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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1301 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Otto, das Ostermäuschen
Orso, Kathrin Lena

Otto, das Ostermäuschen


ausgezeichnet

Otto rettet Ostern

Der Osterhase ist so erkältet, dass er keine Kraft hat, die Ostereier zu bemalen. Aber die Zeit wird ihm knapp, da nimmt er die Hilfe, die Otto Maus ihm anbietet, sehr gerne an. Otto macht sich sogleich ans Werk und bemalt seine Eier mit braunen Tupfen, weil das Karla Kuh gefällt, Spinnenfrau Auguste empfielht ein Netzmuster und der Salamander Lasse rät zu gelb und schwarz. Otto ist zufrieden, denn er hat alle Eier bemalt, der Osterhase aber staunt ganz schön über die besondere Bemalung. Aber er hat keine Zeit mehr, die Eier nochmals selbst einfarbig zu bemalen, also verstecken sie die Eier so wie sie jetzt sind. Die Kinder sind ganz erfreut, denn so außergewöhnliche Ostereier gab es noch nie und der Osterhase lobt Otto am Ende doch für seine Arbeit!

Kathrin Lena Orso erzählt die Geschichte vom kranken Osterhasen und Otto Maus, der ihm zuhilfe eilt, auf kindgerechte Weise. Sodass Kinder einerseits auf Ostern eingestimmt werden, aber auch sehen, wie wichtig es ist, anderen zu helfen. Die Illustrationen Ag Jatkowskas sind kunterbunt und sprechen Kinder somit sofort an. Auch ihre Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und stecken voller Leben.

Da ich Kathrin Lena Orsos Texte und Ag Jatkowskas Illustrationen bereits aus anderen Kinderbüchern kennen- und schätzen gelernt habe, war ich sehr erfreut, als ich dieses Buch entdeckt habe. Hier passt einfach alles und ich bin begeistert von der Geschichte und den Bildern dazu!

Bewertung vom 10.03.2024
Sarahs Schlüssel
Rosnay, Tatiana de

Sarahs Schlüssel


ausgezeichnet

Ich bin tief berührt...

Paris, 1942: Im Rahmen der Deportation von Juden wurden auch hier ganze Arrondissements bei Razzien durchkämmt. Die Familie von Sarah wurde im Vélodrome d'Hiver gemeinsam mit tausenden anderen Juden eingesperrt und nach einigen Tagen mit Bussen abtransportiert. Allerdings wusste niemand, dass Sarah beinahe verzweifelte, hatte sie doch ihren vierjährigen Bruder im versteckten Wandschrank eingeschlossen und ihm versprochen, bald wieder zu kommen. Den Schlüssel hält sie gut verborgen in ihrer Tasche, dennoch gelingt es ihr nicht, vor den französischen Polizisten zu flüchten und sich um ihren Bruder zu kümmern...

Paris, 2002: Die Journalistin Julia bekommt den Auftrag, für ihre Zeitung über das Vél d'Hiv zu recherchieren und einen Beitrag zum sechzigsten Jahrestag zu verfassen. Allerdings sagt Julia dieses Ereignis gar nichts und erst nach gründlichen Nachforschungen erfährt sie, was die Pariser so erfolgreich verdrängt und schließlich vergessen haben. Das Schicksal der vielen tausend Familien lässt sie einfach nicht mehr los und sie geht immer weiter in die Tiefe. Allerdings hätte sie niemals gedacht, dass auch die Familie ihres Mannes von diesen Deportationen profitiert und ihren Schwiegervater und dessen Vater ihr ganzes Leben verfolgt hat...

Tatiana de Rosnay hat als Grundlage für diesen Roman ein geschichtliches Ereignis gewählt, das zwar von immenser Bedeutung für den kompletten Verlauf des Holocaust in Paris war, den Menschen heute aber kaum mehr ein Begriff ist. Leider ist das vorallem deswegen der Fall, da die Leute sich nicht vorstellen wollten, dass auch ihre eigenen, französischen Polizisten eine große Rolle bei der Judenverfolgung gespielt haben und die Schuld gerne den Deutschen zuschoben, die natürlich durch Hitler als Hauptbeteiligte agiert haben. Obwohl die Protagonisten, allen voran Sarah, allesamt fiktive Charaktere sind, geben sie das Geschehen der damaligen Zeit sehr eindrücklich und berührend wieder. Die Erzählweise auf zwei Zeitebenen sorgt für mehr Tiefe und Spannung. Umso gelungener ist es auch, dass die beiden Handlungsstränge bereits im zweiten Drittel des Romanes zusammenfließen, aber trotzdem nichts an Spannung und Tiefgang verloren geht.

