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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2021
Marvel Must-Have: Daredevil - der Mann ohne Furcht
Miller, Frank;Romita, John

Marvel Must-Have: Daredevil - der Mann ohne Furcht


ausgezeichnet

Mit Daredevil verband ich bisher nur den Film, welchen ich jedoch nur noch vom Namen her kannte. Deswegen war ich nun gespannt, wie Daredevil eigentlich zu Daredeviel wurde. Trotz Spannung ging ich ohne Erwartungen an den Comic heran. Da die Figur bisher sehr selten benannt wurde, war er mir bis dahin eher unbekannt. Schön jetzt nur noch war sagen zu müssen.

Die Geschichte ging dabei recht emotional los und zeigte das Leben von Matt Murdock, welcher als Sohn eines Boxers nicht unbedingt zu den reichsten Personen Manhattans gehörte. Trotzdem ist er stolz auf seinen Vater und übernimmt dessen Ratschlag nur im Ring zu kämpfen. Da aber Kinder nunmal manchmal ganz schön fies sein können, kommt es wie es kommt und sie fordern ihn heraus. Doch Matt bleibt stark und hilfebreit. Letzteres sollte schließlich dazu führen das man ihn nicht nur Daredevil nachrief, sondern er dazu wurde.

Matt und seine Vaterliebe fand ich unglaublich rührend, zumal man dem Comic entnehmen konnte, aus welchen Gründen er seinen Vater verteidigte und schützte. Richtig spannend wird es aber erst nach einem Unfall wo Matt so langsam zu Daredevil heranwuchs. Ihn dabei zu erleben wie er älter wurde und gleichzeitig seine Ohren besser einsetzen konnte, war wirklich verblüffend. Hier mehr ins Detail zu gehen wäre falsch, da sie die Spannung des ganzen Buches kaputt machen würde. Ich kann aber sagen, das man in diesem Band vor Überraschungen nie gefeit ist.

Bevor man übrigens in den Comic startet, empfehle ich auch diesmal wieder das Lesen des Vorwortes, welches einmal aufzeigte, welchen Weg Daredevil und seine Comics im Laufe der Jahre gingen. Immerhin änderten sich mit den Jahren immer wieder die Geschmäcker und das musste auch Daredevil erleben. Trotzdem fühlte sich der Comic optisch immer noch toll an. Als ich das erste Cover sah und las die Story bereits 1993 herauskam war meine Überraschung groß. Klar gab es auch schon davor Geschichten, aber diese zeigte eben den Weg von Matt zu Daredevil sehr detailliert. Und das war auch richtig so, denn so fühlte ich mich in diesen Charakter ein, von dem ich auf jeden Fall noch mehr lesen möchte.

Daredevils Geschichte überraschte mich nicht nur mit seiner emotionalen und spannenden Handlung, sondern auch mit seinen überraschenden Charakteren. Ich hatte wirklich nicht viel erwartet, wurde aber von dieser tollen Story einfach mitgerissen. Der Mann ohne Furcht verdient aus meiner Sicht seinen Namen zurecht, denn er hat nicht nur seine Furcht überwunden, sondern dürfte dies auch bei seinen Lesern bewirken.

Bewertung vom 23.01.2021
Aristophania. Band 2
Dorison, Xavier

Aristophania. Band 2


ausgezeichnet

Nachdem der erste Band gelesen war, konnte ich es kaum erwarten in den nächsten Teil hineinzublicken. Immerhin wurde bisher nur recht wenig verraten und mein Bedürfnis Antworten zu bekommen, dementsprechend sehr hoch. Zum Glück wurde dieses Bedürfnis ein wenig gelindert. Im Band gab es deutlich mehr Informationen zum Azur und welche Macht es eigentlich hat.

Deswegen ging es diesmal auch nicht nur allein um Aristophania und die Kinder, sondern auch um die gegnerische Seite, welche das Azur besitzen will. Dies bedeutete zwar das wieder ein paar Fragen hinzukamen, aber es zeigte auch, in was für eine fantastische und ausschweifende Welt man hier tauchte. Ich könnte mir vorstellen, das erst alle Bände zusammen eine konkrete Antwort auf alles geben könnten.

