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Philo
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Lesen ist mein liebstes Hobby

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2015
Der Raub / Gabriel Allon Bd.14 (eBook, ePUB)
Silva, Daniel

Der Raub / Gabriel Allon Bd.14 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Der Raub" ist mein erstes Buch um den Restaurator und Agent des israelischen Geheimdienstes Gabriel Allon. Es wird nicht mein letztes sein. Ich fand das Buch ungemein spannend, gut geschrieben und gut recherchiert. Ich habe viel erfahren über gestohlene Kunstwerke. Manche tauchen wieder auf, aber viele verschwinden für immer. Es geht um viel Geld, und alle, die mit Kunstraub zu tun haben, leben gefährlich. So wird der kriminelle Kunsthändler James Bradshaw ermordet, und ein Freund Gabriel Allons, der Londoner Kunsthändler Julian Isherwood, wird der Tat verdächtigt. Gabriel Allon restauriert gerade ein Altarbild in einer Kirche in Venedig, als er von der italienischen Polizei den Auftrag erhält, den Mord an Bradshaw aufzuklären und Isherwoods Unschuld zu beweisen. Außerdem soll er den Verbleib von Caravaggios Gemälde "Christi Geburt mit den Heiligen Laurentius und Franziskus" aufklären. Eine abenteurliche Reise beginnt, die Allon durch ganz Europa führt, und er vermutet, daß sich das berühmte Gemälde im Besitz des syrischen Herrschers befindet. Auch wenn der Autor darauf besteht, daß die Geschichte erfunden ist, ist sie doch so realitätsnah erzählt, daß sie dadurch ihren besonderen Reiz und ihre Spannung erhält.

Daß ich die vorhergehenden Bände nicht gelesen habe, ist kein Nachteil. Alle Figuren werden so genau beschrieben und charakterisiert, daß man sich in sie hineinversetzen kann. Gabriel Allon ist mir sehr symüpathisch, auch wenn er, falls erforderlich, selbst zum Mörder wird und als Spion tätig ist. Mich haben die technischen Möglichkeiten fasziniert, mit denen es heute möglich ist, den Verfolgten auf die Spur zu kommen und gestohlene Kunstwerke aufzuspüren. Ein lesenswerter Thriller, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 15.10.2015
Die Erbin / De la Grip Bd.1
Ahrnstedt, Simona

Die Erbin / De la Grip Bd.1


sehr gut

Schon das Cover macht aufmerksam auf "Die Erbin". Es zeigt eine elegant angezogene und sehr aufrecht gehende Frau, die Stärke und Selbstbewußtsein ausdrückt. Und beides besitzt Natalia de la Grip. Sie ist intelligent und ehrgeizig und bereits in jungen Jahren eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen in der schwedischen Finanzwelt. Dies allerdings nicht im Familienunternehmen "Investum", das ihr Vater leitet, der davon überzeugt ist, daß Frauen keine Führungspositionen ausüben können. Er gibt Natalia keine Chance. Für ihn gehören Frauen an den Herd. Natalia aber kämpft um die Anerkennung ihres Vaters und um die Aufnahme in das Familienimperium. Als sie David Hammar, einen der erfolgreichsten Risikokapitalgeber kennenlernt, ist sie von ihm fasziniert, weiß aber nicht einzuschätzen, weshalb dieser ihre Bekanntschaft gesucht hat. David ist skrupellos. Er hat nur eines im Sinn, die Familie de la Grip zu venichten. Dazu ist ihm jedes Mittel recht, und er versucht, Natalia auf seine Seite zu ziehen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, als Natalia aber begreift, wohin Davids Bestrebungen führen, beendet sie die Beziehung.

Natalia ist eine sympathische junge Frau, die um die Anerkennung in ihrer Familie kämpft, aber schrecktliche Wahrheiten erfahren muß. Obwohl David mit allen Mitteln gegen die Familie de la Grip kämpft, sind seine Beweggründe durchaus nachzuvollziehen.

