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coffee2go
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 402 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Alexa und ihre Mutter Cornelia haben ein sehr angespanntes Verhältnis zueinander und sind sich als Erwachsene so gut wie möglich aus dem Weg gegangen. Ein Schicksalsschlag führt die beiden wieder zusammen, nachdem Alexa die Vormundschaft für ihre Mutter übernehmen soll, die im Koma liegt. Auch die dramatische Sturmflutkatastrophe Hamburgs aus dem Jahr 1962 wird Alexa und den Lesern nähergebracht.

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin schafft es überzeugend zu beschreiben, wie sich das distanzierte Verhältnis zwischen Alexa und ihrer Mutter im Laufe des Romans verändert. Je mehr Alexa über die Träume, das Schicksal und das Leben ihrer Mutter erfährt, umso mehr Verständnis kann sie auch für sie aufbringen. Interessant fand ich auch den historischen Rückblick in das Jahr 1962 zur Hamburger Sturmflutkatastrophe. Corinna Bomann berichtet darüber sehr detailliert und bildlich über die Zustände von damals, sodass ich mir gut ein Bild von der tragischen Situation machen konnte, obwohl ich bis dahin noch nicht viel darüber gehört oder gelesen hatte. Auch Alexa geht es ähnlich und sie erfährt mit der Zeit immer mehr Details aus dem Leben ihrer Mutter. Mir hat das Mutter-Tochter-Konstrukt sehr gut gefallen und auch die Erzählungen von Cornelias Jugendliebe Richard fand ich als Bereicherung. Die Kombination mit den Personen der Gegenwart und den historischen Rückblenden, die uns verstehen lassen, warum die Menschen so geworden sind, wie sie jetzt sind, ist der Autorin auch in diesem Roman wieder sehr gut gelungen.

Titel und Cover:
Der Titel gefällt mir, da er kurz und prägnant ist und die Geschichte genau auf den Punkt bringt. Das Cover sieht optisch trügerisch idyllisch, fast zu harmonisch aus, für die historische Tragödie.

Mein Fazit:
Corinna Bomann hat eine sehr gute Mischung aus Erzählungen der Gegenwart kombiniert mit Berichten aus den 1960er Jahren geschafft. Zudem gehen die Geschichte der Mutter-Tochter-Beziehung und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit direkt ins Herz.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2017
Schlaflied / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.4
Börjlind, Rolf;Börjlind, Cilla

Schlaflied / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.4


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Cosmina wettet bei einem Hahnenkampf in Poerto Galera und verliert, gleich darauf lernt sie einen sympathischen Mann kennen und ist wenige Stunden später tot.
Vier Monate vorher wurde ein etwa 10jähriger Junge ermordet und im Wald vergraben aufgefunden. Die Spuren führen das Ermittlerteam rund um Olivia Rönning und Tom Stilton als Berater nach Rumänien, in die die dunklen Machenschaften des heiligen Dolches und die traurige Welt der ärmsten aller Menschen, die in der Kanalisation leben. Zeitgleich nimmt die Obdachlose Muriel ein obdachloses Mädchen, das aus Nigeria geflüchtet ist, in einer einsamen Waldhütte auf und kümmert sich um sie.

Meine Meinung zum Buch:
Für all jene, die bereits die vorigen Krimis mit dem Ermittlerteam rund um Olivia Rönning und Tom Stilton gelesen haben, ist dieser Teil ein absolutes Muss! Auch als Einsteiger ist der Krimi gut lesbar, da er in sich abgeschlossen ist und alle Informationen über die Personen, die aus der Vergangenheit von Bedeutung sind, wiederholt werden. Die Thematik über Menschen die auf der Flucht sind und auf welch unterschiedliche Arten mit ihnen umgegangen wird, finde ich spannend und top aktuell. Die Charaktere, die mir schon aus den vorigen Krimis bekannt waren, haben sich auch diesmal wieder langsam, aber kontinuierlich weiterentwickelt, was mir sehr gefällt. Neben der Aufklärung des Krimis ist trotzdem Raum und Platz für persönliche Geschichten der Personen und für Einblicke in das Leben der Ermittler bzw. Berater. Trotz der vielen spannenden und überraschenden Momente, bleibt kurz Zeit zum Nachdenken und Reflektieren. Das Autorenteam hat meiner Meinung nach genau die richtige Mischung gefunden!

