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LEXI
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Österreich

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Insgesamt 384 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2017
Kein Mord verjährt
John, Janette

Kein Mord verjährt


ausgezeichnet

Kein Mord verjährt

Nichts war selbstverständlich. Ein Kind zu haben bedeutete, ewig darauf acht zu geben. Wie auf einen Schatz, der behütet werden musste.

Im Falle der Familie Wendel war dieser Schatz der zehnjährige Tim, der eines Tages wie vom Erdboden verschwunden war, als seine alleinerziehende Mutter Linda von ihrer Nachtschicht im Krankenhaus zurückkehrte. Auf dem Polizeirevier ist sie drei Jahre später als „Donnerstagsfrau“ bekannt, da sie am Wochentag des Verschwindens ihres kleinen Sohnes regelmäßig zur Kriminalpolizei kommt, damit dieser nicht vergessen und die Suche nach seinem Mörder nicht eingestellt wird. Nachdem die junge Kripo-Beamtin Nadine Andres von Lindas tragischer Geschichte erfährt, gräbt sie in den alten Akten und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Durch den Fund eines Schädelknochens, der von der Rechtsmedizin eindeutig Tim zugeordnet werden konnte, bekommt der ganze Fall eine Eigendynamik – und Nadine heftet sich bald an die Fersen eines skrupellosen Serienmörders.

Ich wurde durch das eindrucksvoll gestaltete Cover auf dieses Buch aufmerksam und durfte in Janette John eine neue Krimiautorin entdecken. Bereits der Einstieg in die Geschichte zeugte von ihrem großen Geschick, dem Leser die Emotionen der handelnden Figuren nahe zu bringen. Die ersten beiden Kapitel dieses Buches sind dem spurlosen Verschwinden des kleinen Sohnes sowie der Beschreibung der Familie Wendel gewidmet. Die eigentliche Handlung beginnt drei Jahre später, mit der hübschen jungen Kriminalbeamtin Nadine Andres als Protagonistin. Die handelnden Personen wurden detailliert beschrieben und vermitteln Authentizität, man wird emotional in die Geschehnisse mit einbezogen. Das größte Augenmerk wird auf Nadine Andres gelegt, die mir im Verlauf der Handlung immer sympathischer wurde. Die Autorin bedient sich zudem einiger interessanter Nebenfiguren, wobei meine ganz spontane Zuneigung dem netten Senioren-Duo Maria Schulz und Charlotte Kaufmann galt. Die rüstige Berlinerin Maria stellt als pummelige, etwas ungebildete, sich sehr unverblümt äußernde Frau einen starken Kontrast zur gebildeten und kultivierten Dame aus Konstanz namens Charlotte dar. Und dennoch sind die beiden befreundet, scheinen sich gegenseitig durchaus zu ergänzen und teilen ihre gemeinsame Leidenschaft als Hobby-Ermittlerin.

Der Spannungsbogen wurde in diesem Buch konstant aufrechterhalten, wobei die Passagen mit den Handlungen und Gedankengängen des bis an dieser Stelle noch anonymen Mörders für zusätzliche Beklemmung sorgten. Der einnehmende und flüssige Schreibstil der Autorin sorgt in Kombination mit dem brisanten Thema dafür, dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können.

Es handelt es sich hierbei um eine Taschenbuchausgabe mit außergewöhnlich anziehendem Cover. Sowohl die farbliche Gestaltung, als auch der malerische Hintergrund und der exzellente Ausdruck auf dem Gesicht des Fuchses im Vordergrund haben mich auf den ersten Blick begeistert und meine Neugier geweckt. Ich spürte bei diesem Anblick beinahe körperlich den krassen Gegensatz zur Idylle im Hintergrund - der malerischen Küstenlandschaft mit den friedlich schwebenden Möwen am Himmel - und zur latenten Gefahr, die vom wilden Tier im Vordergrund ausgeht, dessen Gesichtsausdruck und Körperhaltung bestenfalls als rätselhaft, auf alle Fälle jedoch lauernd und bedrohlich auf mich wirken.

FAZIT: Mit „Kein Mord verjährt“ durfte ich einen Kriminalroman in Händen halten, der mir ein paar spannende Lesestunden bereitet und mich ausgezeichnet unterhalten hat. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Janette John für die Zurverfügungstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, das meine Neugier auf weitere Bände der Autorin geweckt hat.

Bewertung vom 08.12.2017
Meine Seele ist wie ein Ozean
Nitsche, Walter

Meine Seele ist wie ein Ozean


ausgezeichnet

„Ich bin nicht kompliziert, sondern ich bin facettenreich.“

„Sie sind ein Original, das es auf dieser Welt nur einmal gibt. Machen Sie sich das bewusst!“

Walter Nitsche ist Autor zahlreicher Fachbücher, Supervisor und Seelsorge-Ausbildungsleiter der Arbeitsgemeinschaft seelsorglicher Berater. Seine aktuelle Neuerscheinung „Meine Seele ist wie ein Ozean“ stellt eine Zusammenfassung der „Empfindungs-Grund-Typen“ der menschlichen Persönlichkeit dar. Für deren Beschreibung bedient Walter Nitsche sich zur besseren Veranschaulichung verschiedener Bilder aus der Schöpfungswelt – und zwar der Seen und Meere. Auf diese Weise entstanden Bezeichnungen wie „Bergsee-Seele und Ozean-Seele“, wobei er jedoch auch hier noch weiter differenziert und diese beiden Kerntypen noch zusätzlich unterteilt.

