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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2017
Alleine bist du nie
Mackintosh, Clare

Alleine bist du nie


sehr gut

Wie viele andere Menschen nutzt Zoe Walker regelmäßig die U-Bahn, um an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Ihr Leben scheint völlig normal zu verlaufen, bis sie plötzlich in einer Zeitung unter den Kontaktanzeigen ein Foto von sich entdeckt. Während ihre Familie an eine Verwechslung glaubt, möchte Zoe erfahren, was wirklich dahintersteckt. So durchforstet sie weiter die Zeitungen und entdeckt unter ähnlichen Fotos eine Frau, die vor Kurzem ermordet wurde... .
Claire Macintosh hat hier einen Thriller geschrieben, der zwar nicht durchgängig spannend ist, aber mich letztendlich durch seine Nähe an der Realität überzeugt hat. Im Mittelpunkt der Handlung steht Zoe Walker, eine ganz gewöhnliche Frau mittleren Alters, die sich nicht von anderen Menschen hervorhebt und auch anfangs nicht ahnt, dass sie sich durch ihre tägliche Routine angreifbar macht. Es wird sehr intensiv und ausführlich beschrieben, wie ihr Leben verläuft, was dass Buch an einigen Stellen etwas langatmig macht,
Neben Zoe tritt auch die Ermittlerin Kelly Swift in den Vordergrund. Sie ist zuerst die Einzige, die sich für Zoes Anliegen interessiert und auch einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Fällen und den veröffentlichten Fotos in der Zeitung vermutet. Auch sie wirkt sehr authentisch, gerade weil sie eine Vorgeschichte hat und wohl auch gerade deshalb sehr hartnäckig an die Ermittlungen herangeht.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, aber verliert sich manchmal in den Alltagsbeschreibungen ihrer Figuren. Allerdings baut sie nach und nach immer etwas mehr Spannung auf und hat mich mit einem Finale überrascht, dass ich so nicht erwartet hätte. Außerdem hat sie wirklich ein authentisches Szenario geschaffen, welches so wirklich passieren könnte.
Insgesamt hat mich ,,Alleine bist du nie" sehr gut unterhalten und kann das Buch jedem weiterempfehlen, der gerne einen realistischen Thriller
liest, der auch ohne einen Mord nach dem anderen auskommt.

Bewertung vom 07.01.2017
Welt ohne Morgen / Jonathan Hall Bd.2
Soren, Jack

Welt ohne Morgen / Jonathan Hall Bd.2


sehr gut

Zwei Jahre, nachdem Jonathan und Lew unter dem Pseudonym ,,Der Monarch" einige schwierige Aufträge erledigt haben, geraten sie ins Visier eines mächtigen Feindes. Doch dann bekommen sie Hilfe von einer zwielichtigen Organisation, die ihnen und vor allen Lews Freundin und Jonathans Tochter Schutz anbietet. Die einzige Bedingung: Beide sollen wieder als ,,Der Monarch" zusammenarbeiten und auf einem gigantischen Schiff eines japanischen Konzerns einen Auftrag erledigen, der gefährlicher ist, als es anfangs scheint... .
Dies ist die Fortsetzung des Thrillers ,,Der Monarch", den ich zwar nicht gelesen habe, aber trotzdem gut in das Buch einsteigen konnte. Die Handlung ist fast die ganze Zeit über spannend und erinnerte mich manchmal an einen Agentenfilm, wo ständig etwas Unerwartetes passiert und man nicht absehen kann, wie die Figuren sich aus der jeweiligen Situation wieder lebendig hinaus manövrieren. Es gibt also viel Action und viele böse Gegenspieler, die dringend aufgehalten werden müssen.
Die Protagonisten Lew und Jonathan sind beide harte Kerle, die aber in ihrer Art sehr gegensätzlich sind. Jonathan ist jemand, der viel nachdenkt, Pläne schmiedet und besonnen vorgeht, während Lew sofort los schlägt und seine Gegner überrumpelt. Beide ergänzen sich perfekt.
Interessant sind auch viele der Nebenfiguren, wie eine böse alte Frau und ihre Enkelin und einen Mann, der für das Lösen von Rätseln bekannt ist.
Jack Soren schreibt flüssig und detailreich, gerade was technische Dinge belangt. Auch wenn ich vieles davon nicht richtig nachvollziehen konnte, hörte sich alles erschreckend logisch an, gerade was die Details zum Thema ,,Kryonik" betrifft.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und bis auf wenige Längen war es die ganze Zeit über spannend. Gerne empfehle ich es hier weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2017
Per Anhalter durch Südamerika
Hübbe, Morten;Neromand-Soma, Rochssare

Per Anhalter durch Südamerika


sehr gut

Morton und Rochssare bereisen zwei Jahre lang ganz Südamerika. Dabei erleben sie nicht nur den äußerst vielfältigen Kontinent hautnah, sondern lernen durch trampen und durch couchsurfing viele neue Menschen kennen. In diesem Buch erzählen sie von spannenden Begegnungen und Abenteuern und nehmen den Leser mit auf ihre Reise durch Südamerika.
Dies ist ein wunderbarer Reisebericht, der einen guten Eindruck davon vermittelt, was man in den einzelnen südamerikanischen Ländern alles erleben kann. Morton und Rochssare besuchen aber nicht nur berühmte Ziele wie Maccu Piccu und die Copacabana in Rio de Janeiro, sondern begeben sich auch jenseits der üblichen Touristenpfade in Gegenden, wo man wirklich sieht, wie die Menschen leben.
Besonders interessant zu lesen waren für mich aber auch die Erlebnisse der beiden beim Trampen und beim Courchsurfing. Sie treffen so an den merkwürdigsten Orten immer wieder auf nette und manchmal etwas verschrobene Menschen, die bereits sind, sie aufzunehmen. Es wird aber auch nicht verschwiegen, dass diese Art des Reisens ganz schön nervenzerrend sein kann und kaum planbar ist.
Das Buch lässt sich gut lesen und es gelingt den beiden, ihre Eindrücke sehr anschaulich wiederzugeben. Auch der Farbfototeil in der Mitte hat mir sehr gut gefallen und ich habe öfters beim Lesen dorthin geblättert. Manchmal hat mich irritiert, dass der Reisebericht mal in der Wir - Form
und mal in der Ich - Form geschrieben ist. Ich denke, es hätte mir geholfen, wenn man am Anfang jeden Kapitels erfahren hätte, wer von Morton und Rochssare jetzt erzählt.
Insgesamt macht ,,Per Anhalter durch Südamerika" Lust, selbst einmal nach Südamerika zu reisen. Einen guten ersten Eindruck bekommt man jedenfalls durch dieses Buch.

Bewertung vom 21.12.2016
Das Land der roten Sonne
Verna, Harmony

Das Land der roten Sonne


sehr gut

Australien 1898: Ein Mann setzt seine kleine Tochter mitten in der Wildnis aus. Nur durch Zufall kann Leonora rechtzeitig gerettet werden und kommt in ein Waisenhaus, wo sie auf den Jungen James trifft. Die beiden freunden sich an, doch schon bald wird Leonora adoptiert und wächst fortan in Amerika auf, während James von Verwandten aufgenommen wird. Es soll noch Jahre dauern, bis die beiden wieder aufeinander treffen... .
Die Autorin Harmony Verna hat hier einen wunderbaren Roman geschrieben, den ich jedoch manchmal als ein wenig langatmig empfunden habe. Zwischendurch kommt zwar etwas Spannung auf, die aber nie lange aufrecht erhalten wird.
Die beiden Protagonisten Leonora und James werden in der gesamten Handlung immer wieder mit schwierigen und leidvollen Situationen konfrontiert. Trotzdem merkt man bei beiden keine Verbitterung, sondern sie entwickeln sich weiter und kommen mit schwierigen Herausforderungen immer besser zurecht. Als Leserin habe ich mit beiden mitgelitten, gerade weil sich das Schicksal scheinbar immer gegen sie wendet.
Auch einige der Nebenfiguren sind mir gut in Erinnerung geblieben. Am meisten Ghan, der die kleine Leonora rettet und Pater McIntyre, der sich liebevoll um die vielen Kinder im Waisenhaus kümmert und wirklich für sie einsteht.
Harmony Verna schafft es, den Leser bereits am Anfang des Buches mit nach Australien zu nehmen. Sie beschreibt die Landschaft, aber verschweigt auch nicht das Leid der Minenarbeiter, die sich fast zu Tode schuften. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, aber sie verliert sich manchmal in bestimmten Szenen und Ereignissen, die sie künstlich in die Länge zieht.
Insgesamt hat mich ,,Das Land der roten Sonne" gut unterhalten und ich kann es daher weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.12.2016
Und jenseits der Berge das Leben
Musser, Elizabeth

Und jenseits der Berge das Leben


ausgezeichnet

Während einer Europareise besucht die ehemalige Bibelschmugglerin Bobbie mit ihrer Nichte Tracie ein Begegnungszentrum für Flüchtlinge in Österreich, bei dem sie eine lange Zeit selbst als Mitarbeiterin tätig war. Während sie sich dort vielen Erinnerungen und auch ihrer ehemals großen Liebe Amir stellen muss, flüchtet der Iraner Hamid aus seinem Heimatland in eine ungewisse Zukunft... .
Elisabeth Musser hat mit diesem Buch einen bewegenden und auch spannenden Roman geschrieben, der mich an vielen Stellen richtig gepackt hat. Anhand von Hamid und seiner Familie erlebt man als Leser mit, wie Menschen, die sich in ihrer Heimat kritisch äußern oder sich für den christlichen Glauben interessieren, verfolgt werden.
Die Autorin schafft es, gerade Hamids Schicksal richtig plastisch darzustellen. Er wagt mit Hilfe von einem Schleuser den gefährlichen Weg über die Berge in die Türkei, doch er muss seine hochschwangere Frau und seine kleine Tochter, die bereits schon einen starken Glauben an Jesus hat, zurücklassen. Hier erfährt man auch viel darüber, wie mit Hilfe von Radiosendungen das Evangelium verbreitet wird.
Während man als Leser mit Hamid auf seiner Flucht mitbangt und mithofft, wird man auch immer wieder mit in das christliche Zentrum ,,Oase" mitgenommen, dass laut einer Anmerkung der Autorin auch wirklich in Österreich existiert. Mich hat beeindruckt, mit wieviel Offenheit und Warmherzigkeit man dort den Menschen begegnet. Es wird aber auch nicht verschwiegen, dass auch im eigentlich freien Österreich ehemalige Muslime vorsichtig sein müssen, wenn sie zum christlichen Glauben konvertieren.
Elisabeth Musser schreibt sehr gut lesbar und hat es geschafft, mich mit vielen Wendungen im Verlauf der Handlung zu überraschen. Sie bietet nicht nur einen spannenden und bewegenden Roman, sondern es steht auch immer der Glaube an Jesus im Vordergrund. So erlebt man mit, welche Auswirkungen das Gebet hat und was wahre Nächstenliebe alles bewegen kann.
Insgesamt kann ich sagen, dass mich dieser Roman sehr beeindruckt und berührt hat und ich ihn daher gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 20.12.2016
Eine Liebe im Kaukasus
Ganijewa, Alissa

Eine Liebe im Kaukasus


ausgezeichnet

Patja hat ein Jahr in Moskau gelebt und kehrt nun in ihre sehr traditionelle Heimat nach Dagestan zurück. In ihrem kleinen Dorf wird sie mit ihren 25 Jahren fast schon als alte Jungfer angesehen und soll daher schnellst möglichst verheiratet werden. Ähnlich geht es Marat, einem jungen Anwalt, für den Eltern bereits sogar schon einen Raum für die Hochzeit fest gebucht haben, obwohl die richtige Braut noch nicht gefunden ist. Beide werden vielen jungen Leuten vorgestellt, bis sie sich zufällig über den Weg laufen und ineinander verlieben... .
Alissa Ganijewa hat mich mit ihrem Roman in eine ganze andere Gesellschaft mitgenommen, in der Traditionen noch einen großen Stellenwert im Alltag einnehmen und es noch sehr wichtig ist, bis zu einem bestimmten Alter verheiratet zu sein. Man erlebt mit, welche skurillen Formen die Partnersuche annehmen kann, aber auch wie sich im Dorf die Angst vor sogenannten ,,Waldbrüdern" breitmacht, von denen man einen religiös motivierten Terroranschlag befürchtet.
Aus der Sicht von Patja und Marat erlebt man den Zwiespalt mit, in dem sich gerade junge Menschen im Ort befinden. Sie sind gebildet und man merkt an vielen Stellen, dass sie auch eine viel differenziertere Sicht auf bestimmte Geschehnisse haben wie zum Beispiel die Festnahme von Halibek, einem mehr oder weniger angesehenen und sehr einflussreichen Mann in der Gegend. Dennoch wollen sie es ihren Eltern und der Verwandschaft gerne recht machen und sehen keinesfalls auf die alten Bräuche im Dorf herab.
Während Marat nur vielen geeigneten Bräuten seine Aufwartung machen muss, hat es Patja schon schwerer. Sie hat von Moskau aus über Facebook mit einem jungen Mann namens Timur Nachrichten ausgetauscht, aber wird ihn zu Hause nicht mehr los. Seine Nachstellungen und seine aufdringlichen Versuche Patja zu heiraten, bergen manchmal eine gewisse Komik.
Die Autorin Alissa Ganijewa schreibt stets gut lesbar und ermöglicht dem Leser einen Einblick in die Gesellschaft am Kaspischen Meer. Mit ein Wenig Ironie, aber ohne jegliche Respektlosigkeit schildert sie das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne.
Sehr nützlich fand ich auch das Glossar am Ende des Buches, wo bestimmte Ausdrücke gut erklärt werden. Auch der Übersetzerkommentar von Christiane Körner hat mir noch mehr Informationen geliefert und mir geholfen, das Gelesene besser einzuordnen.
Insgesamt hat mir ,,Eine Liebe im Kaukasus" sehr gut gefallen und mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2016
Das Kind im Wald / Lizzie Snow Bd.1
Graves, Sarah

Das Kind im Wald / Lizzie Snow Bd.1


sehr gut

Die Ermittlerin Lizzie Snow ist schon lange auf der Suche nach ihrer verschwundenen Nichte Nicki. Als sie erfährt, dass das Mädchen in Maine angeblich gesehen worden ist, gibt sie kurzerhand ihren Job als Mordermittlerin in Boston auf und nimmt eine Stelle in der Kleinstadt Bearkill an. Dort hat der Sheriff einen besonderen Auftrag für sie: Nachdem mehrere Polizisten scheinbar durch Selbstmord oder einen Unfall ums Leben gekommen sind, soll sie herausfinden, ob es sich nicht doch um Mord handelt... .
Bei ,,Das Kind im Wald" handelt es sich um den ersten Fall von Lizzie Snow, einer taffen Ermittlerin mit Herz. Der Autorin Sarah Graves gelingt es, von Anfang an eine konstante Spannung aufzubauen, die nicht abbricht, aber sich gerade zum Ende hin rasant steigert. Mir hat besonders gefallen, dass es mehrere Handlungsstränge gibt, die nach und nach immer mehr miteinander verwoben werden. So führt Lizzie nicht nur Nachforschungen zu den toten Polizisten durch, sondern versucht auch ihre Nichte aufzuspüren. Gleichzeitig gibt sie handwerkliche Arbeiten an einen Jugendlichen namens Knolle ab, der auch noch eine andere Sicht auf die Geschehnisse ermöglicht.
Lizzie ist zwar eine gute Ermittlerin, aber über ihr Leben vor Bearkill erfährt man kaum etwas. Mir fehlte eine Episode ihrer Vergangenheit, in der es nicht nur um ihre gescheiterten Beziehungen ging.
Die Autorin Sarah Graves schafft es, mit vielen detaillierten Beschreibungen, den Leser wirklich in die Kleinstadt Bearkill und in die winterliche Gegend von Maine mitzunehmen. Meistens konnte ich mir alles gut vorstellen, bis auf das Finale, welches zwar richtig spannend war, aber ich dort doch etwas den Überblick verloren habe.
Insgesamt kann ich sagen, dass mich ,,Das Kind im Wald" sehr gut unterhalten hat und ich die ganze Zeit über gespannt war, wie die einzelnen Fälle aufgelöst werden und miteinander im Zusammenhang stehen. Gerne empfehle ich das Buch weiter und hoffe, dass der Nachfolgeband bald erscheint.

Bewertung vom 10.12.2016
Erste Hilfe für die Seele
Mundt, Angélique

Erste Hilfe für die Seele


ausgezeichnet

Angelique Mundt arbeitet ehrenamtlich im Kriseninterventionsteam (KIT) in Hamburg mit. Immer dann, wenn Angehörigen eine schwere Nachricht wie der Tod eines nahen Angehörigen überbracht werden muss oder Menschen in einer anderen schweren Situation Unterstützung und Beistand benötigen, wird sie oder jemand ihrer Kollegen angerufen. In diesem Buch gibt sie einen Einblick in die Arbeit des KIT und erzählt von vielen Einsätzen.
Das Buch hat mich vielen Stellen sehr berührt und viele der geschilderten Einsätze sind mir nach dem Lesen noch in Erinnerung geblieben. Man fühlt richtig mit den Betroffenen mit, die von von einem Moment auf den anderen einen lieben Menschen verloren haben. Wie gut, dass es das KIT und Menschen wie Frau Mundt gibt, die in solchen Situationen trösten, stützen und Halt geben. Mich hat beeindruckt, mit viel Wärme und Nächstenliebe Kraft gespendet und dabei auch jede Art zu trauern respektiert wird, solange sich niemand selbst verletzt.
Für mich konnte ich eine ganze Menge aus dem Buch mitnehmen. Auch wenn nicht jeder für die Arbeit im KIT geschaffen ist, kann man doch auf Menschen in seiner Umgebung, die gerade Schlimmes erlebt haben, zugehen und einfach trösten. Dabei ist gar nicht entscheidend, was oder ob man überhaupt etwas sagt, sondern dass man einfach da ist und Anteil nimmt.
Interessant fand ich auch die vielen Exkurse im Buch. So erfährt zum Beispiel viel darüber, wie Kinder mit dem Tod umgehen und was sie in welchem Alter davon begreifen können. Das ist manchmal mehr als man denkt. Auch das Tabuthema in der Gesellschaft Selbstmord wird nicht ausgespart.
Frau Mundt gelingt es, die Erlebnisse so zu schildern, so dass man als Leser fast glaubt, man wäre dabei gewesen. Sie beschönigt und verharmlost nichts, sondern zeigt die ganze Härte des Leids.
,,Erste Hilfe für die Seele" hat mich beeindruckt. Daher kann ich das Buch an alle weiterempfehlen, die sich für die Arbeit des KIT interessieren und einen echten Einblick bekommen möchten.