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Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2016
Scherbenseele / Kronoberg Bd.1
Sund, Erik Axl

Scherbenseele / Kronoberg Bd.1


weniger gut

Auf den ersten Seiten werden die mitwirkenden Charaktere in einzelnen Kapitel vorgestellt und gleich da könnte man den Überblick verlieren. Ein Gewirr von Namen.
Die typische düstere und melancholische Stimmung der skandinavischen Autoren kommt dagegen sehr gut rüber, aber das hängt auch alleine schon mit dem Thema der vielen Suizide zusammen.
Der Sprung zwischen den Kapiteln, in denen es immer um eine andere handelnde Person geht, lässt bei mir keinen durchgängigen Lesefluß entstehen. Es wirkt so abgehakt und zusammengesetzt wie ein Puzzel.
Kein Charakter konnte mich so richtig in seinen Bann ziehen und mich damit durch die Geschichte leiten. Bis auf den Kommissar Jens Hurtig blieben mir alle Charaktere etwas oberflächlich und unpersönlich.
Durch die sehr kurzen Kapitel, die sich durch das ganze Buch ziehen, habe ich mich regelrecht gehetzt gefühlt beim Lesen.
Als Psycho-Thriller könnte man es schon bezeichnen, aber mir fehlte es etwas mehr an Spannung.
Es ist aber für mich kein Buch, wo ich die weiterführende Serie unbedingt verfolgen muss.

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Bewertung vom 04.12.2016
Zerschunden / Fred Abel Bd.1
Tsokos, Michael;Gößling, Andreas

Zerschunden / Fred Abel Bd.1


ausgezeichnet

Ältere Damen, die alle in der Nähe von Flughäfen wohnen, werden von einem Mann unauffällig bis vor deren Haustür verfolgt. Beim Aufschliessen der Türe schubst der Täter die Damen in den Flur, erwürgt sie, zieht sie aus, versieht die Leichen mit seiner Lippenstiftsignatur *Respectez Asia*, zieht die Leichen wieder ordnungsgemäß an, durchsucht die Wohnungen nach Wertgegenständen und haut dann wieder ab. Rechtsmediziner Fred Abel bekommt diesen Fall auf seinen Tisch.
Ins Visier der Ermittler gerät ein alter Freund Abel's aus Bundeswehrzeiten, diesen nehmen sie zwar fest, aber ob er es wirklich ist, da bleibt der Leser erstmal im Ungewissen. Wird es Abel gelingen Jens Moewig zu entlasten, damit der seine leukämiekranke 12jährige Tochter Lilly, die im Sterben liegt, noch einmal sehen kann? Bekommt Fred Abel den echten Mörder der europaweit seine Kreise zieht?

Beim Lesen merkt man sofort das der Autor weiß worüber er schreibt. Fachliche Ausdrücke, aber sehr verständlich für den Leser.
Die Charaktere sind auch keine Superhelden, sondern wirklich Menschen, die man sich auch als Kollegen von Herrn Tsokos vorstellen kann. Fred Abel hat das Zeug zu einem Serien-Charakter, wie man ja auch in der Danksagung am Ende des Buches lesen kann.
Zudem finde ich es spannend zu erfahren wie sehr man sich beim tollen Cover täuschen kann, denn das es keine echte zusammengenähte Haut ist sieht man eh nicht richtig, aber was es wirklich ist, macht es noch faszinierender. Eine logische Verknüpfung von verschiedenen Erzählungen und Gedankengängen lassen den Leser nicht in der Luft hängen.
Ein True-Crime-Thriller für Leser mit starken Nerven die detaillierte Beschreibungen von Verletzungen und Morden nicht abschrecken.
Und ein Ende mit dem man nicht gerechnet hat.
Herr Tsokos hat mit diesem Buch bewiesen, das er auch alleine einen spannenden Thriller schreiben kann.

