Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tiaras Bücherzimmer

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2016
Friesenherzen und Winterzauber
Janz, Tanja

Friesenherzen und Winterzauber


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Ellen, eine erfolgreiche Krimiautorin dachte eigentlich, dass sie eine solide und ernsthafte Beziehung führt. Umso geschockter ist sie, als ihr Freund ihr eröffnet, alles etwas lockerer zu sehen und nicht im Traum daran denkt, mit ihr zusammenzuziehen.
Zudem bittet sie ihre Lektorin, mal einen Liebesroman zu schreiben. Doch wie soll das funktionieren, wenn man selbst im größten Liebeskummer steckt?
Da nimmt Ellen das Angebot ihrer Mutter sie auf St. Peter-Ording, wo sie mit ihrer Freundin auf Kur ist, zu besuchen gerne an.

Meine Meinung:
Tanja Janz hat hier eine wunderschöne Wohlfühlgeschichte geschrieben, die einen wie eine warme Decke umschmeichelt. Ich liebe Tee, ich liebe Bücher, ich liebe Leuchttürme und ich schwelge gerne in schönen Landschaftsbeschreibungen.
All dies wird hier geboten, sodaß es für mich die perfekte Geschichte war und schnell auf meiner Jahresbestenliste gelandet ist.
Ich wollte von St. Peter-Ording gar nicht mehr weg, weil ich das Gefühl hatte, wie wenn man nach Hause kommt.
Die Autorin hat alles so schön bildhaft beschrieben, ich konnte den Tee in Martinas Laden riechen, habe mit Ellen im Buchladen gestöbert und mich an den Wattwanderungen erfreut und war anschließend genauso durchgefroren wie Ellen und ihre Freunde.
Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, Ellen verguckt sich gleich in zwei Männer, trifft zum Schluß aber die richtige Entscheidung, ohne jemanden zu kränken.
Auch die Briefe des Leuchtturmwärters waren sehr schön und einfühlsam und haben die Geschichte nochmals aufgewertet.

Was mir zum Schluß als "Zuckerl" noch sehr gut gefällt, den besonderen Tee, den es bei Martina zu kaufen gibt, kann man im Internet bestellen. Wo, steht im Nachwort.

Bewertung vom 15.11.2016
Nora und die Novemberrosen
Krätschmar, Tania

Nora und die Novemberrosen


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Die alleinerziehende Nora entdeckt mit ihren Freunden, die in einer Hausgemeinschaft zusammenwohnen, auf einem Ausflug eine verlassene Gärtnerei und sie beschließen diese neu zu beleben.
Doch sie haben nicht mit der übereifrigen Sachbearbeiterin der Mark Brandenburg gerechnet, die ihnen einige Steine in den Weg legt und das Vorhaben verhindern will.
Doch unsere eingeschworene Gemeinschaft weiß sich zu helfen und geht an die Öffentlichkeit.

Meine Meinung:
Leider viel zu schnell war diese wunderschöne Geschichte zu Ende. Tania Krätschmar hat so liebevolle Protagonisten erschaffen, die einem im Verlauf der Geschichte alle ans Herz wachsen.
Allen voran, Noras kleine Tochter Fanny, die mit ihrem süßen Charme wirklich jeden um den Finger wickelt.
Sehr gut hat mir auch die Hausgemeinschaft gefallen, wo jeder für jeden da ist und wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Wenn auch nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, so haben sie sich aber immer gegenseitig angestupst und alle Mißverständnisse gleich aus dem Weg geräumt.

Man merkt der Autorin ihre Leidenschaft für Blumen und Gartenarbeit an, sie hat wirklich alles so bildhaft beschrieben, dass es mir ständig in den Finger gejuckt hat und ich den Freunden am liebsten beim gärtnern geholfen hätte.
Die Geschichte ist auch etwas mystisch angehaucht, was dem ganzen noch mal etwas besonderes verliehen hat.

