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Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2015
Menschen lesen
Navarro, Joe

Menschen lesen


weniger gut

Da mich das Thema Körpersprache sehr interessiert, habe ich mich über dieses Buch sehr gefreut. Leider ist es so, dass solche Themen oft zu langweilig und zu wissenschaftlich vermittelt werden, dass man einfach nicht alles verstehen kann, was man in diesen Büchern liest. Dies ist für mich so ein Fall. Ich musste viele Sätze mehrmals lesen und habe sie trotzdem nicht verstanden. Viele Fachausdrücke hören sich ähnlich an und haben mich dadurch verwirrt. Ich wusste nach einem Abschnitt nicht mehr, was jetzt gerade beschrieben wurde und musste wieder zurückblättern. Am Anfang erklärt Joe Navarro in der Danksagung wie er dazu kam Menschen zu lesen und beschrieb, dass in diesem Buch Dinge stehen, die noch nie veröffentlicht worden sind. Doch ich las nichts, was ich nicht schon vorher in irgendeinem Buch über Körpersprachen gelesen hatte, was ich sehr schade finde. Auch die Verteilung der einzelnen Kästen war nicht gerade ideal. Zwischendurch gab es Kästchen, die einige Fallbeispiele aufzeigten, was zwar sehr gut ist, damit man merkt, was Joe Navarro mit manchen Dingen meint, allerdings traten diese Kästchen oft mitten in einem angefangenem Satz auf und man musste sich überlegen, ob man erst den Abschnitt zu ende liest, oder erst das Kästchen. Dadurch wurde es leider sehr unübersichtlich. Was ich gut fand, waren die Bilder die Gesichtsausdrücke, Fußstellungen etc zeigten. Auch das sie noch einmal extra beschriftet waren, was die jeweilige Körpersprache bedeutet. Was mir hingegen gefehlt hat war eine Zusammenfassung nach jedem Kapitel. Weil mich viele Fachausdrücke durcheinander brachten, hätte mir das sicher geholfen. Leider war dies nicht der Fall. Es hätte ein wenig unterhaltsamer sein können. Mir persönlich fehlt ein wenig Leichtigkeit, die das Lesen angenehmer gemacht hätte. Wenn jemand aber nur die Bedeutung der Körpersprache interessiert, weshalb wir sie anwenden, ob wir sie steuern können, oder wie es sich bemerkbar macht, ohne ein Buch zu erwarten, was einen unterhält, der ist mit diesem Buch gut beraten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2015
Frag einen Mann, wenn du mit Männern glücklich werden willst
Harvey, Steve