Womit man aber auch diesmal bei mir punkten konnte, war der emotionale Aspekt der Geschichte. Neben viel Magie, gab es nämlich auch wieder etwas fürs Herz. Wie die Kurzbeschreibung bereits verriet, fanden die Kinder ihre Mutter wieder und der Versuch sie zu retten nahm mich richtig mit. Egal ob Text oder die Illustrationen, dieser Abschnitt dürfte jeden einfach nur berühren. Aber dies dürfte der Band allgemein, denn er war regelrecht auf Emotionen aufgebaut.

Kommen wir aber noch zum Zeichenstil, welcher natürlich dem Vorgänger ähnelt. Wo es aber im ersten Band noch recht bunt zu ging, gab es diesmal deutlich mehr Momente in denen die dunkleren Farben siegten. Doch für den verbannten König und die Umgebung, in der er sich aufhielt, war dies genau richtig. Was man allerdings wiederfinden konnte, waren Bilder, bei denen man einfach inne halten musste. Schon im Vorgänger gab es Seiten auf denen mich Zeichnungen einfach so begeisterten, dass ich sie mir auch danach immer wieder ansehen musste. Um so schöner war es, das dies übernommen wurde.

Wer es mystisch mag und nicht gleich alle Antworten auf dem Silbertablett bekommen möchte, der dürfte mit dieser Reihe vielleicht etwas für sich gefunden haben. Für mich strotzte dieser Band nur so vor Atmosphäre, Emotionen und Mystik, sodass ich es jetzt schon kaum erwarten kann, wie es mit Aristophania, dem Land Azur und natürlich den Kindern weiter geht.

Bewertung vom 22.01.2021
Verblendung / Millennium Bd.1
Larsson, Stieg

Verblendung / Millennium Bd.1


sehr gut

Ach was hatte ich diese Reihe schon lange im Regal stehen. Immer wieder ging ich daran vorbei und doch griff ich nie danach. Doch nun war es so weit und ich schlüpfte in mein erstes Abenteuer mit Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander.

Trotz des großen Hypes um die Reihe ging ich ohne große Erwartungen an dieses Buch heran. Doch schon nach den ersten Seiten fühlte ich mich wohl und bekam immer mehr Lust weiter in diese Welt einzutauchen. Dafür sorgten neben der Handlung selbst, natürlich die Charaktere, welche einfach mal aus der 0815-Reihe herausfielen. Mikael empfand ich nicht unbedingt als sympathisch, aber sein Wesen hinterließ bei mir einen enormen Eindruck. Seine Prinzipien als Journalist, wirkten einfach mal so wie man sich eigentlich einen Journalisten vorstellen würde und im privaten Bereich lebte er eben ein Leben, das zwar etwas von der Norm abwich, aber sich trotzdem wie das von jedem anfühlen dürfte. Ganz anders war da Lisbeth Salander, welche man durchaus als außergewöhnlich beschrieben könnte. Geprägt durch ihre Kindheit fiel sie gesellschaftlich so weit durch, das sie selbst als Erwachsene einen Betreuer brauchte. Mehr möchte ich dazu jedoch nicht sagen, denn Lisbeth muss man selbst erlebt haben. Sympathisch war sie mir auf jeden Fall, denn sie bewies Stärke und Selbstbestimmtheit.

Die Geschichte rund um den Vanger-Konzern war zusammen den Handlungen von Blomkvist und Salander ein echtes Feuerwerk der Geschehnisse. Was man hier erlebte, fühlte sich nicht nur echt an, sondern hinterließ auch einen wahren WOW-Faktor. Besonders der Mix aus gesellschaftlichen Ansichten und finanziellen Machenschaften dürfte jeden Thriller-Fan einfach nur abholen, auch wenn der größte Teil der Spannung erst im letzten Drittel des Buches zu finden war.

Viel mehr kann man über das Buch wirklich nicht sagen, denn hier heißt es einfach mal selbst reinschnuppern. Mich zieht es auf jeden Fall in den nächsten Band, denn ich bin nicht nur gespannt was Blomkvist und Salander als Nächstes aufdecken, sondern auch wie sie es machen.

Dieser Thriller überraschte mich mit einer tiefgehenden Handlung und außergewöhnlichen Charakteren, die einfach mal anders waren, aber trotzdem realistischer wirkten, als in so manch anderen Buch dieses Genres. Ich freue mich jetzt schon auf den Nachfolger, denn ich hoffe dort einen ebenso besondere Geschichte wie in diesem Buch zu bekommen.

