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jam

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Insgesamt 398 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2018
Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan
Maxeiner, Alexandra

Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan


ausgezeichnet

Karla wohnt mit ihrer Mama und ihrem Bruder Nino zusammen, ihr Papa ist verstorben, als sie noch ganz klein war. Aber das ist nicht schlimm, sie vermisst ihn nicht. Denn er ist ja bei ihr und schickt ihr immer wieder Hasenmotive…

Und mit solchen magischen Momenten kann Karla zaubern, und das ist auch bitter nötig, wenn die Familie von grantigen Nachbarn, fordernden Chefs und einem richtig gemeinen Mitschüler umgeben ist!



Karla ist ein witzig-freches 9jähriges Mädchen, das mit viel Phantasie und tollen Freunden ihren Alltag meistert. Sie ist selbstbewusst und will tatkräftig helfen, als ihr Bruder Nino vom Miesen-fiesen-Finn gemobbt wird. Und dazu muss sie ihren Zauber aktivieren!

Ich bin ihr gerne gefolgt bei ihrer Reise, durfte auch als Erwachsene noch Neues dazulernen, wie das so ist mit Padautzern und mit den Dinge-Regeln. Die werde ich mir auch zu Hilfe holen, wenn es darum geht, meinem Kind zu erklären, wann man selber aktiv wird und wann man besser um Hilfe bittet.

Ich habe mir Karla geweint beim Lied vom traurigen Schienbein und fürchterlich mit ihr gelacht, als sie losgezogen ist, um zu zaubern!

Mit vielen komischen Begegnungen, ernsten Momenten und vor allem magischen Augenblicken führt uns Alexandra Maxeiner durch dieses ziemlich fabelhafte Mädchenbuch!

Bewertung vom 05.09.2018
Cottage mit Meerblick
Roberts, Caroline

Cottage mit Meerblick


sehr gut

„Aber alles, was man hatte, war das Jetzt. Den Moment, ob er nun magisch oder schrecklich war, ob man vermeintlich gesund war oder auch nicht, man wusste nie, was der nächste Tag bringen würde. Jeder einzelne Moment war kostbar.“
Seite 295

Nach einer schweren Erkrankung zieht sich Claire in ein kleines Cottage am Meer im Norden Englands zurück, um sich zu erholen. Sand, die Sonne und Kinderlachen, magische Momente, die sie in ihr Herz einschließen will.
Und dann ist da auch noch der mürrische Nachbar Ed…

Caroline Roberts nimmt uns mit in eine wunderbare Landschaft, die ich richtig vor Augen hatte beim Lesen. Endlose Sandstrände, eine Burg, duftendes Brot…
Ich mag Claire, ihr Umgang mit ihrer Erkrankung, ihr Mut und ihr Wille imponieren mir. Die Geschichte ist sehr getragen von Traurigkeit, vom sich wieder neu lieben lernen müssen und von Verzeihen. Und von magischen Momenten, die es gilt, im Alltäglichen zu erkennen und schätzen zu lernen.
Zurück in der Stadt durften wir Claires Freundinnen kennenlernen dürfen, die fand ich toll! Auch ihre Aktivitäten fand ich super, Spenden zur Forschung sammeln, wow!
Die erzählte Liebesgeschichte hat mich dafür nicht überzeugen können. Für mich waren zu große Lücken, um sie glaubhaft zu machen. Auch fallen Unstimmigkeiten (zB bezüglich ihrer Aufenthaltsdauer) auf, ebenso wie manche Passagen, die sich immer zu wiederholen scheinen. Dafür fehlten mir zB zur Spendenaktion einige Absätze dazwischen, um die Geschichte „rund“ zu machen!
So sehr ich die magischen Momente genoss, die jedes Kapitel einläuten, zwischendrin zog sich die Geschichte.
„Cottage mit Meerblick“ lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Teile über Claires Erkrankung hatten eine Tiefe und Substanz, die ich bei der Liebesgeschichte vermisst habe.

Fazit: Eine leichte und etwas vorhersehbare Liebesgeschichte mit einer vom Leben gezeichneten, sympathischen Protagonistin.

Bewertung vom 01.09.2018
Die Stadt unter dem Land (eBook, ePUB)
Kretschmann, Ralph G.

Die Stadt unter dem Land (eBook, ePUB)


gut

Dies ist der zweite Band rund um Jasmin Dreyer und Werner Graf. Die Bücher, die die beiden bei ihrer Schatzsuche vor ein paar Monaten gefunden haben, werden aus der Universität gestohlen, ein Mann beinahe enthauptet.

