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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 400 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2020
Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4
Follett, Ken

Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4


ausgezeichnet

Tolle mittelalterliche Atmosphäre

Wir schreiben das Jahr 997 n. Chr.. Die Geschichte beginnt mit dem Wikingerüberfall auf die Hafenstadt Combe. Der junge Bootsbauer Edgar sah das nahende Grauen im Morgengrauen als er auf seine Geliebte wartete. Er tat alles um die Bürger noch rechtzeitig zu warnen. Doch es war schon zu spät. Die Sadt ist nach dem Angriff fast völlig zerstört und auch seine Familie bleibt nicht ganz verschont. Der einzige Ausweg: ein verlassender Bauernhof nahe Drengs Ferry, meilenweit weg von Combe. Dorthin zieht er mit seiner Mutter und seinen zwei älteren Brüdern. Während die Familie ums Überleben kämpft, streiten sich andere über die Macht. Darunter der skrupellose Bischof Wynstan und seine Familie, der idealistische Mönch Aldred und Ragna, die Tochter eines normannischen Grafen. Deren aller Geschichten mit einander verwoben sind.

"Der Morgen einer neuen Zeit" ist der 4. Band der Kingsbridge-Romane, spielt zeitlich jedoch noch vor "Die Säulen der Erde". Für mich war es der erste Roman dieser Reihe und mir fehlte zu keiner Zeit Vorwissen. Eher im Gegenteil, da es zeitlich noch vor den anderen Bänden spielt ist es viellicht empfehlenswert mit diesem Band zu starten.

Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Es war spannend und packend. Zwischendurch gab es auch mal eine Prise Humor zum Auflockern.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Redensart war der damaligen Zeit gemäß angepasst, wodurch man das mittelalterliche Flair bekommen hat. Durch die sehr bildlichen und detailreichen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen und bin während des Lesen in eine dunkle, schmutzige, raue Zeit eingetaucht. Follett hat damit eine tolle mittelalterliche Atmosphäre geschaffen.

Durch die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Hauptcharakteren wurde es nie langweilig. Eher im Gegenteil. Ich habe immer weiterlesen wollen, weil ich wissen wollte wie die Geschichte der einzelnen Charakteren weitergeht.

Die Hauptcharaktere waren lebendig gestaltet. Die guten Personen waren sympatisch und die Bösewichte waren mir unsympatisch. So wie es Follett vermutlich gewollt hat. Man begleitet die Charaktere ein Stück ihres Lebenswegs mit und schließ sie ins Herz und fiebert mit.

Mein Fazit:
Liebe, Hass, Macht, Elend und schmutzige Intrigen hier bekommt der Leser alles aus der dunklen Zeit Englands zu bieten. Ich war begeistert von dem Buch. Ein dicker Wälzer, der eine klare Leseempfehlung von mir bekommt.

Bewertung vom 18.10.2020
Ankerschmerz
Wollschläger, Stefan

Ankerschmerz


sehr gut

Aus dem Hafenbecken in Dornumersiel wird eine Frauenleiche geborgen. Es handelt sich hierbei um die junge Komponistin des Songs "Ankerschmerz", der gerade die Schlagercharts stürmt. Kira Jensen ist zurück in ihrer alten Heimat und für sie ist es kein ruhiger Start. Ihr erster Arbeitstag wird von einer persönlichen Katastrophe überschatten und ihr Vorgesetzter Tilmann Baer macht ihr gleich deutlich, dass er den neuen Fall lieber alleine löst. Kann Kira sich gegen ihn durchsetzen? Und was steckt in der den Songtexten der jungen Komponistin?

"Ankerschmerz" ist der Auftakt in eine neue Krimi-Reihe um Kommissarin Kira Jensen.

Der Schreibtsil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Es gibt viele offene Fragen und viele lose Puzzleteile, die sich erst zum Schluss zu einem Ganzen zusammenfügen. Dadurch wird die Handlung spannend. Ab und an gab es auch mal eine Prise Humor, die mir sehr gut gefallen hat. Es hat das Ganze ein wenig aufgelockert.

Mehrere Handlungsstränge und die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Personen haben die Handlung abwechslungsreich und noch spannender gemacht. Auch einige unerwartete Wendungen waren zu finden.

Die Hauptprotagonistin Kira Jensen war mir zwar sympatisch, doch es fehlte mir hier an Tiefe. Da es ja erst der erste Teil ist, ist es definitiv noch ausbaufähig.

