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Meggie
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Insgesamt 1153 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2020
Die Insel des Doktor Moreau
Adams, Ted;Rodríguez, Gabriel

Die Insel des Doktor Moreau


ausgezeichnet

Wir treffen auf Ellie Pendrick, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Durch eine unglückliche Verkettung von Zufällen landet sie auf einer einsamen Insel mitten im Südpazifik. Montgomery, ein Biologe, nimmt sie auf, aus Mitleid und um sie vor dem Tod auf hoher See zu bewahren. Je länger Ellie auf der Insel bleibt, umso seltsamer wird alles. Plötzlich trifft sie auf eine merkwürdige Kreatur, halb Mensch, halb Tier. Und auf Dr. Moreau, der mit diesen Kreaturen experimentiert.

Das Buch, welches 1896 erschien, ist an sich schon eine spannende Geschichte. Diese nun als Graphic Novel vorliegen zu haben, war für mich etwas Besonderes.

Besonders ist auch, dass - anders wie im Buch - nicht Edward Pendrick die Hauptrolle spielt, sondern Ellie Pendrick. Bei einem Schiffbruch landet Ellie auf eine Insel und wird von dem Biologen Montgomery empfangen und versorgt. Schon kurz darauf fallen Ellie komische Dinge auf.

Den Protagonisten weiblich zu machen, soll ein Zeichen für die Gleichberechtigung setzen, für die Frauen in der Realität sowie in der Fiktion kämpfen.

Kurz darauf drängt sich nun ein neuer Protagonist ins Bild. Dr. Moreau, seines Zeichens ebenfalls Arzt und Biologe, lädt dann aber nach anfänglichem Zögern Pendrick ein, sich so lange auf der Insel aufzuhalten, bis ein Schiff vorbeikommt und sie wieder mit nach Hause nimmt.

Und ab da wird es unheimlich. Denn Ellie erfährt Dinge, die eigentlich nicht für ihre Augen und Ohren bestimmt sind - und dies alles ausgelöst von einem unheimlichen Wesen, halb Mensch, halb Tier.

Die Graphic Novel wird rasant dargestellt, ganz anders wie im Buch, wo alles etwas gemächlicher von statten geht. Auf wenigen Seiten wird die Story voran getrieben und es bleibt kaum Zeit, ihr richtig zu folgen.

Ungewöhnlich war auch die Aufteilung der Panels. Diese reihen sich nämlich über zwei Seiten aneinander. Man liest quasi von links über die Seite hinaus nach rechts. Dies hat mich am Anfang etwas Zeit gekostet, weil ich so manche Seiten mehrmals lesen musste.

Auch wenn die Geschichte schon über 100 Jahre alt ist, scheint sie sehr zeitlos.
Die Protagonisten hatten Tiefe, obwohl man nur wenig über sie erfährt. Und doch hatte man am Ende des Buches das Gefühl, alles über alle zu wissen.

Der Charakter Pendrick hat mit vielen schwerwiegenden Entscheidungen zu kämpfen. Und doch meistert sie fast sämtliche Probleme mit Bravour und versucht, aus der ihr gegebenen Lage das bestmögliche herauszuholen. Und doch merkt man an ihr eine große Veränderung, die ihr Leben derart beeinflusst, dass sie bis zu ihrem Tod nicht vergessen kann, was ihr geschehen ist.


Etwa die Hälfte der Graphic Novel besteht aus der eigentlichen Geschichte. Die zweite Hälfte zeigt die Blaupausen, die der Illustrator vorgezeichnet hat. Ein interessanter Einblick in die Arbeit eines Zeichners.

Am Ende erwartet einem noch ein Interview zwischen Ted Adams und Gabriel Rodriguez mit sehr interessantem Inhalt.


Meggies Fussnote:
Ein Klassiker der Weltliteratur in neuem Gewand.

Bewertung vom 30.07.2020
Jedes Kind kann richtig schreiben lernen
Müller, Hans-Georg

Jedes Kind kann richtig schreiben lernen


ausgezeichnet

Richtig schreiben lernen ist nicht schwer. Zumindest wenn man einen Faible für die deutsche Sprache hat. Es gibt aber viele, die sich schwer damit tun. Vor allem Kinder. Wer mehr mathematisch-wissenschaftlich veranlagt ist, hat es nicht mit dem sprachlichen. Wer es mit dem sprachlichen hat, hat es nicht mit dem mathematisch-wissenschaftlichen. Zumindest ist dies bei mir so. Ich bin eher sprachlich veranlagt und liebe es, mich mit Rechtschreibung und Grammatik zu beschäftigen. Ich lese gerne und schreibe Geschichten.
Wenn ich jedoch Mathematik, Physik und Chemie vor mir habe, sehe ich ein Buch mit Sieben Siegeln.

