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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1356 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2016
Das Geheimnis der Insel / Pala Bd.2
Driel, Marcel van

Das Geheimnis der Insel / Pala Bd.2


sehr gut

Nachdem ich bereits den ersten Band "Das Spiel beginnt" gelesen habe und mir dieser bis auf einige Schwächen ganz gut gefallen hat, wollte ich auch den zweiten Band lesen. Ich muss zwar sagen, dass meine Erwartungen nicht allzu hoch angesetzt waren, der Band mich aber dennoch überzeugen konnte - auch wenn auch dieser Band wieder einige kleine Schwächen mit sich bringt.

Dennoch muss man sagen, dass sich die Geschichte gesteigert hat. Während ich beim ersten Band noch kritisiert habe, dass der Autor das Potential der Geschichte nur wenig genutzt hat, muss ich nun sagen, dass hier eine ganze Schippe drauf gelegt wurde. Die Geschichte liest sich flüssig und spannend, die Schauplätze werden detailverliebt beschrieben und auch die Figuren haben sich gut weiterentwickelt, sodass hierbei nur sehr wenig zu beanstanden ist.

YunYun, Iris und ihr Bruder Justin haben mir hier gut gefallen. Ich finde zwar nach wie vor, dass besonders Iris und YunYun noch ein wenig sehr jung erscheinen und ihr dabei manchmal noch die Reife fehlen, allerdings ist besonders Iris' Entwicklung bemerkenswert, da sie immer mutiger wird und sich Gefahren stellt. Die Gefahr ist dabei wieder einmal Mr. Oz, dessen Pläne nach wie vor noch nicht komplett bekannt sind. Iris will somit unbedingt herausfinden, welche Pläne Mr. Oz verfolgt und ahnt dabei nicht, in welcher Gefahr sie tatsächlich steckt.

Die Geschichte wird glaubwürdig weitergeführt, es gibt kaum Logikfehler und auch die Spannung ist stets vorhanden. Ich finde zwar nach wie vor, dass der Geschichte etwas fehlt, was sie noch einzigartiger machen würde, allerdings muss dabei gesagt werden, dass der Autor sich im zweiten Band deutlich gesteigert hat, sodass ich hoffe, dass sich diese positive Entwicklung auch auf den finalen Band "Verlorene Welt" auswirken wird.

Das Cover ist schlicht, passt aber hervorragend zur Geschichte, sodass es hier nichts zu beanstanden gibt. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die sich spannend liest und dafür gesorgt hat, dass ich auch den zweiten Band lesen wollte.

Kurz gesagt: "Das Geheimnis der Insel" ist ein würdiger zweiter Band, der zwar auch die ein oder andere Schwäche besitzt, mich aber dennoch unterhalten konnte. Dazu haben sich die Figuren gut weiterentwickelt und auch der Schreibstil konnte sich noch einmal steigern. Macht definitiv neugierig auf den dritten Band, der bereits im Oktober erscheint.

Bewertung vom 07.08.2016
Unrivaled - Gewinnen ist alles / Beautiful Idols Bd.1
Noël, Alyson

Unrivaled - Gewinnen ist alles / Beautiful Idols Bd.1


weniger gut

Alyson Noël und ich hatten es in der Vergangenheit ein wenig schwer miteinander, da mich ihre "Evermore"-Reihe leider von Band zu Band mehr enttäuschte, dementsprechend skeptisch war ich somit auch bei "Gewinnen ist alles", dem Auftakt der "Unrivaled"-Trilogie.

Leider muss ich sagen, dass mich auch dieses Buch eher enttäuscht hat, denn die Geschichte plätscherte mir oftmals viel zu sehr vor sich hin und es kam nur selten Spannung auf, sodass ich mich stellenweise sogar gelangweilt habe. Dabei hätte die Geschichte an sich wirklich gut werden können, da mir das Thema Hollywood und das Leben vor Ort oftmals in Büchern viel zu kurz kommt.