Bewertung vom 20.01.2021
Escape Game 4 CRIME
Prieur, Rémi;Strobbe, Rémy;Vives, Mélanie

Escape Game 4 CRIME


sehr gut

Nachdem ich schon 3 Bücher der Reihe durchgespielt hatte, wollte ich natürlich auch einmal sehen, was mich so für Rätsel in der Crime-Ausgabe erwarten würde. Die Spannung war groß, genau wie die Freude.

Ich nahm mir die Geschichten der Reihe nach vor und fand es richtig toll, das jede einen eigenen Abschnitt hatte. Aus den Vorgängern kannte ich dies auch anders. Ich begann also mit „Der letzte Einbruch“ und fand es richtig gut, dass man das Thema Zeit mit in die Handlung eingearbeitet hatte. Für jede Story hatte man 60 Minuten und das noch einmal in einem Einbruchs-Setting wiederzufinden, fand ich unglaublich logisch. Die Rätsel des Abschnitts hatten es hier schon in sich und sorgten dafür dass ich selbst im 2. Anlauf nur den Grad „Pfiffiger Amateur“ erreichte, was die zweitniedrigste Stufe war. Richtig ärgerte ich mich aber, als ich sah, wie leicht die Rätsel eigentlich zu lösen gewesen wären. Man hätte nur drauf kommen müssen.
Die 2. Geschichte machte mir dann allerdings ganz schön zu schaffen. Nicht wegen dem Schwierigkeitsgrad, sondern weil ich mit meinen Antworten auf Seiten kam, welche eigentlich erst viel später dran kommen sollten. So erlangte ich bereits nach 25 Minuten das Ende und war sichtlich irritiert. Erst nach Einblick in die Lösungen konnte ich die volle Story genießen, welche doch mal was anderes war.

Mit „Flucht aus Alcatraz“ ging es dann auch schon an das finale Abenteuer, welches eher für den 2-Spieler-Modus erschaffen war. Da ich aber allein spielte, nahm ich mir im Wechsel beide Insassen vor und versuchte dem Gefängnis zu entkommen. Dies ging auch recht gut, auch wenn ich hier wieder auf Rätsel stieß, welche mich doch etwas länger überlegen ließen. Allerdings fand ich es hier cool, das man sogar mehrere Enden zur Auswahl hatte.
Kommen wir noch zur Optik, denn die fand ich diesmal richtig gut. Zwar zeigte sich das alle Settings vom gleichen Künstler kamen, aber eben an die jeweilige Szenerie angepasst waren. Langweile kam so auf jeden Fall schon mal nicht auf, da es durch die Rätsel eh nötig war, die Räume ganz genau zu inspizieren. Mein einziges Manko war hier, das oftmals Hinweise in der Falz (also wo die 2 Seiten zusammen treffen) zu finden waren. Ansonsten war ich mit der Aufmachung und dem Zeichenstil wirklich happy.

Dieser Teil der Reihe sorgte bei mir für viel Grübelei, aber auch für ein paar sehr unterhaltsame Momente. Ich hatte zwar hin und wieder Probleme mit dem Fortführen der Handlung, konnte diese aber aufgrund der ausführlichen Hinweise und Lösungen bezwingen. Das Buch dürfte mehr Personen ansprechen, welche schon Escape-Games oder -Books gespielt haben, da einige Rätsel ganz schön schwierig waren.

Bewertung vom 19.01.2021
Joe Hill: Das Puppenhaus
Hill, Joe;Carey M.R.;Gross, Peter

Joe Hill: Das Puppenhaus


ausgezeichnet

Mit Joe Hill verband ich bisher nur spannende Bücher, die neben unglaublich tollen Ideen, einem auch mal ordentlich Angst einjagen konnten. Nun durfte ich meinen ersten Comic von ihm lesen und war mächtig gespannt was mich hier erwarten würde.