Frag einen Mann, wenn du mit Männern glücklich werden willst


ausgezeichnet

Unterschätzen sie diesen Ratgeber nicht, nur weil Steve Harvey ein Comedian ist! Gerade er, als Mann, hat einige Tipps für uns Frauen parat, die wir uns gut verinnerlichen und nutzen können. Ich als Frau frage mich oft, warum die Männer so verschlossen sind und nicht über alles reden müssen, so wie ich. Ich muss alles immer ausdiskutieren, damit ich mit einer Sache abschließen kann. Bei mir ist es nie mit einem Satz getan, außer ich habe kein Bock zu reden. Dementsprechend denke ich dann auch, wenn ein Mann mir eine knappe Antwort auf etwas gibt, das mir wichtig ist, dass es ihm einfach nicht wichtig ist, was ich fühle und er seine Ruhe haben mag. Durch diesen Ratgeber habe ich einiges gelernt. Wir alle wissen das Männer anders ticken, als wir Frauen. Sie sind eigentlich simpel, wenn wir sie nicht immer so verkomplizieren würden. Natürlich werden wir das wohl auch weiterhin tun, denn welche Gesprächsthemen bleiben uns denn dann noch, wenn wir uns endlich verinnerlichen würden, was wir insgeheim eh schon immer wussten. Männer meinen was sie sagen. Männer lieben anders. Der schönste Satz, den ich in diesem Buch gelesen habe, weil er so einfach zu verstehen war. Der ganze Ratgeber ist super gut zu lesen und einfach zu verstehen, aber das war einfach ein Satz, der immer hängen bleiben wird. Wir Frauen lieben mit Haut und Haar, geben alles, zeigen alles, wollen über unsere Gefühle reden und so weiter und so weiter. Und das selbe erwarten wir auch von den Männern. Aber warum? Diese Frage kann ich euch leider nicht beantworten, denn dafür müssten wir hier wohl das Gehirn einer Frau sezieren. Wir müssen uns nur vor Augen halten, dass Männer nicht wie wir sind. So wie jeder anders mit Wut oder Trauer umgeht, so liebt auch jede Person anders. Auch Frauen lieben nicht auf die gleiche Weise, also warum können wir es bei den Männern nicht einfach akzeptieren? Männer reden nicht gerne, oder nur die wenigsten Exemplare von ihnen. Und wenn sie reden, dann sicher nicht unbedingt von Gefühlen. Sie haben doch in ihrem Leben immer gelernt die harten Indianer zu sein, die keinen Schmerz kennen, die wieder aufstehen sollen, wenn sie hinfallen, also warum sollen sie jetzt plötzlich weich und kuschelig sein?! Natürlich liebt auch noch jeder Mann anders. Bei manchen ist es offensichtlich, die anderen muss man dafür doch sehr gut kennen und wissen, wie sie ihre Liebe zeigen. Denn Männer zeigen ihre Liebe eher durch Taten, als darüber zu reden. Sie machen das Feuer, wir umsorgen. Das mag jetzt ein wenig Altmodisch klingen, aber es ist eben auch recht simpel. Das gefiel mir sehr gut an diesem Ratgeber. Er ist mit vielen Tipps ausgestattet und ein Mann plaudert ehrlich darüber, wann Männer etwas für eine Frau empfinden und wann sie wissen, ob er sie nur für eine kurze Affäre nutzen möchte. Männer sind gar nicht immer bereit für feste Beziehungen, denn sie sind oft noch nicht mit sich selber im reinen und erst, wenn sie das geschafft haben, können sie sich um eine zweite Person kümmern. Dies kann man, wenn man es vereinfachen möchte mit dem Multitasking vergleichen. Wir Frauen können viele Dinge auf einmal machen, wenn Männer dies versuchen, endet es meist in einer halbfertigen Katastrophe.

Ein gelungener Ratgeber für die Frau, aus der Hand eines Mannes. Wann meint er es ernst und wann möchte er nur mit ihnen ins Bett?

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2015
Nur dieses eine Mal (eBook, ePUB)
Aukett, Ewa

Nur dieses eine Mal (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anfangs hatte ich sehr viel Respekt vor diesem Buch. 664 Seiten die es zu lesen gab. Ich dachte einfach es würde sich vielleicht sehr ziehen und mir würde irgendwann langweilig werden, doch dies war ganz und gar nicht der Fall. Hier bekommt man 664 Seiten pure Spannung und Erotik. Ständig passiert etwas und wenn man denkt, jetzt wird es etwas entspannter, geschah wieder etwas. Ich habe die Zeit mit diesem Roman wirklich genossen und bin etwas traurig, dass ich das Buch nun durchgelesen habe. Doch andererseits kann ich euch nun auf diesem Wege auch meine Empfehlung dafür aussprechen, denn die werdet ihr mit Sicherheit von mir bekommen.
Auf den ersten beiden Seiten war ich etwas verwirrt, bis ich merkte, sie handeln von dem Buch „Sizilianische Träume“ um das es in diesem Buch geht. Dort wird ein Mann beschrieben, der Aléjandro auf den Leib geschneidert ist. Zu seinem Bedauern, wie man Anfangs vielleicht denken mag. Denn dadurch das er dem Protagonisten und seine Familiengeschichte der in dem Buch so ähnelt, geht seine Verlobte davon aus, er hätte eine Affäre mit der Autorin Angelique Darkness und verlässt ihn daraufhin. In seinem Stolz gekränkt, will er die Autorin ruinieren, doch die kennt kaum einer beim richtigen Namen, da sie ihre Privatsphäre versucht zu schützen. Um an sie dranzukommen, entschließt er sich, die Filmrechte für „Sizilianische Träume“ zu kaufen mit der Bedingung, das die Autorin die Hauptrolle in dem Film spielt. Wider erwartend nimmt sie dieses Angebot an und steht kurze Zeit später mit zwei Hunden und einer Katze vor Aléjandros Strandhaus und eine sehr aufregende Zeit beginnt für beide. Ich möchte an dieser Stelle natürlich auch nicht zu viel verraten, denn ihr müsst dieses Buch unbedingt lesen. Aber Aléjandros Welt wird sichtlich auf den Kopf gestellt und er und Cady alias Angelique Darkness geraten sehr oft aneinander. Sie gehört so gar nicht zu seinem Beuteschema und doch ist sie etwas besonderes.Und trotzdem möchte er seine Rache...
In dem Buch beschreibt Cady den Protagonisten hres Romans, wie Aléjandro, aber beim lesen hatte ich das Gefühl Ewa Aukett beschreibt Cady, ihre Wünsche und Sehnsüchte, als ob sie mich beschreiben würde. Sehr verblüffend. Ich denke, dass sich viele Frauen hier wiederfinden werden. Wer dieses Buch liest wird alles bekommen, was er braucht. Viel Gefühl, Erotik, Spannung und Aktion. Vielen lieben Dank an Ewa Aukett für wunderbare Stunden mit ihrem Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2015
Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1
Lauren, Christina

Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1


sehr gut

Chloe verabscheut ihren Chef Bennett Ryan und trotzdem findet sie ihn unglaublich sexy. Er ist für sie ein gutaussehender Bastard. Auch Bennett Ryan kann seine Praktikantin überhaupt nicht leiden, auch wenn er sich eingesteht, dass sie sehr intelligent und sexy ist. Chloe ist die einzige, die mit Bennett umgehen kann. Sie lässt sich von ihm nichts gefallen, beleidigt ihn sogar. Bennett hingegen kritisiert die Arbeit von Chloe, doch sie weis, dass dies nicht so gemeint ist. Es ist ein Spiel zwischen ihnen, aber ein gefährliches. Die beiden ziehen sich durch ihre Beleidigungen so sehr an, dass sie miteinander schlafen. Danach ändert sich einfach alles und eine heiße, verwirrende Affäre beginnt. Kein Tag vergeht ohne das sie sich hassen und trotzdem wollen. Beide wissen, dass das, was sie tun so nicht weiter geht und versuchen Abstand zu gewinnen. Doch dann müssen sie gemeinsam nach San Diego…

Beautiful Bastard ist an sich kein Neuer, noch nie dagewesener Erotikroman, was nicht unbedingt etwas schlechtes ist. Bei einem Erotikroman möchte man Erotik und hier bekommt man pure Erotik. Es ist einfach nur heiß und Leidenschaftlich. Ich hatte erst ein paar Bedenken, ob es wirklich funktionieren könnte. Zwei Frauen, die gemeinsam einen Erotikroman schreiben. Man darf schließlich nicht vergessen, dass jeder seine eigenen Vorstellungen in punkto Erotik hat. Doch dieses Buch leidet in keiner Weise darunter, dass es von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Ganz im Gegenteil - hier bekommt man die doppelte Leidenschaft zu spüren. Nur die Gefühle wurden für mich in dem Buch leider etwas zur Nebensache erklärt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2015
Beautiful Stranger / Beautiful Bd.2
Lauren, Christina

Beautiful Stranger / Beautiful Bd.2


ausgezeichnet

Nach Beautiful Bastard musste ich unbedingt Beautiful Stanger lesen. Die beiden Autorinnen hatten mich schon damals in ihren Bann gezogen. Ihr Schreibstil ist einfach sehr angenehm und macht Lust auf mehr, in jeglicher Hinsicht. Sie schreiben sinnlich, erotisch und voller Niveau über das Thema sexuelle Begegnungen. Auch Beautiful Starnger konnte mich dieses mal in seinen Bann ziehen. Nach ihrer gescheiterten Beziehung flüchtet Sara Dillon zu ihrer Freundin Chloe nach New York und hat vor ein neues Leben zu beginnen. Da ihr Ex- Freund ein ziemliches Arschloch war, hat sie erst einmal die Schnauze voll von allen Männern und möchte voll und ganz in ihrer Karriere aufgehen. Natürlich kommt es immer anders, als man sich vornimmt und auch Sara ergeht es so. Als sie mit ihren zwei Freundinnen in einen Club geht, fällt ihr Max auf, ein sehr attraktiver Mann, der sie auch noch beobachtet und mit ihr flirtet. Aber sie muss ja auch nicht unbedingt enthaltsam leben, nur weil sie keine neue Beziehung möchte. Ein wenig spaß wird sie ja noch haben dürfen. Um die ganze Sache nicht zu privat werden zu lassen, lässt sie sich von diesem Mann direkt im Club verführen. Völlig berauscht von dieser Nacht kann sie endlich ihr neues Leben beginnen. Doch sie bekommt einfach nicht diesen fremden Mann aus ihrem Kopf und auch ihm geht es nicht anders. Während sie sich noch einredet, dass es einfach nur dieser Kick war, den sie noch nie hatte, ist er sich bewusst, dass es etwas besonderes war, mit dieser Frau, dessen Namen er nicht ein mal weiss. Als Max zufällig seinen alten Kumpel Benette mit Sara sieht, hat er endlich eine möglichkeit alles über seine geheimnisvolle Fremde zu erfahren. Sara ist von der ganzen Sache nicht begeistert, doch muss sie zugeben, dass auch er ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht und sie schlägt ihm einen Deal vor: Einmal die Woche Sex, keine anderen Frauen, kein Bett, keine gemeinsamen Essen und keine Übernachtungen. Max empfindet mehr für Sara, doch geht er auf ihren Deal ein, nur um ihr Nahe zu sein. Kann das funktionieren... ?