Zufällig fallen ihnen wieder Teile einer geheimnisvollen Karte in die Hände und das Abenteuer rund um die Schätze Störtebekers und der Likedeeler geht weiter…



Ich habe den zweiten Band direkt nach dem ersten gelesen, somit tat ich mir beim Einstieg natürlich leicht! Ich glaube, dass das für einen Quereinsteiger etwas verwirrender ist, da auch viele neue Personen dabei sind.

Ich war von „Nicht alle Toten schweigen“ so begeistert, da konnte „Die Stadt unter dem Land“ leider nicht ganz mithalten. Es gibt sehr viele Parallelen zum ersten Band, manchmal hatte ich das Gefühl, die gleiche Geschichte nochmal zu lesen – nur stark in die Länge gezogen.

So ziemlich jeder Beteiligte konsumiert Alkohol in rauen Mengen und kifft, ein paar Lines werden gezogen. Auch Jazz und Werner drehen sich den einen oder anderen Joint, was im ersten Band nicht vorkam. Die beiden kommen bei mir generell nicht so rüber wie im ersten Teil. Einzig Wilkens ist konstant ein sehr unsympathischer Zeitgenosse geblieben!

Wieder spielen Träume/Visionen eine große Rolle, Jäger werden zu Gejagten und wer sich gerade noch gegenseitig folterte, arbeitet auf einmal Hand in Hand. Alles Elemente, die man auch aus dem ersten Teil kennt, die hier aber multipliziert und zu sehr ausgereizt wurden.

Die Grundidee mit der verschollenen Stadt hat natürlich was, alte Piratenschätze im nebligen Norden sowieso. Leider wurde das nicht so rübergebracht.

Zwischendurch schlichen sich ein paar Logikfehler ein, oder Abläufe wurden zu wenig erklärt, um sie richtig verstehen zu können.


Fazit: Was bleibt nach 522 Seiten? Eine Schatzsuche mit Längen, die mit dem ersten Band leider nicht mithalten kann.

Bewertung vom 27.08.2018
Nicht alle Toten schweigen (eBook, ePUB)
Kretschmann, Ralph G.

Nicht alle Toten schweigen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Der Fremde kam auf ihn zu. Er versuchte zu sprechen, aber etwas schnürte ihm die Kehle zu Er konnte nicht reden! (…) Gleich würde er ihn anfassen, gleich würde er die tödliche Berührung spüren, wenn der kalte Finger des Todes ihn traf…“

Position 2543



Als er abends am Hafen entlanggeht, flattert Werner Graf ein Zettel ins Gesicht. Der belesene Frühpensionist erkennt, dass es kein gewöhnliches Papier ist und stellt gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Jasmin Dreyer Nachforschungen an.

Das Papier entpuppt sich als Karte, die die beiden auf die Fährte von alten Piraten und deren Schätze führt… und bald eine Spur von Leichen hinter sich her zieht…



Mit „Nicht alle Toten schweigen“ ist Ralph G. Kretschmann ein gruseliger Krimi der Sonderklasse gelungen. Klassische Spannung gibt alten Piratengeschichten die Hand, und das Ganze auf eine besonders unterhaltsame Weise!

Klaus Störtebeker ist auch mir, weit weg von Hamburg ein Begriff, über die Likedeeler und die Vorgänge im 14. und 15. Jahrhundert habe ich noch viel Interessantes erfahren. Mehr als einmal fragt man sich beim Lesen, was ist wahr, was ist Einbildung, wer ist Jäger und wer der Gejagte?

Unglaublich spannend und obwohl mystische Elemente vorkamen, blieb die Geschichte für mich bis zuletzt glaubwürdig!

Bewertung vom 25.08.2018
Die Brautmutter
Holm, Dana

Die Brautmutter


ausgezeichnet

„Und wenn wir schon mal bei Regelmäßigkeiten sind, ein Mal pro Woche – immer am Freitagabend – sündige ich. Ich esse eine ganze Packung Schokoladenkirschen. (…) Ansonsten trinke ich keinen Alkohol und habe so gut wie keinen Sex.“
(Seite 10)

Karin ist vollauf beschäftigt mit ihrem Garten, ihren To-Do-Listen und der Wäsche für ihren Mann, der alle 14 Tage mal vorbeikommt, um die schmutzige gegen die saubere zu tauschen. Als ihre Tochter Mia ihr die Planung für ihre Hochzeit aufs Auge drückt, um sie dann bei der Hochzeitsmesse allein stehen zu lassen, wirft Karin all ihre Pläne über den Haufen – und ihr Leben gleich mit.