Ebenso mein Sohn, der eben bei Deutsch rot sieht, mich in Mathe aber als aussehen lässt. Also muss man entgegenwirken und üben, üben üben.

Der Duden Verlag ist aber eine tolle Anlaufstelle. Spezialisiert auf die deutsche Sprache hat er ja das Buch rausgebracht, dass fast alle Deutsche zu Hause in ihrem Regal stehen haben oder im Internet benutzen. Den Duden: Das Nachschlagewerk überhaupt:

Was bin ich froh, diesen zu haben. Auch wenn ich sehr viel lese, gibt es doch Wörter, die ich nachschlagen muss.

Aber nicht nur den DUDEN an sich gibt es, sondern auch viele andere kleine Helfer, die einem im Dschungel unserer Rechtschreibung einen Ausweg finden lassen.

MIt "Jedes Kind kann richtig schreiben lernen" habe ich mir nun einen dieser Helfer angeschafft. Er soll mich dabei unterstützen, meinen Sohn zu unterstützen.

Viele tolle Tipps werden einem präsentiert. Zu Anfang wird einem erst einmal erklärt, wie Lernen überhaupt funktioniert. Schon hier habe ich einiges umsetzen können und tue mir und meinem Sohn schon viel leichter, wenn wir uns hinsetzen und üben. Es gibt nicht nur Übungen für das Kind, sondern auch für die Eltern, die sich schwer damit tun, ihrem Kind die deutsche Sprache beizubringen.

Ob es um die Getrenntschreibung geht, die Kommasetzung; Groß- und Kleinschreibung Silben, Konsonanten oder Fremdwörter - in dem Buch wird alles behandelt und erklärt.

Auch wie man Geduld beweisen kann, wird angesprochen. Und wie man dem Kind das Gefühl geben kann, dass der Erfolg, der letztendlich verbucht wird, dazu führt, immer weiter zu machen.

Letztendlich ist es aber immer noch ein Geben und Nehmen zwischen Lehrendem und Lernendem. Es gibt Tage, da klappt alles wunderbar, weil der Lernende Geduld und Lust hat und der Lehrende ebenso. An anderen Tagen klappt es nicht, weil eben einfach alles nicht klappt.

Ich werde das Buch weiter beim Lernen einsetzen, denn die darin enthaltenen Tipps haben mir geholfen, meinem Sohn zu helfen.

Meggies Fussnote:
Ein unterstützender Begleiter beim täglichen Lernen.

Bewertung vom 30.07.2020
Wechselbalg / Das Erbe der Macht Bd.3 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Wechselbalg / Das Erbe der Macht Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Verräter hat wieder zugeschlagen. Chloe und Clara spionieren dafür den Rat aus, in der Hoffnung, Hinweise zu erhalten. Als sie den Ordnungsmagier Gryff mit ins Boot holen wollen, wird dieser ermordet aufgefunden. Clara stürzt dabei in eine tiefe Depression, denn sie und Gryff waren im geheimen ein Paar.
Währenddessen versuchen Jen und Alex ins Castillo zurückzukehren. Da sie mittlerweile gegenseitig ihre Geheimnisse aus der Jugend kennen, kommen sie beide etwas besser miteinander klar. Es beginnt sich, eine Freundschaft zu entwickeln. Ihre Rückkehr ins Castillo wird jedoch sabotiert. Der Verräter hat überall seine Finger im Spiel.
Als das Geheimnis des Verräters auffliegt, bricht im Castillo das Chaos aus, so dass selbst die Unsterblichen anfangen, an allem zu zweifeln.

Rasant geht es weiter. Das Geheimnis des Verräters wird gelöst und mein Verdacht hat sich nicht bestätigt. Mir bestätigt dies aber, dass der Autor mit Irrungen und Wirkungen dazu beiträgt, den Leser im Unklaren zu lassen, so dass man gespannt auch die nächsten Teile lesen möchte

Jen und Alex freunden sich an. Beider Jugend war nicht leicht, so dass sie nun gegenseitig Verständnis füreinander aufbringen und anfangen, wie normale Menschen miteinander umzugehen - so weit dies möglich ist, wenn man vollgepackt mit magischer Energie ist.

