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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 615 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2021
So eiskalt der Tod / Kate Marshall Bd.2
Bryndza, Robert

So eiskalt der Tod / Kate Marshall Bd.2


ausgezeichnet

Kate Marshall ist zurück und beginnt erneut zu ermitteln als wieder die Polizei versagt. Gemeinsam mit ihrem Sohn findet sie beim Tauchen in einem See die Leiche eines jungen Erwachsenen. Nach kurzer Recherche findet sie heraus, dass das nicht die erste Leiche ist, die in dem See entdeckt wurde. Ist das bloßer Zufall?

Zusammen mit ihrem Assistenten Tristan begibt sie sich auf die Suche nach einem möglichen Täter und Motiv.

Das Schöne an den Thrillern rund um Kate Marshall ist, dass Bryndza die Entwicklungen der einzelnen Charaktere fein herausarbeitet, sodass man die Gefühlswelt und das Wachsen ihrer hervorragend nachvollziehen kann.

Auch diesmal ließ ich es mir nicht nehmen und mutmaßte selbst natürlich, wer der Täter sein könnte und warum. Auch diesmal lag ich natürlich absolut falsch mit meiner These. Das tut dem Spaß am Lesen aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, mir gefällt es, wenn ich falsch liege. Alles andere wäre mir dann wohl am Ende zu offensichtlich gewesen und das hätte mir dann die Freude der Lesestunden genommen.

Fazit: Wer einen Thriller lesen will, in dem eine Frau die Titelrolle spielt und als private Ermittlerin arbeitet, dem empfehle ich das Buch. Beginnen sollte man aber definitiv mit Band 1, um sich im Nachhinein nicht spoilern zu lassen.

Bewertung vom 23.11.2021
Simple & Clever Cooking
Paul, Stevan

Simple & Clever Cooking


ausgezeichnet

Stevan hält sein Versprechen und erklärt zunächst in den ersten Seiten wirklich die simpelsten Schritte, um eine Einführung ins Kochen zu bekommen: Wie schneidet man Gurken, Tomaten etc. Anschließend: Wie bereitet man sie pur zu? Ergo folgen: Tomatensalat, Gurkensalat, etc.

Seinen Fokus setzt er auf Gemüse und Salz und das zieht Stevan konsequent durch all seine Rezepte - alle ausschließlich vegetarisch! In meinen Augen das beste Kochbuch für Vegetarier!

Anschließend folgen richtige Rezepte, wobei diese auch alle zwar auf den ersten Blick kompliziert und lange dauernd aussehen - was aber definitiv der Fall ist. Die Rezepte, die ich probiert habe, waren ganz ausgezeichnet und ich habe sogar ein neues Lieblingsrezept - den orientalisch angehauchten "Tomaten-Bulgur-Teller" entdeckt, das es bei mir von nun an öfter geben wird.

Es gibt somit herzhaftes wie Reis und Nudelgerichte. Im Anschluss daran noch Süßes und die Zugabe, wie zB, was man mit Lefover am nächsten Tag am besten zubereiten kann! Fantastisch! Stevan hat wirklich an alles gedacht!

Fazit: Ich bin verliebt in dieses Buch und frage mich, was ich bisher bloß gegessen habe ohne dieses Buch! Endlich koche ich gesund und fühle mich fitter! Nie wieder Fastfood!

Bewertung vom 23.11.2021
Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika (eBook, ePUB)
Ludwig, Antonia

Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika (eBook, ePUB)


gut

Antonia beschreibt in ihrem Reisebericht über ihre 5-monatige Reise durch Mexiko und Südamerika aus dem Jahr 2012.

Sie reist alleine, nach dem Studium in den Wintermonaten, da hier die Südhalbkugel natürlich ihre Sommermonate hat.

Antonia schreibt in kurzen Abschnitten, tagebuchartig über ihre Erlebnisse. Während sie über viele Tempel und Pyramiden viel Hintergrundwissen einbaut und dies ihr auch wirklich interessant gelingt, sind viele weitere Einträge weniger mit Spannendem gefüllt: 8-stündige Reise im Bus von X nach Y, ihr wurde schlecht dabei etc.

Was mir besonders gefiel war, dass sie Insider einbauen konnte, falls man selbst einmal solch eine Reise wagen möchte: Rucksäcke im Bus anketten, kein Streetfood kaufen, etc.

Fazit: Wer selbst einmal nach Südamerika reisen möchte und sich dabei vorher inspirieren möchte, dem empfehle ich das Buch.