Bewertung vom 04.12.2016
Die Sehnsucht des Vorlesers
Didierlaurent, Jean-Paul

Die Sehnsucht des Vorlesers


sehr gut

Guylain Vignolles, 36 Jahre alt, wohnhaft in einem Pariser Vorort arbeitet bei einer Altpapier-Recycling-Firma. Jeden Morgen fährt er mit demselben Zug, zur selben Zeit, auf demselben Sitzplatz 20 Minuten zu seiner Arbeit. Während dieser Zeit liest er laut den Pendlern zusammenhanglose Seiten vor, die er vor der Schreddermaschine *Die Bestie* an seinem Arbeitsplatz täglich rettet.Egal ob aus Krimis, Romanen oder auch Rezepte. Der Job widert ihn an, da er Literatur töten soll. Guylain hat nur wenige Freunde und schwindelt seiner Mutter beim wöchentlichen Telefonat sein ausschweifendes und abwechslungsreiches Leben vor. Bis er morgens im Zug einen USB-Stick findet mit den Eintragungen von Julie, einer Klofrau die in einem großen Einkaufszentrum arbeitet. Guylain liest alle 72 Eintragungen, einige liest er auch morgens im Zug den Pendlern vor. Er fühlt sich mit Julie verbunden und macht sich auf die Suche nach ihr. Wird er sie finden und wird es Julie genauso ergehen wie Guylain? Werden sie sich verlieben?

Mit Guylain hat der Autor einen wundervollen Charakter erfunden, der einem sofort symphatisch ist. Man leidet mit ihm, wenn er Bücher zerschreddern soll, da man selbst gerne lesen tut. Die Unzufriedenheit seines Jobs, die Freundschaft zu Guiseppe und Yvon lassen den Charakter echt und lebendig rüberkommen. Man ist als Leserin richtig erleichtert als Guylain die Liebe für sich entdeckt, die Welt bunter wird und er hoffnungsvoller in die Zukunft sieht.
Ein Roman mit Tiefgang, aber auch mit Liebe und Humor.

Bewertung vom 04.12.2016
Feuermann
Damhaug, Torkil

Feuermann


weniger gut

Ein Feuerteufel legt mehrere Brände. Im ersten sterben einige Pferde und im weiteren Verlauf auch Menschen. Beim Anblick des Feuers ergötzt sich der Feuermann. Irgendwie ahnt man als Leser schon, wer der Täter sein könnte. Hinzu kommt noch die Verbindung zwischen der Freundschaft eines norwegischen Jungens und eines pakistanischen Mädchens. Diese Liebe wird im Kreise der Familie des Mädchens nicht gerne gesehen und die Brüder und Familienmitglieder wollen Karsten einschüchtern, damit er von Jasmeen lässt. Doch Karsten schließt sich einer Gruppe an, die die pakistanische Gang in Schach halten will. Bis Karsten eines Tages verschwindet und nie mehr auftaucht.
Bis zum zweiten Teil des Buches, welches dann 8 Jahre später weiter geht, finde ich die Story sehr chaotisch, man sieht keine direkten Zusammenhänge und ich war schon kurz davor abzubrechen. Aber dann, als Karstens Schwester Synne, sich mit dem Verschwinden ihres Bruders beschäftigt kommt langsam etwas Struktur und Fahrt in die Story. Doch wieso fängt sie erst nach 8 Jahren damit an? Die Polizei scheint ihre Arbeit auch nicht ernst zu nehmen. Die Polizisten kommen mir vor wie gelangweilte Beamte, die sich durch Synne nur gestört fühlen. Das ist doch schon recht unrealistisch.
Kein Buch, welches man kaum aus der Hand legen kann und und wo man denkt, das muss ich unbedingt zu Ende lesen.

Bewertung vom 04.12.2016
In dunkler Tiefe sollst du ruhn / Mitchell & Markby Bd.12
Granger, Ann

In dunkler Tiefe sollst du ruhn / Mitchell & Markby Bd.12


sehr gut

Alan Markby und Meredith Mitchell zieren sich mal wieder um Schwung in die Beziehung zu bringen, nachdem Meredith Alan's Heiratsantrag abgelehnt hatte.