Titel und Cover:
Der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches und das Cover wirkt verstärkend auf die düstere Stimmung des Krimis und harmoniert optisch mit den vorigen Teilen der Krimireihe.

Mein Fazit:
Für alle Tom Stilton und Olivia Rönning Fans ist „Schlaflied“ eine absolute Leseempfehlung, aber auch für Neueinsteiger ist dies gut möglich, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2017
Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2


gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mitten in der hektischen Gurkenerntezeit wird im Fließ ein junger, toter Erntehelfer gefunden, der nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Klaudia Wagner ermittelt in ihrem zweiten Fall gemeinsam mit ihrem ehemaligen Erzfeind und Kollegen Demel an dem Fall. Bald schon geschieht ein weiterer Mord und die Gurkenbauern der Region sind in Aufruhr.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Beschreibung des Spreewaldes und der örtlichen Gegebenheiten sehr gut gefallen. Obwohl ich noch nie dort war, konnte ich mir die Gegend bildlich gut vorstellen. Ich mag es auch gerne, wenn in einem Krimi nicht nur der Kriminalfall im Vordergrund steht, sondern auch die persönlichen Geschichten der Ermittler Raum und Platz haben. Diesmal hat es mich jedoch etwas gestört, da sehr viele Andeutungen und ein starker Bezug zum vorigen Teil vorausgesetzt wurden, die nicht weiter erklärt wurden. Obwohl ich den ersten Teil des Krimis auch gelesen habe, wenn auch schon vor längerer Zeit, war es für mich teilweise mühsam. Für LeserInnen, die mit dem zweiten Teil einsteigen wollen, wird der Lesespaß nochmals gemindert. Zu Beginn brauchte ich eine gewisse Zeit, bis ich wieder mit den Charakteren vertraut war und mich voll und ganz auf die Geschehnisse konzentrieren konnte. In der Mitte war der Krimi etwas langatmig und sehr wiederholend. Erst als zum Endspurt in der Aufklärung und Suche nach Verdächtigen ging, wurde es wieder richtig spannend. Gestört hat mich auch, dass viele Andeutungen dann nicht mehr beantwortet wurden, z.B. woher die Staatsanwältin jemanden deckt und Klaudia zurückpfeift, wenn sie eine Befragung durchführen will. Ebenso wurden in Bezug auf den Kollegen Thang im Krankenstand Vermutungen aufgestellt und dann so stehen gelassen. Dies finde ich schade, deshalb konnte der zweite Teil für mich nicht mit der Spannung des ersten Krimis mithalten, obwohl das Thema und die Gegend richtig nett waren.

Titel und Cover:
Der Titel ist kurz und aussagekräftig, wie es mir immer gut gefällt. Das Cover hat durch einen Kippeffekt (Glatt- und Mattschattierungen) eine interessante Optik und passt sehr gut zum Inhalt sowie zum Vorgängerkrimi.

Mein Fazit:
Um „Spreewaldtod“ richtig genießen zu können, empfehle ich unbedingt zuerst den vorigen Teil „Spreewaldgrab“ zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2017
Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zoe Maisey verursachte mit 15 Jahren unter Alkoholeinfluss einen Unfall mit Todesfolge, bei dem drei Jugendliche ums Leben kamen. Sie musste eine Haftstrafe absitzen und währenddessen zerbrach die Ehe ihrer Eltern. Nun, drei Jahre später hat ihre Mutter einen neuen Ehemann mit Sohn gefunden, der nichts über ihre Vergangenheit weiß. Wieder droht die Familie an Zoes Geheimnissen zu zerbrechen und dann wird plötzlich auch noch Zoes Mutter zuhause tot aufgefunden. Wer wird diesmal als schuldig verurteilt?

