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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2021
Die Grimms
Lemster, Michael

Die Grimms


ausgezeichnet

interessante Familiengeschichte spannend erzählt

Michael Lemster beschreibt die Familie Grimm im Laufe der Zeit, beginnend um 1485. Es gab verschiedene Zweige der Familie, deren Oberhäupter wichtige Positionen als Theologen, Juristen, Gelehrte oder Universitätslehrer bekleideten und die Zeit mitgestalteten. Besonders verbindet man mit diesem Namen die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm als Märchensammler und Wörterbuchschreiber. Am Ende des Buches findet sich ein Stammbaum der Grimms vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.

Michael Lemster beschreibt die unterschiedlichen Epochen sehr anschaulich und arbeitet die Parallelen zur heutigen Zeit heraus, sei es der Beginn der Industrialisierung samt der Angst vor neuem Unbekannten, die Bildungsunterschiede, Armut in größeren Bevölkerungsgruppen und auch Migration aus Not, Hunger und fehlenden Arbeitsplätzen heraus. So führte die technische Entwicklung zum Buchdruck und der Möglichkeit Bücher für eine gößere Zielgruppe herzustellen und an den Leser zu bringen; genau richtig für die Gebrüder Grimm und andere Autoren, denen man in diesem Buch begenet.

Für mich war die Familiengeschichte über die Jahrhunderte erzählt sehr spannend, auch die beschriebenen Lebensumstände, Familienzusammenhalt, Ehrgeiz und Willen, Armut zu überwinden. Am meisten zogen mich die Beschreibungen zu den Gebrüdern Grimm sowie ihren Geschwistern in den Bann. Ihr Lebensweg, ihre Bemühungen, unterschiedliche Sichtweisen zum Erzählen der Märchen werden ausführlich und begreifbar erzählt, wobei mich besonders die Hintergründe, beispielsweise die tatsächlichen Ursprünge (auch Länder oder Antike), das Sammeln an sich und wiederkehrende Motive, lassen die Grimmsche Märchensammlung schon in einem anderen Licht stehen als bislang. Das Buch wurde sehr schön illustriert; immer wieder finden sich Zeichnungen oder Radierungen von Lui Grimm, der neben den Märchenbüchern seiner Brüder auch andere Werke illustriert hat.

Insgesamt fand ich die Geschichte der Familie Grimm sehr interessant und spannend geschildert, habe viel Neues erfahren, und einen neuen Eindruck zu den Gebrüdern Grimm und „ihrer“ Sammlung an „deutschen“ Märchen gewonnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2021
Bäuerinnen backen Krapfen & traditionelles Schmalzgebäck

Bäuerinnen backen Krapfen & traditionelles Schmalzgebäck


ausgezeichnet

eine tolle Fundgrube an süßen und herzhaften Schmalzgebäck-Rezepten

Das Buch beginnt mit einer Einführung in die Geschichte sowie Varianten des Schmalzgebäcks, das sich regional unterscheidet, manchmal auch ganz verschiedene Namen, Zutaten oder Teige hat. Man erhält Tipps und Tricks zum Backen, zum Gelingen des Teiges oder zum Ausbackfett und es werden verschiedene Gerätschaften, auch für besondere Ausbackformen, vorgestellt.

Dem folgen 114 Rezepte, manchmal auch ergänzt durch eine Variation, für Krapfen, Mutzen, Striezen, Striebel, Strauben, Pofesen, Langos. Gerädertes, Apfelküchlein und vieles mehr. Die Rezepte wurden eingesandt und meist erfährt man auch, von wem, wobei ich besonders interessant fand, aus welcher Gegend das jeweilige Rezept stammt. Manchmal finden sich auch Angeaben, von wem dieses Rezept noch eingeschickt wurde, so dass man als Leser einen Eindruck über die Verbreitung dieses Rezeptes erhält. Sehr gut gefallen haben mir auch kurze Angeaben zu Familienrezepten oder Tipps zur Zubereitung, wie etwa den Verweis auf die eigene Homepage mit Video zur Formunf und Einwerfen der Haubenkrapfen Bei einigen anderen Rezepten finden sich scanbare QR-Codes um sich dazu Videos ansehen, beispielsweise bei den Bauernkrapfen.
Die Rezepte wurden allesamt gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten. Zu jedem Rezept gibt es zudem ein Foto des fertigen Schmalzgebäckes, was ich schon beim ersten Durchblättern sehr ansprechend und hilfreich finde. Bei etlichen Rezepten, beispielsweise bei den Tauchmodelkrapfen, den badischen Strieble, den Germteigpölsterchen oder Jennys Schöpferkrapfen, zeigen kleine Fotostrecken die Zubereitung Schritt-für-Schritt, so dass sich auch Ungeübte an diese Rezepte wagen können.

