamen Freitod noch vor dem eigentlichen Rentenalter, einen „Abgang mit Stil. Zack. Vorbei. Gehen, wenn´s am schönsten ist.“ Und so macht er sich auf den Weg, um seine alten Freunde zu suchen und an ihr Vorhaben zu erinnern. Mit von der Partie ist die Topfpflanze „Evy“, Ralphs Mitbewohnerin und Vertraute. Und Rolli-Piet, der dem Altenheimleben entfliehen will.
Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Ralph, seine Freunde und ihre Abenteuer. Ihre lockere Art zu schreiben passt gut zu den Charakteren ihrer Protagonisten. Safia Monney stürzt den Leser in ein Wechselbad der Gefühle: So manche Situation lässt ihn schmunzeln, laut auflachen - manch andere wehmütig und nachdenklich werden. Was macht das Leben im Alter lebenswert? Was ist wirklich wichtig? Dabei gleitet der Roman jedoch nie ins Melodramatische ab, sondern wirkt optimistisch.
Dass Musik wesentlicher Bestandteil unseres Lebens ist, bringt Monney in den einzelnen Kapitelüberschriften zum Ausdruck. Sie bezeichnen Titel oder Zitate aus Popsongs unterschiedlicher Sparten (von Rock über Blues bis Jazz) und liefern den passenden „Hintergrund-Sound“ zu Lebensstil und –situation der jeweiligen Personen.
„I hope I die before I get old“ haben The Who und die Generation Ralph, Roy und Gonzo in ihrer Jugend gesungen. Wie halten sie es nun, da sie im Alter angekommen sind?

Bewertung vom 14.02.2016
Totenprediger / Eve Clay Bd.1
Roberts, Mark

Totenprediger / Eve Clay Bd.1


sehr gut

Schön schaurig

Psychopat oder Erleuchteter? Adrien White, seit sieben Jahren in der Klinik für Psychiatrie Ashworth in Liverpool eingesperrt, prophezeiht das Nahen der „Endzeit“ . Sie soll mit dem Erscheinen der „roten Wolke, die aus dem Bauch der Stadt aufsteigen“ wird, beginnen und zahlreiche Opfer fordern. Seine düsteren Vorhersagen teilt er der Polizistin Detective Chief Inspector Eve Clay mit, die den „Totenprediger“ einst wegen mehrfachen Mordes hinter Gitter gebracht hat. Gleichzeitig ermittelt Clay in einem brutalen Mordfall, dem eine ganze Familie zum Opfer gefallen ist. Während sie und ihr Team unter Hochdruck arbeiten, weil sie weitere Todesfälle befürchten, steigen dunkle Ahnungen in ihr auf; vage Erinnerungen an ihre Kindheit im Waisenhaus und seltsame Vorkommnisse und ihre auf mysteriöse Weise verschwundene Personenakte lassen sie nicht mehr los. Haben die Ritualmorde etwa eine Verbindung zu Eves ungeklärter Herkunft?
Eindrucksvoll beschreibt der Autor die schaurigen Ereignisse und schafft es spielend, beim Leser ein Gänsehautfeeling zu erzeugen. Roberts erzählt lebendig und packend.
So temporeich wie DCI Clays Ermittlungen ist auch Roberts´ Schreibweise: in rasantem Tempo führt uns der Autor mit seiner Protagonistin Eve durch Liverpools Vorstädte und Straßen. Mit den Kapitelüberschriften hat der Leser stets die unbarmherzig weiterlaufende Uhrzeit vor Augen und fiebert regelrecht mit Eves Team der Aufklärung entgegen.
Ein Thriller mit Gruseleffekt, für Leser mit guten Nerven!