Problem ist jedoch, dass die Figuren mich nicht überzeugen konnten. Diese haben zwar zunächst gut angefangen und man lernt sie anfangs einigermaßen gut kennen, allerdings wirkten sie danach immer unsympathischer und oberflächlicher auf mich, sodass ich mich nicht mit ihnen identifizieren konnte. Dies ist sehr schade, denn Potential war definitiv da.

Auch die Idee, dass Layla, die einen doch recht erfolgreichen Gossip-Blog führt, bei dem sie über die Stars und Sternchen berichtet und auch gerne lästert, die Chance auf einen großen Geldgewinn erhält, in dem sie an einem Gewinnspiel teilnehmen darf, ist an sich ganz nett, aber bei weitem nicht ausgereift. Dadurch plätschert die Geschichte immer mehr vor sich hin und konnte mich immer weniger begeistern. Dies liegt nicht nur zwingend an Layla, sondern auch an den anderen Figuren wie z.B. Tommy oder auch Aster. Hätten die Figuren mehr Tiefe besessen und auch etwas bodenständiger und weniger oberflächlich gewirkt, hätte ich mit Sicherheit mehr Spaß mit ihnen gehabt.

Das Cover ist nett anzusehen, ist für mich allerdings nicht zwingend der größte Hingucker und wirkt viel zu düster. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und konnte direkt mein Interesse wecken, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe. Schade, dass der Inhalt letztendlich doch nicht überzeugen konnte.

Kurz gesagt: "Gewinnen ist alles" ist ein eher durchwachsener Auftakt der "Unrivaled"-Trilogie, dessen Figuren oftmals unsympathisch und oberflächlich waren und mich somit nicht begeistern konnten. Gleiches gilt leider auch für die Handlung, die mir oftmals viel zu sehr dahin plätscherte, von daher werde ich einen zweiten Band wohl nicht mehr lesen.

Bewertung vom 05.08.2016
In einer Sommernacht wie dieser
Heitmann, Tanja

In einer Sommernacht wie dieser


weniger gut

Tanja Heitmann und ich hatten es in der Vergangenheit ein wenig schwer miteinander, da mir manche ihrer Bücher nicht gefallen haben. Da "In einer Sommernacht wie dieser" allerdings recht spannend klang, wollte ich dem Buch trotz einiger Skepsis dennoch eine Chance geben und muss sagen, dass es zwischen der Autorin und mir wohl einfach nicht sein soll.

Die Autorin hat die Geschichte zwar an sich recht gut geschrieben und auch die Figuren gut ausgearbeitet, allerdings plätscherte für mich alles zu sehr vor sich hin, sodass für mich leider nie die Spannung aufkam, die ich mir im Vorfeld erhofft habe. Dazu muss ich leider sagen, hat mir stellenweise doch der berühmte rote Faden gefehlt, denn zwischendurch hatte ich das Gefühl, als wüsste die Autorin selbst nicht, wohin sie mit der Geschichte eigentlich hin möchte. Dennoch muss ich auch sagen, dass an der Geschichte nicht alles schlecht ist. Die Schauplätze sind gut gewählt und auch die Figuren waren jetzt nicht zwingend unsympathisch, nur wollte es zwischen ihnen und mir einfach nicht funken.

An sich hätte der Mordfall sowie die Geschichte rund um Alexei und Leo zwar ganz interessant werden können, allerdings war die Liebesgeschichte, die ebenfalls in dem Buch enthalten ist, weitaus größer als die Thriller-Elemente, sodass das Buch immer mehr sein Thema verfehlte. Dies ist sehr schade, denn damit wurde eine Menge Potential verschwendet und sorgte dafür, dass ich immer mehr das Interesse an der Geschichte verloren habe.

Das Cover ist dagegen wunderschön anzusehen und für mich ein absoluter Hingucker. Auch die Kurzbeschreibung hat ein Lob verdient, da diese mich trotz aller Skepsis dazu animiert hat, der Geschichte eine Chance zu gehen. Sehr schade, dass es dann am Ende doch nicht sein sollte.