Ich wusste bei diesem Roman nicht so genau, was mich wohl erwartet und wollte es auf mich zukommen lassen. Obwohl bereits der Klappentext eine sehr emotionale Geschichte erahnen lässt, war ich doch positiv überrascht, wie sehr mich das Schicksal von Sarah berührt. Aber auch Julias Leben, das längst nicht nur aus den Recherchearbeiten für ihren Artikel besteht, ist so viel mehr als nur eine Rahmenhandlung und Verbindung zur Gegenwart. Leider habe auch ich noch nie etwas über diese brutale Art und Weise der Deportation gehört und war sehr ergriffen. Doch ich kann das Vorhaben der Autorin nur noch einmal wiederholen: "Ich möchte den Kindern des "Vél d'Hiv" meinen Tribut zollen, die nie mehr zurückgekommen sind. Und denen, die überlebt haben, um davon zu berichten.". Das ist ihr perfekt gelungen! Und auch ich möchte nochmals daran erinnern, dass die Geschichte niemals vergessen werden darf!

Bewertung vom 09.03.2024
Ein Möhrchen im Gemüsebett / Grimm und Möhrchen Bd.4
Schneider, Stephanie

Ein Möhrchen im Gemüsebett / Grimm und Möhrchen Bd.4


ausgezeichnet

Möhrchen kann nicht einschlafen...

Grimm und Möhrchen haben den ganzen Tag draußen im Garten verbracht, denn sie haben Erbsen und Tomaten geerntet, Verstecken gespielt und die Geranien gegossen. Da könnte man doch meine, dass der kleine Zesel auch müde ist. Doch er kann einfach nicht einschlafen. Aber sie haben auch die Gute-Nacht-Geschichte vergessen, das holen sie besser sofort nach. Außerdem wollte Grimm schon immer mal wie eine Prinzessin schlafen, weshalb sie nun ein ganz besonderes Himmelbett bauen. Allerdings sind sie immer noch nicht so richtig müde. Also bauen sie einen Bettenturm, der vor Weichigkeit nur so strotzt. Grimm schläft darin wunderbar, nur Möhrchen immer noch nicht. Doch als der Zesel dann seine Kuscheldecke unter dem Bett entdeckt, da weiß er, was die ganze Zeit gefehlt hat und er schläft vollkommen erledigt ein.

Stephanie Schneider hat gemeinsam mit Stefanie Scharnberg nun ein Bilderbuch mit nur einem Abenteuer geschaffen. Hier sind nun kürzere Texte und mehr Bilder zu sehen. Das typische Abenteuer von Grimm und Möhrchen kann man aber auch hier erleben. Da das Nicht-Einschlafen-Können ein weitverbreitetes Problem ist, können Kinder sofort verstehen, wie es Grimm und seinem Zesel geht und sie sind sofort gefesselt von der Handlung.

Meine Tochter liebt Grimm und Möhrchen, hat sich aber immer wieder beklagt, dass sie gerne noch mehr Bilder in den Büchern hätte. Dieser Wunsch wurde ihr nun erfüllt und sie kann das Buch sogar schon alleine lesen, denn die Schrift ist auch schon für eine Erstklässlerin gut lesbar. Das Buch ist eine wunderbare Einschlaf-Geschichte und hat eindeutig das Potential zum Lieblingsbuch!

Bewertung vom 08.03.2024
Love Sometimes Hurts
Feurer, Melissa C.

Love Sometimes Hurts


ausgezeichnet

Eine emotionale Liebesgeschichte mit Tiefgang!

Leonor lebt endlich ihren Traum und führt ihr eigenes Hotel am Sylvensteinsee. Schon als Kind träumte sie immer von einem Hotel und hat sich damals bereits ausgemalt, wie es einmal aussehen soll. Allerdings wusste sie da noch nicht, wie viel Stress es bedeutet, ein Haus dieser Größe zu führen - immer mit den Eltern im Nacken, die Perfektion erwarten und auf ihren gelegentlichen Besuchen alles hinterfragen und kritisieren. Nora fühlt sich häufig gestresst und weiß oft nicht, wann sie ihre To Do-Listen eigentlich noch abarbeiten soll. Die Folge sind vernachlässigte Freundschaften, schlaflose Nächte und Kopfschmerzen.