Das Chaos, dass nun entsteht, muss nun wieder entworren werden. Jen weiß, dass dies wahrscheinlich nur dann geschehen kann, wenn sie nur endlich den Folianten lesen könnte, den sie von einer früheren Mission mit ins Castillo gebracht hat. Denn nach einer Prophezeiung ist es nur ihr möglich, dies zu tun. Doch wie ist hier die Frage.

Es kommen wieder neue Charaktere ins Spiel und mittlerweile muss ich aufpassen, dass ich niemanden durcheinander bringe.

Der dritte Teil wartet mit einiger Action auf. Kämpfe, Magie, neue Erkenntnisse. Durch die schnelle Abhandlung hat man das Gefühl, dass in dem Buch nur ein paar Stunden vergangen sind.

Am Ende gibt es natürlich wieder einen Cliffhanger und so bleibt mir nun nichts anderes übrig, als schnell weiterzulesen. Ich muss wissen, was es mit der geheimnisvollen Schattenfrau auf sich hat, die allen immer einen Schritt voraus ist.

Der Verräter wird entlarvt und dies bringt große Traurigkeit über die uns mittlerweile leibgewonnenen Lichtkämpfer.

Über die Unsterblichen kann ich mir immer noch kein "gutes" Urteil bilden. Sie verbergen einiges und ich bin noch nicht davon überzeugt, dass jeder von ihnen wirklich für das Gute arbeitet. Einzig Johanna von Orleans hat sich in mein Herz geschlichen, doch bleibt ein kleiner Funke da, der mir sagt, dass ich ihr noch nicht so ganz vertrauen kann.
Ich hoffe, dass mich mein Gefühl hier trügt.

Meggies Fussnote:
Hoffentlich kann der Autor das Niveau halten und mich weiterhin überraschen.

Bewertung vom 30.07.2020
Essenzstab / Das Erbe der Macht Bd.2 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Essenzstab / Das Erbe der Macht Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Alex braucht einen Essenstab, damit er seine Magie richtig wirken kann. Zusammen mit Jen macht er sich auf, den Stabmacher zu besuchen. Doch dieser scheint verschwunden. Alex und Jen fangen mit der Suche an, während im Castillo die Lichtkämpfer merken, dass der Rat der Unsterblichen etwas verbirgt.
Doch schon bald merken alle, dass sich untereinander ausgespielt werden und ihnen das Böse immer einen Schritt voraus scheint.. In ihren Reihen befindet sich ein Verräter.

So langsam findet sich Alex in der ihm so neuen Welt der Magie zurecht. Zwar muss er seine Kenntnisse stark vertiefen, doch instinktiv weiß er schon so einiges. Nur fehlt ihm ein Essenzstab, der ihm dabei hilft, seine Magie zu bündeln. Normalerweise wird der Stab von einem Magier an den nächsten weitergehen. Doch als Mark starb, und Alex dafür zum Erben der Macht wurde, wird Marks Stab zerstört.

Also machen sich Jen und Alex auf, den Stabmacher zu besuchen, um Alex einen neuen Stab zu besorgen. Doch da fangen die Probleme schon an. Der Stabmacher ist verschwunden. Die Suche nach ihm gestaltet sich natürlich nicht ohne Schwierigkeiten. Dies sind wir vom Autor ja schon gewohnt.

Aber so soll es ja auch sein.

Während Jen und Alex suchen, ist im Catillo auch die Hölle los. Ein Verräter befindet sich in den eigenen Reihen und natürlich gehen die Verdächtigungen los. Doch keiner kann sich vorstellen, dass es einer der anderen ist - und so wächst die Skepsis.

Auch im zweiten Teil seiner ersten Staffel der Reihe "Das Erbe der Macht" lässt der Autor einem fast keine Luft zum Atmen. Man ist sofort wieder mittendrin, fiebert mit den Lichtkämpfern mit, entfacht selbst Magie, um in der Geschichte zu bleiben und sieht an allen Ecken und Enden einen Verräter. Wer könnte es sein? Wer hat sich gegen das Gute verschworen?

Neue Unsterbliche tauchen auf. Wir begegnen Albert Einstein, Nostradamus und Tomoe Gozen.
Wieder eine tolle Idee des Autors und ich bin gespannt, wer uns noch so über den Weg läuft.

Die geheimnisvolle Schattenfrau ist in aller Munde, sie scheint alles über ihre Gegner zu wissen. Doch keiner weiß etwas über sie.