Eine wundervolle zu Herzen gehende Geschichte, die ich nur jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 26.10.2016
Winterblüte
Bomann, Corina

Winterblüte


ausgezeichnet

Ich kenne von Corina Bomann alle Familiengeheimnisse und habe auch ihre letzte Weihnachtsgeschichte mit großer Begeisterung gelesen. Doch "Winterblüte" ist meine Lieblingsgeschichte.
Hier entführt uns die Autorin in den Kurort Ostseebad Heiligendamm um 1900. Christian der Sohn des Hauses findet am Strand ein bewußtloses Mädchen nur mit einem Nachthemd bekleidet und nimmt sie mit nach Hause. Dies wird von seiner Mutter Augusta sehr argwöhnisch aufgenommen, da sie vermutet, dass es sich um eine Landstreicherin handelt, die es nur auf ihr Geld abgesehen hat.
Ebenso paßt es Augusta nicht, dass sich Johanna mit dem Mädchen anfreundet.
Doch auch Johanna die Tochter des Hauses hat es nicht leicht, denn sie soll beim Weihnachtsball verlobt werden. Doch Johanna liebt ausgerechnet Peter, den Sohn der Familie, mit der die Baabes schon ewig verfeindet sind.

Corina Bomann hat mit ihrem schönen und unverwechselbaren Schreibstil wieder ein absolutes Wohlfühlbuch erschaffen, mit sehr lebendigen Charakteren.
Johanna, Barbara und Christian muß man einfach gern haben und mir hat der Brauch mit dem Barbarazweig sehr gut gefallen.
Doch es ist nicht alles idyllisch in der Geschichte, denn Augusta und das Zimmermädchen Hilda sind richtige Biester und machen Barbara das Leben schwer.
Doch zum Glück gibt es Ludwig Baabe, der seiner Frau auch mal sagt, was Sache ist und sich nicht alles gefallen läßt.
Die Geschichte ist beschaulich, so richtig schön zum Träumen, aber auch sehr spannend, vor allem zum Schluß hin, der die Geschichte noch so richtig schön abrundet.

Bewertung vom 21.10.2016
Die Kirschvilla
Caspian, Hanna

Die Kirschvilla


ausgezeichnet

Ein sehr fesselndes Familiengeheimnis, dass es auf meine Jahresbestenliste 2016 geschafft hat.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.
In der Gegenwart erbt Pauline, die Großmutter von Isabell die Villa am Rheinufer, in der sie als Kind aufgewachsen ist. Doch da sie mit der Villa nur Unglück in Verbindung bringt, möchte sie diese gleich an ihre Nichte weitergeben.
Doch Isabell ist mit der riesen Villa, die auch noch Unsummen an Renovierung verschlingen würde, ebenfalls total überfordert.

In der Vergangenheit erleben wir dann das düstere Leben von Sofia und ihren Kindern, die sehr unter ihrem gewalttätigen Vater und Ehemann zu Leiden haben. Zudem ist die Villa auch noch verflucht und das über mehrere Generationen.

Mich hat die Geschichte derart gefesselt, dass ich sie am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Anhand des schönen Covers und des Buchtitels, erwartet man eher eine nette Familiengeschichte, doch in Wahrheit ist alles sehr düster.
Aber gerade das bindet den Leser unheimlich an die Geschichte und man ist mit allen Gefühlen dabei. Die Charaktere sind unheimlich lebendig geschildert, so dass man richtig körperlich mitfühlen kann.
Ich entwickelte richtige Hassgefühle, vor allem August gegenüber, denn für ihn und seine Grausamkeit fehlen mir wirklich alle Worte. Ich habe auch sehr mit Sofia und den Kindern mitgelitten, die wirklich keine schöne Kindheit hatten.

Aber auch Isabell hat es nicht einfach, sie erforscht mit dem Notar Julius an Hand von Tagebüchern nach und nach die schrecklichen Geheimnisse aus der Vergangenheit.
Sie hat auch öfters mit Angstzuständen zu kämpfen, die sie anscheinend vererbt bekommen hat.

Hanna Caspian hat einen sehr schönen fesselnden, mitreissenden und sehr bildhaften Schreibstil. Ich konnte mich so schön in den Beschreibungen der Villa und des Gartens verlieren.
Aber nichts wirkt überladen, es wird alles in der richtigen Dosis präsentiert auch die Auflösung des Geheimnisses.
Bei vielen Familiengeheimnissen plätschert die Geschichte ja nur so vor sich hin und zum Ende hin überschlägt sich dann alles. Auch dies war hier nicht der Fall, die ganze Geschichte wird spannend erzählt und an Hand der Tagebucheinträge, wird dem Leser im Laufe der Geschichte schon immer etwas offenbart, was einem oft die Luft anhalten läßt.