Liam ist Koch im Leonor. Er liebt seine Arbeit und bekommt durchweg positive Rückmeldungen zu seinen Gerichten. Trotzdem ist er nicht allzu glücklich mit seinem Leben, denn außer seinem Traumjob hat er einige Probleme, für die er sich verantwortlich fühlt. So kümmert er sich um seine alleinerziehende Schwester und deren Tochter, steckt ihr immer wieder Geld zu und sorgt für Freiräume, dass sie ab und zu einfach durchatmen kann. Aber auch sein zwanzigjähriger Bruder Silas steckt aufgrund seiner Alkoholsucht immer in der Klemme, braucht Geld und Rettung aus so manch schwieriger Situation.

Nora und Liam begegnen sich zufällig bei einem Vorstellungsgespräch und irgendwie funkt es sofort zwischen den Beiden. Allerdings überschattet das Chef-Angestellten-Verhältnis die junge Liebe...

Melissa C. Feurer ist es gelungen, ihre Leser von der ersten Seite an mitzunehmen. So berichtet sie von Nora, ihrem Leben und der wenigen Zeit, die ihr nie ausreicht für all die Aufgaben, die auf ihren Schultern lasten. Aber auch Liam ist sofort ein sehr nahbarer und sympathischer Charakter, denn er kämpft mit seiner Rolle als ältester Bruder und dem Verantwortungsgefühl seinen Geschwistern gegenüber. Es ist natürlich schnell klar, wer sich in der Liebesgeschichte in wen verliebt, das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch, denn außer dieser Begebenheiten ist kaum etwas von vornherein schon durchschaubar.

Da ich bereits den ersten Teil der Reihe sehr sehr gut fand, war klar, dass ich die Lichtenberg-Trilogie weiterlesen möchte. Nun war ich gespannt auf Nora, denn im ersten Band kam sie nur als sehr zielstrebig und unnahbar rüber, dieser Eindruck bewahrheitet sich beim Lesen aber gar nicht und Nora ist mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich habe mir immer wieder gewünscht, dass sie nun endlich einmal ihren Eltern Paroli bietet und sagt, dass deren Verhalten häufig wirklich nicht in Ordnung ist. Obwohl der Schauplatz ja nun hauptsächlich am Sylvensteinsee ist, kommt doch auch wieder der Brombachsee vor und noch besser gefallen hat mir, dass sogar Gunzenhausen mit seiner Osterkonferenz eine Rolle spielen durfte. Denn ich komme ganz aus der Nähe und habe selbst so manchen tollen Abend auf der Oko verbracht und erinnere mich immer wieder gerne an diese Momente als Jugendliche zurück. Da ich den zweiten Teil nun innerhalb kürzester Zeit beendet habe, beginnt nun die harte Zeit des Wartens auf den dritten, und leider schon letzten, Band, denn ich bin wirklich gespannt, wer dort die Hauptrolle spielen darf!

Bewertung vom 08.03.2024
Amelie kommt in die Feenschule
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


ausgezeichnet

Amelie ist jetzt ein Schulkind!

Amelie ist eine kleine Fee. Aber morgen wird sie endlich ein Schulkind und dann dauert es nicht mehr lange, bis sie auch eine große Fee sein wird. Dass ihr Bauch die ganze Zeit grummelt ist schon komisch, aber das kommt bestimmt von der Aufregung, schließlich haben die großen Feen erzählt, dass die Lehrerin stinkt und dass es dort im Schulhaus einen Räuber gibt. Am nächsten Tag ist die Nervosität noch größer, aber in der Schule ist es dann gar nicht so schlimm, vorallem weil Felix da ist, den Amelie schon kennt. Gemeinsam haben sie Spaß und lernen schon die ersten Sachen. Und Räuber finden sie keinen. Aber sie sind erst nicht mehr böse auf die großen Feen, als sie hören, dass sie einen Apfelkuchen für sie gebacken haben.

