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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 773 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


gut

Ich habe in meiner Jugend einige Bücher von Agatha Christie gelesen, darum hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Ich mag die momentan sehr beliebten Buchreihen über bekannte Frauen grundsätzlich sehr gerne.

Ich finde, dass die Autorin einen interessanten Erzählstil für ihr Buch gewählt hat. Es wechseln sich Kapitel aus der Ich-Perspektive, erzählt von Agatha, mit Kapiteln aus der Erzählperspektive ab. In den von Christie erzählten Kapiteln lernen wir die Autorin etwas besser kennen. Wie sie ihren Mann, Archie Christie, kennenlernte und gegen den Willen ihrer Familie heiratete, ihr Verhältnis zu ihrer Familie, die Gründe und Anfänge ihres Schreibens usw. Die Erzählperspektive konzentriert sich auf das 11 tägige Verschwinden Christies und handelt hauptsächlich von der Suche nach ihr und davon, wie ihr Mann mit der Situation umgeht. Hier merkt man auch früh, dass Archie Christie mehr zu wissen scheint, als man erfährt. Am Ende des Buches werden beide Stränge auch sehr geschickt zusammengeführt.

Dennoch muss ich zugeben, dass das Buch mich nicht fesseln konnte. Die Kapitel über Agatha Christie selber und wie sie zum Schreiben kam, fand ich sehr interessant. Die anderen Kapitel waren mir aber zu eintönig, und auch der Charakter von Archie Christie blieb mir zu oberflächlich. Das Ende ist okay, weil möglich, konnte mich aber nicht wirklich mit dem Buch versöhnen. Beim Hörbuch ging es mir ebenso, auch wenn mir die Sprecherin gut gefallen hat. Doch bei den Kapiteln aus der Erzählperspektive bin ich gedanklich oft abgedriftet.

Bewertung vom 05.10.2022
Der fürsorgliche Mr Cave
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


weniger gut

Ich mochte es gerne, das Buch zu hören, denn es wird sehr angenehm erzählt. Allerdings ist das leider auch das einzig positive, was ich zu diesem Buch sagen kann, weshalb ich froh bin, dass ich mich für das Hörbuch entschieden hatte.

Das Thema fand ich sehr interessant und vielversprechend: Ein Vater hat seine Mutter, seine Frau und seinen Sohn auf tragische Weise verloren und klammert sich nun an seine Tochter. Er will sie unbedingt beschützen, um sie nicht auch noch zu verlieren, fällt dabei aber in einen regelrechten Kontrollwahn...

Das Buch ist in Form des Vaters an seine Tochter geschrieben, und obwohl ich Romane in Briefform eigentlich sehr mag, finde ich es hier schlecht gewählt, denn man hat das Gefühl, die ganze Zeit nur die kruden Rechtfertigungen eines Vaters zu lesen, der völlig in seinem Kontrollwahn gefangen ist. Leider bleiben dabei die Gefühle völlig auf der Strecke oder sind zumindest bei mir nicht angekommen.

Bewertung vom 02.10.2022
Escape Zone
Torreck, Ulf

Escape Zone


schlecht

Ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Ich fand dieses Buch richtig schlecht!

Der Klappentext klang wirklich spannend und vielversprechend, aber die Story des Buches war dann leider eine totale Enttäuschung. Völlig unlogisch und abstrus, total unsympathische und schlecht ausgearbeitete Charaktere, die sämtliche Klischees erfüllten, furchtbar geschrieben. Ich hatte das Gefühl, der Autor versuchte krampfhaft, ein modernes Buch zu schreiben, aber diese Pseudo-Jugendsprache aus den Mündern erwachsener Protagonisten war einfach schrecklich und zum Fremdschämen. Zudem scheint der Autor Denglisch zu lieben - und das hat mich beim Lesen wahnsinnig genervt!

Ich habe mich durchgequält, weil ich die meiste Zeit über dachte, das Buch könne doch so nicht ernstgemeint sein, da müsse noch irgendwas kommen... tat es aber nicht. Es war einfach richtig schlecht!

