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Bewertungen
Insgesamt 374 BewertungenBewertung vom 10.07.2022 | ||
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"Alleiner kannst du gar nicht sein" Wir wünschen uns Politiker mit vielen Stärken und wenig Schwächen. Sie sollen vertrauenserweckend und uneitel, emphatisch statt narzisstisch oder gefühlskalt sein. Abgeordnete sollen souverän, strukturiert, strategisch denkend, natürlich durchsetzungsstark sein und dabei gelassen, abwägend und klug bleiben. Stimmen Wunsch und Wirklichkeit überein? Sind die politischen Entscheider wirklich so, wie wir sie uns wünschen? Gibt es solche Menschen überhaupt? Und wie haben die sozialen Medien unsere Volksvertreter verändert? Die Autoren Peter Dausend und Horand Knaup haben in ihrem Buch 50 Abgeordnete zu solchen Fragen interviewt, aktive wie ehemalige, direkt gewählte oder Listenmitglieder, Frauen und Männer, quer durch alle Fraktionen und Altersgruppen, vom Neuling bis zum alten Hasen, vom (fraktionslosen) Hinterbänkler bis zum (ehemaligen) Bundestagspräsidenten. Die meisten Interviewten nennen sogar ihren Namen, was bei den teils sehr persönlichen Aussagen erstaunlich ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.07.2022 | ||
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Neben einem Haufen neuer Feinde hat Bertie Wooster auch eine abscheuliche Unart aus den USA mitgebracht: Er spielt mit steigender Begeisterung die Banjolele, eine Begeisterung, die Jeeves weder zu teilen noch zu tolerieren beabsichtigt. Seine Kündigung ist so konsequent wie formvollendet und bewerben muss er sich auch nicht mehr: Lord „Chuffy“ Chuffnell, Berties alter Busenfreund, nimmt das Genie mit Kusshand und Bertie lässt ihn ohne Bedauern ziehen. Wo kämen wir denn hin, wenn die Dienerschaft über den Musikgeschmack ihrer Arbeitgeber bestimmte? Aber Bertie wird seine Halsstarrigkeit bald bitter bereuen, denn überraschend tauchen alte Bekannte auf: J. Washburn Stoker, der hitzköpfige Millionär aus den Staaten, kreuzt unerwartet im beschaulichen Somerset Berties Weg, und Ersterer hat noch eine bis zwei Rechnungen mit zweitem offen. |
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Bewertung vom 04.07.2022 | ||
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The Woke. Nein, The Watch ... |
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Bewertung vom 02.07.2022 | ||
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Das Museum Schnütgen besitzt eine der bedeutendsten Mittelalter-Sammlungen christlicher Kunst Europas, mit einem besonderen Fokus auf dem Rheinland. Es ging hervor aus der enzyklopädischen Privatsammlung des Stifters Alexander Schnütgen und der späteren Verschmelzung mit Teilen der Bestände des Wallraff-Richartz-Museums und des Kunstgewerbemuseums, die im Gegenzug die mittelalterlichen Gemälde und Alltagsgegenstände erhielten. Heute befindet sich die Dauerausstellung in der romanischen Cäcilienkirche, wobei nur ein Ausschnitt aus dem über 13000 Objekte umfassenden Bestand gezeigt werden kann. |
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Bewertung vom 27.06.2022 | ||
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Die Fähre nach Teshima fährt einmal am Tag und sie hat selten Passagiere für die kleine Insel in der Seto-Inlandsee. Hier leben nur noch ein Dutzend Einwohner, der letzte Fischer ist vor einem Jahr gestorben. |
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Bewertung vom 26.06.2022 | ||
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Das ehemalige Reichsstift St. Emmeram in Regensburg besaß einst eine prachtvolle liturgische Ausstattung, von der heute nur noch das im Bayerischen Nationalmuseum erhaltene Schatzbuch Zeugnis abgibt. Die meisten der hochwertigen Gold- und Silberschmiedeerzeugnisse wurden während der französischen Besatzung säkularisiert, in der bayerischen Münze zerlegt und 1811 eingeschmolzen. Von diesem Schicksal blieben allerdings die wertvollen Paramente verschont, die ebenfalls im Schatzbuch erwähnt werden und zum Teil bis heute erhalten sind. „Altarpracht“ dokumentiert zu ersten Mal seit der in der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgten, umfangreichen Erfassung im Schatzbuch, den aktuellen Bestand der Textilien, erforscht die Provenienzgeschichte, Materialien und Verarbeitung in allen Details. Im Fokus steht dabei auch die Zweitverwertung der verwendeten Materialien und natürlich ihr liturgischer Gebrauch. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.06.2022 | ||
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Joseph II. war im 18. Jahrhundert eine Ausnahmeerscheinung. Im wahrsten Sinn war er ein aufgeklärter Monarch, der sich um das Wohl seiner Untertanen sorgte, Armut aktiv bekämpfte und die Privilegien des Adels einschränkte. Schon während der Coregentschaft mit Maria Theresia legte er sich oft mit seiner reaktionären Mutter an, um soziale Reformen durchzusetzen. Ebenfalls außergewöhnlich waren seine ausgedehnten Reisen durch ganz Europa, die er meist „inkognito“ absolvierte, wobei man das Wort nicht auf die Goldwaage legen darf. Jeder wusste, wer „Graf Falkenstein“ wirklich war und ihm wurde an jeder Station gehuldigt, auch wenn er sich das ausdrücklich verbat. Das „inkognito“ betraf vor allem seine Entourage: Der Kaiser reiste mit zwei oder drei Begleitern, in kleinstem Rahmen, er übernachtete auf Feldbetten und in Gasthöfen. Als er seine Schwester in Versailles besuchte, bestand er darauf, jeden Abend in sein Hotel nach Paris gebracht zu werden, im königlichen Palast verbrachte er so wenig Zeit wie möglich. Er war genügsam, nahbar, aufgeschlossen und nach allen Berichten ein ausgesprochen empathischer und sympathischer Mensch. Er war ein Glücksfall auf dem österreichischen Thron - nur leider ein Jahrhundert zu früh geboren. |
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Bewertung vom 22.06.2022 | ||
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Das Dresdner Schloss und seine Schätze Das Buch ist aufgebaut wie eine Schlossführung: Nach einer kurzen Einleitung zur Bau- und Nutzungsgeschichte beginnt der Rundgang in den Schlosshöfen, über die beiden Grünen Gewölbe, entlang der Fürstengalerie in den Renaissanceflügel und Georgenbau, die Paraderäume und weiter in die Türckische Kammer. Der Rundgang endet im Kupferstichkabinett. |
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Bewertung vom 21.06.2022 | ||
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Zu seinen Lebzeiten konnte August Sander sein größtes fotografisches Projekt nur ansatzweise verwirklichen. Die „Menschen des 20. Jahrhunderts“ begannen 1927 als Ausstellung im Kölnischen Kunstverein, der 1929 eine erste Buchveröffentlichung mit 60 Fotos folgte. Das Konzept für einen umfassenden, gesellschaftlichen Spiegel seiner Zeit hatte August Sander da bereits entwickelt, doch hinderten ihn die politischen Umstände an der geplanten Umsetzung. Nach dem Krieg wurde das Projekt von ihm nicht weiter verfolgt, aber die nachfolgenden Generationen näherten sich über Sanders Archiv in mehreren fragmentarischen Publikationsversuchen dem heute anerkannten Konvolut, das mit über 600 Aufnahmen den Ruf August Sanders als einem der bedeutendsten Portraitfotografen des 20. Jahrhunderts mit begründet hat. Der Grundstein hierfür wurde 2002 in einer siebenbändigen Ausgabe gelegt, deren Illustrationen im aufwendigen Tritone-Druckverfahren realisiert wurden, mit dem Grauwerte äußerst präzise, fast wie bei einem Originalabzug übersetzt werden. Vor allem in den USA wurde Sander damit schlagartig bekannt und seine Originalabzüge gehören heute zu den teuersten Fotografien im Auktionshandel. |
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Bewertung vom 18.06.2022 | ||
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Schon der Einband ist Teil des Programms: Mit der Prägung werden die grafischen Elemente betont und bekommen eine ganz neue Wirkung. Licht und Schatten werden plötzlich zu einem zusätzlichen Faktor und machen die Papieroberfläche lebendig. |
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