Häppchenweise gibt es Informationen, die wir uns ganz langsam zusammenfügen müssen. Und doch steht man Ende immer noch ratlos da und mit dem Drang, unbedingt den nächsten Teil lesen zu müssen. Ein Konzept, dass sehr gut aufgeht.

Ich freue mich auf die weiteren Abenteuer und vor allem auf die Enthüllung der Geheimnisse, die anscheinend bei jedem vorhanden sind.

Meggies Fussnote:
Ein magisches Abenteuer.

Bewertung vom 30.07.2020
Aurafeuer / Das Erbe der Macht Bd.1 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Aurafeuer / Das Erbe der Macht Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf den Autor wurde ich durch Zufall mit seiner neuen Reihe "Die 12 Häuser der Magie" aufmerksam und war von den ersten beiden Bänden total begeistert. Also musste ich nicht lange überlegen, auch zu einer älteren Reihe von ihm zu greifen. Der schon über 24 Bände andauernden Reihe "Das Erbe der Macht".

Diese Reihe ist in bislang zwei Staffeln aufgeteilt, die je 12 Teile enthalten. Jeder Teil behandelt einen gewissen Abschnitt des Abenteuers der Lichtkämpfer, die sich hauptsächlich um Alexander Kent und Jennifer Danvers drehen. Die Teile können schnell hintereinander gelesen werden, da sie aufeinander aufbauen und zwischen den einzelnen Teilen keine Zeitsprünge sind.

Der Autor hat eine sehr fesselnde Art, seine Geschichte zu erzählen. Zeitweise meint man zwar, sich in einem Ableger von Harry Potter wiederzufinden, doch wird dieser Eindruck gleich wieder durch die einfallsreichen Ideen des Autors zerstört. Es gibt zwar viele Parallelen, aber wenn man einen Roman schreibt, in dem es um Zauberei und Magie geht, muss sich wohl jeder Autor mit dem Vergleich zu Joanne K. Rowling abfinden.

Alexander ist ein Macho. Gleich zu Anfang war er mir sehr unsympthisch. Doch je mehr ich von ihm erfahren habe, umso mehr konnte ich mich in sein Verhalten hineinversetzen. Sein Leben ist nicht einfach. Früh vom Vater verlassen, muss er sich nun um seine Mutter und seinen jüngeren Bruder Alfie kümmern. Geld ist ein Problem, ebenso das soziale Umfeld von Alex und Alfie. Beide drohen abzurutschen. Alex hat zwar die Kurve bekommen und führt ein einigermaßen stabiles Leben, sein Bruder jedoch steht kurz davor, sich zu verlieren.

Als Alex dann plötzlich zu einem Erben der Macht wird, scheint sich alles zu ändern. Doch so richtig kann sich Alex nicht auf seine Ausbildung konzentrieren, da das Castillo, in welchem die Lichtkämpfer teilweise leben, von einer geheimnisvollen Person angegriffen wird.

Zusammen mit der schon länger erwachten Jennifer Danvers versucht Alex nun herauszufinden, was vor sich geht.

Zum Team gehören auch noch Kevin, Chris, Chloe und Clara. Sie sind auch mental miteinander verbunden, so dass sie auch spüren können, wenn einer von ihnen stirbt und welcher Neuerweckt die leere Stelle einnimmt. Ihre Freundschaft ist sehr eng, so dass sich alle erstmal ein bisschen schwer tun, Alex als Neuen zu akzeptieren. Allein Chris versucht freundlich zu sein und nimmt Alex erst einmal mit auf eine Sauftour nach New York.

Die Geschichte ist spannend und hält sich nicht mit vielen Erklärungen auf; erst nach und nach bekommt man einen Einblick in das magische Konstrukt und den Aufbau der vom Autor geschaffenen Welt. Dabei bedient er sich den gängigen Klischees, führt aber auch sehr viel Neues ein. So sind die Leiter der Lichtkämpfer sog. Unsterbliche. Die uns allen bekannten Personen erscheinen dabei in einem neuen Licht. Kennt man z. B. Johanna von Orleans als gottesgläubige Kämpferin, die auf dem Scheiterhaufen verbrannte, ist sie hier die Grüner Tee liebende "Best Mum ever", die von Leonardo da Vinci - ebenfalls unsterblich - eine neue Mona Lisa gemalt bekommt.

Solche tollen Einfälle machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Auch dass man am Ende natürlich unbedingt weiterlesen will - dank des fiesen Cliffhangers.

Ich freue mich auf die nächsten Teile und vor allem auf weitere witzige, spannende und interessante Einfälle a la Andreas Suchanek.