Eigentlich ist Karins Verhalten ja zutiefst verwerflich und unmoralisch, auf einmal jede Menge Alkohol und gleich zwei Liebhaber – und es ist so unglaublich unterhaltsam, ihr dabei zuzusehen! Der Kurzroman ist geprägt von einem humorvollen Unterton, der den ohnehin schon schrägen Situationen einen Extrakick gibt!
Karin ist so herrlich unberechenbar, sucht und findet einen neuen Platz in ihrem alten Leben und zu sich selbst. Und daraus ergeben sich wunderbar komische Begegnungen und Situationen wie Tortenschlachten, ein eigener Taxistand vor der Straße und ein schwuler Gärtner. Und am Ende hat mich Dana Holm noch mit einer Wendung überrascht, mit der ich nicht gerechnet habe!
Ich hab mich vorzüglich unterhalten!

Fazit: Ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch über Hochzeits- und Lebensplanung der anderen Art!

Bewertung vom 21.08.2018
Die Glücksreisenden / Familie Boysen Bd.2
Volks, Sybil

Die Glücksreisenden / Familie Boysen Bd.2


sehr gut

„Da stehen sie vor ihm, siamesische Zwillinge: dieser Junge mit seinen biegsamen grünen Fasern und sein erwachsenes Selbst, in dem diese Fasern verholzen und brüchig werden. Der Junge schaut nach vorn, und der Mann schaut zurück. Und mittendrin teilen beide ein Herz.“

Seite 195



Ein gutes Jahr lang dürfen wir Familie Boysen in Haus Tide begleiten. Ein Jahr, dass Mutter Inge geschenkt wurde und geprägt ist von Hoffnung und Warten: Auf eine Entscheidung, auf das Glück. Und auf Fortune, der Komet, der genau an Inges 80igstem und Inkas 18ten Geburtstag der Insel und Haus Tide sehr nahe kommen soll und mit Freude, Angst, Ignoranz und einer großen Feier erwartet wird.



Es ist ein turbulentes Jahr, das mit dem Ende des Vorgängerromans „Wintergäste“ beginnt. Ich kenne dieses Buch noch nicht, habe mir aber zwischendurch immer wieder gewünscht, ich hätte es gelesen, da mir doch manche Elemente fehlten. Die Familienmitglieder kehren immer wieder zu Haus Tide zurück, es ist neben Inge der eigentliche Protagonist dieser Geschichte. Viele Generationen haben schon unter diesem Dach gelebt, und um es zu erhalten, gehen sie oft seltsame Wege.

Wir dürfen in dieser Zeit interessante Personen kennenlernen, seien es die sehr unterschiedlichen Familienmitglieder, angefangen bei dem verlorenen Sohn, der lesbischen Tochter, dem adoptierten Enkelkind, über Insulaner wie den barfüßigen Bürgermeister und Postboten oder die einsame Vogelwartin.

Dennoch hat mir manchmal etwas gefehlt. Der Grundton ist ein trauriger. Teilweise war es mir zu sprunghaft. Spannende oder besonders rührende Momente durften wir im An- und Abklang erleben, der Höhepunkt dazwischen wurde oft ausgelassen.


Fazit: Ein ungewöhnlicher Familienroman in einem wunderbaren Haus auf einer Nordseeinsel.

Bewertung vom 16.08.2018
Der Duft des Lebens
Bagus, Clara Maria

Der Duft des Lebens


ausgezeichnet

„Poliere deine Gedanken und zieh dir gute Schuhe an. Verstehst du, was ich meine. Es bedarf oft nicht der Veränderung der Welt, sondern nur der Art, wie wir in sie hinaustreten.“

Seite 153



Aviv, ein Junge, der mit nichts auf die Welt kam und alles erhielt, ein Arzt, der das letzte bisschen Seele durch Brutalität verlor und nun zum Seelenjäger wird – und damit anderen, sich selbst und einer ganzen Stadt Farbe, Duft und Leben nimmt…



Schon lange habe ich nicht mehr so mit dem Einstieg in ein Buch gekämpft. Erst erschienen mir die Protagonisten zu stark schwarz/weiß, die Geschichte erinnerte mich an „Das Parfum“ und ich war knapp davor, es wegzulegen.