Kurz gesagt: "In einer Sommernacht wie dieser" besitzt zwar durchaus den ein oder anderen spannenden Moment und auch gut ausgearbeitete Figuren, konnte mich allerdings nie so richtig fesseln, sodass ich der Geschichte stellenweise nur wenig abgewinnen konnte. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.

Bewertung vom 05.08.2016
Dich darf ich nicht finden / Dark love Bd.2
Maskame, Estelle

Dich darf ich nicht finden / Dark love Bd.2


gut

Nachdem ich den ersten Band "Dich darf ich nicht lieben" gerne gelesen habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch den zweiten Band "Dich darf ich nicht finden" lesen möchte. Hier habe ich mir eine würdige Fortsetzung erhofft, die ich nur bedingt bekommen habe, denn leider war die Geschichte ein wenig schwächer als der erste Band, was den Lesespaß allerdings nur selten getrübt hat.

Die Geschichte liest sich weiterhin sehr flüssig und leicht, die Geschichte wird gut weitergeführt, die Figuren entwickeln sich allesamt recht gut und auch sonst ist die Geschichte weiterhin gut unterhaltsam. Mein Problem ist jedoch, dass ich die Geschichte dennoch etwas schwächer als den Vorgänger empfand, da die Autorin bei der Geschichte zum Teil zu sehr abgeschweift hat, sodass "Dich darf ich nicht finden" auch weitaus weniger emotional und spannend war.

Dennoch muss man sagen, dass sich die Figuren, allen voran Eden, wirklich gut entwickelt haben. Eden wirkt zwar stellenweise recht selbstsüchtig, was ich ihr jedoch an einigen Stellen der Geschichte nicht verübeln kann. Dennoch hat mir das erneute Aufeinandertreffen zwischen ihr und Tyler in New York nicht so sehr gefallen, wie noch beim ersten Band, da es mir an Emotionen gefehlt hat, zumal Tyler meiner Meinung nach alles andere als berechenbar ist und man sich so weniger mit ihm identifizieren kann.

Es prickelt zwar nach wie vor zwischen ihnen, was die Autorin auch gut transportieren konnte, allerdings hatte ich immer mehr das Gefühl, dass die Dramen um sie herum fast schon zu künstlich aufgebaut wurden. Gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass dieses Buch nur als Zwischenband gedacht ist und sich die Autorin bereits beim zweiten Band mehr auf den dritten und finalen Band konzentriert hat.

Das Cover ist für mich leider nicht wirklich der größte Hingucker. Man muss zwar sagen, dass dies durchaus auffällt, allerdings sind mir die Bilder und die abgebildeten Personen dort zu perfekt. Dies mag zwar bei dem Genre durchaus normal zu sein, allerdings hat es mich letztendlich nicht wirklich angesprochen. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen umso mehr angesprochen, sodass ich auch dem zweiten Band eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Dich darf ich nicht finden" ist zwar zum Großteil schwächer und weniger emotional als der erste Band, konnte mich aber dennoch gut unterhalten, sodass ich auch diese Geschichte mit Abstrichen recht gerne gelesen habe. Ich freue mich schon auf den dritten Band "Dich darf ich nicht begehren", der bereits im September erscheinen wird.

Bewertung vom 05.08.2016
Paris, du und ich
Popescu, Adriana

Paris, du und ich


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits einige Bücher von Adriana Popescu gelesen habe und von den meisten davon sehr begeistert war, stand für mich schnell fest, dass ich auch unbedingt "Paris, du und ich" lesen möchte, denn auch dieses klang wieder einmal wunderbar und konnte allein durch Paris mein Interesse wecken. Zum Glück wurde ich wieder einmal nicht enttäuscht, denn die Autorin konnte mich erneut auf ein unvergessliches Abenteuer entführen.

Der Schreibstil liest sich nicht nur sehr flott und leicht, sondern auch äußerst angenehm, denn die Autorin schafft es nicht nur die Stadt Paris zum Leser nach Hause zu bringen, sondern auch mit ihrem unverwechselbaren Humor und einer gewissen Melancholie zu begeistern. Dazu sind die Figuren und Dialoge sehr gut ausgearbeitet, sodass ich großen Spaß an der Geschichte hatte.