Mir gefällt sehr gut, in welcher riesigen, Auswahl süße und herzhafte Schmalzbebäcke, denen jeweils ein Kapitel gewidmet wurde, hier vorgestellt werden. Eine Vielzahl davon waren mir vollkommen unbekannt. Sehr gefallen haben mir auch die herzhaften Rezepte, zum Teil mit Fleisch, herzhafter Fülle oder mit Kartoffeln. Ganz besonders angetan bin ich von dem Kapitel der traditionellen und anlassbezogenen Schmalzgebäcke wie Neujahrsschweinchen, Glücksmäuschen, Faschingsmasken, Fleischkrapfen zum Rosenmontag oder Apfelkrapfen zur Sonnwende.

Das Buch vermittelt sehr ausgewogen und abwechslungsreich eine große Vielfalt ganz unterschiedlicher, ansprechender Rezepte, angereichrt mit vielen Tipps und Tricks. Für mich eine echte Fundgrube, aus der ich viele Rezepte nacharbeiten werde.

Bewertung vom 21.11.2021
Vietnameasy
Luu, Uyen

Vietnameasy


ausgezeichnet

Genuss und Spaß beim Durchblättern, Nachkochen und Essen

Uyen Luu wanderte als kleines Kind mit ihrer Familie in den 80er Jahren aus Vietnam nach England aus; die meiste Zeit ihres Lebens lebte sie in Nordlondon. Immer wieder reiste sie nach Vietnam um die dortige Küche besser kennenzulerne. Zudem beschreibt sie Geschmackserlebnisse und nie verlorengegangene Erinnerungen an die Küche ihrer Großmutter in Vietnam, aber auch jene ihrer Mutter in London, die manchesmal Zutaten der Originalrepezte, beispielsweise Gemüsesorten, ausgetauscht hat. Und genau dazu ermutigt Uyen Luu eingans auch, obwohl sie die 80 in diesem Buch vorgestellten Rezepte schon so gewählt und gestaltet hat, dass man fast alle Zutaten erhalten sollte.

Nach einer kurzen Einführung, beispielsweise zu Grundzutaten und Küchengeräten, finden sich die Rezepte, unterteilt in acht Kapitel: An Com – Köstliches zu Reie, Bunte Gemüsebeilagen, Himmlische Nudelsuppen, Schnelle Gerichte für jeden Tag, Knackige Salate, Mit Freunden schlemmen, Süßes & Desserts sowie Grundlagen. Zu jedem Kapitel gibt es eine Einstimmung, genau wie zu jedem Rezept. Mir haben diese kleinen, persönlichen Erzählungen sehr gut gefallen, da sie über Bräuche, Gegebenheiten und auch die Zubereitung oder einzelne Zutaten berichten und einen ganz besonderen Einblick ermöglichen, beispielsweise in die Küche, das Leben in Vietnam, die Geselligkeit bei gemeinsamen Essen oder auch an Kindheitserinnerungen der Autorin. Die Rezepte wurden sehr gut beschrieben und lassen sich leicht nacharbeiten; sehr ansprechend finde ich auch die die Rezepte ergänzenden Fotos, die einstimmen und Appetit anregen. Manche Rezepte nehmen schon etwas mehr Zeit in Anspruch, wie das Kochen von Suppe aus Knochen oder anderen Grundzutaten, wobei stets Wert auf beste Zutaten gelegt wird und sich der zeitliche Aufwand, der eigentlich nicht aus Mehrarbeit, sondern nur aus langer Kochzeit besteht, sicherlich geschmacklich wesentlich auszeichnen wird. Die einzelnen Gerichte kann man nach eigenem Geschmack kombinieren, wenn man mag, oder, wenn es schnell gehen muß auch auf die schnellen Gerichte oder auf Vorbereitetes oder bewußt zuviel Vorbereitetes vom Vortag zurückgreifen. Selbst Grundlagen, wie eigene Nudelherstellung, werden genauestens erklärt.

Die vorgestellten Rezepte finde ich sehr abwechslungsreich; ich bin ein großer Freund der asiatischen Küche und freue mich sehr auf das Nachkochen, beispielsweise von knusprigen Crêpes mit Garnelen,frittierten Hähnchenflügeln, Frühlingsrollen mit Meeresfrüchten, Hähnchen Pho, Nudelsuppe mit Fischfrikadellen sowie Nudelsuppe mit Tomate, Ei, Krebsfleisch & Riesengarnelen. Auch der lockere Umgang mit nicht vorhandenen Küchenutensilien gefällt mir sehr gut, die Lösungen scheinen mir authentisch zu sein, beispielsweise das Ersetzen eines speziellen Baguettebackblechs durch eine Lösung mit unbenutzen Konservendose. Das Buch wurde sehr schön illustriert und schon alleine das Durchblättern und Lesen bereitet viel Spaß und Freude; es vermittelt Gerichte der vietnamesischen Küche sehr leicht und eigent sich nicht nur zum Selberbehalten, sondern auch prima als Geschenk.

Bewertung vom 20.11.2021
Das Faszien-Genuss-Training
Dr.in iur. Barta-Winkler, Elisabeth

Das Faszien-Genuss-Training


ausgezeichnet

gute, hilfreiche Erklärungen, Anleitungen und Übungssequenzen

Elisabeth Barta-Winkler, unter anderem als Mikronährstoffcoach und Gesundheitstrainerin tätig, gibt in diesem Buch vielfältiges Wissen weiter.

So werden Ernährung sowie bestimmte Mikronährstoffe, Prägungen aus der Kinderzeit, besonders die Einstellung zum Sport samt innerem Schweinehund sowie Stressempfinden samt Stressauslöser besprochen und hilfreiche Strategien und Entspannungsübungen vorgestellt. Sehr gut gefällt mir, dass Fußnoten und Tipps nicht im Anhang sondern direkt auf der aktuellen Seite vermerkt wurden. Das finde ich soviel übersichtlicher und hilfreicher als wenn ich ständig blättern müßte und lese dann auch jede Anmerkung. Sehr ausführlich werden Informationen über Faszienund Faszienketten vermittelt. Zudem werden Fragen und Übungen gestellt, die dem Leser einiges in seinem Verhalten, auch dem Sport gegenüber, verdeutlichen sollen; um für sich den besten Nutzen aus dieser Bearbeitung zu ziehen, wird die Hinzunahme eines Notizheftes empfohlen.

Nach einer ausführlichen Einführung in den Umgang und die Ausführung der Übungen, die in Dehnen, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht sowie Entspannung gegliedert sind, finden sich 15 Übungssequenzen. Die Übungen werden in Text und Fotos vorgestellt; man kann sie auch per Handy, wie andere Zusatzinformationen, abrufen. Sehr gut gefällt mir, dass jeweils zu Beginn jeder Übungssequenz angegeben wird, welche Faszienkette aktiviert, welche Muskulatur gekräftigt und gedehnt wird. Ausgesprochen finde ich den in diesem Buch vertretenen Ansatz, dass man seine Einstellung zum Sport vorab verändern, die Übungen aufmerksam und mit Genuss durchführen soll, nicht nach festem, starrem Plan, sondern nach Gefühl und Lust, was sich im Idealfall als Routine einstellen wird. Einige der vorgestellten Übungen sind an Yoga-, Pilates- oder Calanetics-Übungen angelehnt. Viele der Übungen werden für absolut Ungeübte modifiziert, Steigerungen direkt mit vorgestellt. Das gefällt mir sehr, da so jeder von Anfang an Erfolgserlebnisse hat und direkt alle Übungen mitmachen kann. Selbst zwischendurch, ob am Schreibtisch oder in einer Arbeitspause lassen sich da kleine Übungen oder Einheiten durchführen, einfach kurz zwischendurch, kurz und effektiv.

Bewertung vom 15.11.2021
Gartenwissen Pflanzenschnitt
Mikolajski, Andrew

Gartenwissen Pflanzenschnitt


ausgezeichnet

anschaulicher, hilfreicher Praxisratgeber

Nach einer kurzen Einführung in den Pflanzenschnitt, werden alphabetisch geordnet mehr als 200 Gartenpflanzen vorgestellt; das letzte Kapitel widmet sich 18 verschiedenen Obstghölzen.

Zu jeder der hier beschriebenen Pflanzen erhält man eine zweiseitige Anleitung, wobei auf der linken Seite immer ein kleines Potraitfoto, ein beschreibender Text, die Schnittzeit sowie „Auf einen Blick“ Wissenswertes zum Wuchs, zur Winterhärte, Höhe und Breite sowie zum Schnitt angegeben wird. Auf der rechten Seite ist ein Bild, kein Foto, der Pflanze abgebildet; die eine Hälfte zeigt den idealen Wuchs, die andere die blattlose Pflanze mit Markierungen, wo geschnitten werden muss. Hierzu finden sich noch etliche Anmerkungen.

Die Texte, Erklärungen und auch die Abbildungen, ganz besonders die anschaulichen Bilder auf den rechten Seiten, erklären die verschiedenen Schnitte sehr anschaulich und für jeden leicht verständlich. Ich finde es sehr hilfreich und würde es Hobbygärtnern empfehlen.

Bewertung vom 14.11.2021
Fräulein Grüns Immunkraft aus der Natur
Nouman, Karina

Fräulein Grüns Immunkraft aus der Natur


ausgezeichnet

Einsteigerbuch mit traditionellen Rezepten

Karina Nouman (vormals Reichel) alias Fräulein Grün widmet sich in diesem Büchlein dem Thema der Immunkraft aus der Natur, beschreibt in einer Einleitung die lange Nutzung.

Fräulein Grün gibt zahlreiche, ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Immunstärkung an, beispielsweise kalte und warme Kräutertees, , Zwiebelsäckchen, Verwendung von ätherischen Ölen, Meerrettichhonig, Mischungen für Tees, Waldspaziergang, Kneipen, Inhalieren, Räuchern, Speisen mit Kräutern aus der Natur.

Zwar aktuell, aber für mich leider nicht in dieser Verbindung glücklich gewählt, bezieht sie die aktuelle Corona-Lage mit in ihre Ausführungen zu Beginn des Buches ein. ein. Die Sammlung an Rezepten, die allesamt gut beschrieben und einfach nachzuarbeiten sind, fällt vielseitig aus. Für Einsteiger finde ich das Buch sehr gelungen. Wer sich allerdings schion ein wenig damit befasst hat, kennt die angegebenen Rezepte und Tipps bereits.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2021
Schmarren, Palatschinken, Omelette & mehr

Schmarren, Palatschinken, Omelette & mehr


ausgezeichnet

abwechslungsreiche Rezepte für Pfannkuchen und Co

Im Buch werden zunächst unterschiedliche Mehle, Herkunftsländer und damit verbundene Bezeichnungen der Speise sowie Gerätschaften, die man zur Zubereitung nutzen kann, besprochen.

Dem folgen 115 Rezepte für Schmarren, Palatschinken, Omelette, Crêpes, Pfannkuchen, Pancakes, Waffeln, Fritata, Eierkuchen, Dalken, Liwanzen, Blini, Ausgebackenes sowie Wraps, Tortillas, Fladen und Tacos als Varianten anderer Länder. Unter den Rezepten gibt es süße und herzhafte, hergestellt aus verschiednen Mehlsorten, auch mit Buchweizen-, Mais- oder Reismehl, als Pfannkuchen, gefüllt, gerollt in Sauce überbacken oder als Schichttorte. Die Rezepte fallen sehr abwechslungsreich aus; meine Favoriten sind: Ruck-Zuck-Topfenschmarren, Reisschmarren, Grießschmarren sowie die Kirsch-Mandel-Crêpes.

Die Rezepte wurden allesamt gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten. Zu jedem Rezept gibt es zudem ein Foto der fertigen Speis, was ich schon beim ersten Durchblättern sehr ansprechend und hilfreich finde. Bei etlichen Rezepten, beispielsweise bei den veganen Crêpes, zeigen kleine Fotostrecken die Zubereitung Schritt-für-Schritt, so dass sich auch Ungeübte an diese Rezepte wagen können. Sollte es dennoch fragen geben, kann man einzelne abgebildete QR-Codes scannen und sich dazu Videos ansehen, beispielsweise bei den süßen Palatschinken.

Das Buch vermittelt sehr ausgewogen und abwechslungsreich eine große Spannbreite an Rezepten von Pfannkuchen und Co.

Bewertung vom 13.11.2021
Teatime bei Bridgertons - Das inoffizielle Koch- und Backbuch zur Netflix Erfolgsserie Bridgerton
Grimm, Tom

Teatime bei Bridgertons - Das inoffizielle Koch- und Backbuch zur Netflix Erfolgsserie Bridgerton


gut

Rezeptklassiker zur teatime

Tom Grimm stellt in diesem Koch- und Backbuch 45 Rezepte zur teatime vor. Es soll sich hierbei um ein inoffizielles Koch- und Backbuch zu einer Netflix-Serie handeln, die mir allerdings nicht bekannt ist, so dass ich nicht beurteilen kann, ob die Rezepte in der Serie erwähnt werden.

Unter den Rezepten befinden sich echte Klassiker wie Cupcakes, Madeleines, Cross Buns, Windbeutel, Macarons, Minigugelhupfe, Hefezopf, Bisquitrolle, Kokosmakronen, Lemoncurd, Sandwiches, gefüllte (russische) Eier, Crumpet oder Scones. Jedes Rezept wurde gut erklärt, so dass ein Nacharbeiten leicht fällt. Die jeweiligen fertigen Speisen sind, wie man es von Koch- und Backbüchen Tom Grimms kennt, perfekt auf einem ganzseitigen Foto in Szene gesetzt sowie die Rezeptseiten farbig und mit Details verziert, schön gestaltet. Dem Buch liegt eine einfach gestaltete Einladungskarte bei, die man prima als Lesezeichen verwenden kann; als Einladungskarte würde ich sie nicht nutzen.

Zwar kenne ich die im Titel angesprochene Serie nicht, mich interessieren aber Rezepte zur teatime und ich besitze auch schon zwei Bücher dazu. Tom Grimm ist mir durch seine zahlreichen Harry-Potter inoffiziellen Koch- und Backbücher sowie jene für Potterheads bekannt; ich schätze es sehr, wie detailverliebt jedes dieser Bücher illustriert wurde und war ganz gespannt auf dieses Buch. Leider muss ich gestehen, dass dieses Buch, auch wenn es ebenfalls sehr schön illustriert wurde, mich nicht ganz in seinen Bann zu ziehen vermochte.Bei den meisten Rezepten handelt es sich um ausgesprochene Klassiker; zudem hatte ich bei einigen Produkten den Eindruck, da wurden für ein schönes Foto gekaufte, fertige und perfekte Produkte abgelichtet. Abgesehen davon waren mehrere Rezepte, abgesehen von der Überschrift, wortgleich mit Rezepten aus den Harry-Potter Koch- und Backbüchern, von denen ich mehrere besitze und genau verglichen habe. Das enttäuscht mich schon, macht aber für alljene, die kein Kochbuch Tim Grimms aus der HP-Serie haben, keinen Unterschied, so dass sich eben genau diese und Fans der Netflixserie wohl sehr über dieses schön illustrierte und abwechslungsreiche Koch- und Backbuch zur „teatime bei den Bridgertons“ freuen können.

Bewertung vom 13.11.2021
Indische Küche Dishoom - Das große Kochbuch für indische Gerichte

Indische Küche Dishoom - Das große Kochbuch für indische Gerichte


ausgezeichnet

einzigartiges, wunderschönes Kochbuch mit tollen Rezepten, Geschichte und Geschichten

Die Autoren betreiben in England mittlerweile mehrere indische Restaurants namens Dishoom, mit besonderem Flair; jedes wurde unter einem eigenen Aspekt bis ins kleinste Detail gestaltet und eingerichtet. Hierfür sind die Betreiber nach Bombay gereist um alte Geschichten, Lokaleinrichtungen und Originalrezepte zu sammeln; zwei der Betreiber, Cousins, haben dafür unter anderem ihre gemeinsame Großmutter in Bombay besucht und befragt.

Nachdem ihre Restaurants wohl Kultstatus erreicht haben, lassen die Betreiber den Leser dieses Buches an den Grundlagen der liebevollen, detailreichen Gestaltung ihrer Restaurants teilhaben und nehmen dafür mit auf einen Erkundungs- und Erlebnisspaziergang durch Südbombay, bei dem man viele alte und meist noch bestehende Lokale, Essensstände, Gerichte, Treffpunkte und viel mehr kennenlernt. Auch Geschichten um seit Generationen bestehende iranische Cafes, Küchen, Land und Leute, auch aus vergangenen Zeiten werden sehr lebendig und ansprechend erzählt. Besonders spannend fand ich die politischen Sichtweisen und Umbrüche, samt Aufstand und Freiheitserklärung, die verschiedenen Baustile und gelebten Musik“epochen“ mitsamt unterschiedlicher Etablissements. Die Streifzüge durch Südbombay haben mir ausgesprochen gut gefallen; sie brigen Land und Leute näher, geben das Gefühl vor Ort einiges miterlebt zu haben, so lebhaft und fesselnd sind sie geschrieben. Dabei lernt man in jedem Cafe und in jeder Küche oder Eisdiele, die man mitbesucht nicht nur die betreiber und Bräuche kennen, sondern auch ihre speziellen Rezepte. Viele von diesen finden sich unter den Rezepten wieder, die im Wechsel zu Etappen des Erkundungsspazierganges zu finden sind, wobei es sich dann um Rezepte aus den Dishooms handelt, die möglichst dem Original entsprechen. Zudem handelt es sich bei diesem Buch auch um ein Fotoalbum, dass nicht nur Rezepte und Örtlichkeiten, sondern auch Geschichte und Zeitgeschehen sehr umfangreich und vielfältig aufzeigt

Die über 100 enthaltenen Rezepte decken alles ab, vom ersten Frühstück bis zum Late-Night-Snack, inklusice Desserts und Cocktails. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten. Zu jedem Rezept erhält man eine Einstimmung, manchmal eine kurze Geschichte und häufig garniert mit Extra-Tipps und Hinweisen. So finden sich beispielsweise Rezepte für Orangen-Sternanis-Marmelade, Rajma, Butter-Knoblauch-Krebs, Chai, verschiedene Brote, Samosas, Daals, Lammgerichte, Eiscreme oder Bollybelly.

Dieses einzigartig zusammengestellte Buch ist wunderschön gestaltet und lässt beim Lesen und Betrachten der mehr als zahlreichen Fotos in eine andere Welt und manchesmal auch in eine andere Zeit abtauchen.Den spannenden und interessanten Spaziergang durch Südbombay samt Geschichten und Geschichte habe ich genossen. Die authentischen, vielfältigen Gerichte sprechen mich allesamt sehr an; es wird uns nicht nur ein geschmackliches Vergügnen sein, möglichst viele davon nachzukochen (mein Buch ist dafür reichlich mit post-its gespickt).

Bewertung vom 08.11.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


schlecht

fetzenweise verwirrend

Die Leseprobe hatte mich angesprochen, doch war das Buch so ganz anders als erwartet; mich hat es beim Lesen eher verwirrt als gut unterhalten und häufig konnte ich dem Erzählten nicht so recht folgen. Mir fehlte ein Spannungsaufbau oder so etwas wie ein roter Faden. Beim Lesen der aneinandergereihten Fetzen aus verschiedenen Leben und Zeiten, einfach irgendwie durcheinandergemischt, ohne dass man unbedingt immer erkennen konnte, von wem die Rede war, blieb ich oft ratlos zurück. Auch wenn sich zum Schluss ein Kreis schließt, macht die Geschichte für mich weitaus weniger Sinn als ich mir erhofft hatte. Mich hatten die vielen sehr hochschätzenden Bewertungen da eindeutig mehr erwarten lassen. Es ist halt Geschmackssache, zum Glück; ich sehe wohl, dass es anderen Lesern besser als mir gefiel. Weiterempfehlen würde ich es nicht.