Bewertung vom 02.10.2022
Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents) / Aru gegen die Götter Bd.1
Chokshi, Roshani

Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents) / Aru gegen die Götter Bd.1


ausgezeichnet

Mein Sohn ist eine totale Leseratte, und er liebt die Bücher um Percy Jackson von Rick Riordan. Da dieses Buch von Rick Riordan empfohlen wurde, war es natürlich klar, dass er es lesen wollte.

Es geht in diesem Buch um das Mädchen Aru, das in ein riesiges Abenteuer hineinstolpert und leider auch noch ein bißchen selbst Schuld daran ist. Aber das macht sie zu einer wirklich sympathischen Protagonistin, denn sie ist alles andere als perfekt. Und sie erlebt so einige Abenteuer - zum Glück bleibt sie dabei aber nicht lange alleine.

Ich möchte gar nicht zu viel von der Story verraten, da ich nicht spoilern möchte. Aber ich finde es klasse, dass es in dieser Buchreihe mal nicht um die griechischen und römischen Götter geht, die wir ja nun schon durch die Bücher von Rick Riordan gut kennen, sondern um indische Gottheiten. Damit haben sicherlich die meisten der Leser bisher wenig Berührungspunkte gehabt. Am Ende des Buches gibt es ein von Aru erstelltes Glossar, indem die wichtigsten Begriffe und Götter nochmal zusammengefasst werden - cool gemacht. Und mein Sohn hat tatsächlich auch immer mal wieder nachgelesen.

Von der Story her hatte ich das Gefühl, dass der Plot komplett von Rick Riordan "geliehen" wurde. Mich persönlich hat das total gestört, meinem Sohn war es aber völlig egal. Und ich kann mich an meine eigene Teenager Leseerfahrungen erinnern und weiß noch, dass ich super gerne Bücher gelesen habe, die ich heute als "irgendwie geklaut" empfinden würde. Das werde ich also nicht in meine Bewertung einfließen lassen.

Mein Sohn fand das Buch super: Tolle Protagonisten, lustige tierische Begleiter, Spannung, Gefahr - und die Aussicht, dass es in Folgebänden noch weitergehen wird. Für ihn absolut perfekt!

Bewertung vom 30.09.2022
Anouk, dein nächstes Abenteuer ruft! / Anouk Bd.2
Balsmeyer, Hendrikje;Maffay, Peter

Anouk, dein nächstes Abenteuer ruft! / Anouk Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich schon den ersten Band von Anouk lesen durfte, habe ich mich gefreut, auch in diesem zweiten Band schmökern zu können. Wie schon im ersten Buch finde ich die Illustrationen ganz zauberhaft. Sie kommen zwar im Ebook leider nicht so gut zur Geltung wie gedruckt, passen aber dennoch wunderbar zu den Geschichten und der Stimmung des Buches.

Was mir in Band 2 deutlich besser gefällt als in Band 1 sind die kleinen Episoden in der realen Welt, die zum einen einen schönen Rahmen für die Geschichte bilden und zum anderen die nächtlichen Abenteuer Anouks toll miteinander verknüpfen. Denn Anouk erlebt in ihren Träumen immer etwas, was zu dem Erlebten des Tages passt. Ich finde, in Band 1 war das der Autorin noch nicht so gut gelungen wie jetzt.

Die Abenteuer, die Anouk erlebt, sind kindgerecht erzählt, und auch die Themen sind für Kinder sehr gut nachvollziehbar. Sei es das Überwinden von Angst, die Toleranz von Anders sein, Nachhaltigkeit und Wahrheit und Lügen - alles ist für Kinder, meiner Meinung nach, sehr gut nachzuvollziehen. Dabei sind die einzelnen Kapitel auch nicht zu lang, so dass sie sich gerade zum Vorlesen vor dem Einschlafen wunderbar eignen.

Manche Dialoge wirkten auf mich ein wenig zu künstlich, aber das stört die Geschichte nicht. Was meine Tochter etwas genervt hat ist, dass es fast in jeder Geschichte Worte gibt, die Anouk nicht kennt und wo sie nachfragt. Die Tatsache selbst ist völlig okay, und wir finden es auch gut, dass Anouk dann Fragen stellt, aber meine Tochter fand es doch ein wenig komisch, dass Anouk mit 7 Jahren nicht mal in der Lage ist, die Worte, die sie nicht versteht, wenigstens richtig zu wiederholen. Ich denke, die Autorin hat das als witzige Komponente eingebaut, aber so richtig gelungen fanden wir es nicht. Allerdings spielt das für die Geschichte an und für sich keine Rolle.

Fazit: Anouk ist ein sympathisches Mädchen, und ich mag es, wie ihre Eltern und Großeltern mit ihr umgehen. Die Abenteuer, die sie erlebt, sind nicht zu spannend, aber auch nicht langweilig. So eignet es sich hervorragend als Abendlektüre. Besonders beim Vorlesen erschafft es eine schöne Stimmung. Ich persönlich finde Band besser gelungen als Band 1. Ich bin gespannt, was von der Autorin noch folgt.

Bewertung vom 24.09.2022
Zwischen Brüdern
Böhm, Wolfgang

Zwischen Brüdern


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um die beiden Brüder Viktor und Hans. Die Geschichte wird aus Viktors Sicht erzählt. Während er gerade aus dem ersten Weltkrieg zurück gekommen ist und sich ein neues, verantwortungsvolles und bodenständiges Leben aufbaut, ist Hans ein wankelmütiger Künstler, der meist vor Schwierigkeiten und Konflikten wegläuft und ungern die Verantwortung für sein Leben übernimmt.

Die Geschichte umspannt die Zeit vom Ende des ersten bis zum zweiten Weltkrieg. Wir erleben die politischen Veränderungen in Österreich, wo die Geschichte spielt, aber auch die wirtschaftlichen Unruhen. In diesem Rahmen nimmt das persönliche Verhältnis der beiden Brüder, ihre gemeinsame Geschichte, den größten Raum ein.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, und obwohl mir beim Lesen ganz klar war, dass Viktor der vernünftige, bodenständige, verantwortungsvolle und moralisch "bessere" Bruder ist, ist es dem Autor dennoch gelungen, auch mein Verständnis zu Hans und seinem Leben, seinen Entscheidungen, zu wecken. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch der Schreibstil passte für mich sehr gut zur Stimmung des Buches.

Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich nicht erwartet, dass mich dieses Buch so positiv berühren würde.

Bewertung vom 20.09.2022
Astronautenkinder
Berger, Natascha;Taube, Anna

Astronautenkinder


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch finde ich wirklich großartig. Es geht um Einzigartigkeit, um besondere Kinder.

Jedes dieser Kinder ist ein "Astronautenkind" und lebt alleine im Weltall, auf verschiedenen Planeten. Jedes hat unterschiedliche Bedürfnisse, Probleme, Vorlieben - und manche davon machen es ihnen im Leben manchmal schwer. Dies wird wunderschön in ein Weltraumgeschehen verpackt. Z.B. werden Wutanfälle mit dem Bild eines Vulkanausbruchs dargestellt. Dadurch können die jungen Leser die Situationen und Gefühle der Astronautenkinder ganz toll nachempfinden.

Wunderschön ist, dass keins der Kinder irgendwie komisch oder anders wirkt, sondern dass wirklich ihre Einzigartigkeit betont ist. Und es wird immer wieder deutlich, wie man sich gegenseitig unterstützen, füreinander da sein kann. Ich würde auch sagen, dass jeder Leser sich in mindestens einem Astronautenkind wiederfinden kann, was die Identifikationsmöglichkeiten natürlich noch verstärkt.

Die Botschaft des Buches: Jeder ist einzigartig und jeder ist auf seine Art wunderbar, wird wirklich sehr schön vermittelt. Und die Bilder dazu sind unheimlich schön und machen ganz großartig die Gedanken und Gefühle der Kinder deutlich. Die Kombination aus Bildern und Story ist wirklich klasse. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 20.09.2022
Unterwasserflimmern
Schaller, Katharina

Unterwasserflimmern


weniger gut

Mit diesem Buch habe ich mich anfangs unheimlich schwer getan, was vor allem am Schreibstil der Autorin lag. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als solle ich durch ihre direkte und vulgäre Sprache provoziert werden. Das hat mich sehr gestört, weil ich es unnötig fand. Dennoch habe ich weitergelesen und dann auch in die Geschichte hineingefunden. Ich konnte die Protagonistin verstehen und ihr Handeln nachempfinden. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, dass sich alles immer nur wiederholt und konnte auch bei der Protagonistin keine Entwicklung beobachten. Dadurch wurde mir die Geschichte zu oberflächlich, und das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, weil es zu plötzlich kam. Ich habe mich schließlich geärgert, es nicht schon nach dem ersten Mißempfinden weggelegt zu haben.

Das Cover finde ich aber klasse, und der Titel "Unterwasserflimmern" passt unheimlich gut zu diesem Buch, zumindest zur ersten Hälfte.

Bewertung vom 19.09.2022
Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
Pickert, Nils

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge


ausgezeichnet

Darum geht es in "Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge": Mara lebt mit ihrem Papa und ihrem Hund Landratte zusammen und ist mit Leib und Seele ein Seeräubermädchen. Sie kapert Schiffe, kämpft, räubert dem Papa Goldtaler usw.
Milo lebt zusammen mit Mama, Papa und seiner Puppe Lulu und ist ein absoluter Prinzessinnenjunge. Er trägt gerne Kleider und Krönchen und liebt alles, was schön ist und glitzert.
Als die Beiden sich kennenlernen, werden sie schnell die besten Freunde - doch dann fährt Mara 2 Wochen mit Papa in Urlaub und sie vermissen sich so arg, dass sie es ganz schwer haben, nach dem Urlaub wieder zueinander zu finden...

Was ich an diesem Buch liebe ist das Aufbrechen der Rollenklischees. Das geschieht, ohne es überhaupt zum Thema zu machen. Mara und Milo sind, wie sie sind, es wird ganz deutlich, wie sehr sie genau so von ihren Eltern geliebt werden. Und nirgendwo findet man Sätze wie "Eigentlich können nur Mädchen Prinzessinnen sein" oder "Pirat sein ist nur was für Jungs". Und gerade durch diese Selbstverständlichkeit, mit der Mara und Milo so sein dürfen, wie sie es wollen, wird auch unseren kleinen Leser:innen vermittelt, dass es kein typisch Junge/Mädchen gibt. Das finde ich großartig!

Bewertung vom 15.09.2022
Holly im Himmel
Lewinsky, Micha;Grimm, Lawrence

Holly im Himmel


gut

Ich habe dieses Kinderbuch erstmal selbst gelesen und hatte eigentlich geplant, es danach meiner Tochter vorzulesen, habe mich aber nach längerem Nachdenken dagegen entschieden.

Mir fiel es zuerst schwer, einzuordnen, warum "Holly im Himmel" ein negatives Gefühl bei mir hinterlassen hat. Aber mittlerweile weiß ich es: Wir sind gläubige Christen und vermitteln unseren Kindern, dass man nach dem Tod in den Himmel kommt. Und ganz wichtig bei dieser Tatsache ist für uns, dass man im Himmel glücklich ist.

Holly ist aber nicht glücklich, als sie stirbt und im Himmel wieder zu sich kommt. Sie will dort nicht sein, vermisst ihre Familie und will unbedingt zurück auf die Erde, zurück zu ihrer Familie. Und genau diese Tatsache mag ich absolut nicht. Dazu kommt, dass es im Himmel einen bösen "Oberengel" gibt, bei dem sich später herausstellt, dass er zu Lebzeiten auch schon böse war. Und auch das stört mich sehr. Im Leben böse, im Himmel böse. Das mag ich absolut nicht, denn es macht den Glauben zunichte, dass der Himmel ein schöner Ort ist.
Wahrscheinlich empfinden nicht-gläubige Menschen das anders, aber mich stört es auf jeden Fall so stark, dass ich das Buch meinen Kindern nicht zum Lesen geben möchte.

Der Rest der Geschichte ist nicht schlecht, auch den Schreibstil mochte ich. Allerdings sind mir zu viele wichtige Themen hineingepackt worden: Depression des Vaters, Trennung der Eltern, neuer Partner der Mutter, Verlust des Kindes und Trauerbewältigung - und irgendwie bleiben diese Themen dann doch alle auf der Strecke.

Fazit: Ich habe es gelesen, mag es aber nicht empfehlen.