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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1292 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2023
Miss Kat - Fall 1 - der entführte Kanari
Fromental, Jean-Luc

Miss Kat - Fall 1 - der entführte Kanari


ausgezeichnet

Eine Detektivin im Katzenhoody
„Miss Kat: der entführte Kanari“ ist der erste Fall für die smarte Detektivin Miss Kat von dem Journalist, Kinderbuch- und Kinderfilmautor Jean-Luc Fromental.

Der Kanarienvogel Harry von Herrn Titula wurde entführt. Tief betrübt wendet er sich an Miss Kat, die den Fall annimmt, auch wenn er ihr zunächst alles andere als aufregend erscheint. Herr Titula hat keine Feinde und es gibt auch sonst nicht viele Hinweise. Miss Kat erfährt, dass er Harry von seiner Schwiegertochter Doris erhalten hat und geht zunächst dieser Spur nach.

Miss Kat ist eine tolle Protagonistin, die sich den Gefahren stellt und alles andere als ängstlich ist. Ihre Überlegungen sind clever und nachvollziehbar. Sie lässt ihre Leser an ihren Gedanken teilhaben.
Die Kapitel sind kurz und beginnen mit einem kleinen Fließtext. Ansonsten sind die Seiten im Comicstil gestaltet. Sie Zeichnungen der Illustratorin Joëlle Jolivet passen perfekt zur Handlung. Farblich wirkt alles ein wenig düster, was gut zur Atmosphäre der Ereignisse passt. Die Mimik von Miss Kat und auch der anderen Charaktere wird gelungen eingefangen.

Der Fall ist spannend und lädt zum Miträtseln ein.
Miss Kat ist einfach eine coole Protagonistin, die wir gerne in weiteren Fällen erleben würden.

Bewertung vom 08.07.2023
Das Leben, das uns bleibt
Steinlechner, Tanja

Das Leben, das uns bleibt


sehr gut

Nach dem Zweiten Weltkrieg

„Das Leben, das uns bleibt – Die Goldschmiedin“ ist ein historischer Roman der Autorin Tanja Steinlechner, den sie mit Blick auf das Leben ihrer Großmutter geschrieben hat.

Die Handlung umfasst die Jahre von 1945 bis 1951.
Ruth und ihre Familie – ihre Schwester Gili, ihr Bruder Jo und ihre Eltern - müssen ihre Heimatstadt Breslau mit gefälschten Pässen verlassen, um ihre jüdischer Herkunft zu verschleiern. Ihr Bruder Harry ist im Krieg und die Großmutter bleibt zurück. Ruth lässt aber nicht nur ihre Großmutter, sondern auch ihre große Liebe Ilan zurück. Während Gili der Neustart gut gelingt und sie das Leben genießt, Jo Rachegefühle für das, was Hitler den Juden angetan hat, hegt, ist Ruth still und in sich gekehrt. Sie hängt ihrer Liebe zu Ilan nach. Dennoch lässt sie sich auf Juweliersohn Albert ein und heiratet diesen.

Der Schreibstil von Tanja Steinlechner liest sich angenehm leicht und flüssig. Sie beschreibt ihre Charaktere sehr detailliert und ich habe mit großem Interesse die unterschiedlichen Entwicklungen der drei Geschwister verfolgt. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Weg, mit dem Erlebten umzugehen.

Das Schicksal der Familie ist eines, dass so oder in ähnlicher Weise viele Menschen nach dem Krieg erleben mussten. Der Autorin ist es gut gelungen die Gefühle der einzelnen Charaktere authentisch zu vermitteln. Da ist die unbändige Wut von Jo über alles, was den Juden im Krieg angetan wurde. Die Angst der Mutter, die weiterhin leugnet jüdische Wurzeln zu haben. Gili, die einfach nur noch leben, tanzen, feiern und vergessen möchte. Ruth, die ihrer Liebe zu Ilan nachhängt und trotzdem eine Ehe mit einem anderen Mann eingeht und viele andere Charaktere, die alle unter den Nachwehen des Krieges leiden oder auch Vorteile daraus gezogen haben.

