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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 413 Bewertungen
Bewertung vom 20.02.2022
Es muss nicht immer Labskaus sein / Ostfriesen-Krimi Bd.9
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Es muss nicht immer Labskaus sein / Ostfriesen-Krimi Bd.9


ausgezeichnet

In Neuharlingersiel überschlagen sich die Ereignisse

Ich begleite Rudi, Rosa und Henner nun schon seit einigen Jahren und versuche ebenfalls die verzwickten Fälle zu lösen. Aber auch im 9. Krimi dieser Reihe hat mich die Wendung gegen Ende überrascht.

Mir sind die Protagonisten inzwischen wirklich ans Herz gewachsen … bis auf KOK Schnepel, der sich wie immer wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt und zudem jeden verdächtigt, der ihm unter die Augen kommt. Aber solche Personen machen auch den Reiz einer Geschichte aus. Wer diese Reihe verfolgt, hat auch bemerkt, dass sich die Charaktere weiterentwickelt haben. Das finde ich bei Reihen immer wichtig.

Ich mag die vielen persönlichen Szenen, die dafür sorgen, dass ich Rosa und ihre Freunde wie gute alte Bekannte empfinde. Dadurch wird mein Kopfkino noch mehr beflügelt.

Der gewohnt flüssige Schreibstil sorgt für einen guten Lesefluss. Das trägt leider auch dazu bei, dass ich jedes Mal viel zu schnell am Ende des Buches angekommen bin.

Auch dieses Mal findet man hinten im Buch Mudder Steffens regionale und ziemlich deftige Rezepte, die im Buch erwähnt werden, genau wie ein Personenverzeichnis.

Ich hoffe auf viele weitere Fälle des besonderen Ermittlerteams und wäre dann auch gerne wieder mit von der Partie.

Bewertung vom 14.02.2022
Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


sehr gut

Erinnerte mich an Miss Marple

Ich fand den Charakter von Mrs Potts so herrlich getroffen. Sie ist völlig unangepasst, eigenbrötlerisch, eigensinnig und zieht ihre Pläne gegen alle Widerstände durch. Aber zusammen mit der etwas neurotischen Pfarrersfrau und der Hundesitterin Suzie sind die Frauen ein unschlagbares Trio, welches der Polizei bei einer Mordserie in ihrem beschaulichen Dörfchen ins Handwerk pfuscht oder besser unter die Arme greift.

Der Schreibstil ist locker-leicht und sorgt für einen guten Lesefluss. Dabei schwingt ganz oft ein besonderer Humor mit, der mich zum schmunzeln brachte. Außerdem sorgten die Beschreibungen von Personen und Szenen für ein ganz wunderbares Kopfkino und diversen Heiterkeitsausbrüchen bei mir.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und wäre bei weiteren Aktionen dieses besonderen Mordclubs gerne wieder dabei.

Bewertung vom 07.02.2022
Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1
Laban, Barbara

Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1


sehr gut

Die geheime Welt der Katzen

Nova und Henry kommen auf ein neues Internat. Nicht nur der Ort in einem Teil des Londoner Towers ist besonders, denn dort wohnen ebenfalls verhältnismäßig viele Katzen und auch ihre Lehrer sind, sagen wir mal, speziell. Zu Beginn wissen die zwei noch nicht, dass sie eine besondere Gabe haben und dies eine Schule der Felidix ist. Aber schon ist ihr erster Einsatz als solcher erforderlich.

Die Charaktere sowohl der menschlichen als auch der tierischen Mitwirkenden sind wunderbar herausgearbeitet. Sie sind alle unterschiedlich und besonders die Katzen zeigen die ihnen zugesprochenen Eigenschaften. „Dosenöffner“ werden in der einen oder anderen Figur ihr eigenes Haustier wiedererkennen.

Die Geschichte ist von Beginn an spannend und hat ein gutes Tempo. Ich hoffe, dass wir noch viele weitere Abenteuer mit Nova, Henry und ihren tierischen Freunden lesen dürfen. Ich wäre dabei.

Bewertung vom 09.01.2022
Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle / Emil Einstein Bd.2
Kolb, Suza

Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle / Emil Einstein Bd.2


ausgezeichnet

Emils Erfindergeist ist wieder gefragt

Mir hat ja Band 1 mit Emil Einstein schon gut gefallen und die Fortsetzung steht dem in nichts nach. Man kann dieses Buch aber getrost auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Der sympathische Emil Einstein hat geniale Einfälle und weiß diese auch mit alltäglichen Mitteln und Gegenständen zu verwirklichen. So meistert er die ganz normalen Probleme eines Grundschülers. Er muss sich der Herausforderung zweier Nervenbrüder aus der 4. Klasse stellen und ein Dieb muss überführt und dingfest gemacht werden. Aber mit Hilfe seiner pfiffigen Ideen und seiner menschlichen und auch tierischen Freunde schafft er das.