Hier wird die Geschichte von Emma erzählt, einer Leseratte mit Hang zu Romantik und Melancholie, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Sie glaubt, in dem Austauschschüler Alain die große Liebe gefunden zu haben und besucht ihn spontan in Paris, wo sie allerdings herausfinden muss, dass dieser bereits seit zwei Jahren eine Freundin hat und Emma in Deutschland nur benutzt hat. Emma lässt sich jedoch nicht unterkriegen und bleibt dennoch in Paris und möchte endlich all die Orte besuchen, die sie bislang nur aus ihren geliebten Büchern kannte.

Dabei trifft sie auf Vincent, der ebenfalls unter Liebeskummer leidet und wie Emma aus Deutschland kommt. Beide verstehen sich auf Anhieb gut und beschließen, sich fortan nicht mehr so schnell und überschwänglich zu verlieben. Doch ob das wirklich klappt, wenn man sich ausgerechnet in der Stadt der Liebe befindet?

Die Geschichte wird dabei stets authentisch erzählt. Ich konnte alles, was sowohl Emma als auch Vincent getan haben, nachvollziehen und habe beide ins Herz schließen können. Gleiches gilt für die anderen Figuren, die zwar nie an Emma und Vincent herankommen, mich aber dennoch unterhalten konnten. Gleichzeitig bekommt man hier einen guten Eindruck von Paris, denn die Autorin beschreibt sämtliche Cafés, Montmartre und andere Orte so ausführlich, sodass man schnell den Eindruck bekommt, selbst in Paris zu sein.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es wirkt nicht nur sehr romantisch, sondern stellt Emma auch perfekt dar, da ich sie mir genau so vorgestellt habe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: Adriana Popescu hat es wieder einmal geschafft, mich vollends zu begeistern. "Paris, du und ich" erzählt eine wunderbare Geschichte voller Melancholie, der ersten Liebe und der Stadt Paris, in die man sich im Laufe der Geschichte einfach nur verlieben kann. Für mich ein absolutes Highlight.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2016
Dich darf ich nicht lieben / Dark love Bd.1
Maskame, Estelle

Dich darf ich nicht lieben / Dark love Bd.1


sehr gut

"Dich darf ich nicht lieben" ist der Auftakt der "Dark Love"-Trilogie, die dem New Adult-Genre angehört. Da ich an solchen Büchern nur sehr, sehr selten vorbei gehen kann, stand für mich sehr schnell fest, dass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben möchte und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Besonders interessant ist hierbei, dass die Autorin das Buch bereits im Teenager-Alter geschrieben hat, was man ihr allerdings nur selten anmerkt, denn die Geschichte liest sich durchweg flüssig, ist unterhaltsam, besitzt ein tolles Setting und interessante Figuren, die gut ausgearbeitet sind und in die man sich größtenteils hineinversetzen kann.

Man muss zwar sagen, dass es derzeit anscheinend ein Trend ist, dass sich Stiefgeschwister ineinander verlieben und dieses Thema auch sehr schnell wieder durch sein kann, allerdings muss ich sagen, dass die Autorin die Thematik doch gut umgesetzt hat und mir nie langweilig wurde. Dies liegt besonders an Eden, die ihren Sommer bei ihrem Vater in Los Angeles verbringen muss. Mit diesem hatte sie nach der Scheidung ihrer Eltern knapp drei Jahre keinen Kontakt mehr und dementsprechend ist auch ihr Verhältnis. Dabei trifft sie zum ersten Mal auf den gerade einmal ein Jahr älteren Tyler, ihren Stiefbruder.

