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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2019
Conan der Cimmerier: Natohk der Zauberer
Brugeas, Vincent

Conan der Cimmerier: Natohk der Zauberer


gut

Die Geschichte um den Zauberer der eine Armee um sich schart um Khoraja einzunehmen und es dabei auch auf die dort herrschende Prinzessin Yesmala abgesehen hat ist nicht sonderlich komplex. Sie stellt aber einen wichtigen Punkt im Leben von Conan dar, da er hier zum ersten Mal seine Führerqualitäten beweißen muss.

Howard hat bereits damals eindrucksvoll gezeigt das die meisten Soldaten doch recht praktisch veranlagt sind und es mehr die adligen Befehlshaber sind die von ihrer Eitelkeit zu Dummheiten verleitet werden.

Brugeas und Toulhoat zeigen das alles auf sehr eindrucksvolle und brutale Art und Weise. Natohks Auftreten ist immer von einer Dunkelheit umgeben die gut darstellt wie sehr er Angst und Schrecken verbreitet. In all dem Dunkel, der Brutalität und dem Tod wirkt Yesmala immer wie ein Leuchtfeuer der Reinheit und Schönheit.

Eindrucksvoll sind die Darstellungen der Schlacht weil sie nichts beschönigen und so gut zum rauen und brutalen hyborischen Zeitalter passen.

Bewertung vom 25.03.2019
Die neuen Fälle des Rick Master 01. R.i.p., Rick!
Zidrou

Die neuen Fälle des Rick Master 01. R.i.p., Rick!


sehr gut

Rick Master ist Journalist bei der Pariser Tageszeitung La Rafale und löst nebenbei Kriminalfälle. Dabei unterstützt er Kommissar Bourdon und ist mit dessen Nichts Nadine liiert. Diesmal jedoch taucht ein alter Feind auf der ihm das Leben noch schwerer macht als bisher und so kommt es zu mehr als nur einem Todesfall.

Bis 2010 gestalteten André-Paul Duchâteau und Tibet die Abenteuert um den Teilzeit-Detektiv dessen Markenzeichen das getupfte Jacket und der Rollkragenpullover ist. Doch nach dem Tod von Zeichner Tibet und einer 5 jährigen Pause startet der Verlag Lombard die Serie neu mit Zidrou als Autor und und Van Liemt als Zeichner. Splitter präsentiert diese neuen Bände seit letzten Jahr neben der ebenfalls gestarteten Rick Master Gesamtausgabe.

Es bleibt viel vom alten Charm des Charakters erhalten und es gibt nur kleinere Veränderungen die aber ausreichen um die Spannung hoch zu halten. Man ist sich nie sicher wie sich alles entwickeln wird, weil man den neuen Machern durchaus zutraut extremere Maßnahmen zu ergreifen.

Der Fall an sich ist für einen Neustart extrem ungewöhnlich weil Rick quasi nur selten vor kommt, dennoch ist das was passiert gelungen und spannend.

Auch zeichnerisch erinnert vieles an Tibet. Vor allem aber ist der Detailreichtum zu loben sowie die hervorragende Perspektivenauswahl.

Bewertung vom 19.03.2019
Eine Nacht in Rom 01
Jim

Eine Nacht in Rom 01


sehr gut

Raphael ist mit Sophia zusammen, er arbeitet für ihren Vater und auch eine Hochzeit ist nicht ausgeschlossen. Doch zu seinem 40. Geburtstag kommt ein Video von ihm mit seiner großen Liebe Marie das sie zusammen zu seinem 20. Geburtstag aufgenommen haben. Dort haben sie sich geschworen in exakt 20 Jahren zusammen eine Nacht in Rom zu verbringen.

Natürlich ist das Wahnsinn da sie beide jetzt in einer festen Beziehung sind und damit alles aufs Spiel setzen würden. Auch sein bester Freund Arnaud sagt ihm das immer wieder doch kann Raphael dem Anblick und der Stimme widerstehen?

Vor diesem Hintergrund spielt sich sowohl verschiedene Beziehungen und Bekanntschaften ab wie auch die Frage nach Treue, Nostalgie, Versuchung und Liebe. Die Frage was wahre Liebe ist wird hier weniger gestellt als viel mehr die Frage welchen Preis man ist zu bezahlen und wie man langfristige Beständigkeit gegen kurzfristigen Spaß abwägt.