Um ehrlich zu sein, wirkte das Cover des Bandes nicht unbedingt schaurig auf mich. Es war zwar düster, aber eben noch schlicht gehalten. Dies änderte sich schlagartig, als ich es öffnete, denn hier zeigte sich, dass das Cover nur eine Fassade war und man im Inneren viel Schlimmeres erwarten würde, als eigentlich gedacht. Jetzt erst recht gespannt auf die Story, las ich mir trotzdem zuerst das Vorwort durch, was ich übrigens jedem nur empfehlen kann. Hier gab es nämliche interessante Infos zu Joe Hill selber und welchen Bezug er zu Comics hat.

Dann ging es endlich in die Geschichte und die rockte mal richtig. Hier wartete mich eine tolle Story, die zwar vielschichtig war, aber genau deswegen immer mehr an Horror aufbaute. Seite für Seite lernte man nicht nur mehr über Alice und ihre familiären Probleme, sondern auch über das namensgebende Puppenhaus. Das Zusammenspiel von beiden war wirklich gut durchdacht worden, auch wenn es mich ein wenig an eine Gänsehaut-Episode erinnerte.


Dies sollte sich jedoch im Laufe des Bandes ändern, da hier mehr und mehr auf richtigen Horror gesetzt wurde, der selbst durch die teils hellen Zeichnungen deutlich spürbar war. Natürlich setzte man auch auf dunklere Szenerien, aber diese waren tatsächlich eher die Ausnahme. Dies lag vor allem daran, das man gerade zu Anfang das Puppenhaus noch recht freundlich darstellte. Auch Alice und ihre Erlebnisse trugen dazu bei, da man sie während der gesamten Handlung immer weiter durch ihr Leben begleitete. Lernten wir sie als Kind kennen, war sie am Ende eine erwachsene Frau. Dazwischen erfuhr man was es heißt, wenn die Vergangenheit einen einholt.


Da war er, der Horror, wie ich ihn liebe. Zusammen mit seiner brillanten Story schaffte es dieser Band mir nicht nur eine Gänsehaut zu verpassen, sondern auch eine vielschichtige Handlung zu erzählen. Was trotz ängstlich schauenden Kind noch recht harmlos aussah, entpuppte sich spätestens nachdem Aufschlagen als Geschichte, die man so schnell nicht wieder vergessen dürfte.

Bewertung vom 17.01.2021
Ein Yankee aus Connecticut an König Artus' Hof
Twain, Mark

Ein Yankee aus Connecticut an König Artus' Hof


ausgezeichnet

Im Rahmen einer Lese-Challenge nahm ich mein erstes Buch von Mark Twain in die Hand. Statt einem seiner Kinderbücher, entschied ich mich für eine Satire, auf die ich ehrlich gesagt mehr als neugierig war. Besonders der Aspekt, das es zum Ende hin eher in die Science Fiction abrutschen würde, lockte mich noch mehr an. Was haben schließlich Ritter, Mittelalter und Science Fiction schon gemeinsam?

Anscheinend sehr viel, denn Hank Morgan wacht nach einem Schlag auf den Kopf, am Hofe König Artus auf. Wie er dahin kam, was er da nun suchte und ob das alles nur ein großer Scherz sei, konnte man ehrlich gesagt nicht sagen, denn die Sache war ja zu merkwürdig. Doch es sollte noch besser werden, denn was Hank Morgan mit seinem Wissen aus dem 19. Jahrhundert anstellte, ließ dieses Buch auch noch 131 Jahre nach seinem Erscheinen zu etwas ganz besonderem werden.

Allzu viel der Handlung will ich deswegen auch garnicht erzählen, denn viele Momente, muss man einfach selbst erlesen haben. Auf was man sich aber gefasst machen kann, ist ein Kulturschock der anderen Art. Auch wenn dies eine Satire ist, muss man doch festhalten, das viele Elemente des Buches tatsächlich so geschahen. Dabei meine ich explizit das Einmischen der Kirche in den Staat oder der extrem niedrige Bildungsstand, auf eigentlich beiden Seiten.

Ja, der Unterschied zwischen königlich und bettelarm wurde hier wirklich auf die Spitze getrieben, aber eben so, dass man doch irgendwie lachen musste. Von armen Mägden, die Rettung für viele Prinzessinnen suchten, welche in einem Schloss eingesperrt waren und die sich schließlich als Schweine in einem Stall entpuppten oder über Könige, die auf arm machen mussten, aber als Sklave keinen Pfifferling wert waren. Auch die Kirche hatte ihre unterhaltsamen Momente, auch wenn dies Gläubige hin und wieder etwas verärgern dürfte.