In seinen theoretischen Ausführungen befasst der Autor sich mit einer detaillierten Beschreibung besagter Empfindungs-Grund-Typen, wobei er sich jedoch vorwiegend auf die Ozean-Seele konzentriert. Seine durchwegs interessanten Erklärungen wurden durch zahlreiche Erfahrungsberichte aufgelockert, darunter auch jene von seelsorglichen Beratern. Etliche Menschen berichten in diesem Buch von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen mit der Lehre über die Ozean-Seele. Es finden sich zudem Zitate des Psychotherapeuten Rolf Merkle, die mich sehr beeindruckt haben und auf die der Autor in Folge eingeht. Man entdeckt in diesem Buch auch Geschichten bekannter Persönlichkeiten wie beispielsweise Vincent van Gogh oder Clive Staples Lewis. Die zahlreichen Bibelzitate werden im Buch kursiv gedruckt dargestellt.

Nach einem etwas holprigen Einstieg und einer gewissen Zeit, die ich benötigte, um mit der ungewohnten Terminologie vertraut zu werden, empfand ich die Lektüre als sehr fesselnd, vieles sah ich mit einem Mal mit anderen Augen, und speziell das achte Kapitel war für mich das interessanteste und aufschlussreichste des gesamten Buches.

Die optische Gestaltung des Buchcovers wirkt durch die tosenden Wellen auf mich ein wenig aufwühlend und erzeugt bei näherer Betrachtung eine innerliche Unruhe in mir. Der Inhalt dieses Buches ist in lesefreundlicher Schriftgröße gestaltet, zudem übersichtlich und gut gegliedert. Der ausgewogene Wechsel zwischen Theorie und Erfahrungsberichten sorgt dafür, sodass die Lektüre an keiner Stelle Langeweile aufkommen ließ.

Fazit: Ich empfand „Meine Seele ist wie ein Ozean“ als „Augenöffner“ und bin Walter Nitsche dankbar, dass er mich durch dieses Buch einige Dinge erkennen und mit anderen Augen betrachten ließ. Ich kann mir gut vorstellen, dass „Meine Seele ist wie ein Ozean“ nicht nur für Seelsorger, sondern dank der leicht verständlichen Formulierung und guten inhaltlichen Erläuterung auch für Menschen ohne psychologischen oder seelsorgerlichen Hintergrund eine sehr interessante Fachlektüre darstellt. Mir persönlich hat es ausgezeichnet gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.12.2017
Jakob
Bigger, Leo

Jakob


ausgezeichnet

Jakob. Mit Gott die Welt auf den Kopf stellen

„Gott ist an unserer Seite. Jeden Tag. In jedem Moment unseres Lebens.“

Der bekannte Pastor, Buchautor und Redner Leo Bigger befasst sich in seiner Neuerscheinung mit dem biblischen Jakob, dem zweiten Sohn von Isaak und Rebekka, der kurz nach seinem Zwillingsbruder Esau geboren wurde. Diese Geschichte aus der Bibel bildet auch den Einstieg in dieses Buch, der Autor geht ihr in Folge auf den Grund, er analysiert, welche Bedeutung sie im Hinblick auf unser eigenes Leben hat. In seinen Ausführungen befasst er sich mit verschiedenen Themenbereiche – wie zum Beispiel Mut, Vertrauen, die Bedeutung von Gottes Segen, wichtige Grundlagen, um Entscheidungen zu treffen, das Reden Gottes zu uns Menschen, Dankbarkeit oder den Umgang mit Verlusten.

Leo Biggers Schreibstil ist locker-leicht, er schreibt klar und verständlich, manchmal sehr direkt. Er verwendet den flapsigen Jargon der Jugendlichen, wird manchmal sogar recht salopp, und wagt sich an einigen Stellen mit einer gehörigen Portion Humor an ein Thema heran. Dieser Humor ist oftmals so skurril, dass er mich während der Lektüre unweigerlich zum Schmunzeln brachte. Seine Begeisterung und seine positive Grundeinstellung sind im gesamten Inhalt spürbar, sie wirken ansteckend, aufbauend und motivierend. Leo Bigger plädiert für den Versuch, etwas im Leben zu bewegen und auf Gottes Wirken uneingeschränkt zu vertrauen. Auch wenn mir sein Schreibstil an manchen Stellen dann doch zu salopp ist, präsentiert Leo Bigger immer wieder Kernaussagen, die den Nagel auf den Kopf treffen, die tief berühren und beeindrucken und zum Nachdenken anregen. Es sind Aussagen wie:

„Du bist die richtige Person, du lebst zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Ich habe einen Plan für dein Leben. Heute, hier und jetzt!“

„Bevor du mit einem Problem konfrontiert wirst, hält Gott die Lösung dafür schon bereit. Gott geht vor dir her, um das nächste Kapitel in deinem Leben vorzubereiten. Du kannst dich extrem glücklich schätzen.“

Wie bereits von dessen Vorgängern gewohnt handelt es sich auch hierbei um ein großformatiges Buch mit zahlreichen interessanten Illustrationen und Farbfotos. Der Inhalt wurde in acht Kapiteln aufgeteilt, die relativ große Schrift ist ein weiterer Pluspunkt, der einiges zur Lesefreundlichkeit beiträgt. Die Gestaltung des Buchcovers ist wie gewohnt beeindruckend. Ein dem Betrachter seitlich zugewandter Mann mit dunklem Haar, dunklen Augen und Bart sieht nachdenklich in die Ferne, seine schwarze Kleidung und der schwarze Hintergrund wirken dezent und sorgen dafür, dass der Blick des Betrachters sich vor allem auf das nachdenkliche Gesicht konzentriert. Buchtitel, Untertitel, Verlag und Autorenname wurden in dezenten Farben dargestellt, das Coverfoto wirkt geheimnisvoll und weckt die Neugierde auf den Inhalt dieses Buches.

Fazit: Leo Biggers Buch stellt nicht nur einen optischen Blickfang, sondern zugleich auch eine sehr interessante und tiefgründige Lektüre dar. Die Analyse der Geschichte Jakobs und die Umsetzung der daraus gezogenen Erkenntnisse auf unser aller Leben ist dem Autor hervorragend gelungen. Auch wenn ich beim ersten Buch ein klein wenig Mühe hatte, mich an den flapsigen Schreibstil zu gewöhnen, stellt er für mich mittlerweile ein Markenzeichen für Leo Biggers Werke dar. Mit „Jakob“ präsentiert der Autor ein Buch, das mir ausgezeichnet gefallen hat und das ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 06.12.2017
Frauen begegnen Gott - Altes Testament
Elisabeth Mittelstädt

Frauen begegnen Gott - Altes Testament


ausgezeichnet

Frauen begegnen Gott

Mit „Frauen begegnen Gott“ präsentiert Elisabeth Mittelstädt, die Buchautorin und Gründerin der Zeitschrift LYDIA, ein wunderschönes Andachtsbuch, das bereits durch seine Optik besticht. Der hochwertige weinrote Leinenumschlag wirkt durch die Prägung einer großen Blüte und den großen, silbernen Lettern des Buchtitels höchst ästhetisch, der schmale Umschlag aus Papier, der sich über dieser Blüte befindet, ist durch zarte Blüten in Pastelltönen gestaltet. Das Lesebändchen wurde ebenfalls in silberner Farbe ausgeführt, es erleichtert es dem Leser, die Lektüre am entsprechenden Wochentag fortzusetzen.

Elisabeth Mittelstädt ist zwar Herausgeberin dieses Buches, geschrieben wurden die täglichen Andachten jedoch von vielen verschiedenen Autorinnen, die im Anhang auch namentlich genannt und kurz vorgestellt werden.

Zu Beginn einer Kalenderwoche wird jeweils ein Auszug aus der Bibel angeführt – und zwar abwechselnd aus den fünf Weisheitsbüchern des Alten Testaments. Als „Randnotiz“ findet man zu diesen Bibelstellen nähere Informationen und Gedanken zur Reflektion dazu. Jedem Wochentag sind weitere Bibelstellen sowie eine anschließende Andacht gewidmet, für Leser, die eine Vorliebe für Randnotizen in ihren Büchern haben, ist hierfür auf den Seitenrändern Platz geschaffen worden.

Dieses Buch stellt meines Erachtens eine wunderschöne Erweiterung der täglichen Bibellese dar. Es regt zum Nachdenken an und fungiert durch die Auslegung des Bibeltextes und dem Bezug zum Alltag als Motivation und Kraftquelle. Meine einzigen Kritikpunkte gelten der für meinen Geschmack viel zu kleinen, und zudem in weinroter Farbe gehaltenen Schrift (zu klein meist bei den Bibelstellen, manchmal jedoch auch bei Andachten). Dies trägt in Kombination mit dem dünnen und dadurch teilweise durchscheinenden Papier dazu bei, den Lesefluss zu erschweren.

Nichtsdestotrotz stellt dieses Buch für mich eine kleine Kostbarkeit dar, die ich sehr gerne zur Hand nehme, ein optisch ansprechendes und inhaltlich sehr bereicherndes Andachtsbuch, das eine hervorragende Möglichkeit zur ganz persönlichen Gestaltung der Stillen Zeit darstellt und mir ausgezeichnet gefällt.

Bewertung vom 06.12.2017
Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir!
Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir

Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir!


ausgezeichnet

Begeben Sie sich auf die Reise Ihres Lebens!

„Das Problem sind nicht unsere Sehnsüchte und Wünsche. Das Problem ist, dass wir versuchen, sie uns selbst zu erfüllen, und dabei aus dem Auge verlieren, wer wir wirklich sind und wozu wir geschaffen sind.“

Die beiden Brüder Dave und John Ferguson sind Pastoren und Gründer der „Community Christian Church“ in Chicago, beide arbeiten in der „New Thing Bewegung“ mit. In eindrucksvollen Worten und mitreißendem Schreibstil erzählen sie in ihrer Neuerscheinung „Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir“ von ihrer Vision, die sie zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben: sie helfen anderen Menschen, den Weg zu Gott zurück zu finden. „Es ist lebensverändernd, wenn man seinen Weg zurück zu Gott findet. Es verändert nicht nur unsere Zukunft, sondern auch die Vergangenheit und die Gegenwart.“

Ihr Buch erhielt den Untertitel „Ein Reisebegleiter zum Ziel deiner Sehnsucht“, die Autoren bieten ihren Lesern darin eine praktische Anleitung für ihren Weg zurück zu Gott. Sie fordern die Menschen heraus, animieren sie dazu, sich auf eine so genannte „Dreißig-Tage-Wette“ einzulassen und geben hierfür auch detaillierte Anleitungen, denen ganze fünfzig Seiten dieses Buches gewidmet sind. Auf insgesamt sechzehn Kapiteln findet man theoretische Ausführungen der beiden Autoren, abwechslungsreich und interessant gestaltet durch wahre Geschichten aus dem Leben. Kursiv gedruckte Bibelverse vervollständigen die Aussagen von Dave und John Ferguson und leiten dabei stets zum zentralen Gleichnis vom verlorenen Sohn über. Sie betrachten dieses biblische Gleichnis als Paradebeispiel dafür, wie man den Weg zurück zu Gott findet und beleuchten es eingehend von allen Seiten, es zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Inhalt.

Die Autoren beschäftigen sich unter anderem mit der Sehnsucht nach liebevollen Beziehungen mit anderen, mit der Sehnsucht nach echter Liebe, mit der Frage nach dem Sinn unseres Lebens, der Frage nach dem „Warum“, wenn es um Leid geht oder mit dem eigentlichen Wert des Menschen. Veränderungen und Reue werden ebenso angesprochen wie das überwältigende Ausmaß von Gottes Gnade.

Abgesehen vom theoretischen Teil dieses Buches haben mich auch einige persönliche Erfahrungsberichte tief beeindruckt – in einem davon erzählen die Autoren von ihrer täglichen, Zeit mit Gott und ihrer eigenen Gestaltung der Bibellese. Als besonderes „Highlight“ empfand ich den Beitrag zur berühmten Wette des Blaise Pascal hinsichtlich des Glaubens, von der ich bereits in einer eindrucksvollen Predigt hörte – der so genannten „Pascal’schen Wette“ als berühmtes Argument für den Glauben an Gott.

„Gott, wenn es dich gibt, zeig dich mir“ – diese Kernaussage ist elementarer Bestandteil der „Dreißig-Tage-Wette“ und Grundlage für das tägliche kurze Gebet dabei.

„Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeig dich mir. Wecke in mir das Bewusstsein, dass ich dein bedingungslos geliebtes Kind bin.“

Ich bin Gottes heißgeliebtes Kind. Punkt.

Ich durfte dieses Werk aus der Feder von Dave und John Ferguson als anspruchsvolle, höchst interessante und beeindruckende Lektüre erleben. Die Begeisterung dieser beiden Autoren ist auf jeder einzelnen Buchseite spürbar und wirkt ansteckend. Ein überzeugender Appell, der sich an jeden von uns richtet, Autoren, die uns auf eine Reise schicken, die uns im Grunde nicht mehr als ein klein wenig Zeit pro Tag kostet und dabei so viel bewirken kann.

Warum es nicht ausprobieren – und sofort damit beginnen?!

Bewertung vom 26.11.2017
Die Liebe hört nie auf
Duffey, Betsy;Myers, Laurie

Die Liebe hört nie auf


ausgezeichnet

Die Liebe hört nie auf.

