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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1053 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2022
RABBITS. Spiel um dein Leben
Miles, Terry

RABBITS. Spiel um dein Leben


gut

Ein Spiel, das dein Leben auf den Kopf stellt.
K, seines Zeichens Gamer, ist süchtig nach einem Spiel namens Rabbits. Doch gibt es dieses Spiel wirklich oder ist alles nur ein Gerücht? Als immer mehr Spieler verschwinden, begibt sich K auf die Suche nach Antworten. Und stößt auf ein Szenario, das er sich nie hätte ausmalen können.
In das Buch musste ich mich erst einmal einlesen, weil es teilweise recht technisch gestaltet war und das Spiel an sich nie recht erklärt wurde. Erst durch Rückblenden taucht die Erzählung weiter in das Geschehen ein. Zudem war die Sprache sehr jugendlich gehalten, was ein wenig verwirrend war, weil die Protagonisten ja Erwachsene waren.
Ich fand den Gedanken, ein rasantes Versteckspiel mit kniffligen Rätseln zu lesen sehr spannend. Leider entwickelte sich das Buch in eine ganz andere Richtung, wurde teilweise mystisch, mit Parallelwelten und abstrusen Theorien und die eigentliche Jagd wurde mir immer unverständlicher.
K und Chloe waren mir als Charaktere aber sehr sympathisch und vor allem K mit seiner Auffassungsgabe mochte ich besonders. War mir auch total gut gefallen hat, waren die vielen Zufälle und die Rätsel, die K und Chloe lösen und die ich überaus raffiniert fand. Durch intelligente Twists hält der Autor die Spannung hoch und teilweise konnte ich das Buch auch kaum aus der Hand legen. Auch als Leser weiß man nie, was man glauben kann, wer ist real, wer gut und wer böse?
Fazit: mir hat das Buch sehr gut gefallen, bis auf die mystische Komponente, das hat in meinen Augen in einem Thriller nichts verloren.

Bewertung vom 25.03.2022
Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17
Almstädt, Eva

Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17


ausgezeichnet

Nach ihrem schrecklichen Erlebnis mit Albrecht Lohse braucht Pia etwas Zeit für sich, die sie in einem Kloster verbringen will. Doch die ersehnte Ruhe findet sie leider nicht. Stattdessen werden 3 Tote gefunden und Pia steckt wieder mitten in einem Fall.
Gleichzeitig begibt sich Pias Freund Marten auf die Suche nach dem geflüchteten Lohse. Doch der ist ihm immer einen Schritt voraus und schreckt auch vor fiesen Tricks nicht zurück.
Auch der mittlerweile 17. Fall für Pia Korittki hat es wieder in sich. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: im Kloster und die Jagd von Marten nach Lohse. Was zur Steigerung der Spannung beiträgt, aber die Handlung auch etwas auflockert. Denn ein Schauplatz nur im Kloster wäre für mich etwas eintönig gewesen.
Vor allem die Flucht Lohses hat mich begeistert, auch wenn ich irgendwann mal dachte, „das gibt’s doch nicht“, der Mann ist nicht zu fassen. Dreist war auch die Postkarte, die er an Pias Sohn schrieb, das zeigte erneut seinen überaus miesen Charakter.
Auch Pia im Kloster hat es nicht leicht. Immerhin darf sie nicht als Polizistin erkannt werden, gerät aber mitten in die Ermittlungen. Und auch der Fall hat es in sich. Der Verdächtigenkreis ist sehr begrenzt, aber Mönche lügen doch nicht – und schon gar nicht töten sie!
Fazit: Wieder ein sehr gelungener Krimi rund um meine Lieblingskommissarin. Und endlich wird auch das Geheimnis um die Vaterschaft von Pias Sohn Felix gelüftet.