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, da die Autorin nicht nur die damaligen Geschehnisse und Geheimnisse um den Unfall mit Zoe aufarbeitet, sondern auch das Leben als neue Familie in den Mittelpunkt gestellt wird. Interessant finde ich, dass jeweils abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet wird, z.B. erzählt Zoe, ihre Mutter, ihre Tante Tessa, ihr Stiefbruder, ihr Anwalt usw. Dadurch wird laufend die Geschichte um eine Ansicht oder um einen Aspekt erweitert und somit auch die Spannung konstant aufrechterhalten. Interessant finde ich auch, dass nicht nur Zoe ein Geheimnis mit sich trägt, das ihr Stiefvater und ihr Stiefbruder nicht wissen sollten, sondern auch alle anderen Beteiligten haben Geheimnisse voreinander, die sie mehr oder weniger geschickt zu verbergen versuchen. Als Bereicherung finde ich auch die Geschichte in der Geschichte, also das Drehbuch, das Lukas für seine Stiefmutter und Stiefschwester geschrieben hat, in dem er von seinen Erinnerungen an seine gestorbene Mutter berichtet und gleichzeitig vor der Gewalttätigkeit seines Vaters warnt. Auch die Situation, in der die Polizei herausfinden möchte, wer für den Tod von Zoes Mutter verantwortlich ist und auch untereinander Vermutungen angestellt werden, finde ich spannend aufbereitet.

Titel und Cover:
Das Cover ist optisch wunderschön und ästhetisch und hat mir auf Anhieb gefallen. Den Titel finde ich gewöhnungsbedürftig, vor allem, da es ein Englischer Titel mit deutschem Untertitel ist, was nicht ganz so stimmig ist.

Mein Fazit:
„Perfect girl“ ist ein abwechslungsreicher, spannender Thriller, der die Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet und somit auch sehr facettenreich ist.

Bewertung vom 05.04.2017
Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
Zimmermann, Katja

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Katja Zimmermann beschreibt ihr Leben, beginnend von ihrer Schwangerschaft mit Zwillingen bis zum Beginn der Pubertät ihrer Kinder. Ihr Partner verlässt sie zwei Wochen nach der Geburt um in Australien seine Träume zu verwirklichen, Katja bleibt in Deutschland und ist von nun an Single und Alleinerziehend. Auf humorvolle und ehrliche Weise beschreibt sie die Höhen und Tiefen ihres Alltages, wie wichtig soziale Netzwerke und die Unterstützung von Freunden und Familie sind und gibt auch einen kurzen Einblick in die finanzielle Situation in Deutschland.