Meggies Fussnote:
Der Auftakt zu einer vielversprechenden Staffel 1.

Bewertung vom 30.07.2020
STRANGER THINGS: Das offizielle Begleitbuch - ein NETFLIX-Original. Der Bestseller - ein Must-have für jeden Fan!
Duffer, Matt

STRANGER THINGS: Das offizielle Begleitbuch - ein NETFLIX-Original. Der Bestseller - ein Must-have für jeden Fan!


ausgezeichnet

Die Serie "Stranger Things" auf Netflix hat eingeschlagen wie eine Bombe. Die ersten zwei Staffeln waren ein voller Erfolg und die dritte nachfolgende Staffel wurde ebenfalls hochgelobt. Nun warten viele - ich auch - auf die vierte Staffel der Horror-Mystery-Serie.

Um die Wartezeit zu überbrücken und um auch die ersten drei Staffeln wieder Revue passieren zu lassen, habe ich mir nun das offizielle Begleitbuch zur Serie angeschafft. Schon allein die Aufmachung ist klasse. Auf alt gemacht - eben besagte 80er Jahre mäßig - und so, als würde man es gerade in einem Antiquitätengeschäft vorfinden.

Das Buch wartet mit so vielen Hintergrundinfos auf und eine Info interessanter, als die andere.

Angefangen wird natürlich mit den Brüder Ross und Matt Duffer, die die Idee zu "Stranger Things" hatten. Wie sie dazu kamen, wird ebenso erklärt, wie auch die Umsetzung der Idee zur Fernsehserie.

Als das Drehbuch stand, mussten natürlich die Schauspieler gesucht werden. Die Bewerbungen waren vielreich bis letztendlich die uns bekannten vier Jungs geachtet waren. Ebenso Elfie, die zu der Vierergruppe stößt. Aber auch Joyce, gespielt von Winona Ryder oder Hopper, dargestellt von James Harbour. Zwei für mich sehr herausragende Charaktere in der Serie, nicht nur schauspielerisch gut, sondern einfach von ihren Wesen her.

Neben Joyce und Hopper, die ich in der Serie feiere, gehört auch noch Dustin zu meinen Lieblingen.

Die Brüder erzählen, dass viele Filme, die sie gesehen haben, ihre Serie prägen. Nicht nur die in den 80er Jahren gezeigten, auch neuere fließen mit ein. Ideen wurden übernommen, umgedichtet und an die Serie angepasst. So fallen einem viele kleine Details in der Serie auf und man denkt sich: Oh, wow. Das kenn ich doch irgendwoher und passt gerade wunderbar hier rein.

Aber nicht nur die Serie wird vorgestellt, auch die einzelnen Schauspieler bekommen ihre Abschnitte. Mike Will, Lucas und Dustin, Elfie, Joyce, Hopper, Nancy, Steve und Jonathan. Es wird erzählt, wie sie zu der Rolle kamen, welche Eigenschaften sie einfließen ließen und wie sie selbst von ihrer Rolle geprägt wurden.

Das Buch ist eine tolle Begleitung zu der Serie. Es erschien 2018 und umfasst somit die ersten beiden Staffeln sehr ausführlich. Es gibt einen Ausblick auf die dritte Staffel, die ja aber schon veröffentlicht wurde.

Ich mag solche Begleitbücher sehr, weil ich als Nerd gerne mehr über die Serie erfahre, die mir gefällt. Sei es "Game of Thrones", "Friends" oder eben hier "Stranger Things". Ich kann mich so mehr in die Serie hineinversetzen und evtl. sogar mal beim Schauen "klugscheißen" und dieses Hintergrundwissen auch an meine Mitschauer weitergeben.

Das Innere des Buches kann sich auch sehen lassen. Zu Anfang gibt es die Einführung in die Serie, wobei auch darauf eingegangen wird, dass die Kids zu Anfang ja das Spiel Dungeons & Dragons spielen. So werden dann die vier Jungs auch dementsprechend vorgestellt.

Später gibt es sog. Einblicke in Akten, in denen dann die Erwachsenen vorgestellt werden.

So derart zieht es sich durch das ganze Buch.

Wenn man zur sog. "Anderen Seite" kommt, muss man das Buch auch umdrehen und eine zeitlang rückwärts blättern.

Also ist der Inhalt nicht nur interessant, sondern auch das Lesen des Buches abwechslungsreich.

Meggies Fussnote:
Hintergrundwissen interessant und wunderbar verpackt.

