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Bewertungen

Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2016
Royal Passion / Royals Saga Bd.1
Lee, Geneva

Royal Passion / Royals Saga Bd.1


sehr gut

Clara ist unheimlich sympathisch und authentisch. Ich mochte sie von Anfang an sehr gerne und habe mit ihr gefühlt und gelitten. Alexander ist schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite ist er sehr von sich überzeugt und verhält sich arrogant und rücksichtlos. Auf der anderen Seite kann er auch nett und einfühlsam sein. An einer Beziehung hat er kein Interesse. Daher nutzt er sein verteufelt gutes Aussehen, um sich eine Frau nach der anderen zu angeln. Mit ihm konnte ich anfangs nicht so recht warm werden. Bei seiner Wirkung auf Frauen konnte ich Claras Reaktion aber gut verstehen. Welche Singlefrau könnte Alexander schon wiederstehen. Seine Ausstrahlung wirkt mehr, als sein schlechtes Benehmen. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Sie waren sehr gut ausgearbeitet und bleiben auf jeden Fall im Kopf. Alexanders Bruder Edward war mir von Anfang an sehr sympathisch, genau wie Claras beste Freundin Belle.

Besonders gut hat mir die humorvolle Note gefallen, mit der die Autorin die Story aufpeppt. Die Königsfamilie und Alexanders royalen Bekanntschaften sind einfach unmöglich. Zwar glaube ich nicht, dass in royalen Kreisen in der Wirklichkeit so ein Verhalten geduldet wird, aber es hat die Geschichte toll aufgelockert. Ich musste so oft über die Royals lachen und hoffe, dass sie auch im Folgeband nicht zu kurz kommen. Ich habe „Royal Passion“ an einem Tag ausgelesen. Das Buch ist nicht nur wegen der Liebesgeschichte spannend bis zur letzten Seite. Der Autorin ist ein wirklich perfekter Mix gelungen. Liebe, jede Menge prickelnde Erotik, Humor, Lügen und Intrigen. Es ist einfach alles vorhanden.

Punktabzug gibt es leider für die auffallenden Parallelen zu Shades of Grey. Manches fand ich wirklich schade, da die Autorin ansonsten eine hervorragende Story geschaffen hat. Was mich daneben noch sehr gestört hat, war die Häufigkeit des Wortes „ficken“. Ich fand es leider etwas übertrieben eingesetzt. Eventuell hätte man mal zwischendurch ein anderes Wort verwenden können, damit es nicht so stark polarisiert. Was mich auch furchtbar genervt hat, war die Tatsache, dass Alexander immer wieder betont hat, wie viel Lust er Clara verschaffen kann. Einmal hätte vollkommen gereicht. So wirkte es auf mich wie betteln. So nach dem Motto: Ich erzähle dir so lange, wie gut ich bin, bis du dich flachlegen lässt. Das hat Alexander eigentlich nicht nötig und macht ihn für mich weniger attraktiv. Für diese kleinen Schwächen muss ich leider einen Stern abziehen. Ansonsten fand ich die Geschichte rundum gelungen und freue mich schon auf den Folgeband!

Fazit: Der Auftakt der Erotik-Reihe „Die Royals Saga“ ist wirklich gelungen und lesenswert, bietet durch kleine Schwachstellen aber noch Potenzial für den Folgeband. „Royal Passion“ ist ein perfekter Mix aus Liebe, jeder Menge prickelnder Erotik, Humor, Lügen und Intrigen.

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Bewertung vom 20.01.2016
Die Luft da oben
Keller, Pauline

Die Luft da oben


sehr gut

Lena Wegner, die Hauptprotagonistin, erzählt aus ihrem Alltag. Von Eltern, die sie drängen nach ihrem nun vollendeten Studium endlich arbeiten zu gehen, über eine eifersüchtige und egozentrische Freundin, bis hin zu einem alles verändernden Klassentreffen ist alles in diesem Buch vertreten. Viele Situationen haben einen Wiedererkennungswert und jeder wird sich wahrscheinlich in irgendeinem Charakter wiedererkennen oder hat bestimmte Situationen selbst schon mal so oder ähnlich erlebt, wie die Hauptprotagonistin.

Zwar ist das Buch nicht auf Spannung ausgelegt, aber es macht dennoch Spaß es zu lesen. Vor allem Frauen dürften sich mit Lena verstanden fühlen, da es ihnen ähnlich ergeht. Bin ich zu dick? Bin ich attraktiv? Was halten andere von mir? Sind nur ein paar Fragen die ausführlich mit den damit einhergehenden Gefühlen aufgegriffen werden. Der Roman ist meiner Meinung nach sehr gut geschrieben. Die Autorin schreibt, wie man denkt und macht somit den ganzen Roman viel lebendiger. Und wahrscheinlich aufgrund dessen vermittelt dieses Buch eine ganze Bandbreite von Gefühlen. Ich habe an vielen Stellen gelacht, aber auch mit Lena gelitten, wenn sie mal wieder unberechtigt von ihren Eltern herunter gemacht wird. Pauline Keller schafft es ein scheinbar total verkorkstes Leben authentisch darzustellen, welches sich durch ein Ereignis grundlegend verändert. Es macht Hoffnung, dass einem selbst ein solches Aha-Erlebnis widerfährt, wie Lena, welche man im Laufe der Geschehnisse nur ins Herz schließen kann.