Und dann…

Dann habe ich die Augen geschlossen und das Herz aufgemacht. Ich habe es zugelassen, dass die Geschichte und all die poetischen Worte auf meine Seele treffen – und konnte es nicht mehr aus der Hand legen!

Ein Buch, das, wenn es auf fruchtbaren Boden trifft, Blumen sprießen und Vögel fliegen lässt!

Bewertung vom 15.08.2018
Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
Ankowitsch, Christian

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden


gut

„Besser, wir hören auf, das Problem anzustarren, und wenden uns den Ausnahmen zu (und seien sie noch so winzig oder kurz). Denn diese Phasen bestehen nicht aus der Abwesenheit unseres Problems, sondern aus der Anwesenheit eines Lösungsansatzes.“
(Seite 219)

Inhalt:
Nur wer die Ursache eines Problems kennt, kann es lösen. So sagt man. Das mag für defekte Geschirrspüler gelten, nicht aber für zwischenmenschliche Beziehungen (Seite 27). Einfache Lösungen sind verpönt, überall hört man, dass es auf schwierige Fragen keine einfachen Antworten geben kann.
Der Autor möchte mit diesem Vorurteil aufräumen und uns Leser/innen lernen, dass die einfachste Lösung oft auch die beste ist.

Wie es mir dabei ging:
Einen Ratgeber zu beurteilen ist oft schwer. Für mich sind drei Dinge wichtig.


1) Was habe ich Neues erfahren?
Ja, ich habe sehr viel Neues erfahren. Dabei waren etliche Zitate und Denkansätze von Paul Watzlawick (den man ja nicht erst seit seiner „Anleitung zum Unglücklichsein“ kennt) und Steve De Shazer, der mir bis dato unbekannt war.
Da geht es viel darum, die Sichtweise auf Probleme zu ändern, auf die „andere Seite des Mondes“ zu blicken, zu erkennen, warum Probleme auch gut sein können, welchen Nutzen wir daraus ziehen und welche Probleme wir ohne Probleme bekommen.


2) Kann ich das in der Praxis anwenden?
Tja, normalerweise, wenn ich einen Ratgeber durch habe, ist er gespickt von kleinen Zettelchen an den Stellen, die ich mir im Bedarfsfall noch mal durchlesen möchte, die AHA-Momente.
Hier habe ich zwei, drei kleine Highlights wie „Refraiming“, dass man unsere Aufmerksamkeit mit einem Scheinwerfer im Theater vergleicht, oder dass man bei Formulierungen achtgibt. Denn wie ändert sich unser Denken wenn wir statt „Das kann ich nicht“ einfach mal „Das kann ich NOCH nicht“ sagen?!
Und weiter… Ja, es war zwischendurch unterhaltsam geschrieben, teilweise aber auch zäh und schwierig. Ich habe das Buch häppchenweise gelesen, immer wieder sacken lassen, und trotzdem ist nur hängengeblieben, dass die Kunst, einfache Lösungen zu finden, anscheinend schwer erlernbar ist.
Da haben wir ein Fallbeispiel (unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse) und dann 15 Tipps zur allgemeinen Problemlösung wie „Probieren sie rum“ oder „Verwirren sie sich und andere“. Eine konkrete Lösung für das eingangs erwähnte Problem, um eine Idee für eine Umsetzung zu erahnen, bleibt uns der Autor schuldig.


3) Werde ich Teile des Buches mit meiner Freundin nachbesprechen oder ihr das Buch in die Hand drücken, wie ich das oft bei Ratgebern mache?
Eher nicht.

Für mich bleibt das Buch unter meinem eigenen Alternativtitel hängen: „Die Kunst, wie wir unsere Sicht auf Probleme ändern können“. Und so betrachtet sind sicher hilfreiche Tipps dabei!

Bewertung vom 12.08.2018
Blogstar Opa - Mit Herz und Schere
Çelik, Aygen-Sibel

Blogstar Opa - Mit Herz und Schere


ausgezeichnet

„Die meisten Sachen, die ich genäht habe, ziehe ich sogar an. Und in einem eigenen YouTube-Kanal könnte ich dann alles zeigen, was ich bisher entworfen habe! (…) Ein Konzept habe ich auch schon: Ein ganzes Matheheft hab ich damit vollgekritzelt.“
(Seite 12)

Greta ist 12 ¾ Jahre alt und fällt vor allem durch ihre flippigen, selbstgenähten oder gepimpten Klamotten auf. Ihr größter Traum: Ein eigener YouTube-Kanal, in dem sie ihre Tutorials zeigen kann. Doch da gibt es zwei Probleme: Erst Mal kann sie vor laufender Kamera nicht sprechen, beginnt sofort zu stottern. Und ihre Mutter erlaubt es ihr nicht, ihre Videos online zu stellen. Zu groß findet sie die Gefahren, die im Internet lauern.