Als Leser erhält man einen Einblick in die Finanzwelt Schwedens. Es geht natürlich immer um viel Geld, um Gier, Macht und Skrupellosigkeit. Und Natalias Vater fühlt sich als Herrscher in seinem Imperium vollkommen sicher. Er ist ein angesehener Mann, der nur in den besten Kreisen verkehrt und sogar mit der Königsfamilie Kontakt hat. Schmerzlich muß er erfahren, daß auch er nicht unverwundbar ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist die spannende Familiengeschichte der Familie de la Grip und die Geschichte von Natalia und David, die große Probleme zu bewältigen haben. Der Schreibstil der Autorin macht das Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 04.10.2015
Wein muss rein!
Linster, Léa;Gaymann, Peter

Wein muss rein!


ausgezeichnet

Dieses Kochbuch hat meine Erwartungen weit übertroffen. Sterneköchin Léa Ginster hat gemeinsam mit dem Zeichner Peter Gaumann ein Kochbuch der besonderen Art geschaffen. Von Léa Ginster sind die Rezepte, und von Peter Gaumann die herrlichen Zeichnungen, voller Humor und weinseliger Leichtigkeit. Die Rezepte lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und regen zum Ausprobieren an. Mein Favorit sind Schweinebraten mit Mirabellen, Hirsch bourguignon, die Moules frites, um nur die Rezepte zu nennen, die als erstes ausprobiert werden. Und zum Dessert: Schampus-Zabaione in allen vorgeschlagenen Variationen, Tirami-Léa mit Sherry-Kirschen, Apfeltarte mit Calvados. Die Fotos zu allen Rezepten sind genial. Kochbücher ohne Bilder zu den Rezepten kann ich nicht leiden. Besonders hervorzuheben ist auch noch der Anhang mit vielen Tricks von Léa und dem Vorschlag, kleine Portionen einzufrieren. So kann man bei Bedarf immer darauf zurückgreifen. Die Zutaten zu den Rezepten sind übersichtlich aufgeführt. Es handelt sich meistens um Zutaten, die ohnehin vorhanden oder leicht zu beschaffen sind. Das erleichtert die Zubereitung ungemein. Daß alle Rezepte einen guten Wein verdienen, versteht sich von selbst. Die Liebe der Autoren zum guten Wein spricht aus jedem Rezept und aus den Cartoons. Dieses Kochbuch ist eine Zierde für jede Kochbuchsammlung und obendrein eine wunderbare Geschenkidee. Volle 5 Sterne, weil es leider nicht mehr zu vergeben gibt, aber sie gelten für jedes einzelne Rezept.

Bewertung vom 28.09.2015
Straße nach Nirgendwo / Sheridan Grant Bd.2 (Restexemplar)
Löwenberg, Nele

Straße nach Nirgendwo / Sheridan Grant Bd.2 (Restexemplar)


gut

Nach "Sommer der Wahrheit" liegt nun die Fortsetzung mit "Straße nach Nirgendwo" vor. Es ist die Geschichte der Familie Grant, aber insbesondere der Adoptivtochter Sheridan, die auf einer Farm in Kalifornien lebt. Rachel Grant, die Adoptivmutter schikaniert Sheridan, wo immer sie kann. Nachdem Sheridan durch Aufzeichnungen ihrer leiblichen Mutter erfahren hat, wer sie in Wirklichkeit ist, verläßt sie die Willow Creek Farm fluchtartig. Die dramatische Geschichte nimmt ihren Lauf, als ihr Bruder Esra am 1. Weihnachtsfeiertag 1996 2 seiner Brüder und 2 Söhne von Farmarbeitern erschießt und einen weiteren Bruder und seinen Vater schwer verletzt, bevor er von einem Farmarbeiter selbst erschossen wird. Die Nachrichten sind voll von den Ereignissen und Sheridan wird als Tatverdächtige verhaftet. Man behandelt sie wie eine Schwerverbrecherin und bringt sie an den Tatort zurück. Hier nimmt sich Detective Jordan Blystone ihrer an. Er ist der Erste, der ihr glaubt. Er bringt sie bei seiner Freundin Sydney unter, die sich aber als notorische Trinkerin und Lügnerin erweist, so daß Sheridan erneut flüchtet. Als Ich-Erzählerin beschreibt Sheridan ihre nächsten Jahre, in denen sie mehrere Jobs annimmt und immer wieder an die falschen Männer gerät, was zu immer neuen Fluchten führt. Ihre abenteuerliche Geschichte ist so überfrachtet mit Ereignissen, daß diese für zwei Bücher gereicht hätten. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen.