Bewertung vom 30.07.2020
Der geheimnisvolle Ritter / Der Heckenritter Bd.3
Martin, George R. R.;Avery, Ben;Miller, Mike

Der geheimnisvolle Ritter / Der Heckenritter Bd.3


ausgezeichnet

Ser Duncan, der Große und seinen Knappen Ei verschlägt es auf eine Hochzeit nach Weissstein. Unterwegs getroffene Heckenritter überreden die beiden, mitzukommen, um am dortigen Turnier teilzunehmen. Gleich am ersten Abend betrinkt sich Dunk, obwohl er zurückhaltend sein wollte. Dabei bekommt er ein Gespräch mit, bei welchem sich über Verrat unterhalten wird. Dunk schiebt dies jedoch zur Seite und konzentriert sich auf das Turnier. Am nächsten Tag ist der Preis des Turniers gestohlen worden, ein echtes Drachenei. Dunk erinnert sich an das belauschte Gespräch und will nun der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen. Doch es kommt anders als gedacht.

In dem dritten Teil der Graphic Nobel-Reihe "Der Heckenritter" wird nun die dritte Kurzgeschichte aus dem Buch von George R.R. Martin "Der Heckenritter von Westeros. Das Urteil der Sieben" abgehandelt.

Wir finden uns zu Anfang mit Dunk und Ei auf dem ursprünglichen Weg nach Winterfell. Doch kommen die beiden dort nicht an, denn sie werden von fahrenden Heckenrittern dazu überredet, an dem Turnier anlässlich einer Hochzeit auf Weissstein teilzunehmen. Es ist klar, dass die beiden wieder in ein Abenteuer schlittern. Diesmal geht es um ein gestohlenes Drachenei und falsch Beschuldigte. Da Dunk einen großen Gerechtigkeitssinn hat, will er natürlich helfen und mischt sich ein.

Es wird spannend, denn man fiebert mit, ob Dunk es schafft, den zu unrecht Beschuldigten vor seiner Hinrichtung zu bewahren. Und es auch selbst schafft, nicht gefangen genommen zu werden. Hilfe bekommt er wieder von seinem Knappen Ei, der aber in meinen Augen erst am Ende in die Geschichte integriert wird.

Die Panels sind wieder düster gehalten. Braune, graue und dunkle Töne sind vorherrschend. Farbtupfer sucht man vergebens. Wieder hat es mir etwas Mühe gemacht, die Zeitsprünge nachzuvollziehen. Aber ist suche hier in den Krümeln.

Die Vorgeschichte zum großen Epos "Das Lied von Eis und Feuer" gibt einen Einblick in das Leben der Heckenritter und der Familie Targaryen, die zu de Zeitpunkt, als Dunk durchs Land zieht, herrscht. Man bekommt auch ein Gefühl dafür, wie große die Familie Targaryen eigentlich ist und warum sie sich später selbst in den Ruin treibt.

Es ist schade, Dunk und Ei nun zu verlassen. Bislang gibt es keine weiteren Teile über die beiden. Der Autor konzentriert sich nun ganz und gar auf den Abschluss von "Das Lied von Eis und Feuer". Vielleicht gibt es ja irgendwann weitere Abenteuer mit Ser Duncan, der Große und seinem Knappen.

Meggies Fussnote:
Ser Duncan bestimmt das zukünftige Geschick der Sieben Königreiche.

Bewertung vom 30.07.2020
Avatar: Tsu'teys Pfad
Smith, Sherri L.;Duursema, Jan;Wheatley, Douglas

Avatar: Tsu'teys Pfad


ausgezeichnet

Tsu`teys Groll gegen die Himmelsmenschen ist groß. Sie beuten das Land aus und schaden der Gemeinschaft. Als plötzlich Jack Sully auftaucht, der zwar ein Mensch ist, jedoch seinen Geist in den Körper eines Na´vi transportiert hat, wird der Hass noch größer. Denn Neytiri, die eigentlich Tsu´tey versprochen ist, scheint großes Interesse an dem Menschen zu haben.
Die Ausbeutung wird immer größer und bedroht schließlich den Lebensraum der Na`vi. Tsu´tey muss handeln, zum Wohle der Na´vi.

"Avatar" war der erste 3D-Film den ich im Kino gesehen habe. Ein bildgewaltiges Epos, eine großartige Story mit ernstem Hintergrund.