Das spannendste aber war die Verbindung von Mittelalter mit Neuzeit. Egal ob Sprache oder auch Erfindungen, hier gab es wirklich nichts, was Hank nicht ins Mittelalter einführte und damit für ordentlich Wirbel sorgte. Dass er durch sein Wissen, auch so einigen kniffligen Problemen entkam, sei da nur am Rande erwähnt. Dazu muss ich sagen, das Hank als Person wirklich ein toller Charakter war. Es wirkte zwar stets etwas unnormal das er alles über Sprengstoffe, Technik, Dampf und Elektronik wusste, aber ich nahm dies einfach mal so hin. Ansonsten war er sehr gewitzt und einfallsreich, wodurch er schließlich auch reichlich Ansehen erreichte.

Trotzdem muss man sagen, das die Schreibweise, trotz vermehrter Übersetzung, immer noch seinen damaligen Charme besitzt. Für mich war es gerade zu Anfang sehr schwierig mit dem ausgedehnten Schreibstil zurechtzukommen. Erst mit der Zeit und etwas langsameren Lesen schaffte ich es, die Handlung voll zu erfassen. Man sollte auf keinen Fall nach ein paar Seiten aufgeben, denn mit ein wenig Mühe gewöhnt man sich sehr gut daran. Und zudem würde man eine wirklich witzige Story verpassen.

Der Yankee Hank Morgan schaffte es mich mit seiner Geschichte wirklich zu beeindrucken. Zwar war das Ende nicht ganz eindeutig für mich, aber bis dahin erlebte ich eine Handlung, die ihres gleichen erst noch suchen muss. Ich habe unglaublich viel gelacht und muss jetzt noch an vereinzelte Szenen denken, welche mir die Tränen vor Lachen in die Augen getrieben haben. Für ein kleines unscheinbares Buch eine große Leistung.

Bewertung vom 13.01.2021
Vampire State Building. Band 2
Ange;Renault, Patrick

Vampire State Building. Band 2


gut

Nachdem mich der erste Band in das Empire State Building geführt hatte, in welchem plötzlich eine Vampir-Apokalypse ausbrach, wollte ich nun natürlich wissen ob man den Gott Utlunta und seine Armee besiegen konnte oder ob es eine völlige Zerstörung der Welt gab. Tja, von mir werdet ihr es nicht erfahren.

Bewertung vom 12.01.2021
Siam Affairs
Einsingbach, Thomas;Wilunpan, Sirirat

Siam Affairs


sehr gut

Auch wenn seine Vorgänger mit einem interessanten Setting und spannenden Geschichten aufwarten konnte, hinterließ Ex-FBI-Agent William LaRouche nie einen wirklich bleibenden Eindruck bei mir. Dass ich diesen Band dann trotzdem lesen wollte, lag fast allein am Schauplatz Bangkok, welcher mit seinen vermischten Lebensumständen viel Platz für reale Problematiken und natürlich ein wenig Kultur mitbrachte.



Um so überraschter war ich, als ich in die Geschichte eintauchte und diesmal einen William LaRouche vorfand, der fast schon eine 180 Grad Drehung erlebt hatte. Keine Ahnung was den Autor antrieb, aber genauso hätte ich mir den Ex-FBI-Agenten ab dem ersten Band gewünscht. Doch ich war happy, denn nun hatte ich einen fähigen Mann, den ich durch die Handlung begleiten konnte.



Und genau diese Handlung begeisterte mich einfach, da man einmal aufzeigte wie wenig Politiker ausrichten können, wenn äußerst reiche Menschen das Land nach ihren Wünschen haben wollen. Das sich dies danach auch noch so realistisch und glaubhaft anhörte, verdankte ich Sirirat Wilunpan, welche selbst in Bangkok lebt und dem Autor bei der Recherche unter die Arme griff. Ein cleverer Schachzug, da man dadurch Details entdeckte, welche man als Außenstehender vielleicht nie mitbekommen hätte.