An zwei Stellen hätte ich zwar etwas anders gehandelt, aber die Geschichte war für mich rundum stimmig, konnte mich von der ersten Seite bis zum Schluß fesseln und bekommt von mir daher 5 Sterne.
Ich hoffe sehr, dass Frau Caspian noch viele so tolle Bücher schreiben wird.

Bewertung vom 16.10.2016
Bis die Flüsse aufwärts fließen
Prowse, Amanda

Bis die Flüsse aufwärts fließen


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Jackie ist mit ihrem derzeitigen Leben nicht zufrieden. Alles dreht sich um die Familie und ihre an Demenz erkrankte Mutter. Dabei hatte sie doch ganz andere Pläne für ihr Leben. Sie wollte mit Sven ein Leben im Luxus führen. Doch leider kam alles ganz anders.

Meine Meinung:
Schade, dass diese tolle Geschichte schon zu Ende ist. Ich hätte ewig weiterlesen können. Die Protagonisten sind so lebendig und zum Greifen nahe dargestellt.

Jackie wirkt auf den ersten Blick mit ihren gehobenen Ansprüchen ziemlich oberflächlich. Doch das ist sie überhaupt nicht.
Sie opfert sich wirklich für ihre Familie und ihre kranke Mutter, die den ganzen Tag rundum Pflege braucht auf. Ich fand es toll von ihr, dass sie nach dem Tod ihres Vater die Mutter, mit der sie sich eigentlich nie richtig verstanden hatte, zu sich genommen hat und in keinster Weise daran dachte, sie in ein Heim zu stecken.
Nur ab und zu schweifen ihre Gedanken ab, zu Sven und dem Leben, dass sie eventuell mit ihm hätte haben können.
Und ihr bietet sich auch nochmal die Gelegenheit, doch ein Leben im Luxus zu führen. Aber wie sich Jackie dann entscheidet, müßt ihr selber lesen.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, ihre Zweifel spüren und auch ihre Gefühlsausbrüche verstehen, wenn sie auch damit ihre Tochter ziemlich eingeengt hat.

Pete, Jackies Mann, war mein Lieblingscharakter. Er hat ebenfalls seine Träume zurückstecken müssen, als er sich für Jackie entschieden hat. Doch er hat nie mit seinem Schicksal gehadert, sind seine Familie doch sein und und alles und Jackie seine ganz große Liebe. Nur als diese zu zerbrechen droht, spricht er klare Worte und ich konnte all seinem Handeln nur zustimmen.

Auch ihre beiden Kinder Jonty und Martha mochte ich sehr. Martha muß allerdings sehr darunter leiden, dass ihr Jackie ständig das Leben aufdrängen möchte, das sie nicht haben konnte und leidet daher sehr unter ihren Gefühlsausbrüchen. Doch Martha geht unbeirrt ihren Weg und das fand ich sehr bewundernswert.

Der Schreibstil ist schön flüssig, mitreissend und sehr emotional. Der Schluß paßte für mich perfekt zur Geschichte und zeigt einmal mehr, dass man ruhig mehr Vertrauen zu seinen Kindern haben sollte.
Auch das wunderschöne und romatische Cover möchte ich nicht unerwähnt lassen, hat die Brücke doch auch in der Geschichte eine sehr schöne Bedeutung.