Als Greta dann von ihrem Opa, einem Theaterschneider, Stoffe, Schnitte und eine ganz besondere Nähmaschine erhält, wird der Drang, online zu gehen, immer größer. Und dann bekommt Greta Rückendeckung von gänzlich unerwarteter Seite…

„Blogstar Opa“ ist ein moderner Jugendroman, der alle wichtigen Themen behandelt. Greta istmittendrin geboren, ihre Eltern geschieden, in der Schule teilweise gedisst wegen ihrer Besonderheit. Ein Mädchen wie du und ich, konfrontiert mit den Themen der heutigen Zeit wie YouTube-Stars und Cybermobbing. Und dazu ein Opa, wie ihn sich wohl jeder wünscht: Verständnisvoll, kreativ unterstützt und ermuntert er seine Enkelin, wo er nur kann.

Das Buch ist optisch aufgelockert durch Nähnadeln, Maßbänder etc., der Text durchzogen von passenden #HashtagsZumUnterstreichenDerBotschaft und Whatsapp Nachrichten zwischen Greta und ihrer besten Freundin Mimi. Und am Ende finden sich noch zwei Nähtutorials um die im Buch erwähnte Tasche und den Rock gleich noch nachnähen zu können!

Ein rundum gelungener Jugendroman, der nach einer Fortsetzung schreit!

Bewertung vom 12.08.2018
Ich mag dich fast so, wie du bist
Ortberg, John

Ich mag dich fast so, wie du bist


ausgezeichnet

„Wirklichkeit ist das, worauf man sich verlassen kann. Schmerz ist das, was man erlebt, wenn man sich in der Wirklichkeit getäuscht hat.“
(Seite 329)

Cover:
In Echt ist das Cover noch viel schöner als auf dem Bild! Türkis ist ja meine absolute Lieblingsfarbe. Und das Türkis auf dem Cover hat die Struktur, als hätte jemand mit einem Pinsel Farbe zu dick aufgetragen, mit Höhen und Tiefen, gefällt mir sehr gut!

Inhalt:
John Ortberg ist Pastor der Menlo Park Presbyterian-Gemeinde in Kalifornien und hat schon zahlreiche Bücher wie „Jeder ist normal, bis du ihn kennenlerns“ geschrieben. Dies war das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.
In einem gelungenen Mix aus Erlebnissen, Gleichnissen aus der Bibel und Zitaten aus anderen Büchern bringt er uns mit Kapiteln wie „Wer weint um Sie, wenn Sie sterben?“ dazu, darüber nachzudenken, wer wichtig in unserem Leben ist und wie wir diese Menschen behandeln.

Hervor sticht seine sehr humorvolle Art zu schreiben. John Ortberg baut kleine Scherze ein, ohne lächerlich zu werden, scheut auch nicht davor, sich selbst und seine Familie ins Zentrum zu holen und peinliche Erlebnisse zu berichten.

Schon der Einstieg in das Buch, "Ganz allein am Tisch?", hat mich gut abgeholt und Parallelen zu meinem Leben und der Bibel geschaffen.
Obwohl es immer wieder um Gott, die Beziehung Jesu zu uns und seinen Jüngern geht, habe ich beim Lesen nicht das Gefühl, "missioniert" zu werden. Es ist eine Einladung, die Entscheidung, ob ich der folge oder nicht überlässt einem der Autor.

Manche Abschnitte haben mich sehr zum Nachdenken angeregt, ich habe sie mit meinem Mann gelesen und darüber diskutiert. Zum Beispiel der Gedanke, dass jede Einladung zu einem Kaffee immer eine Einladung zu einer Beziehung ist, hat mich im ersten Moment überrascht und im zweiten zustimmend nicken lassen.

Fazit: Ein unterhaltsam geschriebenes Buch, das ohne zu missionieren dazu einlädt, unsere Beziehungen zu Gott und den Menschen neu zu erleben.