Der Zeitgeist, die Atmosphäre in der Gesellschaft werden hier in den verschiedensten Gesellschaftsschichten gelungen eingefangen.

Leider leitet der Klappentext ein wenig in die Irre und wer ihn noch nicht gelesen hat, dem möchte ich davon abraten, da er zu viel von der Handlung verrät und falsche Erwartungen weckt. Ich habe das Buch gerne gelesen, hatte aber durch die Kurzbeschreibung etwas Anderes erwartet.

Mit ihrem Nachwort rundet die Autorin ihr Werk gelungen ab. Ihr Roman ist fiktiv, aber sie hat viele Details aus dem Leben ihrer jüdischen Großmutter entnommen, wodurch die Handlung sicherlich noch an Authentizität gewonnen hat.

Bewertung vom 08.07.2023
Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen
Grönemeyer, Dietrich;Grönemeyer, Anja

Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen


ausgezeichnet

Sinnvoll & vielseitig

„Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen: einfach – günstig – nachhaltig“ ist ein zeitgemäßes, hilfreiches und interessantes Buch von dem Mediziner und Wissenschaftler Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer und der Diplom-Pädagogin Anja Grönemeyer.

Die Kosten steigen in allen Bereichen, also auch für Lebensmittel und so gut wie jeder versucht an irgendeiner Stelle zu sparen. Am gesunden Essen möchte man natürlich nicht sparen und in diesem Buch liefern die Autoren einige interessante und hilfreiche Ideen, wie wir uns gesund, lecker, günstig und nachhaltig ernähren können.

Natürlich ist nicht alles neu. Jeder der sich schon einmal mit seiner Ernährung beschäftigt hat und dabei versucht hat regional, saisonal und klimaschonend einzukaufen, wird hier auf viel Bekanntes stoßen. Aber mir hat das Buch dennoch aus zweierlei Gründen sehr gut gefallen. Zum einen ist es sehr schön und übersichtlich gestaltet. Die wichtigsten Punkte sind kompakt zusammengefasst und schnell zu erfassen. Zum anderen enthält es über 40 leckere Blitzrezepte, die einfach nachzukochen sind. Die meisten davon sind für zwei Personen, wenn man nun für fünf oder mehr Menschen kocht, geht es nicht mehr ganz so blitzartig, lecker ist das Ergebnis aber dennoch.

Mir gefällt dieser Ratgeber sehr gut, der übersichtliche Gemüse-Saison-Kalender im hinteren Innencover und interessante Zusatzfakten über unsere Umwelt runden das Buch gelungen ab.

Bewertung vom 05.07.2023
Salbei - Mutter aller Heilpflanzen. Kompakt-Ratgeber
Simonsohn, Barbara

Salbei - Mutter aller Heilpflanzen. Kompakt-Ratgeber


ausgezeichnet

So vielfältig ist Salbei

„Salbei - Mutter aller Heilpflanzen“ ist ein kompakter und informativer Ratgeber von der Autorin, Ernährungsberaterin und Reiki-Ausbilderin Barbara Simonsohn.
Die Autorin startet mit interessanten Informationen zur Geschichte des Salbeis und ich habe über einige Fakten gestaunt. Da hat es mich gewundert, dass der Salbei erst im Jahr 2023 die Arzneipflanze des Jahres geworden ist und nicht bereits schon viel früher.
Es gibt über 900 Arten, von denen allerdings längst nicht alle medizinische Bedeutung haben. Aber der Salbei, der in der Naturheilkunde angewendet wird, hat es in sich und wird zu Recht von der Autorin als „die Pflanze der Superlative“ bezeichnet.
In dem Ratgeber befinden sich aber nicht nur Heilanwendungen für häufig vorkommende Beschwerden, sondern auch Rezepte für leckere Gerichte, sowie Ideen wie sich Heil- und Schönheitsmittel auf der Grundlage von Salbei selbst herstellen lassen. Mir haben diese Anregungen sehr gut gefallen, da sie einfach in der Umsetzung und mit wenigen weiteren Inhaltsstoffen zu machen sind.
Neben vielen sachlichen Tipps und farblich abgesetzten Informationskästen gibt es zahlreiche Fotos, die toll anzusehen sind und dieses Handbuch perfekt abrunden.
Wie auch schon die vorherigen Ratgeber von Barbara Simonsohn kann ich auch diesen jedem, der sich ein für Heilpflanzen und deren Anwendungsmöglichkeiten interessiert, nur empfehlen.