Bewertung vom 23.11.2021
Weihnachtsküsse am Leuchtturm
Böhler, Annette

Weihnachtsküsse am Leuchtturm


sehr gut

Nina, frisch von der Uni, direkt den ersten Job verhauen, somit arbeitslos und die Schulden häufen sich - flieht von ihrer überteuerten Loftwohnung nach Travemünde - im November!

Dort lernt sie schnell Mika kennen, den Museumsführer, der so gar nicht in das Lebensbild der nach erfolgheischenden Nina passt, da er kaum 8 Stunden am Tag arbeitet, sondern viel mehr seine Zeit damit verbringt alles, was er zum Leben benötigt, möglichst selbst herstellt.

Den Aspekt von Zerowaste, ökologischer Fußabdruck etc. in einem Roman zu lesen und das noch dazu von einem Mann, fand ich ganz interessant, da ich das bisher in dem Format noch nicht gelesen hatte. - Es ist schließlich aktuell eher eine Frauennische.

Das Einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass mir nicht verständlich war, wie Nina in einem Unternehmen arbeiten konnte, das genau für weniger Ressourcen und co. arbeitete und gleichzeitig aber so wenig darüber wusste.

Außerdem war mir gegen Ende der Roman insgesamt zu perfekt.

Fazit: Wer mal einen Roman mit dem Fokus auf Ressourcenverbrauch, zerowaste etc. in mitten der herrlichen Ostseeidylle an Weihnachten lesen will, dem empfehle ich diesen sehr leicht zu lesenden Roman sehr.

Bewertung vom 06.11.2021
111 royale Momente für die Ewigkeit
Begasse, Michael

111 royale Momente für die Ewigkeit


ausgezeichnet

Wer kennt ihn nicht? Michael Begasse - der Royals-Experte von Deutschland, immer zur Stelle, wenn es mal wieder in der Monarchie kracht oder eine royale Hochzeit bevorsteht.

Begasse schreibt 111 kurze Geschichten, alphabetisch sortiert beginnend mit Fürst Albert und endend mit Prinz William. Viele Geschichten hat man sicher selbst mitbekommen - der Tod von Diana, Harry und Meghans Skandalinterview,... aber es gab auch historische Persönlichkeiten, die weit in der Geschichte zurückliegen, die man sicher schon einmal flüchtig im Englischunterricht - Maria Stuart etc. - aufgeschnappt hat. Da kamen dann auch quasi Erinnerungen wieder hoch. Auf der linken Seite beschreibt er eine kurze Biographie der Ereignisse oder Personen und auf der rechten folgen Fotos oder Porträts dieser. Er berichtet auch hier professionell journalistisch, ohne für eine Seite Partei zu greifen (wobei das sicher mal ganz witzig und interessant wäre).

Fazit: Wer ein waschechter Royals-Fan ist, der muss dieses Buch besitzen!

Bewertung vom 30.10.2021
Die Kunst, einen Elefanten zu reiten
Schweppe, Ronald;Long, Aljoscha

Die Kunst, einen Elefanten zu reiten


gut

Die Kunst einen Elefanten zu reiten ist ein kurzer philosophischer Roman. Zwei Männer mittleren Alters treffen sich regelmäßig im Pub, um über das Glück zu philosophieren und daraus gemeinsam ein Glücksbuch zu schreiben.

Sie erzählen über das Leben, bauen alte Weisheiten ein.

Ein schweres Thema wurde mir am Anfang viel zu lapidar gelöst. Das wirkte für mich nicht durchdacht und unsensibel für Betroffene. Eine Vergewaltigung wurde in meinen Augen zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Hier merkte man, dass die Verfasser zwei Männer sind.

Außerdem gefiel mir auch nicht, dass sie sich für ihre Treffen immer im Pub trafen und dort reichlich tranken. Mir hätte ein Spaziergang in Griechenland viel mehr gefallen. Wäre auch authentischer gewesen. So stellte ich sie mir nur ständig betrunken vor - und im betrunkenen Zustand kommt nicht immer etwas Gutes zustande.

Fazit: Empfehlenswert für Männer zwischen 40-70 als Geschenk, wenn sie sich für Philosophie und das Trinken interessieren. Für mich waren manche Gedanken etwas zu unrealistisch.

Bewertung vom 30.10.2021
Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen
Grimaldi, Virginie

Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen


gut

Der Klappentext hat mich wirklich interessiert, da ich damit gerechnet habe, dass es keine klassische Liebesgeschichte wird.

Man findet das Glück, aber als was entpuppt es sich?

Nach 200 Seiten erschöpfender Einleitung, kam dann doch die klassische Liebesgeschichte durch...

