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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2022
Violeta
Allende, Isabel

Violeta


ausgezeichnet

100 Jahre pralles Leben

100 Jahre Leben, Violeta del Valle hat dies aufzuweisen. Quasi als ihr Vermächtnis schreibt sie einen langen Brief an ihren Enkelsohn, einen Brief, dessen Zeilen ihr ganzes langes prall angefülltes Leben in sich tragen. Geboren wird Violeta 1920, mitten hinein in die Zeit der spanischen Grippe, deren Folgen auch ihre eigene Familie heimsuchen. Um eine passende Erziehung zu gewährleisten, engagiert man ein Kindermädchen, das Violeta mehr vom Leben lehrt wie den Lernstoff aus den Büchern. Es wir Männer geben in ihrem Leben, jeder ganz anders und jeder erfüllt wichtiges und anderes auch nicht. Und so wandert sie weiter, bis zu einer letzten großen Liebe. Und es wird Violeta selbst geben, die ausbricht aus den engen gesellschaftlichen Vorgaben, die man damals für Frauen bereit hielt, die kämpft für Selbstbestimmtheit und die Kraft, sich nicht entschuldigen zu müssen, weil man das erwartet.
Violetas Lebensgeschichte, sie ist so voller südamerikanischer Lebendigkeit, erfüllt von ganz viel Gefühl und einer berührenden Menschlichkeit und das politische Geschehen in ihrem Heimatland, auch das bleibt nicht außen vor, sondern ist immer präsent und in ihren späten Jahren schon als sehr aktuelle Geschichtsschreibung wahrzunehmen.
Für mich war das Buch ein Leseereignis nach echter Allende-Art und es war mir eine große Freude.

Bewertung vom 16.07.2022
Das Mädchen von Agunt
Lorentz, Iny

Das Mädchen von Agunt


gut

Zur Sklavin gemacht und trotzdem ein freies Wesen

Diese hier in seiner Hörbuchform präsentierte Geschichte erzählt von den Gegebenheiten in der Stadt Aguntum, 150 n.Chr.. Rom, unter deren Regentschaft Südtirol zur damaligen Zeit stand, ist weit und so hat der Bürgermeister der Stadt inzwischen alle Fäden in der Hand und Recht und Gesetz kommen immer mehr abhanden. Doch dann erscheinen zwei neue Protagonisten, aus Rom angereist, in der Stadt, der eine um hier eine im staatlich zugewiesene Aufgabe zur Sicherheit der Straßen anzutreten, der andere, um einen Weg zu finden, einen weiteren ihm persönlich angetanenen Betrug des Bürgermeisters zu stoppen. Und so bekommt die Gruppe der rechtschaffenen Bürger Zulauf und eine spannende Geschichte rund um Macht, Intrigen, Unterjochung und gar Mord nimmt ihren Lauf. Und das Mädchen von Agunt, Cincia, eine gerade ins Slaventum gezwungene junge Frau, spielt dabei eine sehr entscheidene Rolle.
Eine sehr unterhaltsame Geschichte, von der Sprecherin des Hörbuchs passend umgesetzt. Die unterschiedliche Stimmgebung beim Auftreten der einzelnen Personen, dazu der ruhige Erzählton, der trotzdem richtig Spannung erzeugt, es war mir eine Freude und hat auf jeden Fall überzeugt.

Bewertung vom 15.07.2022
Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6
Messenger, Shannon

Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6


ausgezeichnet

Weiter geht die Reise durch ein neues spannendes Kapitel in der Elfenwelt

Es ist soweit. Band 6 mit einem neuen Abenteuer in der magischen Elfenwelt liegt in unseren Händen und die Reise beginnt. Diesmal wird Sophies menschliche Familie entführt und natürlich setzen sie und ihre Freunde alles daran, diese zu retten. Was daraus wird, ist wieder ein spannendes Abenteuer mit ganz viel Magie und die nahezu explodierende Fantasie der Autorin, sie nimmt einen erneut mit in eine Welt, die uns eine so wunderbare Lesezeit schenkt, es ist wirklich ein Traum. Und das Ende, einfach nur schön und sehr besonders. Noch schöner ist es, dass dem Ende dieses Bandes sehr bald ein neuer Anfang folgt, mit einem neuen Elfenabenteuer. Und dass das mit dem Warten dabei nicht so lange dauert wie bei vielen anderen Buchreihen, auch das gefällt mir richtig gut und setzt dem Hibbeln noch einmal eine Extraportion Vorfreude obendrauf.