Meine Meinung zum Buch:
Katja Zimmermann hat es geschafft, in einer humorvollen und autobiografischen Weise, ihr Leben als Alleinerziehende Single-Mom mit Zwillingen in ein Buch zu packen. Allein dies ist neben Kindererziehung, Beruf, Haushalt usw. schon eine Glanzleistung und mindestens 5 Sterne wert. Mir gefällt der lockere Schreibstil, die Kapitel sind recht kurz und die 12 Jahre vergehen wie im Flug. Neben den Alltagsproblemen und den gesamten Anforderungen, die Kinder mit sich bringen, hat Katja auch ganz ehrlich ihre Ängste, Sorgen und Unsicherheiten berichtet und auch immer wieder betont, wie wichtig das familiäre Umfeld ist und dass man sich nicht genieren muss, Hilfe einzufordern. Fast noch schwieriger als die Betreuung und Erziehung ihrer beiden Kinder, gestaltet sich für Katja die Suche nach einem neuen Partner, vor allem, wenn dieser auch eigene Kinder in die Patchworkfamilie einbringt. Als tolle Idee gefällt mir, dass sich die Nachbarn auf der gemeinsamen Treppe treffen um sich dort auszutauschen und ihre „kleinen Freiheiten“ zu haben. Auch die Geschichten von Katjas Bekannten, die ebenfalls teilweise Alleinerziehend sind, finde ich als Bereicherung. Interessant fand ich auch die finanzielle Unterhaltsregelung in Deutschland, da ich nur die österreichische Variante kenne. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist, dass der Vater der Zwillinge häufig negativ dargestellt wird. Natürlich kann ich verstehen, dass sie nicht begeistert darüber war, mit Zwillingen sitzen gelassen zu werden, aber in einem Buch, das eben auch ihre Kinder lesen können oder werden, finde ich es nicht so schön, dies so häufig zu betonen. Außerdem kann er uns auch schlecht seine Sicht erklären. Das ist mein einziger Kritikpunkt, ansonsten bewundere ich Katja für ihren Mut und für ihren ehrlichen Einblick. Was mir auch noch gut gefällt, sind die Literaturempfehlungen und Blogs am Ende des Buches.

Titel und Cover:
Den Titel fand ich auf Anhieb sympathisch und witzig und auch das Cover ist ein Hingucker, somit hat mich das Buch sofort angesprochen.

Mein Fazit:
Eine ehrliche und humorvolle Autobiografie einer Single-Alleinerziehenden-Zwillings-Mama, die trotzdem ganz viel Power hat und es nebenbei auch noch geschafft hat, dieses Buch zu schreiben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2017
Schattenkrone / Royal Blood Bd.1
Herman, Eleanor

Schattenkrone / Royal Blood Bd.1


gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Alexander möchte endlich aus dem Schatten seines mächtigen Vaters hervortreten und selbst regieren. Kat verliebt sich zum ersten Mal, begibt sich auf Rachefeldzug und Ahnensuche, lernt sich selbst besser kennen und erkennt ihre ungeahnten Fähigkeiten. Zo ist schwanger, streift ihre Fesseln ab und begibt sich auf eine gefährliche Reise zu ihrem Geliebten. Cyn spielt mit ihrer manipulativen Art mit ihren Mitmenschen. Heph weiß nicht mehr, wem er trauen kann, handelt impulsiv und unüberlegt. Jacob begibt sich auf eine lange Reise, kämpft um sein Leben und verliert dabei seine Liebe aus den Augen? Alle Jugendlichen haben gemeinsam, dass sie sich selbst in einem Entwicklungsprozess befinden und dadurch selbst häufig kopflos handeln.

Meine Meinung zum Buch:
Der magische Aspekt, der erst im Laufe des Buches stärker hervorgetreten ist, hat mich überrascht und sehr gut gefallen. Auch von den Kampfszenen, die ich normalerweise nicht so gerne habe, war ich positiv überrascht. Sie hatten genau die richtige Länge und wurden nicht zu sehr gestreckt, sodass sie auch für meinen Geschmack spannend waren.
Mir haben die unterschiedlichen Charaktere, vor allem die Jugendlichen, die sich gerade selbst in einem Entwicklungs- und Selbstfindungsprozess befinden am besten gefallen. Auch dass ihre Handlungen häufig kopflos und unüberlegt sind, finde ich in der Altersgruppe passend. Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Handlungsstränge und die Anzahl der involvierten Personen. Hier hätte die Autorin reduzieren müssen. Manche Charaktere, wie z.B. Zo kamen so selten und kurz vor, dass ich es schade gefunden habe. Gegen Ende des Buches kam Zo überhaupt nicht mehr vor und ihre Situation hängt völlig in der Luft. Über Jacob habe ich mir auch mehr Informationen erwartet und auch seinem Charakter wurde zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht, was ich schade finde. Am Ende waren es mir viel zu viele Situationen, die begonnen wurden, aber keine wurde zu Ende gedacht oder zu Ende geführt. Mir ist bewusst, dass bald der zweite Teil folgen wird, aber so viele offene Handlungsstränge waren mir dann doch zu viel. Hier wurde meiner Meinung nach das meiste Potenzial verschenkt, ansonsten hätte es ein wirklich toller erster Teil mit 5 Sternen werden können.