Bewertung vom 05.07.2023
Das Haus am Meeresufer
Nicolas, Joséphine

Das Haus am Meeresufer


ausgezeichnet

Frauen und Architektur – ein großartiges Werk

„Das Haus am Meeresufer“ ist ein meisterhafter Roman über Kunst, Architektur und vieles mehr von der Autorin Joséphine Nicolas.

Nach einem kurzen Prolog und Epilog im Jahr 1976 in Paris beginnt die Handlung 1921 und wird chronologisch bis in das Jahr 1939 fortgeführt.

Ganz grob gesagt geht es um das Leben der irischen Designerin und Architektin Eileen Gray und ihre Liebe zu dem Architekten Jean Badovici, für den sie ihr erstes Haus, das E.1027an der französischen Riviera baute. Damit hat sie sich in eine von Männern dominierten Bereich begeben und musste neben Bewunderung auch Neid und Missgunst ertragen.

Der Schreibstil von Joséphine Nicolas ist fulminant, poetisch und mitreißend. Dabei verleiht sie mit den Dialogen den Ereignissen eine lebendige Atmosphäre. Es ist zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat, sowohl über das Leben von Eileen Gray als auch über Architektur und Kunst in den 1920er und folgenden Jahren. Dabei werden die Schauplätze so detailliert geschildert, dass ich direkt das Gefühl hatte, mit vor Ort zu sein. Ich fühlte mich zeitlich zurückversetzt und bin in eine für mich bisher fremde Welt abgetaucht.

Mich hat das Buch gefesselt und ich kann es allen empfehlen, die sich für Kunst, Architektur, starke Frauen und/oder historische Romane interessieren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Von der Schönheit des Lebens und glücklichen Erinnerungen

„Die Erinnerungsfotografen“ ist ein durchaus ungewöhnlicher Roman der in Tokio lebenden Autorin Sanaka Hiiragi.

Herr Hirasaka ist Inhaber eines Fotostudios. Es ist aber kein normales Fotostudio, sondern eines, das man erst nach seinem Tod besucht, um einen Lebensfilm mit einem Foto aus jedem Lebensjahr zu erstellen. Hirasaka bietet die Möglichkeit bestimmte Momente der Vergangenheit erneut aufzunehmen bevor man sich endgültig in das Jenseits verabschiedet.

Sanaka Hiiragi hat für diesen Ausflug in die Vergangenheit drei vollkommen unterschiedliche Charaktere ausgewählt. Als erstes treffen wir Hatsue eine alte Dame, die mit Verwunderung feststellt, dass sie tot ist, aber keineswegs dort angekommen ist, wo sie dachte. In ruhigen Worten erklärt ihr Herr Hirasaka wo sie sich befindet und was nun anliegt, so dass auch der Leser erfährt, was es mit dem Fotostudio auf sich hat.

Ich habe jeden der Charaktere gerne begleitet und hätte mir durchaus vorstellen können, weitere Lebensgeschichten zu lesen. Der ruhige, aber dennoch lebendige Schreibstil der Autorin ist angenehm und sie zaubert damit eine magische Atmosphäre, die ich nicht in Worte fassen kann.

Die Idee nach seinem Tod in vergangene Situationen zurückzureisen und damit seinen Frieden zu schließen, finde ich einfach wunderschön. Vielleicht sollte man aber gar nicht so lange warten (?).