Bewertung vom 26.09.2016
Brot backen in Perfektion mit Hefe
Geißler, Lutz

Brot backen in Perfektion mit Hefe


ausgezeichnet

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich über das Buch freue.
Schon das Cover und im inneren ist alles sehr appetitlich gestaltet. Jedes Brot gibt es auch nochmal in Großformat, sodaß einem bereits beim Anblick das Wasser im Mund zusammenläuft.
Am Anfang werden alle Zutaten und Gerätschaften erläutert. Das schöne ist, man hat eigentlich alles schon zu Hause. Mit der Zeit kann man sich aber natürlich noch professioneller ausstatten.
Etwas weiter hinten, werden die Grundteige erklärt. Alles wird sehr ausführlich mit Bildern erklärt. Somit kann eigentlich gar nichts schiefgehen.
Somit habe ich mich auch gleich an mein erstes Brot gewagt und ein Buttermilchbrot gebacken.
Ich habe mich genauestens ans Rezept gehalten, den Teig 24 Stunden vorher angesetzt, ihn regelmäßig gezogen, ihn am anderen Tag gefaltet und nochmals ruhen lassen um ihn dann anschließend zu backen.
Und was soll ich sagen, es ist perfekt geworden und meine Familie hat es sofort verdrückt.
Ich habe mich so gefreut, dass gleich mein erster Versuch so geglückt ist und werde bestimmt alle 70 Brote nachbacken. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
Ich werde jetzt bestimmt Brotbacksüchtig und möchte es bitte wärmstens weiterempfehlen.
Dieses Buch ist wirklich ein wahrer Schatz und hätte eigentlich 100 Punkte verdient, weil man wirklich merkt, wieviel Mühe und Liebe in diesem Buch stecken.

Bewertung vom 18.09.2016
Liebe, Zimt und Zucker
Hanel, Julia

Liebe, Zimt und Zucker


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Tobias ist Marits große Liebe. Als er sie bittet, mit ihm nach Altberg zu ziehen denkt sie nicht lange darüber nach und ist sofort einverstanden. Sie macht ihre Prüfungen fertig, gibt alles in Hamburg auf und überrascht Tobias drei Wochen eher als geplant. Völlig verdattert erklärt er ihr, dass er nochmal darüber nachgedacht hat und sich eine gemeinsame Zukunft nicht mehr vorstellen kann.
Völlig geschockt läuft Marit vor Heikes Auto. Heike nimmt sie bei sich auf und bietet ihr auch eine Arbeit in ihrem Coffeeshop an.
Dort findet sie eines Tages einen USB-Stick und macht sich auf die Suche nach dem Besitzer. Zuerst mailen sich die beiden, doch dann kommt es auch zu einem Treffen.....

Meine Meinung:
Schade, dass diese tolle Geschichte zu Ende ist. Ich habe sie innerhalb von zwei Tagen verschlungen und hätte noch ewig weiterlesen können.
Der Schreibstil ist so herrlich unkompliziert, die Charaktere sind einfach zum gernhaben und ich konnte herzhaft lachen.
Marit ist so eine liebenswürdige Person, man muß sie einfach mögen und würde ihr am liebsten hilfreich bei ihrem Gefühlschaos zur Seite stehen.
Auch Moritz ihren Kollegen mochte ich von Anfang an, obwohl er ja ziemlich kratzbürstig sein kann. Aber wenn man ihn dann mit seinem Großvater erlebt, merkt man schnell, dass er das Herz am richtigen Fleck hat.
Auch alle anderen Charaktere sind sehr lebendig geschildert, man hat das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein. Überhaupt habe ich mich im Cafe sehr wohl gefühlt und werde mir bestimmt demnächst Zimtschnecken kaufen.
Man merkt gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen und leider ist man viel zu schnell am Ende.

Für diese rundum gelungene Geschichte, die mir soviel Spaß beim Lesen bereitet hat gibt es fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2016
Die Dufthändlerin
Oltmanns, Jutta

Die Dufthändlerin


gut

Gleich zu Beginn lernen wir Josefine kennen und erfahren, wie sie ihre Kunst des Duftmischens so perfektionieren konnte. Josefine ist eine liebenswürdige Person, die jedoch eine sehr spitze Zunge hat. Daher macht sie sich eher unbeliebt. Wenn sie auch den Leuten hilft, sind diese ihr nicht etwa dankbar, sondern schütteln eher den Kopf über sie, wie man als Frau nur so sein kann.
Eines Tages begegnet ihr Henk, der sie um einen Duft für die Zarin bittet, um deren Schwermut zu vertreiben. Doch Josefine lehnt das Ansinnen ab, weil sie nur Düfte für Personen kreieren kann, die sie persönlich kennt. Daher reisen sie am nächsten Tag zur Zarin, die mit ihrem Mann unterwegs ist und Josefine schafft es, einen Duft zu zaubern, der der Zarin wieder zu neuem Lebensmut verhilft.
Glücklich darüber, dass es seiner Frau wieder so gut geht, bittet der Zar Josefine mit nach St. Petersburg zu kommen und Düfte für die russischen Frauen zu kreieren und ihm beim Aufbau seines Kuriositätenhauses zu helfen.