Julia, Psychologin, die nach mehreren Schicksalsschlägen: ihr Vater stirbt, sie trennt sich von ihrem Freund und noch eine Geschichte mit ihrer Oma, von Paris nach Biarritz flüchtet, um dort in einem Altenheim zu arbeiten, versucht vor allem ihre Probleme in den Griff zu kriegen...

Das Buch ist insgesamt sehr humorvoll, wenn auch gewöhnungsbedürftig und eigenartig. Altenheim spielt da eine große Rolle... Age-gaps sollte schon viel aussagen.

Am Anfang ist recht wenig Handlung erfolgt, die Einleitung hätte man sicher verkürzen können, dafür ist der Schluss recht dürftig ausgefallen.

Die Kernaussage des Romans hat mir aber gefallen: Kein Geld der Welt, nur die Liebe von Menschen um einen herum, kann einen Menschen wahrlich glücklich machen.

Der Roman ist in mehrere Monate aufgeteilt und jeder Monat beginnt mit einem Zitat/Spruch/einer Weisheit. Hier haben sie mir durchweg alle äußerst gut gefallen.

Hin und wieder - durch die ganzen Abenteuer der älteren Gesellschaft in dem Buch - wurde mir vor Augen geführt, was für ein langweiliges Leben ich (aktuell während Corona) doch habe, da sie ihr Leben von hinter sich haben und sich daher nicht mehr um Gesetze scheren.

Fazit: Wer einen Frauenroman mit ganz vielen schrulligen, liebenswerten alten Menschen lesen will, dem empfehle ich das Buch.

Bewertung vom 12.10.2021
Bis zum letzten Tanz
Schöndorfer, Katharina

Bis zum letzten Tanz


gut

Ich hatte bisher kaum etwas über die Zeit des zweiten Weltkriegs in Österreich gelesen, sodass mich das Buch wirklich interessiert hat.

Schöndorfer schreibt die Geschichte von Lotte aus der Sicht eines auktorialen Erzählers ab 1938 bis 1955 etwa sehr ausführlich.

Der Krieg wird allumfassend beschrieben: Der Hunger, die Verzweiflung, Plagen, Probleme, Sorgen und Not sind realitätsnah beschrieben.
Allerdings bleibt trotz der Problematik von Vergewaltigungen, illegalen Abtreibungen und anderen illegalen Aktivitäten Lottes Auftreten stark unterkühlt.

Mitten im Krieg erhält sie die Nachricht, dass ihr Mann als vermisst gilt. Und auch nach dem Krieg kehrt er nicht zurück, sodass sie sich auf eine Affäre mit einem amerikanischen Besatzer einlässt, der aber natürlich wieder zurück nach Amerika gehen wird... Kann sie ihr altes Leben hinter sich lassen?

Fazit: Mich hat das Ende wirklich fraglos, sprachlos und vor allem ratlos zurückgelassen. Für dieses unspektakuläre, nicht wirklich viel aussagende Finale habe ich 500 langatmige Seiten gelesen... Frustrierend.

Wer einen langatmigen Roman mit einer kühlen Heldin im 2.WK lesen will, dem empfehle ich das Buch.

Bewertung vom 11.10.2021
Meine glutenfreien Kuchen und Torten
Gruber, Tanja

Meine glutenfreien Kuchen und Torten


ausgezeichnet

Ich leide nicht an Zöliakie, dafür aber meine Schwester und sie liebt genauso wie ich Süßes. Wir backen beide leidenschaftlich, sodass es für uns ein Schock war als ihre Diagnose herauskam. Seitdem gebe ich mir Mühe beim Backen glutenfreie Varianten zu finden, was mitunter bisher für mich immer schwierig war, da die Konsistenz des glutenfreien Mehls einfach nicht so gut klebt.

Dieses Buch ist aber wirklich ein Traum für sie. Ich habe einen Nusskuchen probiert, der sehr einfach ist und perfekt gelang.

Die Zutaten sind auch wirklich alle in einem Supermarkt zu bekommen. Bis auf das glutenfreie Mehl gibt es keine anderen besonderen Zutaten.

Kritik: Der Titel nennt Kuchen und danach Torten. In dem Buch werden aber zuerst die Torten aufgelistet und anschließend die Kuchen. Da fände ich es praktischer erst mit den Kuchen zu starten, da diese auch eher für Anfänger geeignet sind. (Ich bin zB. eine Katastrophe mit Sahne).

Außerdem folgt eine Art Einleitung über Zöliakie ganz zum Schluss. Auch das hätte ich mir eher am Anfang des Buchs gewünscht.

Aber all die Kritik hat nichts an den Rezepten auszusetzen, daher eine volle Empfehlung für alle, die an Zöliakie leiden und endlich wieder Kuchen und Torten genießen wollen.