Direkt am Anfang tauchten Chloe und Benette aus Beautiful Bastard wieder auf, was mir sehr gut gefiel. Die beiden waren tolle Protagonisten und auch in Beautiful Stranger sind sie immer noch so sympathisch wie in Beautiful Bastard. Allerdings spielen sie in diesem Buch nur Nebenrollen. Wichtig sind hier Sara und Max. Beide auch wieder sehr tolle Charaktere, wie ich finde. Sara ist witzig, schlagfertig und sehr verletzlich, was sie durch ihre gezwungene härte verbergen mag. Max ist intelligent, strahlt pure Männlichkeit aus und wirkt, als ob er alles verkraftet, aber er verbirgt nur seine verletzliche Seite.

Bewertung vom 22.01.2015
Scotland Street - Sinnliches Versprechen / Edinburgh Love Stories Bd.5
Young, Samantha

Scotland Street - Sinnliches Versprechen / Edinburgh Love Stories Bd.5


sehr gut

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Natürlich darf man nicht erwarten, dass man hier etwas liest, was einen vollkommen überrascht und man noch nie gelesen hat. Es ist schon ein typisches Klischeebuch, aber sein wir doch mal ehrlich: Genau DAS wollen wir doch ab und zu. Der Schreibstil war wirklich toll. Ich habe nicht einmal mitbekommen, wie schnell ich die Seiten gelesen habe. Ich wollte einfach immer weiter lesen. In diesem Buch steht die Entwicklung der Protagonisten im Vordergrund. Man sieht, wie Shannon sich verändert, durch die Zeit mit ihren neuen Freunden. Sie öffnet sich immer mehr ihren Mitmenschen und das tut ihr sichtlich gut. Aber auch sie hat anderen etwas zu bieten, das sie selbst nicht zu erkennen bereit ist. Sie hat viel Liebe zu geben, auch wenn sie nicht das Vertrauen dazu hat. Doch sie lernt, dass es Menschen gibt, die es Wert sind, es einfach zu wagen. Es kommt erst sehr spät in diesem Buch zum Sex, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da dadurch die Geschichte in den Vordergrund geriet und nicht die Erotik. Aber wenn es zur Sache ging, dann richtig. Die Autorin hat alles sehr Detailliert beschrieben, ohne es zu übertreiben.
Nach dem Sex ging es nicht einfach um den nächsten Sex oder darum, wieder darauf hinzuarbeiten, sondern wieder um die Geschichte. Um die Geschichte von Cole und Shannon, wie sich zwei Menschen ineinander täuschen können, wie sie sich unabsichtlich verletzen, einfach weil sie nicht wissen, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen.
Ein sehr unterhaltsamer, aufschlussreicher Roman, der auch prickelnde Erotik zu bieten hat. Mir waren alle Protagonisten sehr sympathisch.
Rea, Shannons Mitbewohnerin hatte zwar ein loses Mundwerk, war aber eine sehr herzliche Person. Cole nach außen hin sehr stark und selbstbewusst, war der totale Softie und das nicht im negativen Sinne. Er war einfach so warmherzig, dass man sich an ihn kuscheln wollte um ihm seine Sorgen zu erzählen. Bei Shannon hat man gemerkt, dass sie viel mitgemacht hat und einfach schlecht Vertrauen zu anderen Menschen, besonders zu Männern fassen konnte. Shannons Familie hingegen hat mich sauer gemacht. Bis auf ihren Bruder Logan waren mir ihre Familienmitglieder sehr zu wider! Ihr Verhalten kann man nicht tolerieren. Coles Familie und Freunde dagegen, waren wohl Himmel und Hölle zu gleich. So voller Liebe das man sich für ihn freut, und andererseits natürlich auch so voller Sorge, dass sie ihn wie die Löwen verteidigen würden. Wenn ich mich auf einen Lieblingsprotagonisten festlegen müsste, wäre dies wohl Cole. Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten, die er mit sich ausmacht, ist er ein sehr geduldiger Mensch, der einfach für alle da war.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2015
Das Dorf
Strobel, Arno