Margit Auer erzählt die Geschichte von Amelie, ihrem ersten Schultag und der Aufregung davor in sehr einfacher Sprache, mit kurzen Sätzen und unkomplizierten Wörtern. Die Illustrationen von Angela Gstalter ergänzen die Geschichte perfekt, sodass das Lesen leichter fällt und das Buch unterhaltsamer wird. Außerdem unterstützen die Bilder das Verständnis beim Lesen.

Meine Tochter kam diesen Herbst zur Schule und ist so stolz, dass sie nun endlich lesen kann. Dieses Buch hatte sie innerhalb eines Abends gelesen und war sehr erfreut, dass sie es ganz ohne Hilfe und in dieser kurzen Zeit geschafft hat. Nun ist sie noch motivierter und hat das Lesen von Büchern für sich entdeckt. Somit kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und finde, es macht sich auch gut als Geschenk!

Bewertung vom 07.03.2024
Lieselotte, was machen die Hühner?
Steffensmeier, Alexander

Lieselotte, was machen die Hühner?


ausgezeichnet

Lieselotte und die Hühner

Auf Lieselottes Bauernhof gibt es eine Menge Hühner und sie alle tragen dazu bei, dass das Leben unterhaltsam bleibt. So helfen sie der Bäuerin beim Ausladen der Einkäufe, beim Sport sind sie immer dabei und auch bei Partyspielen macht ihnen niemand etwas vor. So sind nicht nur die Tage der Hühner ausgefüllt mit Spaß und Freude, sondern auch die von Lieselotte und den anderen Bauernhofbewohnern.

Alexander Steffensmeier hat in diesem Pappbilderbuch eine Geschichte für Kinder ab zwei Jahren geschaffen. Denn Lieselotte und ihre Hühner erleben viele lustige Sachen, aber die Texte sind in ganz einfacher Sprache verfasst und eher kurz gehalten und die Bilder erinnern an Wimmelbilder, so viele Details gibt es darauf zu entdecken.

Ich liebe Lieselotte und ihre Abenteuer auf dem Bauernhof. Daher finde ich auch super, dass sich dieses Pappbilderbuch an die ganz Kleinen richtet. Sehr gelungen!

Bewertung vom 07.03.2024
Starlight in Our Dreams / Zodiac Love Bd.1
Dutter, Andreas

Starlight in Our Dreams / Zodiac Love Bd.1


gut

Leider nicht packend genug....

Felix hat den Schritt gewagt und ist zum Studium nach Cork in Irland ausgewandert. Dafür hat er sein Heimatdorf in Österreich hinter sich gelassen. Allerdings hatte er dort immer mit mobbenden Mitschülern und dem Gerede seiner Mitmenschen zu tun, was ihm viel Selbstbewusstsein genommen hat. Auch die nötige Unterstützung seiner Eltern hat er nie erfahren, weshalb dieser Schritt nun perfekt für einen Neuanfang geeignet ist. Leben tut Felix bei seiner Internetbekanntschaft Cara, die ebenso wie er, eine große Liebe zu Astrologie, Sternzeichen, Geburtshoroskopen und ähnlichem besitzt. An seinem ersten Arbeitstag bei einem Herrenausstatter und kurz danach bei der Collegeführung am Tag vor dem offiziellen Studienbeginn lernt er Owen kennen, der absolut unfreundlich und unnahbar ist. Owen, der sich ausschließlich seiner Karriere widmet und am liebsten niemals mehr jemanden ins Herz schließen möchte, um jeglicher Verletzung aus dem Weg zu gehen. Aber auch er kann sich der Liebe nicht verschließen, wie er mit der Zeit immer mehr bemerkt...

Andreas Dutters Roman klingt auf den ersten Blick schon sehr vielversprechend, denn der Klappentext verspricht eine "romantische, herzerwärmende queere Liebesgeschichte". Felix und Owen sind sehr gegensätzliche Protagonisten, die aber beide mit den Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit kämpfen. Bei Felix ist während der Handlung eine interessante und bewundernswerte Entwicklung zu beobachten, denn er gewinnt in der neuen Umgebung mit seinen neuen Freunden mehr Selbstbewusstsein. Auch Owen verändert sich, aber lange Zeit nicht zum Positiven, denn er kann seine Schutzmauer nicht niederreißen und gibt weiter den Unnahbaren, obwohl er tief in seinem Inneren spürt, dass Felix ihm nahegeht.