Jim erzählt keine einfache Geschichte und es geht hier weder in erster noch in zweiter Linie um Sex, auch wenn das die Bilder unterschwellig immer wieder suggerieren. Es geht viel mehr um die Frage ob wir ehrlich gegenüber uns selbst sind und was diese Ehrlichkeit wert ist.

Dadurch steht auch mehr auf dem Spiel als „nur“ die Beziehung von 4 Menschen und das kann Jim eindrücklich in Bildern und Text schildern

Der Band endet offen so das man auf den 2. Teil warten muss um zu erfahren wie sich das alles entwickelt.

Bewertung vom 14.03.2019
Conan der Cimmerier: Die Königin der schwarzen Küste
Morvan, Jean-David

Conan der Cimmerier: Die Königin der schwarzen Küste


sehr gut

Mit der Neuverteilung der Conan Rechte hat nicht nur Marvel die Möglichkeit zurück erlangt Geschichten über den Cimmerer zu erzählen, auch der französische Verlag „Editions Glénat“ bringt nun Comics über den Barbaren heraus die nun bei Splitter in Deutsch verfügbar sind.

Den Anfang macht eine Adaption der Kurzgeschichte „Königin der schwarzen Küste“ die zu den besten Conan Geschichten überhaupt gehört. Unser Held gerät auf der Flucht vor einer Zivilisation die er nicht versteht an grausame Piraten die von Bêlit angeführt werden, einer shemitischen Piratkönigin die mit ihren Feinden grausames anstellt doch die schnell zur Conans Gefährtin wird. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach einer sagenumwobenen Stadt die sicherlich Schätze für sie bereit halten wird.

Die Geschichte ist nicht neu, was sich auch im Charaktere wiederspiegelt. Bêlit ist die starke Frau die aber dann doch Conans Wildheit nicht widerstehen kann, die Zivilisation ist nicht unbedingt etwas gutes und man kann mit Gewalt nahezu alles lösen.

Doch genau das sind die Geschichten die Howard erzählt hat und die Umsetzung hier ist ungewohnt aber gelungen. Wo andere versuchen die Wortgewalt von Howard soweit zu erhalten das man sie in Beschreibungen verwendet konzentrieren Morvan und Alary hier darauf das zu zeigen was Howard beschreibt. Die Beziehung der beiden Protagonisten, die wilden Piraten, die geheimnisvolle Stadt, all das bereitet sich vor dem Auge des Lesers in all seiner – zum Teil grausamen – Pracht aus.

Die Zeichnungen sind kantig und verkürzt, doch die Detailfülle zeigt sich trotzdem und gerade der Kontrast zwischen Conan, der fast nur aus gezackten Linien besteht und Bêlit die sehr viel rundlicher ist erzählen für sich schon eine Gesichte und die ware Detaifülle zeigt sich bei Schiffen, Städten und in den Schlachten.

Bewertung vom 12.03.2019
On Mars_ . Band 1
Runberg, Sylvain

On Mars_ . Band 1


sehr gut

Der Mars war immer schon das Thema diverser Science Fiction Geschichten. Sei es wie bei John Carter eher phantastisch oder wie bei „Der Marsianer“ eher realistisch. Hier bekommen wir von Runberg und Grun etwas aus der letzteren Kategorie präsentiert.

Es ist eine düstere Welt die wir gezeigt bekommen. Die Rohstoffe auf der Erde gehen zur Neige und so bekommt das Terraforming des Mars eine höhere Priorität. So hoch das jegliche moralische Bedenken über Bord geworfen werden und die Arbeiter aus Gefangenen rekrutiert werden.

Wir begleiten Jasmine Stenford auf der Einführung in ihr neues Leben als billige Arbeitskraft, erfahren ein wenig warum sie auf dem Mars ist und merken das sich auch hier das Leben nicht wirklich von einem „normalen“ Gefängnis unterscheidet. Zudem gibt einige an politischen Informationen und Intrigen.

Es ist spannend was hier gezeigt wird und wir fiebern mit der Protagonisten obwohl noch nicht wirklich klar ist was im Hintergrund noch passiert ist. Zudem ist die Welt äußerst interessant und eben noch so weit von den aktuellen Möglichkeiten entfernt als das man total in das Reich der Phantasie abtun könnte.