Bewertung vom 14.07.2022
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Es geht los, hinein in eine tolle Fantasiewelt

Ich weiß, ich bin spät dran, 'Keeper of the Lost Cities' zu entdecken. Inzwischen ist die Fantasiebuchreihe ja bereits bei Band 6 angekommen und damit seine inzwischen sehr große Leserschaft natürlich auch. Aber es ist definitiv nicht zu spät, sich diese Welt mit der jungen Sophie und ihren neuen Freunden zu seinem eigenen kleinen Leseuniversum zu machen, auf Zeit versteht sich, aber einfach gigantisch gut. Die junge Sophie hat eine besondere Fähigkeit. Sie kann Gedanken lesen und das ist natürlich 'nicht normal'. Als ihr dann eines Tages Fitz begegnet, offenbart ihr dieser, dass sie eine Elfe ist und fortan ändert sich für Sophie alles. Sie besucht nun die Zauberschule Foxfire. Alles ist sehr fremd und anders, aber trotzdem fühlt sie sich das erste Mal dazugehörig. Endlich ist sie keine Außenseiterin mehr. Und dann beginnt es, dieses neue Leben. Es ist voller Geheimnisse, auch über sie selbst und Sophie muss herausfinden, was es damit auf sich hat. Und was dann passiert, ist ein einziges tolles Abenteuer, magisch gut.
Und so mache auch ich mich weiter auf diese fantastische Reise zum nächsten Band dieser Serie und gehöre jetzt, ganz eindeutig, auch dazu, zu der Fangemeinde dieser Bestsellerreihe.

Bewertung vom 13.07.2022
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Litzinger, Dimitri

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren


sehr gut

Ein recht erwachsenes Märchen und jede Menge Gedanken dazu

'Der Teufel mit den drei goldenen Haaren' von den Brüder Grimm ist ein Märchen für nicht die Allerkleinsten, doch hier, in dieser Aufmachung mit seiner sehr erwachsenen und sehr künstlerisch gestalteten Bildumgebung, richtet sich die Geschichte vor allem an Menschen, die mehr wollen, wie nur ein Märchen erzählt bekommen. Und genau das ist das Anliegen des Autors und kreativen Gestalters dieses Buches. Er will zeigen, welche Inspiration für das eigene Denken von dieser Geschichte ausgeht, wenn man es denn zulässt. Und um uns auf den richtigen Weg zu führen und uns vielleicht auch etwas Mut zu machen, seinen Gedanken wirklich freien Lauf zu lassen, macht er uns das einmal vor, indem er die Seiten mit kleinen Randbemerkungen füllt und uns so zeigt, wie es 'funktionieren' könnte.
Nehmt das Märchen und macht etwas daraus!
Ich empfinde dieses Buch als Projekt eines Künstlers, der nicht bei seinem eigentlichen Ausdrucksmittel 'Bild' stehenbleibt, sondern es mitnimmt zu mehr. Sehr interessant und gerade im Nachhinein sehr anregend, die eigenen Gedanken 'in Gang kommen zu lassen'.
Also, man sieht, es funktioniert.

Bewertung vom 27.06.2022
Die kriechende Gefahr / Mystery Hunter Bd.1
Held, Max

Die kriechende Gefahr / Mystery Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Die Mystery Hunter finden zusammen und erleben ihr erstes Abenteuer

Wenn es um Wissenschaft geht, kann man Caspar nichts vormachen. Als er eines Tages ein Röhrchen mit einer grünleuchtenden Flüssigkeit zugeschickt bekommt, muss er natürlich herausfinden, was es damit auf sich hat. Zusammen mit seinem Freund Bob macht er sich auf zu Doc, einem etwas spleenigen Wissenschaftler, der ihnen aber gerne beim Erkunden der Hintergründe hilft. Und das ist auch dringend nötig, denn was da auf sie zukommt, ist schon ein richtig heftiges gefährliches Abenteuer. Das riesig große Monster, das im nahen Stausee haust, scheint auf jeden Fall etwas mit dem Ganzen zu tun zu haben und die Gefahr, die von ihm ausgeht, wird immer größer. Zum Glück vervollständigt Alice sehr bald den detektivischen Trupp und so haben sie wenigstens die Chance, die Dinge zum Guten zu wenden.
Eine superspannende Abenteuergeschichte mit ordentlich Detektivarbeit dazu dürfen wir hier erleben, wobei das Vertrauen und die Freundschaft zwischen den Vieren ein ganz großer Faktor dafür ist, dass dieser, ihr erster, Fall ja vielleicht gut ausgehen könnte. Und die Bilder, die die Handlung begleiten, bringen das Geschehen immer ganz aktuell bestens auf den Punkt. Ein sehr gelungener Premierenauftritt dieser neuen Buchreihe und die kryptischen Andeutungen des Docs auf der letzten Seite machen zusätzlich Lust auf weitere Abenteuer.