Viel Raum nimmt das Leben von Detective Blystone ein, der erfahren muß, daß er nicht der ist, der er glaubt zu sein. Sein Leben wird total auf den Kopf gestellt, bevor er seinen Weg findet. Und auch wenn Sheridan nie mehr nach Willow Creek zurückkehren möchte, wird sie doch von den unvorhersehbaren Ereignissen erfahren sollen. Es wird also mit Sicherheit noch eine Fortsetzung geben.

Zu Beginn des Buches war ich sicher, daß dies eine spannende Lektüre werden würde. Zwei fast gleiche Schicksale sind dann aber doch sehr unglaubwürdig. Von wenigen Personen abgesehen, zeichnen sich die Protagonisten durch Boshaftigkeit, Gemeinheiten und Hinterhältigkeiten aus. Hier wurde gelogen und betrogen, weshalb ich am Ende des Buches ziemlich enttäuscht bin.

Bewertung vom 19.09.2015
Auentod / Kommissar Voss Bd.2
Leo, Maxim

Auentod / Kommissar Voss Bd.2


ausgezeichnet

Das Cover ist gut gewählt und paßt zum Inhalt. Kommissar Voss verweilt gerne in den Oderauen, um die einheimischen Vögel zu beobachten. Dies ist sein großes Hobby. Nun muß er aber in zwei Fällen ermitteln, so daß ihm hierzu wenig Zeit bleibt. Er ist mit Maja, der polnischen Pflegerin seiner Mutter, in deren Heimatdorf in Polen gefahren, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Am nächsten Morgen wird Maja entführt. Obwohl Maja nun schon ziemlich lange die Pflege seiner Mutter übernommen hat und Daniel und Maja inzwischen ein Paar sind, kann er der ermittelnden Kommissarin in Polen fast nichts über Maja erzählen. Er weiß nicht einmal deren Nachnamen und schon gar nichts über ihre Familie.Obwohl die polnische Kommissarin sich jegliche Einmischung in ihre Ermittlungen verbittet, versucht Daniel auf eigene Faust alles, um Maja zu finden, wobei er viele Dinge erfährt, die ihm nicht gefallen. Zur gleichen Zeit erhält er einen Anruf aus seinem Kommissariat, daß ein Software-Entwickler aus Bad Freienwalde durch einen Sturz vom Baugerüst an seinem Haus tödlich verunglückt ist. Nun muß er klären, ob es sich um einen Unfall oder Mord handelt. Die Aussagen der Ehefrau sind mehr als verwirrend. Die Spuren führen zu einer Autoschieberbande, die gestohlene Autos von Deutschland nach Polen überführt. Voss ermittelt sowohl in Polen als auch in Sternekop und hat lange Zeit keine Ahnung, daß alle Fälle in einem Zusammenhang stehen. Durch seine eigenwilligen Ermittlungsmethoden gerät er selbst in große Gefahr.