Auch die Zeichnungen sind ansprechend. Die begonnene Technisierung und Kolonisierung des ansonsten noch wüsten Planeten wird passend dargestellt, es sind aber vor allem die Charaktere die heraus stechen. Gefangene unterschiedliche Ausprägung die hier zusammen gepfercht schuften müssen und dabei ihr altes Leben nicht nach außen tragen, aber eben doch mitnehmen.

Bewertung vom 10.03.2019
Trigan (überarb. Neuausgabe)
Lawrence, Don;Butterworth, Mike

Trigan (überarb. Neuausgabe)


sehr gut

Ein geheimnisvolles Raumschiff mit einer toten Besatzung kommt vom Kurs ab und stürzt auf die Erde ab. Dort wird es natürlich eine Sensation doch es dauert Jahrzehnte und bedarf der Hartnäckigkeit eines einzelnen Mannes die Bücher die sich in dem Raumschiff zu übersetzen und die Geschichte von Elektron offen zu legen, einem fernen Planeten der trotz aller phantastischen Elemente doch stark an unsere Erde erinnert.

Dieser absolute Klassiker wird hier in einer Neuauflage von Panini präsentiert. Butterworth erschafft hier eine Welt die viel an das römische Reich und dessen Entstehung erinnert. Die drei Brüder, Brag, Klud und der Namensgeber der späteren Nation, Trigo sind uneins wie sie als Nomaden mit der wachsenden Bedrohung der technisierten Loka umgehen sollten. Es breitet sich eine epische Geschichte von Verrat und dem Aufbau einer Nation aus die einen mitfiebern lässt.

Das hierbei Don Lawrence, der später durch Storm weltberühmt wurde, zeichnet, verleiht dem ganzen noch ein klassisches und extrem nobles Aussehen. Das Alter der Geschichte macht sich aber auch bemerkbar. Die Raumschiffe und Fluggeräte sehen sehr archaisch aus und die Tatsache das nahezu keine Frauen vorkommen zeugt ebenso vom Ende der 60er Jahre wie auch die Technik die auf der Erde existiert.

Das Panini hier eine Neuauflage wagt zeigt wie beliebt die Serie auch heute noch, trotz der oben erwähnten Unzulänglichkeiten noch ist. Vielleicht liegt es auch daran das im Editorial am Ende ein wenig Geschichte vermittelt wird ohne belehrend zu wirken.

Bewertung vom 28.02.2019
Captain Marvel: Die ganze Geschichte
Stohl, Margaret;Pacheco, Carlos;D'urso, Erica

Captain Marvel: Die ganze Geschichte


sehr gut

Carol Danves war in den letzten Jahren das Aushängeschild für Superhelden. Sie hat als Anführer des neuen Alpha Flight im Weltraum für die Sicherheit der Erde gesorgt, stand Tony Stark im 2. Bürgerkrieg der Helden gegenüber und war lange Jahre essentielles Mitglied der Avengers. Schon lange hat sie den Kree Krieger der diesen Namen ursprünglich trug an Bekanntheit und Beliebtheit überflügelt und ist ein Zeichen dafür das der Austausch eines weißen, männlichen Helden durch einen der eben nicht weiß oder männlich ist hervorragend funktionieren kann. Nun bekommt sie auch noch als erste Frau einen eigenen Marvel Film wo bereits jetzt abzusehen ist das er mega erfolgreich wird.

Diese Captain Marvel hat aber nun ein Problem. Sie wird von Erinnerungen an ihre Kindheit gequält die nicht sonderlich rosig war. Sie und ihre Brüder hatten unter ihrem alkoholkranken Vater zu leiden der aber zwischenzeitlich gestorben ist.

Um sich diesen Erinnerungen zu stellen macht sie sich auf nach Harpswell in Maine, wo sie aufgewachsen ist und ihre Mutter und ihr Bruder noch leben. Doch was sie dort erfährt geht über alles hinaus was sie erwartet hat.