Ich habe das Buch gerne gelesen, es wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und es hat mich zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 04.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


ausgezeichnet

Erfrischend- unterhaltsam - amüsant

„Eine Lady hat die Wahl“ ist nach ihrem Debüt "Wie man sich einen Lord angelt" der zweite Band der Reihe „Der Lady`s Guide“ der Lektorin und Autorin Sophie Irwin. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band sind keineswegs notwendig, schaden aber auch nicht, da dieser ebenso unterhaltsam ist und mir beim Lesen genauso viel Spaß gemacht hat.

Nachdem die 27-jährige Eliza 10 Jahre unglücklich verheiratet war und früh verwitwet ist, fühlt sie sich nun frei. So ganz frei ist sie allerdings auch wieder nicht, da ihr verstorbener Mann ihr sein Vermögen nicht ohne Auflagen vererbt hat.
Zusammen mit ihrer Cousine und Freundin Margaret begibt sie sich unter einem Vorwand nach Bath. Dort trifft sie nicht nur ihre erste große Liebe wieder, sondern auch auf andere Verehrer.

Der Schreibstil von Sophie Irwin ist einfach grandios. Es schwingt viel Humor und eine Menge Leichtigkeit zwischen dem historischen und durchaus edlem Setting mit. Das klingt vielleicht ein wenig widersprüchlich, ist es aber nicht. Die Dialoge der Charaktere haben es in sich. Sie liefern sich lebendige Wortgefechte, die perfekt in die Zeit passen und über die ich mich bestens amüsiert habe. Besonders gut gefiel mir die Entwicklung von Eliza, die sich von einer zurückhaltenden jungen Frau zu einer selbstbewussten Dame mit leicht rebellischen Zügen verändert hat.

Ich habe diese Reise in die Vergangenheit, in die Zeit des Regency, mit den Bällen, dem vornehmen Gehabe des Adels, den höflichen Beleidigungen und dem dazugehörigen Glamour geliebt. Alles wirkte so frisch und lebendig auf mich, dass ich die Szenen direkt vor Augen hatte.

Wer gerne einmal den Beginn des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit facettenreichen und authentischen Charakteren erleben möchte, Romantik und Humor mag, der sollte dieses Buch lesen.

Bewertung vom 03.07.2023
Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3
Martin, Stefanie H.

Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3


ausgezeichnet

Gelungener Abschluß der Bloomsbury-Saga

„Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe“ ist nach „Virginia und die neue Zeit“ und „Vanessa und die Kunst des Lebens“ der dritte Band der Bloomsbury-Saga der in Düsseldorf lebenden Autorin Stefanie H. Martin.

Nachdem in den vorherigen Bänden Virginia und ihre Schwester Vanessa Bell im Vordergrund standen, geht es nun vermehrt um Vita Sackville-West . Die Bücher lassen sich aber ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Virginia geht es gesundheitlicher wieder ein wenig besser, trotzdem wird sie von ihrem Ehemann Leonard noch sehr fürsorglich und übervorsichtig behandelt. Als sie Schriftstellerin Vita Sackville-West kennenlernt, ist sie fasziniert von ihr. Nach dem ersten Überraschungsmoment von Virginias Unscheinbarkeit, geht es Vita aber ganz ähnlich und es entsteht eine Anziehungskraft zwischen den beiden Frauen.

Über Vita Sackville-West wusste ich bisher so gut wie nichts und fand es ausgesprochen interessant mehr über die Frau zu erfahren, die Virginia zu ihrem Werk „Orlando“ inspiriert hat. Neben ihr tauchen auch wieder bekannte Charaktere aus der Blommsbury Group auf, die sich wie ein roter Faden durch die Saga ziehen.

Stefanie H. Martin schreibt lebendig. Durch ihre Dialoge werden die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander greifbar, so dass ich in direkt in die Vergangenheit abgetaucht bin. Alles wirkt authentisch und die Atmosphäre und der Zeitgeist werden gelungen dargestellt und regelrecht spürbar.

Mit der Trilogie über die Menschen der Blommsbury Group hat die Autorin ein interessantes Stück Zeitgeschichte lebendig werden lassen und mir interessante Persönlichkeiten nähergebracht.