Manche Phrasen waren mir zu konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Dadurch wurde es teilweise etwas unglaubwürdig. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Mein Fazit:
Der Auftakt in eine neue Krimireihe ist durchaus gelungen, trotz mangelnder Tiefe der Charaktere und zu konstruierten Teile der Handlung. Von mir gibt es dennoch eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.10.2020
Verhasstes Blut
Franley, Mark

Verhasstes Blut


ausgezeichnet

Eine Gruppe Jugendlicher kommt nachts auf dem Weg nach Hause an einer Wiese vorbei. Was sie vorfinden ist nichts Gutes. Ein kleiner verstörter Junge in einer Lederjacke aus Menschenhaut ein totes Wanderpaar und eine Frauenleiche zwischen Ästen. Dies ruft Sonderermittler Ruben Hattinger auf den Plan. Er sieht in diesem Vorgang Ähnlichkeiten zu einem Fall, der bereits fünf Jahre zurück. Der damals überführte Täter sitzt heute in der Psychatrie. Haben sie damals etwa den Falschen festgenommen?

"Verhasstes Blut" ist der dritte Teil in der Reihe um Sonderermittler Ruben Hattinger. Die Vorgängerbände kannte ich noch nicht, aber beim Lesen dieses Buches fehlte mir auch das Vorwissen überhaupt nicht. Es lässt sich also sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen.

DIe Handlung war eigentlich durchweg spannend aufgebaut. Hier und da gab es mal ein paar Szenen die etwas langweiliger waren. Diese Szenen konnte man aber auch als Verschnaufpause sehen zum durchatmen und Puzzleteile zusammen setzen, bevor es wieder sehr spannend weiterging.
Sehr gut dazubeigetragen haben hier auch die Perpektivwechsel und die unterschiedlichen Handlungsstränge.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Man bekommt viele lose Fäden vorgeworfen, die erst ganz am Schluss sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Es ist zwar schon früh der Name des Täters klar, da er auch einen eigenen Handlungsstrang hat, aber es bleibt bis zum Schluss unklar warum wieso weshalb er die Taten begeht. Am Ende macht dann auch der Titel des Buches Sinn.

Ruben Hattinger und sein Team waren mir sehr sympatisch und ich habe jeden ihrer Schritte gerne verfolgt. Hattinger ist zwar etwas eigenartig, aber er macht einen klasse Job und erinnert mich ein wenig an die Spürnase von Sherlock Holmes.

Mein Fazit:
Manche Szenen sind echt brutal und spannend. Mit keiner Seite habe ich das Interesse am Buch verloren und wollte unbedingt wissen wie es aus geht. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 02.10.2020
NEON - Er tötet dich
Locke, G. S.

NEON - Er tötet dich


weniger gut

In Birmingham treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet Frauen und arrangiert ihre Leichen in Neon-Art-Installationen. Detective Matt Jackson ermittelt in dem Fall. Allerdings nur solange bis seine Frau Polly selbst Opfer des Täters wird. Zwar bricht seine Welt zusammen und er wird vom Dienst beurlaubt, doch er will nicht aufgeben. Gemeinsam mit einer Auftragskillerin versucht er den Täter zu stoppen. Wird es ihnen gelingen?

Das Buch war absolut nicht mein Fall. Es war ein klassischer Fall von zu viele Hoffungen durch den Klappentext gemacht...

Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel der einzelnen Protagonisten. Das hat Abwechslung rein gebracht und man wollte dann schon immer wissen wie es weiter geht.

Doch ansonsten fand ich Spannung eher Mangelware. Der Schreibstil des Autors war zwar sehr flüssig zu lesen, aber er hatte überhaupt nichts Spannendes ansich was mich in den Bann gezogen hätte.

Außerdem ist quasi schon am Anfang klar, wer der Serienkiller ist. Er hat sogar eine eigene Erzählperspektive. Sein Name wird schon genannt. Das mag ich überhaupt nicht, weil ich gerne miträtsle, und das hat das Buch für mich quasi schon uninteressant gemacht.

Mein Fazit:
Leider auf den interessanten Klappentext reingefallen. Zu wenig Spannung für mein Geschmack.

Bewertung vom 01.10.2020
Die Stimme
Tremayne, S. K.