„Die Liebe hört nie auf. Unsere Liebe trägt vielleicht nicht durch die Jahre, aber seine Liebe wird ewig andauern. Wenn wir beide uns mit seiner Liebe beschenken lassen, kann unsere Liebe gelingen.“

Die Hochzeitsgäste haben sich bereits alle versammelt in der Kirche eingefunden, um der Vermählung von Douglas Greene und seiner geliebten Julia beizuwohnen. Julia liebt ihren Bräutigam über alles, die Freude über diesen großen Tag wird jedoch von Zweifeln überschattet. Douglas strahlt vor Glück, als die Musik einsetzt und alle Hochzeitsgäste wie gebannt auf den Einzug der Braut am Arm ihres Vaters warten… doch Julie erscheint nicht. Während Douglas vor dem Altar geduldig auf seine große Liebe wartet, verlieren einige Gäste sich in ihren eigenen Gedankengängen…

Betsy Duffey und Laurie Myers thematisieren in ihrer aktuellen Neuerscheinung das Hohelied der Liebe und haben ihre Kapitelüberschriften analog zu den einzelnen Versen gewählt. Während Douglas auf die Braut wartet, lassen sie die Gedanken einiger Hochzeitsgäste abschweifen, die ihrerseits eine kleine Geschichte zu erzählen haben. Jedem dieser Gedanken ist ein eigenes Kapitel gewidmet, das die Überschrift des entsprechenden Verses trägt. So berichten die beiden Autorinnen beispielsweise in „DIE LIEBE IST… geduldig“ von der Sehnsucht und Vorfreude des Bräutigams, als er auf das Erscheinen seiner zukünftigen Ehefrau wartet. „DIE LIEBE IST… freundlich“ schildert, wie der Trauzeuge Frank über seine Kindheit nachsinnt, in der er zu einem unsteten Leben ohne Stabilität gezwungen war. In „DIE LIEBE… kennt keinen Neid“ grübelt die Brautjungfer Lindy McIntyre über ihr Leben und ihrem großen Traum, selber vor dem Altar zu stehen. In „DIE LIEBE …sucht nicht den eigenen Vorteil“ vergisst die aus vier Schwestern bestehende Gesangsgruppe namens „Four Jubilees“ beinahe, was wirklich wichtig ist…

Die vierzehn verschiedenen Kapitel beinhalten alle gemeinsam das gesamte Hohelied der Liebe, das bereits als ganzseitige Einleitung dieses Buches in kursiver Schrift angeführt wurde.

Obgleich ich kein Fan von Kurzgeschichten bin, freue ich mich auf jede Neuerscheinung aus der Feder dieser beiden Autorinnen. Betsy Duffey und Laurie Myers verstehen es nämlich meisterhaft, ihren Lesern in äußerst einnehmendem Schreibstil viele verschiedene, jeweils nur wenige Seiten umfassende Geschichten zu erzählen, die allesamt auf irgendeine Art und Weise miteinander verwoben sind. Im Finale ihrer Bücher fügen sich die losen Enden letztendlich zu einem großen Ganzen. Die handelnden Figuren werden aufgrund der geringen Seitenanzahl, die für eine jeweilige Kurzgeschichte zur Verfügung steht, stets nur sehr kurz und oberflächlich skizziert und weisen keine Tiefe auf. Trotz alledem werden jedoch tiefe Emotionen geweckt und man wird als Leser in die Handlung mit einbezogen.

Ich empfand die ineinander verschlungenen Ringe, die einzelne Abschnitte dieses Buches innerhalb eines Kapitels optisch voneinander trennen, als ganz besonders liebevolles Detail. Das aufwändig gestaltete Cover stellt mit dem kleinen Blumenstrauß auf hellgrau-rosafarbenem Hintergrund einen richtigen Blickfang dar. Es wirkt romantisch und durch die erhobenen Lettern des in roter Farbe in der Mitte oben zentrierten Buchtitels zart und verspielt, und zugleich auch elegant.

Fazit: „Die Liebe hört nie auf“ ist ein wunderschönes, an manchen Passagen zu Tränen rührendes Buch mit der Kernaussage: „Gott ist Liebe“. Es thematisiert eine bei Hochzeiten am meisten verwendete Bibelstelle des Neuen Testaments - den Hymnus an die Liebe im 13. Kapitel des 1. Korintherbriefs.

Bewertung vom 26.11.2017
Stachliger Glaube
Berger, Jörg

Stachliger Glaube


ausgezeichnet

Stachliger Glaube

Der Psycho- und Paartherapeut Jörg Berger präsentiert mit seiner Neuerscheinung „Stachliger Glaube“ ein weiteres Sachbuch aus einer Reihe von „Stachel-Büchern“, welches auch diesmal wieder von einem christlichen Verlag aufgelegt wurde und sich mit dem großen Thema „Beziehungen“ beschäftigt. Der Autor konzentriert sich auf eine ganz besondere Beziehung, nämlich jene zu Gott, und thematisiert immer wieder auftretende Glaubensprobleme, die er als „Stacheln“ bezeichnet. Auf seinen knapp zweihundert Buchseiten zählende Ausführungen behandelt er die Themenbereiche Abwertung, Selbstdarstellung, Grenzüberschreitungen, Vermeidung, Selbstüberforderung und Bestrafung. Er untersucht dazu die Ursachen, Hintergründe und Motive und schreibt über die Auswirkungen bestimmter Verhaltensweisen. Er betrachtet diese jeweils aus psychologischer Sicht, vergisst jedoch dabei nie, auch den christlichen Aspekt zu beleuchten. Seine theoretischen Erläuterungen werden durch zahlreiche praktische Fallbeispiele bereichert und immer wieder Passagen aus der Bibel angeführt. Zu meinem Bedauern wurde hier jedoch auch in diesem Buch wieder auf eine optische Abgrenzung verzichtet. Die Zitate aus der Bibel wurden weder durch kursive Schrift, noch durch eine andere Art der optischen Abgrenzung dargestellt, was zu Lasten der Übersichtlichkeit geht und den Lesefluss ein klein wenig hemmt.
Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch die groß gedruckte Kapitelüberschrift eingeleitet, die sich auf das nachfolgend behandelte Grundthema bezieht. Eine ganz gezielte Fragestellung leitet die anschließenden theoretischen Ausführungen ein, die jedoch stets durch besonders prägnante Aussagen in einem grau unterlegtem „Kästchen“ und vielen praktischen Beispielen, die sich ebenfalls farblich vom restlichen Text abheben, sehr abwechslungsreich gestaltet wurden. Den Analysen des Autors folgen hilfreiche praktische Lösungsansätze und Tipps zur Umsetzung im Alltag, wobei diese durch kursive Überschriften übersichtlich und gefällig gestaltet wurden. Die in ihrer Symbolik sehr aussagekräftigen und optisch gefälligen Karikaturen in Schwarz-Weiß jeweils zu Beginn eines Kapitels sorgen für zusätzliche Auflockerung, wobei diese Illustrationen auch in diesem Buch wieder von Thees Carstens stammen.

Mich persönlich hat das dritte Kapitel am meisten angesprochen, in dem Grenzüberschreitungen thematisiert werden. Jörg Berger bezieht sich hier in einem Fallbeispiel auf die Suche nach einer idealen Glaubensgemeinschaft und bringt in diesem Beispiel die Probleme, mit denen man hierbei konfrontiert werden kann, sehr gut zum Ausdruck. Der Autor schreibt hier auch über den Versuch, seinem Glauben eine neue Richtung zu geben und seine beispielhaft angeführten Bußgebete empfand ich als anregend und überzeugend. „Wenn wir unsere Aufmerksamkeit schulen, sehen wir immer deutlicher, wie Gott in unserem Alltag wirksam ist“ – eine wunderschöne, sehr tiefsinnige und nachdenklich stimmende Aussage aus einem Buch, das dem Autor ebenso wie den vorherigen Werken ausgezeichnet gelungen ist.

Fazit: „Stachliger Glaube“ setzt die „Stachel-Reihe“ des Autors Jörg Berger fort und stellte einen höchst interessanten, zur Selbstreflektion anregenden und wertvollen Ratgeber dar.

Bewertung vom 15.11.2017
Es blieb mir nur die Hoffnung
Czyz, Lidia

Es blieb mir nur die Hoffnung


ausgezeichnet

Sie war das Einzige, was mir geblieben war – die Hoffnung!

„Manchmal kann eine Minute alles in unserem Leben verändern. Uns zerbrechen, zerstören, uns jegliche Chance und Hoffnung rauben.“

Ein paar wenige Minuten veränderten das Leben der fünfjährigen Nadia und beendeten eine Kindheit voller Liebe, Glück und Geborgenheit. Als das Mädchen ihrem Vater, den sie über alles liebte, brutal entrissen wurde, zerbrach nicht nur Nadias glückliche Kindheit, sondern auch ihr Herz. Die rücksichtslose Vorgehensweise von Nadias Mutter Hania bei der Trennung von ihrem Ehemann Jakub lässt das Kind in einem regelrechten Schockzustand verfallen. Hania heiratet sofort nach der Scheidung wieder und arrangiert es geschickt, dem leiblichen Vater ihres Kindes ab sofort jeglichen Kontakt zu untersagen. Nadia führt fortan ein Leben voller Angst, Schmerzen und schwerer Misshandlungen. Ihr Stiefvater Milan ist ein brutaler Schläger und die Torturen, denen das Kind fortan ausgesetzt ist, sind unbeschreiblich. Nadias einziges Ziel ist es, eines Tages ihren geliebten Papi wiederzufinden.

Nach dem grandiosen Werk „Stärker als der Tod“ hat die Autorin sich erneut einer wahren Geschichte angenommen, sie zu Papier gebracht und auf diese Art und Weise auf das Leben einer tapferen jungen Frau aufmerksam gemacht. Ihre Geschichte stellt einen erschreckenden, realistischen Einblick in die tiefe Hölle einer Kindheit dar, die mit Worten kaum zu beschreiben ist. Lidia Czyz ist es dennoch gelungen, das Martyrium von Nadia einfühlsam und auf eindrucksvolle Weise zu Papier zu bringen. Sie beginnt ihre Erzählung mit der glücklichen Kindheit in Polen, berichtet von den prägenden Szenen während der Trennung ihrer Eltern und der Flucht ihres Vaters nach Amerika, nachdem der Bürgerkrieg in Polen ausbrach. Sie schreibt von den fürchterlichen körperlichen und seelischen Torturen, denen das Kind ausgesetzt war und von ihrer Flucht nach dem Erreichen ihrer Volljährigkeit. Doch mit dem Entkommen aus dem Haus ihres gewalttätigen Stiefvaters und ihrer skrupellosen Mutter beginnt ein weiterer schmerzhafter Abschnitt ihres Lebens. Lidiy Czyz erzählt von Nadias Versuchen, im Ausland ihr Glück zu finden und ihrem Scheitern, wobei die Spirale der Gewalt, der physischen und psychischen Folter, sich fortsetzt. Die Schilderungen von Nadias Kampf um das nackte Überleben machen dieses Buch zu einer schwer verdaulichen Lektüre – das Entsetzen und Grauen angesichts der Dinge, die Nadia angetan wurden, ließen mich an sehr vielen Stellen fassungslos zurück. Umso mehr bewundere ich diese tapfere Frau, die dem Schicksal mutig die Stirn zeigte und sich ihren Weg ins Leben zurück kämpfte. Eine Frau, deren innigster Herzenswunsch letztendlich in Erfüllung ging, als sie ihren Vater in Amerika ausfindig machte. „Papi!“ Ich sagte es in Polnisch. Er antwortete mir: „Ich bin da, Liebes!“ Auf diesen Moment hatte ich fünfundzwanzig Jahre lang gewartet. Fünfundzwanzig Jahre.

„Es blieb mir nur die Hoffnung“ ist in seiner Eigenschaft als Biografie und angesichts der Torturen, denen Nadia ausgesetzt wurde sowie dem verzweifelten Festhalten an der lebenslangen Sehnsucht eines Kindes nach ihrem geliebten Papi, ein äußerst emotionales Buch. Lidia Czyz hat eine wahre Begebenheit zu Papier gebracht, die tief berührt und die man nicht wieder vergessen kann.

Bewertung vom 14.11.2017
Das dreizehnte Geschenk

Das dreizehnte Geschenk


ausgezeichnet

Die wahre Geschichte eines Weihnachtswunders

„Weihnachten ist das ganze Jahr dort, wo Liebe verschenkt wird. Wir fühlen uns geliebt, und das ist es, was zählt.“

Joanne Huist Smiths Ehemann Rick stirbt Anfang Oktober. Die Familie ist wie paralysiert, die zehnjährige Megan, der zwölf Jahre alte Nick und der siebzehnjährige Ben brauchen ihre Mutter nun wie nie zuvor. Joanne wird unvermittelt mit der Tatsache konfrontiert, alleinerziehende Mutter von drei Kindern zu sein, sie fühlt sich ohnmächtig, allein gelassen und ist wie benommen in ihrer Trauer. Das bevorstehende Weihnachtsfest und der damit verbundene Rummel, die Einkäufe, die Dekoration und die Vorbereitungen auf das erste Weihnachten ohne Rick übersteigen ihre Kräfte. All die zur Tradition gewordenen Rituale wecken nun lediglich schmerzhafte Erinnerungen in ihr und sie würde Weihnachten am liebsten ausfallen lassen.

Die Ich-Erzählerin Joanne Huist Smith schildert in dieser autobiografischen Erzählung, wie ihre Familie versucht, mit dem Tod des geliebten Vaters und Ehemannes fertig zu werden. Täglich vor der Türe stehende kleine Geschenke mit liebevoll gestalteten Kärtchen und Texten in Anlehnung an das bekannte Lied „The Twelve Days of Christmas“ helfen ihnen dabei. Sie stammen von namentlich nicht genannten „wahren Freunden“ und bringen ihnen die Weihnachtsfreude zurück, helfen dabei, durch das schwierigste Weihnachtsfest ihres Lebens zu kommen, als Familie zusammenzuwachsen und wieder heil zu werden.

Diese auf wundervolle und gefühlvolle Art und Weise erzählte wahre Begebenheit aus der Feder Joanne Huist Smiths hat mich tief berührt. Meine Emotionen beim Lesen schwanken zwischen Trauer und Mitleid, Hoffnung und Freude. Dieses Buch veranschaulicht auf ganz besondere Art und Weise, wie Menschen einander selbstlos zur Seite stehen und helfen, wie sogar Fremde auf Situationen der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung reagieren und für andere ein Licht sein können.

Folgende Passage am Ende dieses Buches hat mich ganz besonders beeindruckt:
„Die größte Gabe, die wir alle besitzen, ist die Fähigkeit zum Geben und Schenken. Man muss dafür nicht reich sein. Mitgefühl und ein gütiges Herz sind alles, was man braucht. Was für eine bessere Art gibt es, Gott und geliebte Menschen zu ehren, als sich aufzumachen und das Leben von anderen positiv zu verändern? Gott braucht uns nicht, wenn er segnen will. Er kann alles selbst. Aber es ist ein wundersames Geschenk von ihm, wenn er es uns erlaubt, seine Werkzeuge zu sein bei seinem Segnen.“

Fazit: „Das dreizehnte Geschenk“ ist eine wunderschöne, zu Herzen gehende und tief berührende Geschichte über ein wahres Weihnachtswunder! Erstklassig!