Dies bezog sich z.B. auf Dinge wie den Kampf gegen die jährlichen Überschwemmungen oder dem Geschehen auf der Straße. Anders gesagt das Buch war ein Mix aus Reiseführer, Thriller und politischen Einsichten. Dies allerdings so, dass ich nur gespannt da sitzen und weiter lesen konnte. Allerdings wurde ich nicht nur vom Mix überrascht, sondern auch von den teils recht brutalen Stellen, welche dafür sorgten das ich hin und wieder einfach das Gesicht schmerzerfüllt verkniff. Allerdings irritierten mich am Ende 2 Todesfälle, deren Aufklärung mir noch immer ein wenig Kopfzerbrechen bereiten. Dies war etwas schade, da genau diese beiden Fälle von immenser Wichtigkeit waren.



Doch dieser kleine Faupax wurde durch ein anderes Thema im Buch fast schon nichtig. Die Rede ist vom Leben als Gender. Dabei ging es allerdings nicht um die Diskriminierung dieser Menschen, sondern den Wandel welchen sie selbst erleben. In diesem Fall erfuhr ich z.B. wie der Geschlechterwechsel vom Mann zur Frau im Intimbereich erfolgte. Wer wie ich davon nie etwas gelesen hat, dürfte hier aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ich war auf jeden Fall dank für diesen Einblick, denn er zeigte ganz klar das es eben nicht nur Frau oder Mann gibt.


Wäre doch nur der erste Band der Reihe so spannend gewesen, ich hätte William LaRouche viel mehr zu schätzen gewusst. Jedoch freut es mich das ich wenigstens diesmal von seiner besten Seiten kennenlernen durfte und dabei nicht nur einen spannenden Fall bekam, sondern auch einen faszinierenden Einblick über das Leben in Bangkok und die Möglichkeiten der heutigen Chirurgie.

Bewertung vom 11.01.2021
Buffy the Vampire Slayer
Angulo, Raul

Buffy the Vampire Slayer


ausgezeichnet

Natürlich konnte ich auch den 2. Band von „Buffy the vampire slayer“ nicht lange liegen lassen. Besonders da meine Erinnerungen an die Serie eher ins Verschwommene gehen, ist es für mich gerade einfach ein Highlight die Erlebnisse fast wie neu zu erleben.

Wie könnte es auch anders sein, natürlich begann der Comic da wo sein Vorgänger aufhörte. Doch zum Glück, denn da der endete mit einem unglaublichen Cliffhanger, auf dessen Auflösung ich mich nun freute. Viel zu lachen bekam ich jedoch nicht, da dieser Band um ein hundertfaches düsterer war als der davor. Dies lag vor allem daran, das man noch mehr Vampire kennenlernte, welche natürlich nach neuen Opfern suchten. Dazu kam eine Reise in die Hölle, welche gerade für Willow unglaublich intensiv wurde. Kurz gesagt, an Spannung fehlte es nicht.

Aber auch nicht an Emotionen. Immerhin war Buffy ein Teenager der zur Highschool ging. Zwar hieß es für sie Vampire & Co. zu töten, aber da war eben auch Robin und somit ihre erste Liebe. Dass es hier dann auch noch nur so vor Mysterien sprudelte, hätte ich allerdings nicht gedacht. Trotzdem war es schön Buffy auch mal befreit zu sehen, zumal man dazu auch noch das Szenario um einiges freundlicher gestaltete.

Dies bringt mich schließlich zu den Illustrationen. Wer die Serie von damals kennt, dürfte sich auch diesmal wie in alte Zeiten versetzt fühlen. Die Charaktere sahen den Serien-Darstellern zum Verwechseln ähnlich, auch wenn man hin und wieder ein wenig übertrieb. Aber hey dies ist ein Comic und der darf das. Ich fand den Band trotzdem von ersten bis zur letzten Seite unglaublich gut gelungen, besonders da Einsteiger in die Reihe definitiv ein leichtes Spiel haben dürften. Bild und Text ergänzten sich wunderbar und erzählten eine Story, der man sehr schnell folgen konnte.

Auch wenn der Comic schon eine Wucht war, möchte ich auch diesmal wieder darauf hinweisen, sich die Variant-Cover am Ende anzusehen. Oftmals übersehen, dürften gerade Fans bei den Bildern das ein oder andere „WOW“ herausrutschen, da man die Hauptcharaktere in 2 verschiedenen Versionen darstellte. Gerade bei Spike oder Angel ein echter Hingucker, immerhin waren ihre Unterschiede nur selten zu übersehen. Also ruhig mal bis ganz zum Ende blättern, es lohnt sich.