Der Krimi ist spannend und gut geschrieben. Mir gefällt der Kommissar, der privat manchmal ein wenig begriffsstutzig, ermittlungstechnisch aber voll auf der Höhe ist und wenn es sein muß, sich auch in Gefahr begibt. Er läßt nicht locker, bis die Fälle restlos aufgeklärt sind, was dann auch in der vorliegenden Geschichte der Fall ist. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Bewertung vom 01.09.2015
Wintergäste / Familie Boysen Bd.1
Volks, Sybil

Wintergäste / Familie Boysen Bd.1


ausgezeichnet

Ein sehr schön gewähltes Cover, passend zum Titel und der Geschichte. Der Sturm, die rauhe See und dichte Wolken machen Haus Tide zu einem Zufluchtsort zwischen Weihnachten und Sylvester für die Mitglieder der Familie Boysen. Die ganze Familie wurde herbeigerufen von Kerrin, die ihre Schwiegermutter Inge Boysen tot vorgefunden hat. Alle machen sich sofort auf den Weg, und als sich herausstellt, daß alles nur ein Fehlalarm war und Oma Inge noch lebt, sind alle schon unterwegs. Tochter Gesa mit ihrem Mann Jochen und ihren Kindern Marten und Kaija, wobei Gesa von ihrem Freund Matteo ein Kind erwartet und sich von Jochen trennten will. Und auch Tochter Berit und Enkeltochter Inka haben sich aufgemacht. Der Sohn Enno lebt mit seiner Frau Kerrin mit der Mutter zusammen im Haus. Fehlt noch Sohn Boy, der aber auf den Weltmeeren unterwegs ist. Oma Inge freut sich über den Besuch, obwohl ihr der zu Weihnachten lieber gewesen wäre als nun der notgedrungene kurz vor Sylvester. Es wird nun eng im Haus. Viele Schlafstellen werden benötigt und für den plötzlichen Besuch muß auch Verpflegung beschafft werden. Aber dann kommt der Schnee und der Sturm fegt ums Haus, der Strom bricht zusammen, an ein Fortkommen ist nicht mehr zu denken. Nun haben die einzelnen Familienmitglieder Gelegenheit, sich gemeinsam auseinanderzusetzen, z. B. über das Erbe des Hauses, wenn Mutter tatsächlich stirbt. Und jeder zieht Bilanz über sein eigenes Leben, was hat man versäumt und was hat man erreicht. Die Autorin hat eine bezaubernde Familiengeschichte geschrieben mit höchst interessanten Personen. In alle kann man sich hineinversetzen und blitzschnell ist man mitten drin in der Familie Boysen. Man möchte ganz schnell zu Ende lesen, um zu wissen, wie die Familiengeschichte endet, andererseits könnte das Buch viele Seiten mehr haben, um noch länger in der Familie zu verweilen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir außerordentlich gut, anschaulich geschrieben und flüssig zu lesen, wofür es 5 Sterne und eine Leseempfehlung gibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2015
Der Tote am Gletscher / Commissario Grauner Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Der Tote am Gletscher / Commissario Grauner Bd.1


sehr gut

Lenz Koppelstätter hat einen neuen Commissario ins Leben gerufen und, wie ich finde, mit seinem Krimi-Debüt gleich ins Schwarze getroffen. Commissario Grauner ermittelt in Südtirol und hat es nicht immer leicht, mit den Eigenheiten der dortigen Bewohner zurechtzukommen. Noch schwerer fällt dies seinem neu ins Team gekommenen Ispettore Saltapepe, der aus Neapel nach Bozen versetzt wurde, der die Sprache der Einheimischen nur schwer versteht und der lieber am Meer als in den Bergen lebt. Den beiden Ermittlern fällt es zunächst ziemlich schwer, miteinander auszukommen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten gibt es einen Toten am Gletscher. Pisten-Toni, der die Nacht auf dem Berg verbringen wollte, entdeckt in der Dunkelheit einen Mann, der etwas in einer Gletscherspalte entsorgen will. Er wird niedergeschlagen, und der Fremde entkommt mit der Pistenraupe. Dann entdeckt Toni den Toten. Die Polizei wird zu Hilfe gerufen, und einer der Bergretter erkennt in dem Toten den Sattler Peppi, der im ganzen Umkreis als Einsiedler bekannt war. Der Fundort des Toten liegt ganz in der Nähe des damaligen Fundortes von Ötzi. Was hat das eine mit dem anderen zu tun, und wer trachtete einem Einsiedler nach dem Leben? Getötet wurde er mit einer Pfeilspitze, die ihm im Hals steckt. Commissario Grauner stößt bei den Einheimischen auf eisiges Schweigen. Im Dorf hat jeder so sein Geheimnis und nur einer das Sagen, der Bürgermeister, vor dem alle eine höllische Angst haben. Mit viel Fingerspitzengefühl geht Commissario Grauner vor und muß seinen Ispettore immer wieder mal zurückpfeifen, weil dieser im Umgang mit den Einheimischen allzu forsch ist. Es ist erstaunlich, was bei den Ermittlungen alles zutage tritt. Motive hätten einige, aber zum Schluß ist alles anders als gedacht.