Die Menschen machen sich auf nach Pandora, einem Mond des Planeten Polyphemus im System Alpha Centauri. Dort gibt es den Rohstoff Unobtainium. Hierzu muss jedoch der Lebensraum der auf dem Mond ansässigen Na´vi zerstört werden. Die Na`vi sind ein friedliebendes Volk, die im Einklang mit der Natur leben.

Tsu´tey ist ein Stammesmitglied der Omatikaya und soll später auch der Anführer des Clans werden. Doch seine Zukunft ist dunkel und sein Pfad ist geprägt von Aggressionen.

Wer den Film kennt, weiß, welch großartige Welt von dem Regisseur James Cameron geschaffen wurde. Diese nun in einen Comic umzusetzen, ist fast schon Pflichtprogramm.

Sherri L. Smith, Jan Duursema und Doug Wheatley haben sich nun an diese Aufgabe gewagt und sich aber nicht an den Hauptfiguren des Filmes orientiert, sondern an Tsu´tey, der zwar eine große Nebenrolle spielt, aber doch etwas in den Hintergrund rückt.

Im Comic wird seine Rolle im Omatikaya-Clan herausgestellt. Wir sehen also alles aus Sicht von Tsu`tey.

Interessanterweise macht ihn mir dies viel sympathischer, denn die Figur Tsu´tey ist für mich im Film ein Charakter, den ich nicht so mochte, selbst am Ende nicht.

Die Panels sind wunderschön gezeichnet. Pandora ist eine sehr bunte Welt, übersät mit Natur. Da ja im Vordergrund der Einklang zwischen Na`vi und Natur steht, wird dies im Band sehr oft aufgegriffen und mit fantastischen Szenen dargestellt. Man spürt diese Verbundenheit und die Liebe der Na´vi zu ihrer Heimat.

Die Figuren entsprechen den Figuren aus dem Film, d. h. dass die Gesichtszüge natürlich auch an die Schauspieler aus dem Film erinnern. So hat man auch keine Mühe, die verschiedenen (wichtigen) Na`vi auseinanderzuhalten.

Ich hoffe, das noch weitere Graphic Novels über "Avatar" herauskommen. Interessieren würde mich zum Beispiel eine Vorgeschichte oder eine Story über einen weiteren Stamm auf dem Planeten Pandora.

Meggies Fussnote:
Der Kampf um Pandora aus Sicht eines großen Kriegers.

Bewertung vom 30.07.2020
Hanni und Nanni schmieden neue Pläne. - Enid Blyton

Hanni und Nanni schmieden neue Pläne. - Enid Blyton


sehr gut

Hanni und Nanni freuen sich darauf, ihr zweites Jahr im Internat Lindenhof anzutreten. Ein weiteres Mitglied aus der Familie stößt ebenfalls dazu: ihre Cousine Ellie. Hanni und Nanni sind nicht so begeistert, hat Ellie doch nur Ihr Aussehen und Klamotten im Kopf.
Zwei weitere neue Schülerinnen besuchen ebenfalls die zweite Klasse des Internats. Lucie ist die Tochter eines Künstlers und ist sofort mit jedem bekannt. Margret dagegen ist mürrisch und ist lieber alleine.
Keiner kann Margret richtig leiden und so wird sie gleich verdächtigt, als jemand Hannis rote Jacke zerstört, die sie eigentlich gerade ihrer Mutter strickt. Margret streitet dies ab, ihr Verhalten deutet aber auf anderes hin.
Bis plötzlich in der Krankenstation ein Feuer ausbricht..

Im zweiten Teil der Reihe kommen die Zwillinge Hanni und Nanni nicht groß zu Wort. Zwar sind sie immer dabei, doch dreht sich alles eigentlich eher um ihre Cousine Ellie, die miesepetrige Margret und die zickige Erika.
Außerdem ist es mehr Hanni, die eine größere Rolle spielt, während Nanni eher so nebenbei läuft.

Die Abenteuer im Internat reihen sich wieder aneinander wie die Perlen an einer Schnur. Geheimnisse kommen ans Licht und zeigen den wahren Charakter der Personen.

Ich weiß nicht, was genau der Titel "schmieden neue Pläne" soll, da Hanni und Nanni mal so gar nichts schmieden. Sie absolvieren ihr zweites Jahr an der Schule eher professionell und gewissenhaft. Ein kurzer Fehltritt, der jedoch von der Direktorin nur als "kleiner Vorfall" gewertet wird, bringt etwas Schwung in die Sache.

Ansonsten ist es gewohnt kurzweilig in Lindenhof. Alte Bekannte fördern die Story, neue Personen frischen alles auf.