Buffy und ihr 2. Band der Neuauflage konnten mich genauso überzeugen wie sein Vorgänger. Nicht nur das man sich optisch an der Serie orientiere, man nahm die Handlung und verpackte sie so, das auch Nichtkenner der Serie sehr leicht in den Comic hineinfinden. Wer dies dann hat, dürfte wieder ein spannendes Vampir-Abenteuer erleben, welches doch ein paar Horror-Elemente mitbrachte.

Bewertung vom 09.01.2021
Escape Game 3 HORROR
Vives, Mélanie;Strobbe, Rémy;Prieur, Rémi

Escape Game 3 HORROR


sehr gut

Passend zu Halloween startete ich mich mit diesem Escape Game. Ich war sehr gespannt, denn wo man sonst nur das Buch hatte, bekam man diesmal Hilfsmittel mit in die Hand. Dabei handelte es sich um ein Ouija-Schieber und ein Decoderglas, mit welchen man geheime Botschaften entschlüsseln konnte. Ich fand dies richtig cool, denn so fühlte sich das Buch doch eher wie ein Spiel an.

Ich ging der Reihe nach durch die Level und landete somit zuerst bei den Zombies. Hier hatte ich zu Anfang noch ein paar Anlaufschwierigkeiten, was allein daran lag, das ich ein Rätsel falsch löste und schließlich zu einer Seite kam, welche ich noch überhaupt nicht erreichen sollte. Zum Glück wiederholte sich dies im Buch nicht. Ansonsten fand ich diesen Abschnitt noch etwas lahm, da die Zombies mich eher zum Lachen brachten. In den darauffolgenden Geschichten waren die Charaktere viel detaillierter. Hier hatte ich krakelige Schlurfwesen, die zwar in unterschiedlichen Formen der Zersetzung waren, aber trotzdem nicht wirklich furchterregend aussahen.

Interessanter wurde es dann aber bei den Geistern, da es hier deutlich kniffliger zuging. Auch die Ideen waren noch eine Spur einfallsreicher. Schließlich ging es noch zu einer Vampir-Dame, welche gerne wieder ein Mensch sein würde. Mit Freude half ich hier, auch mich hier die kniffligsten Rätsel erwarteten. Hier war nämlich tatsächlich Kombinationsgabe gefordert, die mich tatsächlich wirklich an einen richtigen Escape Room erinnerten.

Doch mit Beenden der 3 Abenteuer war es noch nicht getan. In jedem Szenario gab es am Ende eine Türe, welche den Ausgang darstellte. Um sie aber zu öffnen, musste man alle 3 Games spielen. Doch selbst dann dürfte man erst beim erneuten Durchblättern der Seiten, die Lösung dafür nicht finden. Ich fand es trotzdem cool, da man so noch einmal durch das komplette Haus musste. Aus meiner Sicht ein sehr logischer Schritt, denn natürlich schaute man stets nur voranzukommen. Für Details blieb da stets wenig Zeit.

Als Letztes möchte ich noch etwas zu den Rätsel-Gegenständen sagen. Die Idee dahinter fand ich wirklich richtig gut. Es machte sehr viel Spaß damit herum zu probieren, auch wenn die Handhabung des Decoderglases manchmal etwas fummelig war. Man musste es drehen und bewegen, bis man endlich etwas erkannte. Doch selbst dann hieß es still halten, denn der kleinste Ruck verzog das Bild wieder. Eine gute Idee war es trotzdem.

Auch wenn nicht unbedingt gruselig, so war dieses Escape Game ein echtes Fest für mich als Rätsel- und Knobelfreund. Besonders die Benutzung der rätselhaften Extras machte unglaublich viel Spaß und dürfte aus meiner Sicht ruhig öfter in den Büchern zu finden sein. Anders bei der Optik, denn da hätte ich mir diesmal etwas mehr Mühe gewünscht. Denn obwohl das Buch ab 16 Jahren war, sah es eher aus wie für 12-Jährige und das empfand ich schon als schade.