Dieser Roman zeigt wie subjektiv die Welt wahrgenommen werden kann. Vor allem Frauen werden sich in diesem Buch garantiert selbst wieder erkennen. Zwar ist dieser Roman nicht für jedermann, aber ich kann diesen nur empfehlen.

Fazit: "Die Luft da oben" ist ein außergewöhnlicher Debütroman, der liebevoll den schwierigen Weg zum Erwachsenwerden beschreibt. Ein ernstes Thema, das gut umgesetzt wurde. Viele Frauen und junge Mädchen werden sich in diesem Buch wiederfinden.

Bewertung vom 06.01.2016
Blumen für Algernon
Keyes, Daniel

Blumen für Algernon


sehr gut

"Blumen für Algernon" ist ein aufrüttelnder Klassiker. Charlies Geschichte hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Der Einstieg in das Buch ist nicht leicht, aber es lohnt sich. Mit dem Einstieg in das Buch habe ich mich etwas schwer getan. Die Geschichte besteht aus einem Erzählstrang und wird aus der Ich-Perspektive in Form von Charlies Berichten nach dem Experiment erzählt. Da Charlie geistig zurückgeblieben ist, sind seine Berichte voller Grammatik- und Rechtschreibfehler, die den Lesefluss stark beeinträchtigen. Es ist sehr mühsam die Berichte zu lesen, da diese über einen längeren Zeitraum fehlerhaft bleiben. Der Sprachstil ist sehr einfach, angepasst an das Denkvermögen eines geistig zurückgebliebenen, jungen Mannes. Auf der einen Seite verleiht dieser Sprachstil dem Buch einen sehr authentischen Charakter, auf der anderen Seite entstehen auf diese Weise aber auch Längen. Der Anfang zieht sich, bis Charlies Rechtschreibung besser wird. Ab diesem Zeitpunkt entfaltet sich das gesamte Potenzial des Buches. Der Schreibstil ist flüssig und Charlies traurige Geschichte konnte mich von da an bis zur letzten Seite gefesseln. Erschreckend finde ich besonders, dass das Buch im Jahr 1977 veröffentlicht wurde und besondere gesellschaftliche Merkmale und Zwänge auch in der heutigen Zeit noch bestehen. Was dieses Thema betrifft, scheint sich bis heute gesellschaftlich nicht viel verändert zu haben. Aus diesem Grund merkt man beim Lesen auch nicht, dass das Buch schon älter ist.

Obwohl Charlie zwanghaft intelligent sein möchte, verspürte er keinen gesellschaftlichen Druck. Für ihn ist die Welt in Ordnung, denn alle Menschen sind nett zu ihm. Erst mit dem Wachsen seiner Intelligenz werden Erinnerungen in ihm wach und er erkennt, dass die Menschen nie mit ihm, sondern über ihn gelacht haben. Auch wird ihm bewusst, was „eine Charlie-Nummer“ abziehen“ bedeutet. Doch diese Dinge sind Vergangenheit und Charlie stürzt sich mit seinem neuen Ich in ein völlig anderes Leben. Schon bald überflügelt sein Geist den der besten Wissenschaftler. Er saugt Wissen und Fremdsprachen in sich auf. Doch sein Triumpf ist nicht von langer Dauer. Die Entwicklung, die Charlie durchmacht, ist sehr erschreckend. Vor dem Experiment war Charlie ein warmherziger und liebenswerter Mensch. Mit wachsender Intelligenz wird er immer egozentrischer und kaltherziger. Gleichzeitig wachsen seine Ängste und beginnen sein Leben zu bestimmen. Launisch und teilweise aggresiv hat Charlie nun auch mit seinem neuen Ich keine Freunde mehr. Letztendlich ist er hoch geflogen, um tief zu fallen. Charlies Werdegang ist sehr traurig und macht nachdenklich. Alles in allem konnte Daniel Keyes mich mit "Blumen für Algernon" auch so viele Jahre nach Erscheinen des Buches noch begeistern.

Bewertung vom 21.12.2015
Cold Fire / Wächter der Illusion Bd.1
Gindele, Katrin

Cold Fire / Wächter der Illusion Bd.1


ausgezeichnet

Leseempfehlung für Fans von Jugendbüchern - interessante Story, die toll geschrieben und umgesetzt wurde.

Eine Geschichte wie die von "Cold Fire", von Menschen und ihren Secutoren, war mir völlig neu. Immer wieder entführt sie einen in eine kleine Märchenwelt von illusionierten Blumenwiesen, Raubkatzen und schicken Autos. Lara, die sympatische Hauptprotagonistin, wird aufgenommen in eine kleine Familie von Secutoren, von denen jeder eigene Fähigkeiten und Eigenschaften besitzt, um seinen anvertrauten Menschen zu unterstützen. Zusammen mit ihnen unternimmt Logan jeden Versuch, Lara zu beschützen. Ein tolles Buch mit einer guten Geschichte. Das Cover wirkt ein wenig wie eine Eislandschaft, leicht schattiert und ähnlich einer Illusion. Die Geschichte von Lara und Logan endet allerdings nicht mit diesem Band. Ich freue mich daher auf den zweiten Teil von "Cold Fire". (Gastrezension "Alina liest" bei Selection Books - Nalas Bücherblog)