Bis hierher hat mir die Geschichte gut gefallen, dann jedoch wurde ich ziemlich enttäuscht. Anhand des Titels und des Klappentextes habe ich auf eine ganz andere Geschichte gehofft.
Aber das Hauptthema sind nicht etwa die Entstehung der Düfte oder der Handel damit sondern der Aufbau des Kuriositätenhauses.
Auch die Entstehung des Duftes für die Zarin erleben wir nicht mit, Josefine überlegt nur kurz, welche Kräuter sie dafür verwendet, dann kommt ein kurzer Zeitsprung von 14 Tagen, der Duft ist bereits kreiert und die Zarin ist schon wieder bei bester Laune.
Das ging mir eindeutig zu schnell.
Dafür wird die Reise nach St. Petersburg umso langatmiger beschrieben und auch sämtliche Kuriositäten und Mißgeburten werden genau ausgeführt, die der Zar für sein Kabinett sammelt.
Auch hier wird nur kurz erwähnt, welchen Duft Josefine für welches Zimmer verwendet hat.

Die Geschichte plätschert leider nur vor sich hin und ich habe immer auf die spannende Intrige gewartet, doch die kommt auch erst 50 Seiten vor Schluß und wird wiederum total schnell abgehandelt.

3 Sterne kann ich dennoch vergeben, einen gibt es für den tollen Anfang der Geschichte. Den zweiten für Henk, meinen Lieblingsprotagonisten, der wirklich alles richtig gemacht hat und den dritten Stern bekommt das hübsche Cover.

Leider kann ich die Geschichte nur bedingt weiterempfehlen. Für jemanden, der aber gefallen an Kuriositäten findet, der ist mit diesem Buch bestens bedient.

Bewertung vom 11.09.2016
Das verlorene Kind
Bussi, Michel

Das verlorene Kind


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Was für eine tolle Geschichte! Dies war mein erster Roman von Michel Bussi, er konnte mich aber gleich auf Anhieb so begeistern, dass ich auch die anderen Werke von ihm lesen will.
Hier geht es um den 5 jährigen Malone, einen ganz normalen Jungen, der jedoch behauptet, seine Mutter sei gar nicht seine richtige Mutter. Der einzige, der ihm glaubt, ist der Schulpsychologe Vasile, denn Malone verstrickt sich nie und weiß sehr viele Einzelheiten aus seiner Vergangenheit und das obwohl Kinder in diesem Alter ziemlich schnell alles wieder vergessen.
Zudem hat er ein Stofftier, dem er alle Geheimnisse anvertraut und von dem er auch behauptet, dass es mit ihm spricht.
Natürlich stößt Vasile überall auf Widerstand und beschließt daher, sich an die Polizei zu wenden. Die Commandante Marianne ist natürlich auch alles andere als begeistert, kommt aber gerade mit einem anderen Raubmord nicht weiter und beschließt sich mit Malone zu befassen.
Als dann auch noch Vasile Todesdrohungen erhält, wird schnell klar, dass die beiden Fälle zusammenhängen müssen.

Die Geschichte ist total spannend und packend bis zum Schluß. Ich habe während des Lesens viele Thesen aufgestellt, wie die Geschichte ausgehen könnte und wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen, aber mit der Auflösung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Aber ich fand die Lösung genial und sehr gut durchdacht. Auch der eigentliche Schluß des Buches war eher ungewöhnlich, aber gerade das hat das Buch für mich perfekt gemacht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, mitreisend und informativ. Ich konnte sehr viel interessantes über die kindliche Psyche lernen. Zudem wirkte die Geschichte auch wegen der angezweifelten Mutterschaft sehr emotional auf mich.
Die Charaktere sind sehr ansprechend, die ganzen Ermittlungen und der ganze Polizeiapparat bzgl. des Raubmordes haben mich das Buch richtiggehend inhalieren lassen.

Auch das Cover finde ich sehr gut gelungen. Es wirkt sehr geheimnisvoll auf mich und ich könnte es stundenlang anschauen.

Hier gibt es von mir die volle Punktzahl mit einer absoluten Leseempfehlung.