Bewertung vom 25.03.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


sehr gut

Gleichzeitig muss Inspektor Leo von Hertzfeld den Mord an den Teilnehmern einer ägyptischen Ausgrabung aufklären. Da empfiehlt sich doch für ihn die Mithilfe des Totengräbers Augustin Rothmaier, der wiederum selbst gerade einen Kampf gegen die Behörden führt.
Leider hat dieses Mal der Totengräber nur eine kleinere Rolle, Protagonist Leo rückt dafür in den Vordergrund. Da ich Leo auch sehr gerne mag, fand ich das jetzt nicht ganz so schlimm, allerdings finde ich, dass der skurrile Totengräber schon einen ganz eigenen Reiz auf die Reihe hat.
Ermittlungen im 19. Jahrhundert waren für die Polizei ja ungleich schwieriger als heute. Es gab noch keine Fingerabdrücke und keine DNA-Untersuchungen. Und gerade das macht die Handlung so spannend. Müssen sich die Ermittler doch noch ganz auf ihr Bauchgefühl und die Indizien verlassen. So nähert sich Leo nur langsam der Aufklärung. Hier fand ich es sehr gut, wie durch winzige Nebenhandlungen das Auge des Ermittlers plötzlich geöffnet wird.
Durch die beiden parallel verlaufenden Fälle bleibt der Spannungsbogen hoch, ich konnte in beiden Fällen die Auflösung kaum erwarten. Zumindest im einen Fall konnte mich Pötzsch durch eine überraschende Wendung sehr erstaunen.
Zu Anfang jeden Kapitels stehen wieder Auszüge aus dem neuen Buch des Totengräbers. Und im letzten sinniert er darüber, doch bald wieder ein Buch zu schreiben. Dieses Mal über die okkulten Totenriten. Mich jedenfalls würde ein weiterer Band sehr freuen.
Fazit: teilweise etwas morbide zu lesen, aber sehr interessant und anschaulich, mit sehr lebendigen Charakteren. Pötzsch begeistert mich immer wieder.

Bewertung vom 25.03.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

John Adderly hat eigentlich genug mit sich selbst und seinen Problemen zu tun. Als die Inhaberin einer IT-Firma ermordet wird, ermittelt er eher halbherzig, damit sein Geheimnis nicht aufgedeckt wird. Allerdings verstrickt er sich immer weiter in die Geschichte und eine Aufklärung des Falls scheint schier unmöglich.
Wieder ein Buch, das ich nicht aus den Händen legen konnte. Das Buch knüpft beinahe nahtlos an den Vorgängerband „Der andere Bruder“ an und kann zwar unabhängig davon gelesen werden, es macht aber mehr Sinn, wenn man die beiden Bücher hintereinander liest, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Eine rasante Handlung, spannende Szenewechsel und eine etwas undurchsichtige Story machen das Buch zu einem spannenden Lesevergnügen. Manche Szenen waren überaus grausam, da sollte man einen starken Magen mitbringen. Und einige Szenen fand ich auch sehr überraschend.
Sehr gut hat mir auch das Ende gefallen, weil ich sonst ein wenig den Glauben an das Justizsystem verloren hätte.
Fazit: Spannung aus dem hohen Norden – wieder voll überzeugend.

Bewertung vom 13.03.2022
Die Toten von Fehmarn / Doro Kagel Bd.3
Berg, Eric

Die Toten von Fehmarn / Doro Kagel Bd.3


ausgezeichnet

Doro Kagel, Gerichtsreporterin, kehrt an den Schauplatz ihrer Kindheit zurück. Hier auf Fehmarn hat sie ihre ganzen Sommerferien verbracht und Freunde gefunden. Doch diese werden aktuell einer nach dem anderen ermordet. Es scheint, dass es einen Zusammenhang mit einem Geheimnisspiel gab, das die Freunde in der Vergangenheit gespielt haben. Doch der Täter hat allen Grund zu lügen und so fällt es Doro sehr schwer, den wahren Täter zu finden.
Wie der Titel bereits beinhaltet, sterben in diesem neuen Krimi von Eric Berg mehrere Personen. Wenn man es genau nimmt, ganz schön viele. Und nein, es ist keine Serienmördergeschichte.
Zuerst fand ich ein wenig schwer in die Handlung, da es sehr viele Charaktere gibt, die man alle im Kopf behalten muss, weil sich die Protagonisten auch noch weiter verzweigen. Doch bald hatte mich die Handlung gefangen. Vor allem die 8 Geheimnisse, hier habe ich selbst versucht, diese den jeweiligen Charakteren zuzuordnen und hatte die immer ein wenig im Hinterkopf.
Doro ist mir schon seit vielen Büchern sympathisch und auch hier konnte sie wieder punkten. Ziemlich viel Privates erfährt man in diesem Band, denn Doros Recherchen werfen sie weit in ihre Vergangenheit zurück. Das Ende des privaten Teils mit der Mutter fand ich ein wenig weichgespült, aber das Ende mit dem Mörder hat mich schon sehr überrascht.
Fazit: In diesem Band taucht Doro tief in die Vergangenheit ein, was das Buch teilweise etwas langatmig werden lässt, vor allem, weil ganz viele Charaktere nicht aufrichtig sind. Dennoch kann das Buch überzeugen durch einen Kriminalfall, der es in sich hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2022
Die Frau meines Lebens
Barreau, Nicolas