Titel und Cover:
Der Titel „Schattenkrone“ passt genau zu Alex, der bis jetzt immer im Schatten seines Vaters stand und diese Situation nun verändern möchte. Das Cover finde ich optisch sehr ansprechend, vor allem die unaufdringliche, angenehme Farbgestaltung. Das Buch macht für mich einen erdigen, starken Eindruck - trotz Fantasy-Elementen. Auch das Alter des weiblichen Hauptcharakters lässt sich durch das Bild gut einschätzen.

Mein Fazit:
Manchmal ist weniger mehr! Für meinen Geschmack waren zu viele Personen und Handlungsstränge involviert, sodass alle ein wenig zu kurz kamen. Am Ende bleibt zu viel ungeklärt und offen.

Bewertung vom 19.02.2017
Das Buch der Spiegel
Chirovici, Eugene O.

Das Buch der Spiegel


sehr gut

Ich finde die Idee und die Herangehensweise mithilfe des Manuskriptteiles sehr interessant und auch sehr gelungen umgesetzt. Dadurch, dass verschiedene Personen ihre Sichtweisen schildern, ist das Buch durchgehend spannend und als LeserIn ist man hin- und hergerissen von den unterschiedlichen Geschichten. Sobald man den Eindruck bekommt, so könnte der Abend damals tatsächlich abgelaufen sein, kommt wieder eine Wende und eine Neuorientierung. Es ist schwierig zwischen Fakten und Erinnerungen (ob wahr oder falsch) zu unterscheiden und genau dies macht den Nervenkitzel aus. Ich bin am Ende froh, dass das Manuskript von Richard erst so spät wiederauftaucht, denn so konnten viel mehr Eindrücke gewonnen werden. Auch der Schluss, der nicht alles aufklärt, gefällt mir persönlich sehr gut. So kann man auch als LeserIn noch zusätzlich die eigene Sichtweise hineindenken.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich nicht aussagekräftig genug, eher etwas täuschend, obwohl er spannend klingt und das Cover gefällt mir optisch sehr gut, ist auch auffällig, sagt aber meiner Meinung nach, nicht viel über den Inhalt aus.

Mein Fazit:
Das Buch der Spiegel war vom Anfang bis zur letzten Seite spannend – Die Suche nach der endgültigen Wahrheit ist damit aber noch nicht beendet. Wer die Wahrheit sucht, muss weitersuchen.

Bewertung vom 13.02.2017
Die Krone der Sterne Bd.1
Meyer, Kai

Die Krone der Sterne Bd.1


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Baroness Iniza wurde von den Hexen auserwählt, der Gotteskaiserin als Braut gebracht zu werden. Gemeinsam mit ihrem heimlichen Geliebten Glanis gelingt ihr eine chaotische Flucht durch die Galaxie. Auch der Kopfgeldjäger Kranit und die ehemalige Schürferin Shara Bitterstern sowie eine Muse sind an manchen Turbulenzen nicht gänzlich unbeteiligt. Inizas Ziel ist es, Noa zu erreichen, den Ort der Piraten, an dem ihr Onkel Fael regiert.

Meine Meinung zum Buch:
Für mich ist „Die Krone der Sterne“ ein völlig neues Leseerlebnis, da ich mich erstmals an Fantasy herangewagt habe. Auch wenn ich zu Beginn schon etwas länger gebraucht habe, bis ich mich in die Charaktere, aber vor allem in den galaktischen Örtlichkeiten und mit den neuen Begriffen zurechtgefunden habe, muss ich zugeben, dass ich es keineswegs bereue.
Die Charaktere sind völlig unterschiedlich und wandeln sich auch innerhalb der Geschichte, sodass für jede/n LeserIn jemand dabei ist, den man interessant finden und mögen muss. Einzig Glanis ist, obwohl er technisch visiert, konzentriert und schlau ist, noch ein wenig blass und geht neben den starken Persönlichkeiten etwas unter. Die Muse ist für mich eine positive Bereicherung – sie ist nicht Mensch und nicht ganz Maschine und somit überhaupt nicht einschätzbar.
Meine Kritikpunkte sind, dass es für meinen Geschmack etwas zu actionreich war, vor allem da die Kampfszenen auch sehr detailliert beschrieben wurden und dann auch noch Iniza und Shara miteinander kämpfen mussten. Hier hätte es für mich etwas weniger sein können, dafür mehr an Hintergrundinformationen, warum Iniza so handelt oder auch über die Gotteskaiserin, die meiner Meinung nach, trotz ihrer bedeutenden Funktion, zu kurz gekommen ist.
Sehr gut gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen. Immer wenn man das Gefühl hatte, dass jetzt einmal Ruhe einkehrt und die Geschichte ruhig dahinplätschern könnte, kam ein überraschender Plot oder eine Wende und ich war von der Geschichte wieder komplett eingenommen und gefesselt.
Der Schluss ist nicht endgültig und in sich abgeschlossen, sondern offen gelassen, sodass man am liebsten sofort den nächsten Teil weiterlesen möchte.

Titel und Cover:
Der Titel ist recht vage gehalten und verrät noch überhaupt nicht, worum es im Buch geht. Das Cover ist optisch sehr ansprechend und strahlt schon eine gewisse mystische Atmosphäre aus. Die goldenen Elemente heben sich, wenn man das Buch kippt, vom Untergrund ab und insgesamt wirkt das Cover in echt noch viel schöner als auf der Abbildung.
Den gelben Werbeaufkleber finde ich störend, da er ablenkt und nicht ins Bild passt - kann man aber einfach abziehen.

Mein Fazit:
Leider ist das Buch genau an der Stelle zu Ende, wo die Charaktere sympathisch wurden und es so richtig spannend geworden ist. Es schreit quasi nach einer Fortsetzung!

Bewertung vom 06.02.2017
Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Schweden häufen sich unglückliche Unfälle, bei denen sehr wohlhabende Personen ums Leben kommen und deren Leichen verschwunden sind bzw. dann gefroren wiederauftauchen. Das Ermittlerteam ist wirklich gefordert, die Zusammenhänge zu erkennen und scheinbar unbedeutende Puzzleteile zusammenzufügen. Parallel dazu sind sie einer Jugendbande auf der Spur, die Obdachlose tötet und die Filme im Internet verbreitet.

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl es sich um den dritten Teil einer Krimi-Reihe handelt, ist es gut möglich, mit dem aktuellen Teil zu starten. Für mich beinhaltet „Minus 18 Grad“ alle Elemente, die es für einen spannenden Krimi, den man nicht aus der Hand legen möchte, benötigt: Das Ermittlerteam ist selbst nicht perfekt, im Gegenteil, jede und jeder kämpft mit seinem eigenen Privatleben, mit Expartnern, gegen die Alkoholsucht, gegen Karrierebremsen und teilweise auch gegeneinander, trotzdem harmoniert das Zusammenarbeiten dann irgendwie doch noch. Die einzelnen Geschichten aus dem Privatleben der ErmittlerInnen sind mindestens genauso spannend wie die Aufklärung des Falles und nehmen einen bedeutenden Platz im Rahmen des Buches ein. Zudem sind auch noch die Ehepartner, Expartner und Kinder der ErmittlerInnen involviert. Der Ermittlungsfall ist meiner Meinung nach auch eine richtig gelungene Idee und die Spannung bleibt durch die vielen Wendungen und Unterbrechungen konstant aufrecht, sodass es wirklich kaum möglich ist, das Buch zur Seite zu legen. Am Ende sind noch immer nicht alle Dinge geklärt und es gäbe auf alle Fälle die Möglichkeit für eine Fortsetzung.