Obwohl ich eher weniger an Astrologie glaube, war ich gespannt auf den Roman. Allerdings konnte mich das Buch lange Zeit einfach nicht packen und ich habe mit der sehr langsam voranschreitenden Handlung gekämpft. Auch der Schreibstil des Autors war sehr anstrengend zu lesen, denn es wechselt zwischen den sehr umgangssprachlichen Ausdrucksweisen, bei denen auf Personalpronomen verzichtet wird, und ganz normaler Sprache, sodass die Umgangssprache noch mehr wie ein Fremdkörper im Text wirkt. Auch einige unlogische und unpassende Szenen sind mir aufgefallen, wie der kurze Einblick in die geheime Gesellschaft, die sich am UCC trifft. Insgesamt leider nicht so vielversprechend, wie erwartet, sodass ich wirklich lange an dem Buch gelesen habe, ohne gefesselt zu sein.

Bewertung vom 05.03.2024
Große Kunstgeschichten. Claude Monet
Guglielmo, Amy

Große Kunstgeschichten. Claude Monet


ausgezeichnet

"Vielleicht verdanke ich es den Blumen, dass ich Maler geworden bin." Claude Monet

Oscar-Claude Monet wurde am 14. November 1840 in Paris geboren. Mit fünf Jahren zog er mit seiner Familie in die Hafenstadt Le Havre. Claude konnte der Schule nie etwas abgewinnen, sodass er häufig schwänzte und seine Tage lieber in den Dünen am Meer verbrachte. Sein Traum, Künstler zu werden bestand auch schon zu dieser Zeit. Nicht nur seine Mutter, sondern auch später seine Tante standen ihm zur Seite und bestärkten ihn darin, seine Küstlerkarriere voranzutreiben. Bereits mit fünfzehn Jahren verkaufte er erste Karikaturen. Dank dem Künstler Eugène Boudin erlernte er die Freilichtmalerei und ging wenig später nach Paris. In der Académie Suisse und in den Cafés knüpfte er Kontakte zu anderen Künstlern und entwickelte sich weiter. Auch sein Militärdienst in Algerien beeinflusste seinen Stil. Er bemerkt immer mehr, dass es die Natur und die Landschaft ist, die er malen möchte, sodass er das vertieft. Als im Pariser Salon 1865 zum ersten Mal zwei Werke von ihm ausgestellt werden, möchte er unbedingt an diesen Erfolg anknüpfen. Allerdings eckt er mit seiner Maltechnik mit breiten Pinselstrichen und farbintensiven, skizzenhaften Darstellung immer wieder an. Da er nicht alleine ist und auch andere Künstler nicht mehr nur traditionelle Techniken bevorzugen, wird der Name "Impressionisten" geboren. Obwohl sie erst belächelt werden, werden sie doch immer mehr anerkannt und Claude wird erfolgreich. Deshalb kann er sich endlich ein Haus und einen großen Garten in Giverny leisten. Gerade der Garten und die Blumen haben es ihm angetan, sodass er viel Zeit dort verbringt. Er beginnt, Serien eines einzigen Objekts zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten zu malen, er bereist fremde Länder und begeistert sich an den neuen Farben dort. Als aber sein Augenlicht schwindet und er aufgrund einer Linsentrübung immer schlechter sieht, hat er lange Angst vor einer Operation und zögert sie lange hinaus. Diese Angst war aber unbegründet, denn danach kann er mit seiner Spezialbrille wieder sehr gut sehen. Im Alter von 86 Jahren verstirbt er schließlich in Giverny und hinterlässt viele wunderschöne Gemälde.

Amy Guglielmo beschreibt das Leben des bekannten Künstlers Claude Monet auf kindgerechte Art und Weise. Denn die Texte sind immer kurz gehalten und über die Illustrationen verteilt. Trotzdem vermittelt sie sehr genau und strikt chronologisch, was sich im Leben des Künstlers zugetragen hat. Dank der Jahreszahlen, die zuverlässig genannt werden, ist ein Überblick immer gegeben. Die Illustrationen von Ginnie Hsu ergänzen die Texte perfekt, sodass das Buch auch ohne die Texte zu lesen, großen Spaß bereitet. Da auch einige Aufforderungen auf den Seiten verteilt und am Ende des Buches zu finden sind, die zum Mit- und Nachmachen anregen, wird aus dem Kindersachbuch auch ein Mitmachbuch.