Wie es der Zufall will, bringt ein Mord die beiden wieder zueinander und Meredith nimmt Urlaub um selbst in die Ermittlungen einzusteigen.

Der Zigeuner Danny findet die zweite Ehefrau des Farmers Hugh tot bei den Bahnschienen auf und in deren Nähe den Rucksack der Stieftochter. Bei den Ermittlungen kommt wieder erstmal die ganze Familie ins Visier der Polizei.
Erst Hugh der Ehemann, der sich keine Gedanken machte warum seine Frau über Nacht nicht da war, dann die verstockte 12jährige Tochter Tammy, die mit Sonia, der neuen Frau nicht klar kam und dann auch Hugh's Bruder Simon, der sich immer und überall einmischt und Tammy einschüchtert zu viel zu erzählen.

Ein typischer englischer Krimi, schön geschrieben, wie man es eben von Frau Granger gewohnt ist.
Keine blutigen Details, eine schlüssige Aufklärung, aber wieder mit einigen Wendungen und Tricks, so das man von Anfang an erstmal keinen der Charaktere als Täter in Betracht ziehen könnte.

Bewertung vom 04.12.2016
Verschwörung / Millennium Bd.4
Lagercrantz, David

Verschwörung / Millennium Bd.4


weniger gut

Ein Buch mit Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander muss einfach gelesen werden, da diese beiden doch so gegensätzlichen Charaktere einfach sehr gut von Stieg Larsson erfunden wurden.
Jedoch finde ich, das die Beiden in diesem Buch ein bisschen schwach und blass wegkommen. In den vorigen Bänden war man den beiden sehr viel näher. Das hat mich etwas enttäuscht.

Als eine richtige Fortsetzung der Millennium-Reihe kann ich es nicht ansehen, da eigentlich nur einige der Charaktere der vorherigen Bücher eingebaut wurden. Aber als alleinstehendes Buch fand ich es recht spannend mit dieser NSA-Story, auch sehr aktuell, und dem autistischen Jungen.
Manchmal kam es mir so vor, als wäre die Story vor den Hauptpersonen entstanden und diese dann nur eingefügt worden.
Spannung kam erst nach einigen Kapiteln auf, welche sich dann aber durch die häufigen Ortswechsel gleich wieder etwas legte, also nicht atemlos durchgängig war.
Manchmal wurde es mir auch zu PC-Technisch und zu kompliziert.

Nur auf der letzten Seite sehen sich Mikael und Lisbeth tatsächlich wieder und dieses Ende liest sich so, als wenn es noch einen weiteren Band geben wird.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2016
Das Kastanienhaus
Trenow, Liz

Das Kastanienhaus


ausgezeichnet

Lily wächst als Tochter eines Seidenweberfabrikanten auf. Eigentlich sollte ihr Bruder John die Firma übernehmen, doch nachdem der Vater stirbt während eines Bombenabwurfs in London, meldet John sich freiwillig zum Dienst und so muss Lily die Firma übernehmen. Während des Krieges stellen sie Seide für die Fallschirme der Piloten her. Ihre Liebe zu Stefan, den ihre Familie als deutsches Flüchtlingskind aufgenommen hatte, wird nicht von allen gerne gesehen. Die beiden lieben sich, bis Stefan nach Australien deportiert wird und sie sich monatelang nicht sehen, doch ihre Liebe übersteht auch diese schwere Zeit. In den wenigen Tagen die Stefan nach England darf heiraten sie und Lily wird schwanger. Doch dann erleidet sie eine Fehlgeburt. Ein schwieriges Leben welches sie ganz alleine bestreiten muss, denn später kommt auch Stefan im Krieg ums Leben.