Die Frau meines Lebens


ausgezeichnet

Als Antoine in einem Café sitzt, wird er auf eine Frau am Nebentisch aufmerksam. Es ist Liebe auf den ersten Blick und Antoine überglücklich als ihm die Fremde eine Visitenkarte mit ihrer Telefonnummer zusteckt. Doch bevor Antoine die Frau anrufen kann, geht ihm die Nummer verloren. Nun hat er nur noch eine Chance: die 10 möglichen Telefonnummern auszuprobieren, um die Frau seines Lebens wiederzufinden.
Eine herrliche Idee von Barreau. Besonders amüsant waren die Anrufe – einer abwechslungsreicher als der andere. Und für Antoine fast unmöglich, seine geliebte Fremde wiederzufinden. Doch dann winkt der Zufall und ich habe fieberhaft mit Antoine mitgelitten, als seine Schnitzeljagd wieder und wieder mit einer Enttäuschung endet. Das Ende fand ich ein wenig unglaubwürdig, aber zu der Geschichte sehr passend.
Wieder mochte ich Barreaus‘ Charaktere sehr gerne. Viel Zeit, sie zu entwickeln gibt er sich nicht, dafür ist das Buch zu kurz, dennoch spürt man in allen ihre Geschichte, die der Autor mit wenigen Worten skizziert und die kurz hinter die Kulissen schaut, was die Personen sehr gut charakterisiert und sie liebenswert macht.
Genau so sollen Liebensgeschichten sein: leicht, etwas verrückt, aber sehr zauberhaft.
Fazit: eine schöne (Kurz)geschichte, die 24 Stunden umfasst und eine rasante Schnitzeljagd beinhaltet.

Bewertung vom 13.03.2022
Du findest mich am Ende der Welt
Barreau, Nicolas

Du findest mich am Ende der Welt


ausgezeichnet

Jean-Luc Champollion ist Galerist in Paris. Eines Tages erreicht ihn ein außergewöhnlich schöner Liebesbrief von einer Unbekannten. Auf einmal sieht er in jeder Frau in seiner Nähe die geheimnisvolle Briefeschreiberin und versucht, das Geheimnis ihrer Existenz zu lüften. Doch die Frau ist nicht einfach zu erobern.
Ein zauberhafter Roman. Was habe ich die Briefe zwischen Jean-Luc und der Principessa geliebt. Wie die beiden miteinander flirten, sich immer näherkommen, teils auch erotische Gedanken teilen und sich doch nicht treffen.
Barreau gelingt es wieder einmal, den Zauber von Paris in seiner Erzählung aufleben zu lassen. Seine Charaktere haben Esprit und Charme und man muss sie einfach mögen. Zudem bezaubert Jean-Lucs Suche nach der geheimnisvollen Briefeschreiberin und ich habe beim Lesen förmlich mitgebangt, wann er sie denn endlich findet.
Fazit: Immer wieder tauche ich gerne ein in Barreaus Schilderungen der französischen Lebensart.