Das Dorf


gut

Ich liebe seine Psychothriller. Zwei davon waren absolut genial. Der Sarg und das Rachespiel haben mich von Anfang bis zum Ende hin gefesselt und selbst danach musste ich noch ein paar Stunden durchatmen. Bei dem neuen Psychothriller das Dorf ist er sich selbst natürlich treu geblieben. Sein Schreibstil ist wie immer so angenehm, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen möchte. Auch die typischen Fragen stehen von Anfang an im Raum. Hat Anna wirklich angerufen, und um Hilfe gebeten, weil sie entführt wurde und denkt fremde wollen sie töten, wenn nicht mal die Polizei den Anruf nachverfolgen, geschweige denn ihre Eltern ausfindig machen kann? Wieso sagt der Taxifahrer ihnen nicht einfach das er Anna nach Kissach gefahren haben will, sondern besteht darauf sie zu begleiten? Er hat zwar die Erklärung geliefert, dass Anna ihm noch das Taxigeld schuldet, jedoch hätten Bastian und sein Freund Safi, der zur Unterstützung mitgekommen ist, das Geld auch vorher bezahlen können. Wieso passieren diese merkwürdigen Dinge. Das Bastian nach und nach das Gefühl hat verrückt zu werden verstehe ich. Selbst ich als Leser war sehr verwirrt. Was ist jetzt Real, was erlebt er wirklich und was bildet er sich ein? Bildet er sich das alles ein, oder ist dies alles geplant? In Kissach angekommen suchen Bastian und sein Freund das Haus ab, vor dem der Taxifahrer gehalten hat und Bastian entdeckt Anna `s Rucksack durch ein Kellerfenster, neben einer Matratze mit Handschellen. Nachdem er wieder auf seinen Freund trifft, knickt dieser mit dem Fuß um und sie beschließen zum Auto zurückzulaufen und dann zurückzufahren um Hilfe zu rufen. Als sie beim Auto ankommen sind aber alle vier Reifen aufgeschlitzt und die Handys funktionieren nicht. Sie sitzen in diesem unheimlichen Dorf fest, indem sie nicht bleiben wollen. Bastian möchte irgendwo klingeln und nach einem Telefon fragen, doch Safi kann sich mit seinem Fuß kaum bewegen und bleibt ihm Auto. Nachdem Bastian von einem Bewohner erfährt das die Telefone in diesem Ort nicht funktionieren geht er zurück zum Auto, doch sein Freund ist spurlos verschwunden. Kann es noch schlimmer kommen? Bastian läuft Orientierungslos durch die Straßen und erfährt von einer Frau, dass die Dorfbewohner keine Fremden mögen, bringt ihn jedoch zu Mia, einer Dorfbewohnerin die ihm Unterschlupf gewährt, bevor es dunkel und gefährlich wird. Nach diesen recht gruseligen Ereignissen war das Buch eigentlich nur noch verwirrend. Selbst der Leser konnte nicht mehr unterscheiden, was Real war und was nicht. Dies wurde am Ende zwar aufgeklärt, zog sich aber während des Lesens recht hin. Mir persönlich passierte auch einfach zu wenig. Oft hatte ich das Gefühl; Ja, gleich passiert etwas, doch dann zog es sich wieder bis doch nicht wirklich etwas passierte. Das gruseligste an diesem Buch waren für mich persönlich der Ort an sich. Er wurde sehr gut beschrieben. Heruntergekommen, im Schatten liegend und nur ab und an sah man Gestalten, deren Gesichter man nicht erkennen konnten, weil sie Mützen im Gesicht hatten oder es einfach zu dunkel war. Arno Strobel hält sich meist das Beste bis zum Schluss, oft sind seine Aufklärungen dieses „Puh“, „Aha“ und „Wow“ was man denkt, doch auch diese riss mich nicht wirklich aus den Socken. Leider.
Dafür ist der Prolog am Ende des Buches aber sehr vielversprechend und auch sein nächstes Buch werde ich wieder lesen, denn die meisten seiner Bücher sind für mich Meisterwerke.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.