Dieser Band erfindet Captain Marvel nicht neu, ändert dennoch einiges an ihrer Herkunft (vielleicht sogar mit Bezug zum Film?) und auch an ihrer Familie. Das Verhältnis mit Tony Stark spielt eine wichtige und interessante Rolle und es gibt einen Jugendfreund der die Sache noch verkompliziert.

Pacheco zeichnet nicht nur Carol und ihre Familie umwerfend gut (ihre Mutter sieht tatsächlich ein wenig aus wie eine ältere Version von ihr) sondern auch der Schauplatz im kleinen Küstenstädchen in Maine ist extrem gut getroffen.

Bewertung vom 25.02.2019
Batman: Die Vorgeschichte zur Hochzeit
King, Tom;Mann, Clay;Seeley, Tim

Batman: Die Vorgeschichte zur Hochzeit


sehr gut

Batman und Catwomen heiraten und da gibt es einiges zu tun. Der Jungesellinenabschied muss beschützt werden, es muss entschieden werden wer Trauzeuge wird und der Sohn von Batman muss sich auch mit seiner Stiefmutter in spe anfreuden.

All das erzählen Tom King und vor allem Tim Seeley auf eindrückliche, spannende und witzige Weise. Die Idee das die Sache mit der Hochzeit unter den Erzfeinden von Batman bekannt wird und jeder auf seine Art und Weise damit umgeht ist nett gemacht, wird aber vor allem durch den Joker voran getrieben der in der ersten Geschichte von King zeigt was wahrer Wahnsinn ist.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Dynamik zwischen Selina und Damian die beide nicht wirklich heldenhaft sind und irgendwie mit ihrer neuen Rolle als Stiefmutter und Stiefsohn zurecht kommen müssen. Welche Ängste das bei Damian auslösen sollte und wie er damit umgeht zeigt Seeley hier an der Reaktion seines Großvaters Ra’s al Ghul.

Der Rest ist eine nette Dreingabe mit Action und Witz, der Frage wie Superman einen Jungesellenabschied veranstaltet und wen Selinas Freundinnen besser finden als Batman. Nur die letzte Geschichte mit Harley und Joker ist eher gewöhnlich. Die Dynamik der beiden ist mittlerweile einfach zu oft erzählt worden als das es hier noch Überraschungen gäbe.

Die unterschiedlichen Zeichner treffen den Ton sehr gut, sei es den Joker in einem unscheinbaren Privathaus der mit einem Vater dort wartet oder die seltsame Zwischendimension in die es Nightwing mit Hush verschlägt. Das die unterschwellige Rahmenhandlung die in das nächste Batman Heft mündet immer von Schmidt gezeichnet wird hilft dem ganzen eine gewisse Kontinuität zu bewahren.

Bewertung vom 22.02.2019
Aquaman - Der Tyrann von Atlantis

Aquaman - Der Tyrann von Atlantis


sehr gut

Corum Rath Herrschaft wird immer härter aber auch verzweifelter. Er will mit aller Macht den Widerstand unterdrücken doch dafür braucht er auch mehr Macht. Daher lässt er sich weiter auf die Magie der Dunklen Tiefe ein, doch der Preis dafür ist hoch.

Auf der anderen Seite müssen sich Arthur, die Mutanten aus der 9. Ebene die von King Shark angeführt werden, Vulko, die Stille Schule und die Witwenschaft irgendwie zusammen für eine Vorgehensweise entscheiden, was nicht einfach ist weil jeder eine andere Idee hat was den Atlantis aus macht.

Zwischen all dem ist da noch Murk, der Hauptmann der königlichen Garde der einen starken König will und Arthur daher missraut doch Corum Rath verabscheut.

Der Kampf um Atlantis wird immer verzweifelter und mit Magie, Intriegen und schierer Muskelkraft geführt doch Rath wird immer mehr zum Monster, innerlich wie äußerlich.

Leider sind die Zeichnungen zu Beginn nicht wirklich passend. Von Sejic zu Jones ist es eben doch ein großer Sprung und der Altmeister mag an Batman genial sein, doch hier wirkt er fehl am Platz. Aber es ist ja nur ein Kapitel und dann kommen Rocha und Federici der bereits im letzten Band die Unterwasserwelt so eindrücklich dargestellt hat.
Die Szenen gegen Ende wo Rath vollkommen unter dem Bann der Dunklen Tiefe steht sind beeindruckender Horror.