Commissario Grauner ist ein sympathischer Ermittler, der in seinem zweiten Beruf auch noch "Viechbauer" ist und mit seiner Familie auf dem Graunerhof lebt. Daß die Familie dort zu guter Letzt auch noch in Ruhe Weihnachten feiern kann, gibt der Geschichte ein versöhnliches Ende. Mir hat das Buch gut gefallen, sowohl die Beschreibung der Protagonisten als auch der Eigenheiten der Einheimischen mit all ihren Geheimnissen, denen beizukommen für den Commissario nicht immer einfach war. Ich hoffe, Commissario Grauner bekommt bald wieder einen neuen Fall, in dem er ermitteln darf.

Bewertung vom 11.08.2015
Baba Dunjas letzte Liebe
Bronsky, Alina

Baba Dunjas letzte Liebe


ausgezeichnet

Das Cover könnte zum Buch passen, wäre die Frau darauf nicht so jung. Baba Dunja ist inzwischen 85 Jahre alt. Dem hätte man Rechnung tragen sollen. Am Buch selbst ist nichts auszusetzen. Ich bin total begeistert und habe es in einem Zug zu Ende gelesen. Baba Dunja lebte mit ihrer Familie in der Nähe von Tschernobyl in dem kleinen Dorf Tschernowo, das sie nach dem Reaktorunglück verlassen mußte. Jetzt ist sie alt und sehnt sich zurück nach ihrem Dorf und ihrem Haus. Zum Entsetzen ihrer Tochter Irina, die ihr dieses Vorhaben ausreden möchte, geht sie in ihr Dorf zurück. Sie ist die Erste von den alten Bewohnern, die noch am Leben sind. Aber nach und nach kommen noch einige mehr und richten sich dort wieder ein. Baba Dunja ist glücklich dort, es ist ihre Heimat. Fremde kommen nicht nach Tschernowo und wenn irgendetwas gebraucht wird, muß Baba Dunja den weiten Weg nach Malyschi zurücklegen. Dorthin schickt ihr ihre Tochter auch ihre Briefe und Pakete. Ganz selten nur kommt Irina allein nach Malyschi, und zu ihrem ganz großen Bedauern kennt Baba Dunja ihre Enkelin Laura nicht. Baba Dunja ist der gute Geist in der kleinen Dorfgemeinschaft, bis eines Tages ein schreckliches Ereignis den Frieden stört.

Alina Bronski läßt in einer wunderbaren und bildhaften Sprache ihre Baba Dunja in der Ich-Form von ihrem Leben erzählen. Trotz ihres hohen Alters meistert sie ihr Leben und ist den anderen Dorfbewohnern eine Stütze. Immer schwerer fällt ihr der lange Weg nach Malyschi. Beim Lesen glaubt man fast selbst, den Schmerz in den Beinen zu spüren. Alina Bronski hat eine ganz großartige Figur erschaffen. Wenn ich nur wüßte, was in dem Brief ihrer Enkelin steht. Ich würde ihn gerne übersetzen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.