Die Stimme


ausgezeichnet

Gefangen in der Technik

Nach ihrer Trennung von ihrem Ex-Mann lebt Jo in der Wohnung von ihrer Freundin Tabhita. Die komplette Wohnung ist mit einem Smart Home ausgestattet. Jo traut ihren Ohren kaum als Electra ohne Aufforderung auf einmal zu ihr spricht "Ich weiß was du getan hast.". Doch Electra spricht nicht nur sondern tut auch gruselige Dinge zu denen Jo sie niemals aufgefordert hat. Jo's Vater litt unter schizophrenen schüben. Leidet sie da etwa auch drunter. Ihr ganzes Leben steht Kopf und Electra ist noch nicht fertig mit ihr...

Am Anfang und in der Mitte des Buches fehlte mir etwas die Spannung. Da passierte oft das Gleiche. Doch zum Ende hin wurde es immer spannender und spannender. Beim Lesen hatte ich schon richtig Herzklopfen, habe mit Jo mitgefiebert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Handlung ist hauptsächlich aus der Sicht von Jo in der ICH-Erzählperspektive geschrieben. Dadurch konnte man sich so richtig gut in Jo hineinversetzen und zum Teil hatte ich das Gefühl als wenn es mir gerade selbst passiert.
Zur Abwechslung war die Handlung auch ein paar Mal aus Sicht von Jo's Freunden erzählt.

An den Schreibstil musste ich mich anfangs etwas gewöhnen. Durch ein paar verschachtelte Sätze, wurde mein Lesefluss etwas gestört aber nach ein paar Seiten war ich richtig drin. Durch den tollen Erzählstil konnte man als Leser auch nicht erkennen was Jo nun wirklich passiert oder ob sie es sich nur einbildet.

Mir hat er Humor im Buch auch sehr gut gefalllen. Er hat typische Redewendungen genutzt, die ein Assistant wählt, wenn er Fragen nicht ganz versteht.

Der Autor hat mit "Die Stimme" sehr gut die Gefahren eines Smart Homes dargestellt. Ich finde es echt beängstigend wie ein Smart Home einfach so die Kontrolle über mein Leben und meine Wohnung übernimmt, ohne dass ich eingreifen kann. Wenn man sich nur auf die Technik verlässt kann es echt gefährlich werden.

Mein Fazit:
Ein wirklich raffinierter, spannender und gruseliger Psychothriller aus England, der die Gefahren eines Smart Home aufzeigt. Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Final Control
Etzold, Veit

Final Control


ausgezeichnet

Totale Kontrolle

Der neue Politthriller von Veit Etzold mit einem brandaktuellen toprecherchierten Thema.

Tom braucht für sein Start-up Unternehmen einen Investor. Er hätte vielleicht den Teufel vorher erkennen können, doch er wollte unbedingt den Milliardär Dairon Arakis. Als Tom begreift, worum es Arakis wirklich geht, ist es schon fast zu spät. Italien ist Bankrott und Europa steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Die Regierungen haben die Wahl: totales Chaos oder totale Überwachung. Wird Tom noch rechtzeitig das Ruder rumreißen können um Arakis auszubremsen?

In dem Buch kommen sehr viele Personen vor. Sehr hilfreich ist hier das Personenverzeichnis im Anhang. Aber trotzdem musste ich mich teilweise ganz schön konzentrieren um die Verbindungen zwischen den einzelenen Personen zu behalten und wieder herzustellen.

Für mein Empfinden war das Buch eher ein Fachbuch als ein Thriller, weil mir die Spannung gefehlt hat. Aber dafür war es höchst interessant, lehrreich und unterhaltsam. Ich finde es erschreckend wie viel doch schon in unserem Alltag intergiert ist - Kameras mit Gesichtserkennung, Handyüberwachung, predictive profiling etc..

Ich glaube Etzold versucht auch den Lesern ein bisschen die Augen zu öffnen, dass man China nicht außer Acht lassen sollte und es nicht einfach nur als billiges Massenproduktionsland abstempeln sollte.

Die ganze Handlung ist sehr realistisch dargestellt. Als Leser kann man teilweise gar nicht wirklich unterscheiden was nun reell ist und was fiktiv. Das wurde klasse aufgezogen.

Der Schreibstil ist bis auf einige Fachbegriffe / Unternehmen sehr flüssig zu lesen. Das Buch hat viele kurze Kapitel, viele Charaktere, viele Ortswechsel und dadurch auch unterschiedliche Erzählperspektiven. Durch die rasante Erzählweise fliegt man nur so durch das Buch.

Mein Fazit:
Top recherchiert. Für einen Thriller hat mir zwar die Spannung gefehlt, aber dennoch ist es ein höchst interessanter Politthriller, den man unbedingt gelesen haben muss.