Bewertung vom 12.11.2017
Freihändig
Vujicic, Nick

Freihändig


ausgezeichnet

LASS MICH DAS WUNDER SEIN…

„Lass mich das Wunder sein, das dir die Augen öffnet, dich anregt, Mut in dir freisetzt, dir versichert, dass du ein geliebter Mensch bist und dich auf dem Weg zu deinem Ziel durchstarten lässt!“

Der Motivationstrainer, Prediger und Buchautor Nick Vujicic wird seinem Ruf in diesem Buch wieder einmal voll und ganz gerecht. Er besitzt die bemerkenswerte Gabe, Menschen durch seine lebendige Präsenz und positive Lebenseinstellung zu motivieren, indem er ihnen vor Augen führt, wie man mit Problemen umzugehen und an diesen Herausforderungen zu wachsen vermag. Nick Vujicic ist von einer großen Liebe und uneingeschränktem Vertrauen zu Gott und dessen Wirken erfüllt und sprüht förmlich vor Optimismus und Lebensfreude. In seinem saloppen Schreibstil mit der vertrauten Anrede „Du“ beweist er, dass er nicht nur bei Vorträgen und durch bewegte Bilder, sondern auch durch sein Schreiben überzeugt. Dem Autor ist zudem auch eine riesengroße Portion Humor eigen, was er auch im vorliegenden Buch immer wieder beweist.

„Ich bin behindert, aber Gott sicher nicht. Er macht Unmögliches möglich. Wo ich schwach bin, ist er stark. Wo ich an Grenzen stoße, sprengt er sie. Mein Leben ohne Limits ist das Ergebnis davon, dass ich ihm meine Träume, Pläne und Wünsche überlassen habe. Ich habe nicht aufgegeben, sondern losgelassen: Sein Plan für mich ist mir wichtiger als mein eigener.“

Der Autor berichtet in diesem Buch von seinen eigenen Erfahrungen, aber auch jenen von Bekannten und anderen Menschen, die ihm seine Geschichten anvertrauten. Es handelt sich hierbei ausschließlich um wahre Begebenheiten. Nick Vujicic spricht von der großen Kraft, die Gott- und Selbstvertrauen verleihen können und der Umsetzung des Glaubens in Taten. Er erzählt von persönlichen Krisenzeiten in seinem Leben und wie es ihm gelungen ist, diese zu meistern. Er betont, wie wichtig es ist, angesichts von Problemen und Sorgen einen klaren Kopf zu bewahren, sich von negativen Gefühlen nicht vollständig vereinnahmen zu lassen und die Dinge realistisch zu betrachten. Der Autor schreibt von seinen Vorbildern im Glauben und gibt Einblick in deren Lebensgeschichten. Er verrät seinen Lesern erstmals Einzelheiten über den denkwürdigen Tag in seinem Leben, als er seine große Liebe und spätere Ehefrau kennenlernte. Für Nick war es Liebe auf den ersten Blick, als er in Kanae Miyaharas Augen sah.

Darüber hinaus gibt er Tipps zum Umgang mit Zweifeln und selbstzerstörerischen Gedanken und widmet auch dem sehr ernsten Thema „Mobbing“ ein eigenes Kapitel. Der Autor thematisiert den Drang, alles kontrollieren zu wollen und die Kunst des Loslassens, der Fähigkeit, einen Kontrollverlust auszuhalten. Im letzten Teil des Buches schenkt er seiner Leserschaft Einblick in den selbstlosen Einsatz hunderter Ärzte und Fachkräfte in Liberia, die auf einem Hospitalschiff der Mercy-Ships-Flotte den Ärmsten der Armen auf uneigennützige Art und Weise Heilung und Hoffnung zuteilwerden lassen.

Nick Vujicic möchte durch seine Berichte dazu anregen, Ermutigung, Liebe und Freundlichkeit zu säen – ein Anliegen, das einen sehr hohen Stellenwert in seinem eigenen Leben einnimmt. Seine Devise lautet: „Jede noch so kleine gute Tat kann für einen anderen Menschen die Welt bedeuten.“

Die Begegnung des Autors mit seinem großen Vorbild und der Schlüsselfigur seines eigenen geistlichen Lebens, dem berühmten Evangelisten Billy Graham, bildet einen faszinierenden Abschluss dieses Buches.

Fazit: Die Lektüre von Nic Vujicics Neuerscheinung „Freihändig“ war eine hoch motivierende und tief beeindruckende Leseerfahrung. Die Lebensfreude dieses Mannes ist auf jeder einzelnen Buchseite zu spüren, seiner Liebe zu Gott und seinem felsenfesten Vertrauen auf seinen Schöpfer verleiht er sehr auf sehr überzeugende Weise Ausdruck.