Bewertung vom 29.06.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Ein großartiges Debüt

„So weit der Fluss uns trägt“ ist das beeindruckende Debüt der in Colorado lebenden Autorin Shelley Read.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und umfasst den Zeitraum von 1948 bis 1974. In diesen begleiten wir Victoria – die von allen nur Torie genannt wird – durch ihr Leben.
Schon in jungen Jahren muss sie u.A. den Verlust ihrer Mutter verkraften. Seitdem lebt sie mit ihrem Vater, ihrem Bruder Seth und ihrem Onkel in der kleinen Stadt Iola auf einer Pfirsichfarm und ist für den Haushalt zuständig.
Als Wilson Moon in die Stadt kommt, verliebt sie sich in ihn. Aber Wilson ist dunkelhäutig und wird von ihrem Bruder und den Bewohnern der Stadt abgelehnt. Nachdem Wilson fliehen muss und Victoria merkt, dass sie schwanger ist, wird ihr klar, dass sie hier keine Zukunft hat.

Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht von Victoria erzählt. Dadurch werden ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar. Sie ist eine willensstarke und widerstandsfähige Frau, die die Hoffnung nicht aufgibt und zu ihren Entscheidungen steht.
Es ist erschütternd zu lesen, was Victoria erlebt und ihre Entschlossenheit ist so unglaublich, dass ich beim Lesen die Luft angehalten habe. Mit ihr hat Shelley Read eine ganz einzigartige Protagonistin erschaffen. Auch die übrigen Charaktere wirken authentisch, werden gut beschrieben und durch ihre Dialoge lebendig.

Der Schreibstil der Autorin hat mich ebenso beeindruckt wie ihre Protagonistin. Atmosphärisch und stimmungsvoll beschreibt sie die triste und raue Landschaft Colorados und seine Wildnis. Obwohl ich noch nie dort gewesen bin, hatte ich alles direkt vor Augen.
In der Handlung ist die gesamte Emotionspalette vertreten, von Drama über Liebe, Verlust, Hass, Tod, Freude, Stärke und Leid.

Mich hat dieses Debüt einfach mitgerissen. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich bin ausgesprochen gespannt auf weitere Bücher von Shelley Read.

Bewertung vom 28.06.2023
Der Lehrmeister: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Lehrmeister: Thriller


ausgezeichnet

Mitreißend und packend

„Der Lehrmeister“ ist der achte Thriller mit der Spezialermittlerin Laura Kern von der Autorin Catherine Shepherd. Zum Verständnis sind Kenntnisse aus den vorangegangenen Bänden nicht notwendig, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

In einem Naturschutzgebiet wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist brutal ermordet worden und trägt um den Hals eine schwarze Schiefertafel mit der Aufschrift „Sünd und Schande bleibt nicht verborgen“ und einer „#1“. Laura Kern und ihr Partner Max Hartung werden zum Tatort gerufen und übernehmen den Fall. Es bleibt allerdings nicht bei einer Leiche, so dass schnell der Verdacht aufkommt, dass es sich um einen Serienkiller handeln muss.

Wie gewohnt lässt sich der Schreibstil von Catherine Shepherd leicht und flüssig lesen. Durch detaillierte Beschreibungen der Charaktere und der Umgebung hatte ich stets eine gute Vorstellung von den Ereignissen. Catherine Shepherd hat hier geschickt Ereignisse aus der Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben.
Fast bis zum Ende habe ich gerätselt, was und wer hinter den Morden steckt. Die Spannung ist wirklich enorm groß und die Handlung ist keineswegs vorhersehbar, wodurch es mir schwer fiel während des Lesens eine Pause einzulegen. Jedes Mal, wenn ich eine Idee hatte und meinte, dass die Lösung einen Schritt näher kommt, kam alles anders als gedacht. Dennoch ist das Ende schlüssig und plausibel.

Auch für diesen Fall von Laura und Max gebe ich gerne wieder eine klare Leseempfehlung für Menschen mit starken Nerven. Mich hat er von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.