Bewertung vom 10.03.2022
Der Buchhändler
Johann, Petra

Der Buchhändler


sehr gut

Erik Lange ist Buchhändler. Und er hat ein Geheimnis. Als er in einem kleinen Ort in Bayern eine Buchhandlung übernimmt, beginnt für ihn ein neues Leben. Er fühlt sich wohl und ist anerkannt in der Gesellschaft. Doch dann verschwindet ein kleines Mädchen und Eriks Geheimnis kommt ans Licht.
Petra Johann schreibt sehr anschaulich und so ist man gleich mitten in der Handlung drin und lebt die Geschehnisse fast persönlich mit. Eriks Ankunft in Neukirchen und der Aufbau seiner Buchhandlung bilden den größten Teil des ersten Abschnitts des Buchs. Spätestens als Theresa verschwindet, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was ist mit dem Mädchen passiert?
Leider treten die Ermittlungen der Polizei sehr auf der Stelle, was das Vorankommen im Buch teilweise etwas erschwert. Zudem machen die langen Kapitel das Lesen etwas anstrengend.
Die spannende Handlung und die liebevoll gezeichneten Charaktere, allen voran Pia Meyer, gleichen dieses kleine Manko aber wieder gut aus. Verdächtige gibt es viele und nicht alle sind aufrichtig. Dabei hat mir auch gut gefallen, die kleinen Geschichten rund um die Charaktere zu lesen, die das Ganze einfach persönlicher machen.
Fazit: teilweise etwas zäh, aber gegen Ende so schnell und lebhaft, dass man kaum nachkommt. Zudem gibt es gute Informationen über das Thema Pädophilie.

Bewertung vom 08.03.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

Eine schier ausweglose Situation in die Flugkapitän Bill da gerät: ein Erpresser hält seine Familie gefangen, während er das Flugzeug, das er im Moment steuert, zum Absturz bringen soll. Doch Bill ist sicher: er gibt das Flugzeug nicht auf.
Der Thriller beginnt etwas gemächlich, aber bald nimmt das Buch Fahrt auf und teilweise konnte ich es dann nicht aus der Hand legen. Die Spannung ist ein wenig wellenförmig, teilweise zog sich die Handlung etwas in die Länge.
Spannende Wendungen und die tapfere Familie, sowie ein sehr sympathischer FBI-Mann sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung. Die atmosphärische Stimmung in dem Flugzeug kann man sehr gut nachvollziehen und auch die Angst der Passagiere, wobei die fast ein wenig zu kurz kam.
Mir haben vor allem die tollen Ideen der Autorin gefallen, wie Bill und seine Crew mit der Situation umgehen und sich mit den Leuten am Boden kurzschließen.
Fazit: Der Debutroman von T.J. Newman (selber Flugbegleiterin) punktet durch eine authentische Darstellung der Verhältnisse in einem Flugzeug sowie durch die Situation, die unlösbar scheint.

Bewertung vom 06.03.2022
Trigger - Das Böse kehrt zurück / Trigger Bd.2
Dorn, Wulf

Trigger - Das Böse kehrt zurück / Trigger Bd.2


ausgezeichnet

Es gibt sicher viele, die sich am Ende des ersten Bandes von Trigger gefragt haben, was aus Ellen und Mark geworden ist. Wulf Dorn bemerkt im Nachwort, dass er sich das selbst oft gefragt hat und nun endlich herausgefunden hat, wie es mit den beiden weiterging.
Mark Behrends beste Freundin wird entführt und Mark bekommt ein schlimmes Ultimatum gestellt: binnen 48 Stunden soll er Ellen finden und töten, dann wird Doreen freigelassen. Mark nimmt die Herausforderung an, doch dreht er den Spieß um und will den Täter stellen. Doch der ist Mark einen großen Schritt voraus.
Von der ersten Seite an klebte ich förmlich an den Zeilen und ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen. Das Buch hat ein wahnsinnig hohes Tempo und man möchte nur immer weiterlesen bis zum spannenden Ende. Dabei baut der Autor so einige Wendungen ein, mit denen man nicht gerechnet hat. Schön war es, alte Bekannte aus dem ersten Band wieder zu treffen. Vor allem Pfleger Konni mochte ich damals schon sehr gerne.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es unabhängig vom ersten Band lesen. Da der ja schon im Jahr 2009 erschienen ist, waren meine Erinnerungen daran auch nur noch rudimentär, aber was wichtig war hat Dorn geschickt in die Handlung verpackt, so dass man nie verloren war. Das Ende zog sich für mich ein bisschen.
Besonders begeistert hat mich auch Marks Jagd anhand der wenigen Spuren, die ihm der Täter hinterlässt. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie er mit so wenig etwas anfangen, bzw. jemanden finden kann. Hier habe ich wirklich über den Einfallsreichtum des Autors gestaunt.
Fazit: eine aufregende Jagd, der man atemlos folgt.