Dieses Buch passt gerade perfekt für uns, denn meine Tochter hat im Kunstunterricht über Claude Monet gesprochen und einige seiner Werke betrachtet und war nun sehr neugierig, wer denn dieser Künstler ist. Aber auch für mich ist dieses Buch sehr interessant, denn ich kannte zwar viele seiner Bilder, wusste aber nur wenig über sein Leben. Eine ganz große Empfehlung deshalb an große und kleine Kunstbegeisterte!

Bewertung vom 04.03.2024
101 Traumhäuser
Matzig, Katharina

101 Traumhäuser


ausgezeichnet

101 beeindruckende Einfamilienhäuser

Katharina Matzig vereint in diesem Bildband die 101 beeindruckendsten und interessantesten Einfamilienhäuser, die in den Jahren 2017 bis 2021 im Wettbewerb "Häuser des Jahres" eingereicht und dessen Büchern gezeigt wurden. In ihrem Vorwort betont sie, wie wichtig es ist, in einem Haus nicht nur einen reinen Wohnort zu sehen, sondern auch die physische und psychische Gesundheit nicht außer Acht zu lassen. Schließlich verbringen wir rund sechzig Prozent unserer Lebenszeit in unserem Zuhause.

Die Einfamilienhäuser sind allesamt grundverschieden und reichen von Wohnflächen von 127 bis hin zu 652 Quadratmetern. Auch die Grundstücke und deren Größen sind alle unterschiedlich. Somit sollten sämtliche Geschmäcker und Ansprüche befriedigt und Ideen für das eigene Haus entdeckt werden. Aufgrund der hochwertigen Fotografien, der Beschreibungen in Text- und Skizzenform und des Lageplans erhält der Leser schnell einen Überblick über das dargestellte Einfamilienhaus.

Jedes Mal von Neuem begeistern mich die qualitativ hochwertigen und inhaltsstarken Bildbände des Callwey-Verlages. Da ich mich schon immer für Architektur interessiere passte dieses Buch perfekt für mich. Gerade die Grundrisse und ganz besonderen Gestaltungsideen der Architekten haben es mir angetan. Sehr gelungen finde ich auch, dass die Projekte nicht nur Neubauten, sondern auch umgestaltete, bereits bestehende Bauten sind. Trotzdem haben mir in diesem Buch die Renovierungs- und Sanierungsobjekte besser gefallen, allen voran "Das Patchworkhaus" und "Das Bauernhaus". Insgesamt ein beeindruckender Bildband, der moderne, traditionelle und einzigartige Einfamilienhäuser vereint!

Bewertung vom 02.03.2024
So wunderbare Ostern! - Mein Pop-up-Überraschungsbuch
Strobel, Olga

So wunderbare Ostern! - Mein Pop-up-Überraschungsbuch


ausgezeichnet

Ein bezaubernd schönes Pop-up-Bilderbuch!

Der kleine Osterhase Ben darf in diesem Jahr das erste Mal alleine die Ostereier verteilen und er macht sich freudig auf den Weg. Allerdings dauert es ein bisschen länger, denn auf seinem Weg hilft er dem Igel beim Blumengießen, er holt dem Hörnchen den Schlüssel herunter und auch das Schweinchen bekommt eine Osterüberraschung von ihm. Doch dann sind seine Ostereier einfach verschwunden.... Gut, dass alle Tiere zusammenhelfen können, um das Osterfest zu retten!

Olga Strobel erzählt die Geschichte von Ben, dem kleinen Osterhasen, der sich nun endlich alleine auf den Weg machen darf, in Reimform. Da die Texte pro Doppelseite immer nur vier Zeilen lang sind, sind sie sehr eingängig und können von Kindern gut verstanden und nach wenigen Wiederholungen auch schon mitgesprochen werden. Die Illustrationen sind farbenfroh und wunderbar kindgerecht. Da immer auf der rechten Seite ein Pop-up-Element enthalten ist, werden die Seiten so zum Leben erweckt und es macht noch mehr Spaß, das Buch anzusehen.

Dieses Bilderbuch ist wunderbar gelungen, denn es weckt die Vorfreude auf Ostern, ist spannend und interessant und dank der beweglichen Szenerien sehr lebendig. Die Verarbeitung, ist wie beim Penguin Junior-Verlag immer, sehr stabil und langlebig. Einfach ein zauberhaft schönes Kinderbuch, das sich auch perfekt als Ostergeschenk eignet!