Bewertung vom 19.06.2022
Landpartie
Shteyngart, Gary

Landpartie


ausgezeichnet

Ein literarisches Kammerspiel, abgeschottet von der Welt und doch sehr mittendrin

Im Frühjahr 2020, Corona drängt sich gerade massiv in unser Leben, beschließen der russischstämmige Schriftsteller Sasha und seine Frau, ihren nahe New York liegenden Landsitz für eine ausgesuchte Gruppe illustrer Gäste, Freunde und Bekannte, zu einer selbstgewähltenEnklave auf Zeit zu machen. Die Personen, die da aufeinander treffen, sie sind wirkliche Persönlichkeiten, zumindest ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und ihre Selbstliebe lässt darauf schließen. Jeder hat seine Geschichte, seine Stellung in der Gesellschaft, aus der man sich gerade für ein halbes Jahr verabschiedet hat und alle haben bisher darin ein ordentliches Maß an Beachtung eingefordert und auch erhalten. Nun also ist ihr Kosmos auf diese kleine Gruppe zusammengeschrumpft und es gilt, möglichst viel vom Kuchen abzubekommen und seinen angemessenen für den einzelnen zufriedenstellenden Platz zu erobern. Ein bisschen erscheint diese Schar wie ein brodelnder Vulkan, aber der Deckel bleibt immer gerade noch so auf dem Topf.
Und so hat es dieses 'große Kammerspiel', das wir als Leser so intensiv, fast schon sezierend, direkt vor unserer Nase, miterleben dürfen, schon in sich und zwar so richtig. Nichts wird hier ausgespart, weder die aktuelle Politik noch Themen wie die Auswirkungen von Digitalisierung und Social Media oder rassistisch motivierte Ereignisse und die dadurch ausgelösten gewaltsamen Unruhen. Die amerikanischen Gesellschaft wird unter die Lupe genommen, sehr ausführlich, denn schließlich hat man ja Zeit. Aber das ist natürlich nicht alles. Wie sollte es anders sein, wo Menschen sind, ist auch Individualität und auch diese wird ausgelebt, bis zum Äußersten.
Mich hat dieses Buch fasziniert. Es war anfangs nicht ganz einfach zu lesen. Doch nachdem man sich hineingefunden hat, in die an sich sehr flüssige Sprache des Autors und vorallem in das eigentliche Szenario, diesem nie stillstehenden 'Durcheinander', welches aber gleichzeitig so präzise und fein konstruiert daherkommt, das ist schon sehr gut gemacht und bietet beste Unterhaltung auf hohem literarischem Niveau.

Bewertung vom 18.06.2022
Der Ausbruch des Feuerbergs / Rulantica Bd.3
Hanauer, Michaela

Der Ausbruch des Feuerbergs / Rulantica Bd.3


sehr gut

Der Kampf ums Überleben einer ganzen Welt, er ist noch nicht zu Ende

Der hart erkämpfte Frieden in Rulantica ist leider nur von kurzer Dauer und das Schlimme ist, die inzwischen so frei und harmonich miteinander lebenden Bewohner sind gar nicht auf die erneute Bedrohung eingestellt. Als Mats und Finja die Zeichen erkennen, gibt es nur eine Chance auf Rettung, sie müssen die Quelle des ewigen Lebens zum Versiegen bringen. Und was ihnen auf dem Weg dorthin wiederfährt, dass ist ein einziges Abenteuer auf Leben und Tod.
Dieser dritte Band der großen Rulantica-Geschichte, er knüpft nahtlos an die tollen Vorgängerbände an und schon nach wenigen Seiten ist man wieder mittendrin in diesem fantastischen Abenteuer, in dem auch die Götter gut vertreten sind, wobei gut hier nicht gleichzusetzten ist mit der eigentlichen Bedeutung des Wortes. Aber das wusste man ja schon aus den anderen Teilen. Hier wird es nun noch einmal eine Spur böser und es sieht wirklich nach dem finalen Kampf aus, inkl. der Verluste, die schon traurig machen, denn als Leser steht man ja auf der Seite der Guten. Wie es ausgeht, das wird spannend, so wie auch die ganze Geschichte dieses Attribut verdient. Und diese Fantasiewelt, wir dürfen sie uns nicht nur erlesen, sie wird auch visuell durch die mehr als gelungende Aufmachung des Buches begleitet und hilft dabei, eine wirklich fantastische Welt vor unserem inneren Auge entstehen zu lassen.
Ein sehr empfehlenswertes Lesevergnügen.

Bewertung vom 11.06.2022
Fischers Frau
Kalisa, Karin

Fischers Frau


sehr gut

Ein Teppich mit Besonderheiten und an jedem Ende ein Leben

Die Kunstexpertin Mia hat ein besonderes Fachgebiet. Sie ist Faserarchäologin und so landet eines Tages ein sogenannter 'pommerscher Fischerteppich' zur Begutachtung auf ihrem Tisch. Es ist ein außergewöhnliches Stück, denn Motiv und Farbgestaltung weichen doch von den bekannten traditionellen „Persern von der Ostsee“ ab. Diese wurden ab 1928 von den zur Untätigkeit verurteilten Fschern an der südlichen Ostsee geknüpft, um während dem ihnen auferlegten dreijährigen Fangverbot irgendwie überleben zu können. Die Teppiche mit ihren maritimen Motiven wurden zu einem sehr begehrten Gut, europaweit. Und nun, knapp 100 Jahre später, erfährt ein ganz besonderes Exemplar Mias Aufmerksamkeit, in einem Maße, die dazu führt, dass diese sehr in sich zurückgezogen lebende Frau auf Forschungsreise geht, zu den Anfängen dieser Teppichkunst, zu der Person, die dieses Teppichgemälde hat entstehen lassen und in gewisser Weise auch zurück zu sich selbst, in ihre eigenen Vergangenheit. Peu à peu erfahren wir etwas über das, was Mia widerfahren ist und warum sie den Kontakt mit der Welt da draußen lieber auf ein Minimum beschränkt. Man begleitet sie gerne auf diesem Weg, wobei man schon viel Geduld aufbringen muss, bis die Dinge einigermaßen erklärbar ans Licht kommen. Aber es ist auch schön, zu lesen, wie Mia langsam zurückfindet in ein willendliches Dasein im hier und jetzt. Und auch einer zweiten Person, der 'Fischers Frau', deren geknüpfte Knoten auch 100 Jahre später noch eine Art Kontakt zu den Menschen findet, will diese Geschichte einen ehrenden Platz geben und so wird auch deren Leben hier erforscht und an uns weitergegeben.
In seiner Gesamtheit ist dies eine schöne, aber auch sehr eigene Geschichte, leise, verwoben, vielleicht nicht ganz so fein und ebenmäßig wie die behandelte Webkunst selbst, aber doch, versehen mit einer ordentlichen Brise des sehr persönlichen Stils der Autorin, kunstvoll und mit einer gewissen Faszination.
Es muss nicht immer das vollkommene Ganze sein, um zu gefallen.

Bewertung vom 10.06.2022
Bekenntnisse eines Betrügers
Raina, Rahul

Bekenntnisse eines Betrügers


sehr gut

Wenn nicht geradeaus, dann muss man eben andere Wege nach oben finden

Ramesh hat es auf seine ganz eigene Weise geschafft, gut leben zu können. In ärmlichenVerhältnissen aufgewachsen, vom Vater schlecht behandelt und von jeder Möglichkeit auf Bildung ausgeschlossen, bekommt er durch die Begegnung mit einer Nonne die Chance, zur Schule zu gehen. Ein Traum geht in Erfüllung und er erarbeitet sich die Möglichkeit, innerhalb des indischen Gesellschaftssystems, seinen Weg zu machen. Doch es kommt anders, Korruption und Beziehungen haben mehr Gewicht. Aber Ramesh gibt nicht klein bei. Er ist klug und clever dazu. Und so wird er 'Bildungsberater', übernimmt es, Prüfungen für die Kinder der Reichen und Mächtigen abzulegen. Das bringt eine Menge Geld und er ist gut darin. So gut, dass Rudi, eines dieser Kinder, eines Tages durch Rameshs exzellente Leistungen mit Höchstpunktzahl zum gefeierten Landesbesten wird. Und plötzlich sitzt dieser eigentlich als Unberührbarer von der Gesellschaft von vornherein ausgeschlossene junge Mann mit im Boot und es geht steil nach oben. Es gibt Hindernisse auf diesem Weg, aber davon lässt sich Ramesh nicht aufhalten. Er ist ja flexibel, ohne große moralische Vorgaben an sich selbst. Recht und Unrecht, das lebt einem das indische System ja vor, hat wenig Relevanz.
Eine Geschichte, als Schelmenroman auf indische Art angepriesen, mit wenig Skrupel, spannend bzgl. dem, was gleich als nächstes wohl um die Ecke kommt und wie Ramesh dann erneut die Kurve kriegt, das ist bunt, allerdings nicht im Bollywoodstil, das ist sehr vielfältig, schräg und makaber humorvoll auf eine Art, die schon sehr besonders daherkommt. Aber es ist nur ein Teil von dem, was diesen Roman ausmacht. Hier wird das indische Gesellschaftssystem sehr ehrlich beleuchtet, keine Beschönigung, einfach 'klare Kante', so wie es ist. Das geht durchaus manchmal etwas tiefer, aber nie so tief, das der Fluss der Geschichte ins Straucheln gerät. Und so bleibt die Leichtigkeit, die dieser doch sehr andere Roman mit sich trägt, wunderbar erhalten, ohne dies mit dem Preis von Oberflächlichkeit bezahlen zu müssen, eben einfach besonders und sehr lesenswert.