Bewertung vom 23.09.2020
Der Schattenmörder
North, Alex

Der Schattenmörder


gut

Traummörder
Nach 25 Jahren kehrt Paul das erste Mal in seine Heimatstadt zurück, weil seine Mutter im Sterben liegt. Nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Jemand soll in seinem Elternhaus gewesen sein, so behauptet es zumindest seine Mutter. Auf dem Dachboden findet Paul rote Handabdrücke und kurz darauf wird er auch im Dorf verfolgt. Alles erinnert ihn an Charlie Crabtree, der ihn in der Schule in seinen Bann gezogen hat, aber nach seinem Mord auf einmal spurlos verschwand. Was ist damals geschehen?

Leider konnte mich "Der Schattenmörder" nicht ganz vom Hocker reißen.

Thema das Buches ist "luzide Träume und damit konnte ich mal so gar nichts anfangen. Zwar hat North dadurch eine tolle mystische Atmosphäre und es ist auch ab und an mal ganz unheimlich, doch ich fand es eher störend. Für mich war das einfach zu unglaubwürdig und unrealistisch. Dazu muss sagen, dass ich ein Mensch bin, der an solche Dinge auch einfach nicht glaubt.

Den Schreibstil finde ich relativ flüssig und die Kapitel hatten eine angenehme Länge. Die Erzählperspektive war jetzt nicht unbedingt meine bevprzugte Perspektive. Es ist nämlich als Ich-Erzähler aus der Sicht von Paul geschrieben.

Die Perspektivwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit waren abwechslungsreich. Allerdings ist nicht unbedingt eine klare Trennung da, sodass ich immer aus dem Lesefluss gekommen bin, weil ich mich immer wieder neu reindenken musste. Außerdem fand ich dass sehr viel wiederholt worden ist. Es wurde in der Vergangenheit erzählt und im Gegenwartsstrang teilweise gleich nochmal. Das hat ein wenig die Spannung genommen.

Die Auflösung fand ich etwas auf der Luft gegriffen. Es war zwar eine Überraschung aber sie war nicht nachvollziehbar. Man hatte hier das Gefühl, dass North eine unerwartete Wendung reinbringen wollte, aber nicht wusste wie. Gelungen ist es ihm nicht.

Mich stört auch, dass ich mit offenen Fragen zurückgeblieben bin. Das Buch war auf einmal zu Ende aber wichtige Fragen, die den Fall betreffen, noch offen.

Mein Fazit:
Ich sag mal so: "Es war okay, aber kein Muss zu lesen"

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2020
Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2
Lodge, Gytha

Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2


weniger gut

Langatmiges Beziehungsdrama

Zoe's Freund Aidan loggt sich abends um kurz vor elf bei ein um mit ihr zu skypen. Die Verbindung steht, aber er sieht nur ein leeres Zimmer. Er muss vor laufender Kamera einen Mord mit anhören. Der Täter bleibt im Dunkeln. Aidan hardert mit sich die Polizei zu rufen, denn er hat Angst, dass dann seine Affäre zu ihr ans Licht kommt. Als wenige Stunden später DCI Jonah Sheens und sein Team in Zoe's Wohnung eintreffen, finden sie nur noch ihre Leiche... Fragen über Fragen und Verdächtige. Doch wer hatte ein Motiv um ein Mord zu begehen?

"Wer auf dich wartet" ist der zweite Teil um DCI Jonah Sheen. Ich kannte den ersten Teil noch nicht, aber man kann ihn sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Nachdem das Buch schon positive Bewertungen bekommen hat, hatte ich gute Erwartungen, aber wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht.

Das Buch fängt super spannend an, aber das war es dann auch. Ab der Hälfte hab ich mich nur noch gelangweilt und die Handlung hat sich gezogen wie Kaugummi. Auch dem Schreibstil konnte ich nichts abgewinnen, irgendwie hat der mich überhaupt nicht fesseln können.

Es wird viel wiederholt, sodass die Handlung eigentlich nur vor sich hinplätschert. Das Ende war für mich sehr vorhersehbar und somit hatte das Buch auch keine großartigen Überraschungen für mich parat.

Was ich gut fand, dass die Handlung auf zwei Zeitebenen und immer wieder unterschiedlichen Perspektiven stattgefunden hat, sodass es sich Stück für Stück zum Ziel erschlossen hat.

Die Zusammenarbeit im Ermittlerteam fand ich auch toll. Es hat keiner sein eigenes Ding gemacht.