Dieser ist von seiner neuen Schwester jedoch alles andere als begeistert und lässt dabei mehr oder weniger den fast schon typischen Bad Boy heraushängen, was Eden jedoch umso mehr fasziniert. Gleichzeitig stellt sich aber auch heraus, dass Tyler doch nicht so der typische Bad Boy ist, sondern auch einige Probleme besitzt, durch die ihn Eden selbstverständlich durchhelfen möchte. Ja, das man klischeehaft klingen und ja, die Autorin kam um das ein oder andere Klischee auch nicht drumherum, dennoch hatte das Buch seine ganz eigene Faszination auf mich, sodass ich es sehr gern gelesen habe.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen fand ich interessant, wenn auch anfänglich ein wenig mühselig, da zwischen ihnen nicht nur die Tatsache steht, dass sie Stiefgeschwister sind, sondern auch, dass Tylers Herz eigentlich einer anderen gehören sollte. Allerdings macht die Liebe in diesem Fall das, was sie will. Natürlich muss man dabei sagen, dass die Liebesgeschichte zwischen ihnen alles andere als neu ist, allerdings muss man wirklich sagen, dass sich die Autorin bemüht hat, hier etwas Eigenständiges zu kreieren.

Das Cover ist für mich leider nicht wirklich der größte Hingucker. Man muss zwar sagen, dass dies durchaus auffällt, allerdings sind mir die Bilder und die abgebildeten Personen dort zu perfekt. Dies mag zwar bei dem Genre durchaus normal zu sein, allerdings hat es mich letztendlich nicht wirklich angesprochen. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen umso mehr angesprochen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Dich darf ich nicht lieben" ist ein gut gemachter Auftakt der "Dark Love"-Reihe, der mich mit interessanten Figuren, einem angenehmen Schreibstil und einem tollen Setting durchaus überzeugen konnte. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band "Dich darf ich nicht finden", der ebenfalls schon im Regal steht.

Bewertung vom 30.07.2016
Todesbrut
Wolf, Klaus-Peter

Todesbrut


weniger gut

Da schon so viele Leser von Klaus-Peter Wolf geschwärmt haben, wollte ich unbedingt auch mal ein Buch von ihm lesen und habe mich für "Todesbrut" entschieden. Hier habe ich mir eine spannende Geschichte erhofft, die ich leider nur selten vorgefunden habe, was ich sehr schade finde.

Das größte Problem an der Geschichte ist für mich der Schreibstil, den ich stellenweise als sehr anstrengend empfunden habe. Klaus-Peter Wolf hat die Geschichte zwar an sich spannend gestaltet, allerdings hat es mich doch sehr genervt, dass bei einigen Figuren durchweg Vor- und Nachname genannt wurde. Das mag zwar auf den ersten dreißig Seiten ganz nett sein, danach hat es bei mir nur für ein müdes Augenrollen gesorgt. Die Figuren sind ansonsten aber gut ausgearbeitet und ihr Verhalten in den jeweiligen Situationen ist - zumindest manchmal - durchaus realistisch.

Dennoch wollte bei mir der Funken nicht überspringen, da ich keine der Figuren ins Herz schließen konnte und mir manche so dermaßen unsympathisch waren, dass es mir schon fast egal war, was aus ihnen wird. Gleichzeitig muss ich sagen, dass es meiner Meinung nach schon zu viele Figuren waren, die man sich gar nicht allesamt merken konnte. Hier wäre es besser gewesen, wenn man den Fokus auf eher wenigere Figuren gelegt hätte.

Das Thema Vogelgrippe, bzw. ein Virus allgemein, fand ich zwar durchaus interessant, allerdings wurde mir das Thema viel zu hektisch behandelt. Überall bricht das Chaos aus, Menschen drehen vollkommen durch, werden gewalttätig und denken nur noch an sich, andere treffen dagegen vollkommen unlogische Entscheidungen. Klar, jeder könnte infiziert sein und so entsteht durchaus Misstrauen unter den Menschen, allerdings war mir einiges dann doch etwas zu viel auf einmal. Dies mag zwar an sich durchaus realistisch sein, allerdings hätte der Autor der Geschichte viel mehr Zeit geben müssen, denn diese spielt gerade mal in nur wenigen Tagen und über keinen längeren Zeitraum.

Das Cover finde ich dagegen durchaus gelungen, denn dieses ist zwar sehr schlicht, passt allerdings perfekt zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe. Schade, dass die Geschichte letztendlich nicht mithalten konnte.

Kurz gesagt: "Todesbrut" hätte so gut werden können, allerdings war ich von den Figuren und dem doch recht anstrengenden Schreibstil oftmals so genervt, dass ich mich leider bis zum Schluss nur selten wirklich auf die Geschichte einlassen konnte. Sehr schade, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2016
Die Küche ist zum Tanzen da
Roger, Marie-Sabine

Die Küche ist zum Tanzen da


sehr gut

Kurzgeschichten sind für zwischendurch immer eine tolle Sache, von daher war ich schon sehr auf "Die Küche ist zum Tanzen da" gespannt, in dem viele Erzählungen enthalten sind. Hier wurde ich zum Glück nicht enttäuscht, denn Marie-Sabine Roger hat interessante Geschichten zusammengefasst, die mir sehr gefallen haben.

Dabei verwendet die Autorin eine sehr angenehme Sprache, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Dazu sind manche Geschichten recht humorvoll, andere konnten mich dagegen sehr berühren und zum Nachdenken anregen. Dabei hat die Autorin eine bunte Mischung an Themen ausgewählt, sodass hier für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.

Dabei wirken die Geschichten nie überspitzt, sondern aus dem Leben heraus. So erlebt man u.a. mit, wie eine 90-Jährige ins Altersheim umziehen soll und dabei vieles zurücklassen muss. Dabei steht aber in den Geschichten nicht nur das Thema Älter werden im Vordergrund, sondern auch die Familie und natürlich darf das Thema Liebe ebenfalls nicht zu kurz kommen.

Die Gefühle und Gedanken der Figuren werden dabei von der Autorin glaubwürdig geschildert, sodass ich mich in die ein oder andere Situation durchaus hineinversetzen konnte. Dazu besitzen die Geschichten, aber auch die Figuren allesamt eine gewisse Tiefe, sodass man diese auf den wenigen Seiten gut kennen lernt und manche davon sogar ins Herz schließt.

Das Cover gehört jetzt nicht zwingend zu meinen Lieblingen und geht im Bücherregal eher unter, was mich jedoch nur sehr wenig stört. Die Situation, die dort aufgezeigt wird, passt jedoch bestens zum Buchtitel und einer enthaltenen Kurzgeschichte. Die Kurzbeschreibung beschäftigt sich kurz mit den einzelnen Geschichten, was ich ganz interessant fand, da man bereits in der Beschreibung die Vielfältigkeit erkennen kann.

Kurz gesagt: "Die Küche ist zum Tanzen da" ist eine gute Sammlung an Erzählungen, die mich allesamt berühren und zum Nachdenken anregen konnten. Gleichzeitig schildert die Autorin auch viele witzige Momente, sodass hier für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.

Bewertung vom 28.07.2016
Ziemlich unverhofft
Scheunemann, Frauke

Ziemlich unverhofft


sehr gut

Nachdem ich im letzten Jahr den ersten Band "Ziemlich unverbesserlich" gelesen habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch unbedingt den zweiten Band lesen möchte. Nun ist "Ziemlich unverhofft" endlich erschienen und somit musste es auch direkt verschlungen werden und ich wurde von Frauke Scheunemann wie immer nicht enttäuscht.

Frauke Scheunemann konnte mich bei „Ziemlich unverhofft“ vor allem wieder mit ihrem Humor und dem tollen Schreibstil begeistern. Die Geschichte besitzt herrlich humorvolle und teilweise auch sarkastische Dialoge, die Figuren haben sich enorm weiterentwickelt und auch sonst habe ich mich bei dieser Geschichte pudelwohl gefühlt.

Für Nikola, ihre beiden Kinder, ihrer Schwiegermutter und der Anwaltskanzlei geht es hierbei in die zweite Runde. Dabei fällt besonders auf, welchen Sprung die Figuren gegenüber dem ersten Band gemacht haben. Ich fand sie zwar bereits im ersten Band allesamt sehr sympathisch und konnte sie ins Herz schließen, allerdings konnten sie mich in diesem Band noch mehr überzeugen.