Titel und Cover:
Der Titel macht neugierig und das Cover in Kontrastfarben hebt den Titel nochmals so richtig hervor. Außerdem wirkt es düster und unheilvoll, genau richtig für einen guten Krimi.

Mein Fazit:
Obwohl es bereits der dritte Teil der Krimi-Reihe ist, und ich die beiden Vorgänger-Bücher nicht gelesen habe, war es kein Problem hineinzufinden, im Gegenteil – ich war gefesselt und möchte jetzt auch die beiden vorangegangenen Teile nachholen.

Bewertung vom 01.02.2017
Shaking Salad - Low Carb
Stöttinger, Karin

Shaking Salad - Low Carb


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Shaking Salad „Low Carb“ knüpft an das Vorgänger-Buch der Autorin an und beinhaltet sowohl vegetarische, vegane, Fisch- und Fleischgerichte als auch süße Speisen und Cheat Meals. Geschmacklich ist für Jeden etwas dabei. Die meisten Gerichte sind nach dem „Low Carb“-Prinzip zusammengestellt. Die Zubereitung variiert von schnell bis zeitintensiv und somit eignen sich die Gerichte auch für einen schnellen Snack für unterwegs, bis hin zum Picknick oder Essen im Glas zuhause – alleine oder mit Familie und Freunden.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Autorin sehr sympathisch und auch die einzelnen Gerichte sind ansprechend präsentiert und machen Lust aufs Ausprobieren. Die bunte Mischung aus vegetarischen, veganen Gerichten, Fisch, Fleisch und süßen Speisen finde ich auch gelungen und abwechslungsreich, hier ist glaube ich, für jeden Geschmack etwas dabei. Mir persönlich fehlen ungefähre Zeitangaben für die Dauer der Zubereitung. Manche Salate bzw. Gerichte sind sehr zeitintensiv und einige davon eignen sich auch nicht so gut für „unterwegs“ – sind also nicht „to go“ wie beworben. z.B. würde ich mir nicht die Mühe machen, Süßkartoffelstreifen in Fett knusprig zu backen und dann in ein Glas mit saftigen Zutaten quetschen, wo sie wieder lasch werden und nicht mehr schmecken. Des weiteren sind nicht alle Rezepte „Low Carb“ im üblichen Sinn, da zB. Kartoffeln dabei sind und Baguette als Beilage. Für mich ist das kein Problem, da es für mich keine Rolle spielt, aber für Menschen, die sich nach dem „Low Carb-Prinzip“ ernähren wollen, ist es irreführend. Ansonsten hätten diese Rezepte auch zu den „Cheat Meals“ gehört, genau genommen. Etwa die Hälfte der Gerichte würde ich eher frisch zubereitet genießen, etwa wenn man Gäste eingeladen hat und kreativ im Glas servieren möchte, da sie frisch und warm besser schmecken.

Titel/Cover/Bilder:
Aufgrund des Titels und der Aufmachung habe ich mir vorgestellt, dass das Buch mehr Rezepte für schnelle, kreative Salatgerichte, die sich zum Mitnehmen eignen, beinhalten würde. „Rasch geschichtet“ und „schnell geschüttelt“ - dies war nur teilweise der Fall, zum anderen Teil sind die Gerichte ziemlich zeitintensiv. Die grafische Gestaltung und Präsentation der Gerichte hat mich aber sehr angesprochen und macht wirklich Appetit!

Mein Fazit:
Nicht immer „Low Carb“ oder „to go“, aber trotzdem interessante und leckere, wenn auch aufwändige Salate, die zum Nachkochen anregen.