Ein wundervoll geschriebener und gefühlvoll erzählter Roman.
Über eine starke Frau die in den Kriegsjahren ihren *Mann stehen muss*, mit einer enormen Verpflichtung und Belastung auf ihren Schultern, sowohl im Berufs- wie auch Privatleben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2016
Mord wirft lange Schatten / Mitchell & Markby Bd.13
Granger, Ann

Mord wirft lange Schatten / Mitchell & Markby Bd.13


weniger gut

Ein sehr schwacher und langweiliger Band dieser ansonsten sehr lesenswerten Serie.
Zudem spielt die Story in zwei Zeitebenen, wo man in jedem neuen Kapitel erst nach mehreren Sätzen erkennt wo man sich gerade befindet, ob im *Damals* und oder im *Heute*. Da wäre es hilfreich gewesen die Jahreszahl an den Anfang des Kapitels zu stellen.
Da auch das Privatleben, zwischen Alan Markby und Meredith Mitchell, eine große Rolle spielt, ist es besser das Buch nicht aus der Reihe zu lesen. Da wirkt es bestimmt noch langweiliger.
Es geht um Morde mit Arsen, die aber etliche Jahrzehnte auseinander liegen, aber in der gleichen Familie vorkommen. Im Mittelpunkt stehen zwei über 80jährige Schwestern die ihr großes Anwesen mit Villa verkaufen wollen, aber plötzlich taucht ein junger Pole auf der sie versucht um den Finger zu wickeln und überrascht, das er anscheinend doch zur Verwandschaft gehört.
Der Fall hat zwar wieder eine ganz gute und logische Auflösung, aber auch das kann den Rest nicht mehr raus reißen.

Bewertung vom 04.12.2016
Die vergessenen Worte
Trenow, Liz

Die vergessenen Worte


sehr gut

Die Geschichte spielt in drei verschiedenen Zeitebenen.
1911 ist Maria Romano 15 Jahre alt und lebt in einem Waisenhaus wo sie das Nähen erlernte und mit der Arbeit an einem Quilt beginnt.Von dort kommt sie mit ihrer besten Freundin Nora ins Königshaus. Beide werde dort als Näherinnen angestellt, arbeiten in ihrer wenigen freien Zeit an dem Quilt weiter, bis Maria und der zukünftige Prinz ein Techtelmechtel eingehen und das Unheil seinen Lauf nimmt. Maria wird vom zukünftigen König schwanger und damit keine Schande über das Königshaus kommt, wird sie still und heimlich nach Helena Hall gebracht, eine Irrenanstalt, in der sie 50 Jahre ihres Lebens verbringt und sich mit dem Nähen ablenkt, bis sie wieder diesen ominösen Quilt zu Gesicht bekommt. Diesen Lebensabschnitt erzählt sie im Jahre 1970 einer Studentin, die sich mit einer Studie über Insassen der Anstalt befasst.
Im Jahr 2008 spielt der Erzählstrang von Caroline, die von ihrer Oma diesen, schon mehrmals erwähnten Quilt, bekommt und der zu heutiger Zeit ein kleines Vermögen wert ist.
Am Ende verschlingen sich diese 3 Sichtweisen zu einer schönen Geschichte. Von denen man sich aber die Story der Caroline, aus dem Jahr 2008, hätte sparen können. Das ist der einzige Teil, der mich nicht fesseln konnte. Caroline verliert ihren Job, hat kaum Geld will sich aber selbstständig machen,wird unverhofft schwanger, verliert das Kind einen Tag vor der Abtreibung in einer Klinik,schiebt die demente Mutter in ein Heim ab und verliebt sich dann. Das war mir alles zu viel und zu unverständlich. Dieser Teil hat die beiden anderen, sehr schön erzählten Geschichten etwas kaputt gemacht. Trotzdem finde ich das Buch sehr lesenswert da Liz Trenow es schafft einen in den Bann der vergangenen Zeiten zu ziehen und am Ende fügt sich doch alles logisch zusammen.