Nikola ist chaotisch wie eh und je und hat dazu noch das Problem, dass sich alles gegen sie zu verschwören scheint. Während sie in Arbeit erstickt, möchte einfach so ihre Rechtsanwaltsgehilfin kündigen und auch ihre Schwiegermutter hat andere Pläne, als den gesamten Sommer über auf Nikolas Kinder aufzupassen. Auffällig ist dabei, dass die Autorin so manche Situation zwar überspitzt darstellt, man dennoch stets einen realistischen Einblick in das Leben einer alleinerziehenden und berufstätigen Mutter mit vielen Alltagsproblemen erhält.

Das Cover ist schön anzusehen und auch die Farben sind sehr stimmig, sodass dieses perfekt zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: "Ziemlich unverhofft" ist eine würdige Fortsetzung mit sympathischen und vielseitigen Figuren, jeder Menge Humor und einem herausragenden Schreibstil, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und die Momente mit Nikola und Co. sehr genossen habe. Ich kann das Buch somit nur empfehlen.

Bewertung vom 25.07.2016
Die Sprache des Wassers
Crossan, Sarah

Die Sprache des Wassers


sehr gut

Nachdem ich erst kürzlich binnen weniger Stunden "Eins" von Sarah Crossan verschlungen habe, wollte ich noch unbedingt ein weiteres Werk von der Autorin lesen und habe zu "Die Sprache des Wassers" gegriffen, was eine gute Entscheidung war, denn auch dieses Buch konnte mich sofort in den Bann ziehen.

Wie auch bei "Eins" verwendet die Autorin hier eine sehr angenehme und poetische Sprache, die mich direkt angesprochen hat. Dadurch, dass die Geschichte in Versform erzählt wird, lernt man nicht nur die Ich-Erzählerin Kasienka sehr gut kennen, sondern nimmt auch gleichzeitig ihre Umgebung und Sicht sehr gut wahr.

Kasienka stammt aus Polen und reist mit ihrer Mutter mit nur wenig Habseligkeiten und kaum Geld nach England, weil dort ihr Vater hin verschwunden ist. Dabei mieten sie sich ein Zimmer, teilen sich ein Bett und teilweise sogar Kleidung und machen sich auf die Suche nach ihrem Vater, der allerdings gar nicht gefunden werden möchte. Kasienka muss gleichzeitig in England in die Schule gehen und wird dort aufgrund ihrer Herkunft und ihres Akzents schnell zur Außenseiterin und von ihren Mitschülerinnen gemobbt.

Nur die Liebe zum Schwimmen und William, einer ihrer Mitschüler, der ebenfalls gerne schwimmt, scheinen für Kasienka ein Lichtpunkt in ihrem Leben zu sein, das sonst nur aus einer traurigen Mutter, Mobbing und der Suche nach dem Vater zu bestehen scheint. Im Wasser ist Kasienka frei und muss sich weder für ihre Herkunft, noch für ihre Familiengeschichte rechtfertigen, was dem Mädchen mehr als gut tut.

Interessant ist dabei wieder einmal, wie behutsam die Autorin mit dem Thema Mobbing umgeht und was es aus einem Menschen machen kann, wenn man dies Tag für Tag in einem fremden Land durchleiden muss. Dazu wird auch Kasienkas Familiengeschichte sehr gut thematisiert und zeigt auf, was es aus einer Mutter machen kann, wenn sie nicht nur den Ehemann, sondern auch den Boden unter den Füßen verliert.

Das Cover ist für mich jetzt nicht der allergrößte Hingucker, allerdings muss man sagen, dass dieses dennoch sehr gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen von Anfang an angesprochen, sodass ich "Die Sprache des Wassers" unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: "Die Sprache des Wassers" ist eine interessante und poetische Geschichte über das Leben eines Teenagers in einem fremden Land, das mit vielen Unsicherheiten, Mobbing und den kleinen Freuden des Lebens gespickt ist. Ich kann somit mit großer Begeisterung eine Leseempfehlung aussprechen!