Mein Fazit:
Viel zu viel Rumgeplänkel, hat sich für mich keine Spannung aufgebaut. Wer aber Beziehungsdramen mag, ist hier vielleicht an der richtigen Adresse.

Bewertung vom 19.09.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Brutaler Tagebuch-Mörder

Die Taschendiebin Angela Woods gönnt sich nach einem erfolgreichen Tag einen Cocktail. In der Bar fällt ihr ein Gast auf, der sich rüpelhaft benimmt. Sie beschließt ihm seine Tasche mitgehen zulassen. Ein folgenschwerer Fehler für sie, denn die Tasche enthielt ein Notitbuch mit Skizzen und Fotos von 16 Foltermethoden. Angela gerät in Panik und schickt das Buch an das LAPD. Eine rasante Jagd nach dem Täter beginnt und Robert Hunter bekommt ein Ultimatum vom Mörder gestellt...

Bei "Bluthölle" handelt es sich um den 11. Teil der Robert Hunter & Carlos Garcia Reihe. Für mich war es das erste Buch der Reihe und ich habe es überhaupt nicht gemerkt. Man kann es also sehr gut unabhängig von den Vorgängerbänden lesen.

Teilweise ist das Buch echt nichts für schwache Nerven. Es gibt sehr blutrünstige Szenen, was mir aber super gefallen hat.

Die Handlung ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Dadurch wird die Spannung aufgebaut und auch gehalten. An den Kapitelenden gibt es meistens Cliffhänger und im nächsten Kapitel ist erstmal wieder eine andere Perspektive. Das ist sehr geschickt vom Autor gemacht. Ich konnte dadurch gar nicht mehr aufhören zu lesen und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Spannung ohne Ende - Nervenkitzel pur.

Der Autor hat einen sehr schönen Schreibstil, der flüssig und leicht zu Lesen geht, sodass man auch nur so durch die Seiten fliegt. Hinzu kommen seine bildliche Beschreibungen, wodurch ich mir alles sehr gut vor Augen führen konnte.

Mein Fazit:
Ein klasse Buch. Schön blutrünstig, sehr nach meinem Geschmack. Für Nervenkitzel-Fans sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 12.09.2020
Raum der Angst
Meller, Marc

Raum der Angst


sehr gut

Spiel mit mir

Es soll ein Experiment mit acht Teilnehmern und sieben geschlossenen Räumen sein aus den man die Teilnehmer entkommen müssen. Eine eigentlich harmlose Studie, doch es geht um Leben und Tod. Die Teilnehmer merken erst, dass etwas gewaltig schief läuft als der erste von ihnen stirbt. Unter den Teilnehmern ist auch Hannah, eine Psychologie-Studentin. Sie wurde entführt von jemanden der sich Janus nennt, nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Zusammen mit den anderen Teilnehmern muss sie sein gefährliches Spiel mitspielen.

Den Plot dieser Handlung finde ich richtig gut gelungen. Sie ist vielleicht nicht ganz so innovativ, da es schon einige Bücher mit diesem Thema gibt, aber wie es aufgezogen wurde als Psychologiespielchen gefällt mir. Ich mag solche Thriller, die wie ein Escape-Spiel oder -Room aufgezogen werden. Sie verleiten mich mitzurätseln, was hier auch sehr gut ging.

Nur leider erfährt man schon ungefähr auf der Hälfte des Buches wer hinter diesem grausamen Spiel steckt. Dann ist es nur noch spannend zu erfahren wie es ausging.

Teilweise gab es echt kribbelige Szenen, die mir Gänsehaut gemacht haben. Zum Teil ist es auch nichts für schwache Nerven, da es sehr hart und blutrünstig ist.

Gefallen hat mir auch, dass dieser Thriller in der Region Hannover spielt, wo ich lebe. So hatte ich natürlich alles klar vor Augen wie es dort aussieht. Aber mit dem bildlichen Beschreibungen den Autors, kann man sich auch die Umgebung trotzdem sehr gut vor Augen führen, auch wenn man noch nie in der Region war.

"Raum der Angst" scheint ein Auftakt in eine neue Reihe zu sein, da das Ende hier offen war. Das hat mich nicht so gut gefallen. Eine abgeschlossene Handlung ohne weitere offenen Fragen wäre an dieser Stelle besser gewesen.

Mein Fazit:
Ein super Thriller mit einigen Abstrichen, der aber dem Leser Gänsehaut pur verleiht. Wer starke Nerven hat sollte sich das Buch unbedingt reinziehen.
NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN!