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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mundolibris
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Frankfurt am Main
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2016
Der Zeitsprung
Heinlein, Robert A.

Der Zeitsprung


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich nach sehr langer Pause endlich mal wieder einen Sci-Fi Roman gelesen habe. Nach mehr als 10 Jahren habe ich erst kürzlich den ersten Sci-Fi gelesen und war gleich angefixt so dass ich direkt den neuaufgelegten Roman „Der Zeitsprung“ nachlegen musste. Das Buch, in der Originalauflage 1964 erschienen, hat mich in meine Kindheit in den sechziger und siebziger Jahren zurückversetzt. Zu gut erinnere ich mich an die allgegenwärtige Angst vor einem nuklearen Angriff der Sowjets. Und genau da setzt das Buch an, es geht um eine Familie die während eines nuklearen Angriffs in eine Art Zeitloch fällt und in der Zukunft wieder herauskommt.
Der Schreibstil von Heinlein gefällt mir ausgesprochen gut und konnte mich bestens unterhalten. Die Figuren habe ich als fein gezeichnet empfunden und konnte mich in ihr tun durchaus hineinversetzen. Es ist ein Buch welches man als Leser sehr gerne verfilmt sehen würde, denn so plastisch wie Robert Heinlein schreibt, ist es bei mir ganz schnell geschehen, dass mein Kopfkino angesprungen ist und das Buch letztlich fast wie ein farbenfroher Film vor meinem inneren Auge angelaufen ist. Diese Story hat dazu beigetragen, dass ich ganz sicher weitere Titel von Robert A. Heinlein lesen werde. Als ehemaliger Anhänger von SciFi aus den sechziger und siebziger Jahren ist es umso erstaunlicher dass mir der Name des Autors zwar geläufig war, ich aber bis zu diesem Roman keine weiteren Titel gelesen habe.
Das Buch bzw der Autor hat es geschafft mich nach vielen Jahren zur SciFi zurückzuholen. Nach über 15 Jahren möchte ich mich künftig auch wieder solcher Literatur zuwenden.
Klare hochverdiente 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.01.2016
Fortunas Rache
Peter, Maria W.

Fortunas Rache


ausgezeichnet

Kennengelernt habe ich Maria W. Peter durch ihren aktuellen Roman „Die Küste der Freiheit“ erschienen im November 2014. Weil mich dieses Buch so sehr fasziniert hat und mir der Schreibstil der Autorin so gut gefallen hat, musste ich unbedingt ein weiteres Buch aus ihrer Feder lesen.
Ausgesucht dafür habe ich mir ihren Debütroman um die Sklavin Invita und das Buch Fortunas Rache.
Wie schon im Buch zuvor schaffte es die Autorin mich völlig zu überzeugen. Ein schöner Schreibstil, tolle bildhafte Beschreibungen der Figuren und Schauplätze und ein fein gezeichneter Spannungsbogen. All dies trug dazu bei dass ich das Buch in nur wenigen Stunden gelesen hatte.
Denn das Buch macht neugierig oder anders gesagt Maria W. Peter versteht es so zu schreiben, dass man nach jeder gelesenen Seite neugierig ist auf die folgenden.
Die Hauptfigur Invita ist eine junge Frau die man durchaus als ein wenig ungeschickt beschreiben kann. Immer wieder versteht sie es sich in Schwierigkeiten zu bringen und das nur weil sie, ungeschickt wie sie nun mal ist, sich immer wieder erwischen lässt. Auf diese Schnitzer wartet ihr Widersache nur und lässt sich keine Chance entgehen sie zu bestrafen. Aber mehr lest ihr am besten selbst, denn Invita ist eine interessante Persönlichkeit. Mir hat es Wahnsinnigen Spaß gemacht Maria W. Peters Debütroman zu lesen.
Für mich war es besonders interessant die beiden Bücher im Vergleich zu sehen. Hat sich die Autorin weiterentwickelt? Das kann ich ganz klar mit ja beantworten, aber es ist nicht so, dass zwischen dem ersten Buch und dem aktuellen sich Welten befinden. Fortunas Rache ist ein sehr gelungenes Debüt, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Natürlich komme ich nicht umhin für dieses Buch ebenfalls 5 von 5 Sternen aufzurufen.

Bewertung vom 02.01.2016
Die verborgene Stadt / MUC Bd.2
Mocikat, Anna

Die verborgene Stadt / MUC Bd.2


ausgezeichnet

Anna Mocikat ist es gelungen meine Fantasie in Gang zu bringen und so habe ich in Gedanken manche Szene die sie angerissen hat, in meinem Kopf weitergesponnen.
Die kleineren Logikfehler aus dem ersten Band sind ausgemerzt und so machte es noch mehr Spaß das Buch zu lesen. Auch meine ich dass sich die Autorin im Vergleich zum ersten Band nochmals gesteigert hat, denn das Buch ist noch flüssiger zu lesen, so dass ich es sehr schnell durch hatte.
Die Figuren erscheinen noch bildhafter und authentischer und es war als würde man alte Freunde wiedertreffen.
Das Buch bietet, vor allem auch weil es sich dabei um eine Deutsche Dystopie handelt, viele Schauplätze an die man sich gedanklich begeben konnte und dabei immer vor Augen die Zerstörungen die sich die Autorin erdacht hat. Dabei fand ich besonders interessant die Teile die am ehemaligen Flughafen von MUC spielen, denn gerade dieser Teil lässt sehr viel Spielraum für die eigne Fantasie.
Für mich war die Story eine runde Sache, bis auf den brutalen Cliffhanger am Ende, der allerdings deswegen zu verzeihen ist, weil man nun auf einen dritten Band hoffen darf. Und so wie ich es vermute, wird dieser dann Großteils in meiner Heimatstadt Frankfurt spielen wird. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich sehr darauf.
Wie erwähnt empfinde ich das Buch als noch stärker wie das erste, daher vergebe ich dieses Mal die volle Punktzahl, 5 von 5 Sternen, plus Leseempfehlung

Bewertung vom 20.12.2015
Der Geschichtensammler
Franke, Thomas

Der Geschichtensammler


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich zuletzt um Bücher aus christlichen Verlagen eher einen Bogen gemacht habe. Auch bei diesem Buch war ich anfangs etwas skeptisch, jedoch schaffte es Thomas Franke mich schon sehr früh abzuholen. Nur sehr wenigen Autoren gelingt es, mich dazu zu animieren ein Buch in nur einem Tag durchzulesen, Thomas Franke ist dies gelungen.
Durch seinen sehr schönen Schreibstil, aber auch durch die Geschichte an sich, entwickelte sich das Buch mehr und mehr zu einem „Wohlfühlbuch“.
Sowohl die Figuren als auch die Schauplätze beschreibt der Autor so plastisch, dass es einem vorkommt man wäre dabei vor Ort.
Die Story handelt von einem jungen Mann, der zu Kriegsende 1945 in sowjetische Gefangenschaft gerät und seine Flucht zurück in den Westen. Aber nicht nur die Geschichte seiner Flucht, sondern vor allem auch seine christlich angehauchten Geschichten, die der junge Mann sammelt und niederschreibt, sind es die mich von Anfang an fasziniert haben. Es sind Geschichten die einen zum Nachdenken inspirieren und auch Schrittweise dem Glauben näherbringen. Aber auf eine Art und Weise, die nicht aufdringlich wirkt, sondern die auch Skeptiker wie mich nachdenklich machen.
Ich bin überzeugt, dass ich auch noch weitere Bücher des Autors lesen möchte, denn ich muss wissen ob er mich, auch in Bezug auf das christliche wieder so erreichen kann.
Für „Der Geschichtensammler“ sind das von uns glasklare 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2015
Das Vermächtnis des Vaters / Clifton-Saga Bd.2
Archer, Jeffrey

Das Vermächtnis des Vaters / Clifton-Saga Bd.2


sehr gut

Eigentlich tu ich mich schon etwas schwer bei Mehrteilern. Oftmals muss ich zumindest nochmal einige Seiten des vorherigen Bandes lesen, was hier jedoch nicht der Fall war. Schon auf den ersten Seiten war ich schon wieder in der Geschichte der Familien Clifton und Barrington gefangen. Nur wenigen Autoren gelingt s mich so schnell zu fesseln, Jeffrey Archer jedoch gelang dies spielend leicht und so konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen bis ich es zu Ende gelesen habe, entsprechen übernächtigt sitze ich jetzt hier.
Die Schauplätze mehr noch als die Figuren sind so plastisch dargestellt, dass es fast so war, dass man neben den Figuren umherwandelte.
Den Figuren gab der Autor die notwendige Tiefe um sie so realistisch werden zu lassen.
Der Roman ist aus den verschiedenen Sichtweisen der verschiedenen Familienmitglieder geschrieben und lässt so den Leser rätseln wie s sich letztendlich zusammenfügen könnte. Aber die ist wie schon in Band 1 bestens gelungen, so dass zumindest bis zum Ende nur wenige Fragen offen blieben.
Das Ende jedoch ist der Horror für die meisten Leser, ein Cliffhanger vom feinsten, der mich fast in den Wahnsinn getrieben hat. Jetzt nochmal 4 Monate darauf warten wie es denn nun weiter geht ist brutal, aber auch sehr geschickt, denn ich kann es mir kaum vorstellen, dass es viele Leser gibt, die die Reihe nun abbrechen. Schließlich möchte man unbedingt wissen wie es denn nun nach dem Krieg mit den Familien weiter geht.
Für mich ist das Buch für 4 von 5 Sternen gut, einfach weil Band 1 noch ein klein wenig besser war als es der zweite ist. Dennoch kann ich auch für Band 2 eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.12.2015
Solange ihr mein Lied hört
Zumsande, Helena

Solange ihr mein Lied hört


ausgezeichnet

Ich gestehe ganz ehrlich, dass ich vor dieser Rezension Angst hatte, denn wie rezensiert man einen Erlebnisbericht einer jungen Frau, die nahezu alle ihre Träume und Hoffnungen aufgeben musste für den Kampf gegen den Krebs, für den Kampf um ihr noch junges Leben.
In einer Zeit wo sie eigentlich, das Leben genießen sollte, zum Tanzen gehen, sich mit Freunden treffen und vielleicht auch schon ihre große Liebe treffen sollte.

Zweifellos ist es kein Buch mit dem man den Pulitzer-Preis gewinnt, aber es ist ein Buch welches sehr berührt und ich gestehe ehrlich, dass mir bei der einen oder anderen Szene die Tränen in den Augen standen. Natürlich ist es auch so, dass viele Menschen weltweit dieses Schicksal teilen. Aber gerade wenn es einen so jungen Menschen trifft ist es umso schlimmer.
Aber es ist auch ein Buch das Mut machen kann, Mut trotz der Krankheit und trotz der schmerzhaften Therapien nicht alle Träume aufzugeben.
Das Buch ist im Stile eines Tagebuchs geschrieben und Helena lässt den Leser an ihren intimsten und geheimsten Gedanken teilhaben. Sie erzählt von den Therapien aber auch davon wie sie sich manche Wünsche erfüllen kann, insbesondere ihr großer Wunsch Sängerin zu werden und wie sie sich diesen Wunsch kurz vor ihrem Tod erfüllen konnte, dank Sarah Connor.
Leider konnte sie es nicht lange genießen, mit Sarah Connor zu singen bzw mit ihr den einen oder anderen Song aufzunehmen. Kurz danach verlor Helena den Kampf gegen den Krebs. Ihre Lieder die bei YouTube zu finden sind, lassen sie weiterleben.
Wie bewertet man ein solches Buch? Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich alleine dafür, dass ich als außenstehender nach der Lektüre weiß wie ich mit erkrankten Menschen umgehen kann.
Ich glaube dass die Story dazu beitragen kann, manch einem die Unsicherheit zu nehmen im Umgang mit krebskranken Menschen. Dafür bin ich dankbar und vergebe dafür 5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2015
Die Tiefe
Cutter, Nick

Die Tiefe


ausgezeichnet

Die Story spricht die Urangst der Menschen vor Dunkelheit und der Tiefe an. Nick Cutter gelingt es gleich zu Beginn eine bedrückende Atmosphäre zu erzeugen, die über die gesamte Story hin anhält.
So schaffte der Autor es gleich auf den ersten Seiten eine Gänsehaut zu erzeugen, die auch über das gelesene hinaus angehalten hat. Sicherlich gab es den einen oder anderen Leser der während der Lektüre beim zu Bett gehen das Licht hat brennen lassen.
Vorab ein großes Lob an Nick Cutter. Er schreibt stellenweise so, dass es an den jungen Stephen King erinnert. Er erzeugt Spannung wie der Großmeister des Horror und er schafft es diesen nicht abflauen zu lassen bis zur letzten Seite.
Die Figuren sind alle sehr glaubhaft und sehr plastisch beschrieben, so dass man sie vor seinem inneren Auge hatte. Der Schauplatz ist ebenso Bildhaft beschrieben, so dass es mir leicht fiele, mich auf der Station zu Recht zu finden.
Das Buch wäre ganz sicher ein Stoff für die große Kinoleinwand, denn mir lief während der gesamten Lektüre, ein Film vor meinem inneren Auge ab.
Der Roman war so spannend, dass es mir nahezu unmöglich war das Buch beiseite zu legen. Und nicht nur wegen der Spannung hat mich das Buch einiges an Schlaf gekostet, nein auch sind mir immer wieder Szenen daraus durch den Kopf gegangen. Wüsste ich am nächsten Morgen noch was ich geträumt habe, ganz sicher wäre da der eine oder andere Albtraum dabei gewesen.
Für mich sind das in der Summe 5 Sterne.

Bewertung vom 03.12.2015
Die steinerne Schlange / Gerhild Bd.1
Lorentz, Iny

Die steinerne Schlange / Gerhild Bd.1


ausgezeichnet

Iny Lorentz entführt den Leser dieses Mal in das Germanien zur Zeit der Besatzung durch das römische Imperium.
Wie man es schon gewohnt ist von den beiden Autoren sind ihre Figuren klug herausgearbeitet und wirken deshalb auch sehr glaubhaft. Die Figuren sind so plastisch beschrieben, dass es dem Leser so vorkommen mag, als wären die Figuren reale Personen. Die Furcht der Germanischen Stämme von den Römern unterworfen und versklavt zur werden erscheint greifbar und so kann man es sich leicht vorstellen wie die Stämme Germaniens allem Stolz zum Trotze, sich letztlich aus der Not geboren zusammentun mussten. Eine offene Feldschlacht gegen die Legionäre war unmöglich zu überleben und so mussten, wie im Buch wirklich sehr schön beschrieben, zu allerlei Listen greifen.
Natürlich sind auch die Schauplätze des Romans sehr schön Bildhaft beschrieben, so dass man wirklich das Gefühl haben konnte, mitten drin zu stehen und nicht nur dabei zu sein.
Was mich persönlich immer wieder fasziniert bei den beiden Autoren ist der tolle Schreibstil, der mich jedes Mal schon ganz früh abholen kann. Sie schaffen es immer, die Spannung so aufzubauen, dass es dem Leser unmöglich erscheint das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. So gelingt es mir bei jeder ihrer Geschichten diese in nur wenigen Tagen durchzulesen.
Iny Lorentz gelingt es dem Leser das Gefühl zu geben ein Teil ihrer Geschichte zu sein oder besser noch ihre Bücher sind gelebte Geschichte. Wäre ich nicht schon jetzt Fan historischer Romane, „Die steinerne Schlange“ hätte mich dazu gemacht.
Neben dem Debütroman von Liliana Le Hingrat „Das dunkle Herz der Welt“ ist „Die steinerne Schlange“ mein historischer Roman des Jahrs 2015.
Das war wieder ganz großes Kino, und ich wäre sehr gespannt darauf dieses Buch verfilmt auf der großen Leinwand zu sehen.
Von uns sind das ganz klar 5 Sterne, sowie eine Leseempfehlung.