Das Eintauchen in Geschichten meiner Jugend hat mich sehr entspannt und an meine eigenen Geschichten erinnert, die ich erlebt habe.

Meggies Fussnote:
Hanni und Nanni lassen es rocken.

Bewertung vom 28.06.2020
Hanni und Nanni sind immer dagegen.
Blyton, Enid

Hanni und Nanni sind immer dagegen.


ausgezeichnet

Hanni und Nanni sind Zwillinge und wollen eigentlich mit ihren besten Freundinnen zusammen auf die weiterführende Schule gehen. Doch die Eltern der Zwilling haben andere Pläne und schicken sie in das Internat "Lindenhof". Begeistert sind die Schwestern davon nicht, müssen sich aber fügen. Doch sie planen, dass sie sich nicht einleben werden in diesem komischen Internat. Kaum dort angekommen, ecken sie auch schon bei jedem an. Bald sind sie die "verwöhnten Zwillinge". Doch mit der Zeit merken Hanni und Nanni, dass die Schule gar nicht so doof ist, wie sie eigentlich für sie sein sollte. Und dass man Freundschaft dort ganz groß schreibt....

Ach was habe ich früher diese Bücher geliebt. Hanni und Nanni waren meine Vorbilder, sehr gerne bin ich mit ihnen auf das Internat Lindenhof gegangen und habe diverse Abenteuer mit ihnen erlebt. Früher, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt schon 30 Jahre her.

Und auch heute denke ich noch gerne daran zurück, als ich die Bücher gelesen habe. Für mich nun ein Grund für ein ReRead. Ob ich zu alt bin für Geschichten für 10- bis 12jährige? Ich persönlich finde das nicht, denn so versetze ich mich zurück in meine Jugend und es kommen schöne Erinnerungen hoch.

Aber zurück zum Buch: auch wenn ich heute mit über 40 Jahren ganz anders an die Geschichte herangehe wie damals, fühle ich trotzdem noch die Faszination, die von der Geschichte ausgeht.

Ein Zwillingspärchen "muss" auf ein Internat gehen, verlebt dort eine tolle Zeit mit tollen Freunden und Lehrern und erlebt etliche Abenteuer. Hanni und Nanni sind frech. manchmal ungezogen, halten sich schwer an Regeln und sind trotzig. Doch sind sie auch freundlich, treu, höflich, nett, ehrlich (wenns drauf ankommt) und vor allem immer auf der Seite des Rechts, wenn es darum geht, jemanden aus dem Dreck zu ziehen.

Auch wenn die Geschichte für die heutige Zeit veraltet scheint (es gibt keine Handys, man hört Jazz, der Zirkus ist das Highlight des Jahres und die Erziehungsmethoden entsprechen auch nicht mehr dem heutigen Stand), ist es doch klar, was im Vordergrund steht: Freundschaft und Ehrlichkeit.

Hanni und Nanni erleben selbst, was es heißt, nicht gemocht zu werden, merken dann aber, dass es an ihrem Verhalten liegt. Und so können sie aus ihrer eigenen Erfahrung lernen und gerade diese Erfahrung an andere weitergeben, die ebenfalls durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass die Gemeinschaft nicht so funktioniert, wie sie eigentlich soll.

Sehr schön wird dargestellt, wie sich Freundschaften entwickeln. Dabei reiht die Autorin eigentlich nur verschiedenen Begebenheiten aneinander. Sei es am Anfang Hannis und Nannis Bockigkeit, eine Mitschülerin, die klaut und einsieht, dass dies falsch ist, ein abendlicher Ausflug in die Stadt, der damit endet, dass alle mit Erkältung im Bett liegen oder eine Mitternachtsparty, die den Magen verdirbt.

Alle Abenteuer schweißt die Mädchen in Lindenhof näher zusammen und so entsteht der Zusammenhalt.

Auch wenn die ins deutsche übertragene Geschichte mit dem englischen Original nur noch wenig gemein hat (das Grundgerüst stimmt, doch wurde einiges "eingedeutscht") finde ich, dass trotzdem der Kult-Charakter bleibt.
Im Englischen heißen die Zwillinge übrigens Pat und Isabel und gehen auf die St. Clare. Außerdem spielen sie Lacross statt Handball und hören Schlage statt Jazz.

Ich werde mich auch den weiteren Bänden widmen und hoffe, dass die Faszination bestehen bleibt.

Meggies Fussnote:
Ein Klassiker aus meiner Jugend.