Suza Kolb ist es auch dieses Mal gelungen, mich mit dieser spannenden und teilweise witzigen Geschichte sehr gut zu unterhalten. Der einfache Schreibstil entspricht der Zielgruppe, passt aber auch für ältere Semester.

Aufgewertet wird das Buch noch durch die liebevollen und durchweg farbigen Illustrationen von Anja Grote. Sie machen das Gelesene noch anschaulicher und enthalten dabei viele kleine Details.

Die Geschichte zeigt wie wichtig wahre Freunde, auf die man sich in jeder Situation verlassen kann, im Leben sind. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 06.01.2022
Der Friesenhof - Auf neuen Wegen / Teehändler-Saga Bd.1
Lüders, Fenja

Der Friesenhof - Auf neuen Wegen / Teehändler-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsamer Auftakt der Teehändler Saga

Zum Auftakt der neuen Teehändler Saga nimmt uns Svenja Lüders mit nach Ostfriesland, genauer gesagt auf den Friesenhof, während der Nachkriegszeit. Auch wenn es die Bewohner hier nicht so hart getroffen hat wie z. B. im benachbarten Emden haben auch sie unter den Kriegsfolgen zu leiden.

Da auf dem Friesenhof gerade der Bauer gestorben ist, haben Mutter Henrike, ihre Töchter Gesa und Hanna sowie Tanti zu kämpfen, um den Hof zu erhalten. Denn es ist nicht üblich, dass nur Frauen einen Hof bewirtschaften. Besonders der ehemalige polnische Fremdarbeiter Tomek ist da eine große Hilfe, sorgt aber für Ressentiments vonseiten der Alteingesessenen.

Die Charaktere sind facettenreich und sehr lebendig geschildert. Zudem sind die Protagonisten sehr unterschiedlich, es ist von allem etwas dabei von sympathisch und liebenswert über gewitzt bis zu äußerst unsympathisch.

Ich mag den flüssigen und detaillierten Schreibstil von Svenja Lüders sehr gerne. Sie beschreibt so bildhaft, dass ich den Friesenhof vor Augen hatte und mich schon fast wie in der ostfriesischen Landschaft oder am Deich gefühlt habe. Das Kopfkino lief auf Hochtouren.

Liebe, Zusammenhalt innerhalb der Familie, Schicksale, Intrigen und Vorbehalte gegenüber Fremden, aber auch Mut und Aufgeschlossenheit all das erleben wir in dem Auftaktband. Mir sind zwar auch für eine Fortsetzungsreihe zu viele Fragen unbeantwortet geblieben, aber trotzdem hat mir der Start sehr gut gefallen und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 14.12.2021
Zauberunterricht auf Probe / Die Schule für Tag- und Nachtmagie Bd.1
Mayer, Gina

Zauberunterricht auf Probe / Die Schule für Tag- und Nachtmagie Bd.1


ausgezeichnet

Aufregende Neuerungen

Mit dem zehnten Geburtstag von den Zwillingen Nora und Lucy steht eine große Änderung ins Haus, denn sie bekommen eine Einladung für die Schule für Tag- und Nachmagie. Ein wenig erinnert das an die Einladung, die Harry Potter erhielt. Das besondere an dieser Schule ist, dass es unterschiedlichen Unterricht für Tag- bzw. Nachtmenschen gibt.

Die beiden sympathischen Mädchen fühlen sich auf Anhieb wohl in ihrer neuen Schule. Wer möchte nicht so interessante Fächer wie Wolken- oder Duftkunde in der Schule haben. Aber wie auch im normalen Leben gibt es neben Sympathie unter den Kindern auch Antipathie.

Der einfache Schreibstil ist dem Alter der Zielgruppe von ca. 8 Jahren entsprechend. Die große Schrift und die größeren Zeilenabstände erleichtern den Kindern das lesen, aber das Buch eignet sich auch zum Vorlesen.

Gina Mayer hat die spannende Geschichte mit fantasievollen Ideen gespickt, so dass man neugierig wird, was wohl noch alles kommen wird.

Bewertung vom 08.12.2021
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


ausgezeichnet

Lügen wohin man schaut

Ich mag die Krimis von Nele Neuhaus sehr gerne. In ihren Büchern hat auch das Privatleben der Ermittler einen Platz. Gerade bei Reihen finde ich das wichtig, denn ich möchte nicht nur den Kommissar sehen, sondern auch den Menschen dahinter. Da ich die Reihe von Beginn an begleite sind mir besonders Pia Sander und Oliver von Bodenstein inzwischen sehr ans Herz gewachsen.

Dieses Mal begeben wir uns in die Welt der Bücher und bekommen es mit Verlagsangehörigen, Autoren, Agenten und Geschäftsinhabern zu tun. Einige von ihnen kennen sich seit Kindesbeinen und sind (angeblich) in Freundschaft verbunden. Schnell war mir klar, dass der Auslöser für die Taten in der Vergangenheit zu suchen war. Aber immer, wenn ich dachte jetzt hab‘ ich es, kam eine neue Information, die meine Theorie zunichtemachte. Auch die Ermittler befanden sich häufiger auf dem Holzweg. Der Fall war komplexer als gedacht.

Aufgrund des flüssigen und locker leichten Schreibstils der Autorin und des Spannungsbogens fliegen die Seiten nur so dahin. Die Handlungen der Protagonisten sind authentisch und nicht überzogen.

Am Ende sind alle offenen Fragen geklärt und die Lösung ist nachvollziehbar und plausibel.

Bewertung vom 18.11.2021
Die Geister der Pandora Pickwick
Wolff, Christina

Die Geister der Pandora Pickwick


ausgezeichnet

Schön gruselig

Fanny freut sich, dass sie während der Abwesenheit ihrer Eltern bei ihrer Tante Harriet wohnen darf. Sie liebt das Antiquitätengeschäft ihrer Tante, wusste bisher aber nicht, dass es eine Besonderheit verbirgt.

Fanny ist ein aufgewecktes und mutiges Mädchen. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass sie in ihrer Neugier den seltsamen Vorkommnissen auf den Grund geht. Mir war sie mit ihrer fröhlichen Art sofort sympathisch. Auch die anderen Personen oder wohl besser Mitwirkenden sind klasse beschrieben. Ich konnte mir aufgrund der ausführlichen Beschreibungen und der (leider für mich zu) wenigen Illustrationen alle Beteiligten sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil von Christina Wolff passt sowohl für die Zielgruppe (Kinder ab ca. 9/10 Jahre) als auch für Erwachsene. Aufgrund des Gruselfaktors müssen Eltern entscheiden ob sie es auch jüngeren Kindern vorlesen möchten.

Gefallen hat mir, dass im Innenteil des Einbandes die Personen bildlich abgebildet sind. Hier wurden auch die Besonderheiten von einigen Charakteren erkennbar dargestellt.

Ich habe mich wunderbar gegruselt und kann dem Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 18.11.2021
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Rygiert, Beate

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher


sehr gut

Toll erzählt

Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, denn ich wollte gerne mehr zu dem Verlag und seine Betreiber wissen, von dem viele meiner Bücher stammen.

In einem unkomplizierten Schreibstil beschreibt Beate Rygiert sehr anschaulich wie kompliziert die Führung des Verlages Ender der 20er und Anfang der 30er Jahre war, da es familiär bedingt sehr viele Personen im Direktorium gab und diese untereinander auch noch ziemlich zerstritten waren.

Eigentlich geht es hier hauptsächlich um Dr. Rosalie Gräfenberg, die zweite Frau von Franz Ullstein. Im Gegensatz zu den anderen Ehegattinnen bleibt sie nicht im Hintergrund. Sie ist eine Schönheit und zudem intelligent, selbständig und freiheitsliebend. Der restlichen Ullstein-Familie ist sie ein Dorn im Auge und man wäre sie gerne wieder los.

Um die vielen historischen Personen und Fakten hat die Autorin in einem Nebenstrang noch die Geschichte von dem Tippfräulein Lily und ihrem Verlobten Emil gerankt, die beide im Ullsteinhaus angestellt sind. Dieser Strang lockert die Geschichte insgesamt auf und gibt zudem einen Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse der Angestellten und Arbeiter zu der damaligen Zeit.

Beate Rygiert hat es wunderbar verstanden historische Persönlichkeiten und Fakten mit einem fiktiven Rahmen zu einem interessanten und unterhaltsamen Werk zu verbinden. Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 04.11.2021
Eifersucht
Nesbø, Jo

Eifersucht


gut

Ist nicht wirklich mein Ding gewesen

Bei diesem Buch habe ich mich mehr vom Namen des Autors leiten lassen. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Dies lag zum großen Teil sicherlich daran, dass es sich um sieben einzelne Erzählungen handelt, die teilweise auch recht kurz sind.

Aufgrund der Kürze konnte ich bei keiner der Geschichten eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Jede Geschichte handelt von Eifersucht, wobei es sich bei den Beteiligten nicht nur um Paare im eigentlichen Sinn handelt. Gefallen haben mir die sehr unterschiedlichen Erzählungen und die teilweise sehr überraschenden Wendungen in den Geschichten. Da hat sich der Autor wirklich was einfallen lassen.

Jo Nesbos Schreibstil fand ich auch hier sehr flüssig und fesselnd. Leider fehlte mir der Spannungsbogen, den ich bei seinen Krimis so sehr liebe.

Für mich musste ich feststellen, dass ich kein Freund von Kurzgeschichten bin und besser die Finger von solchen Büchern lasse.