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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 740 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2022
Die Perspektive des Zwielichts
Fehringer, Andrea;Köpf, Thomas

Die Perspektive des Zwielichts


weniger gut

Interessante Idee, mangelhafte Umsetzung

„Die Perspektive des Zwielichts“ von Andrea Fehringer und Thomas Köpf verspricht Horror und Humor zu vereinen und hält 10 Kurzgeschichten bereit. Bevor ich zu meiner eigentlichen Bewertung komme, zunächst einmal ein paar Worte zum Aufbau. Das Buch ist in 5 Abschnitte unterteilt, jeder Abschnitt widmet sich einer Ausgangssituation. Zunächst gibt es dazu einen Horrorversion zu lesen, im Anschluss folgt eine humorvolle Interpretation. Am Ende ergeben sich so jeweils fünf Horror und fünf Humor Short Stories. Auf den ersten Blick klang diese Idee für mich wirklich interessant, da ich gute geschriebene Kurzgeschichten äußerst gerne lese! Die Umsetzung sorgte hier aber für kein gelungenes Leseerlebnis. Von den fünf Abschnitten schaffte es einzig ein Szenario mich zu gruseln und im Anschluss daran zu amüsieren. Alle anderen Kurzgeschichten ließen eine gute Unterhaltung vermissen. Tendenziell waren die Horror-Versionen zwar etwas stärker, vollumfänglich überzeugen konnte diese aber auch nicht, da der Horror oft sehr dezent blieb. Langatmig und oft verworren kamen die Humor-Versionen daher, mehr als ein müdes Schmunzeln konnte mir hier leider keine der Geschichten entlocken. Dabei lag es prinzipiell gar nicht mal an den ausgewählten Settings, sondern schlicht und einfach an der schreiberischen Umsetzung. Der Schreibstil liest sich eher sperrig und auch den regelmäßig vorkommenden österreichischen Dialekt muss man schon mögen. Am meisten störten mich aber die Abschweifungen und Längen der Geschichten. Einige schafften es dadurch mich nicht nur zu langweilen, sondern auch noch zu verwirren. Alles in allem kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Schade, denn die Idee klang so verheißungsvoll!

Bewertung vom 30.10.2022
They Who Guard The Night / Night Shadow Bd.1
Cardea, Laura

They Who Guard The Night / Night Shadow Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Genre-Mix – Rasante, aber doch auch detailverliebte Geschichte

„They Who Guard The Night“ ist der erste Teil einer Dilogie der Autorin Laura Cardea, welche eine spannende Mischung aus Romantasy, History und Steampunk bereit hält. Erfrischenderweise bleibt die Liebesgeschichte eher dezent im Hintergrund, so dass sich die Handlung auf die spannende Welt der Nachtschwärmer konzentrieren kann. Aber auch die historischen Elemente, welche Paris nicht nur architektonisch lebendig erscheinen ließen, sondern reales Zeitgeschehen greifbar machten, gefielen mir richtig gut. Neben der ausdrucksstarken und fesselnden Geschichte, punktet der Roman außerdem noch mit authentischen und lebhaften Charakteren. Nicht nur Odette und Eugène dürfen ihre Eigenheiten und Stärken zeigen, auch mehrere Nebenfiguren, allen voran Louise, machten diese Geschichte zu etwas Besonderem. Zu Beginn bleibt genügend Zeit fürs World Building, nach und nach steigern sich Tempo und Spannung dann allerdings erheblich. Diese Mischung sorgte dafür, dass ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten fühlte und das Buch meiner Meinung nach auch von Erwachsenen gut gelesen werden kann. Der Schreibstil ist detailreich, bildhaft, zwar manchmal etwas ausschweifend, aber immer gut lesbar und gefiel mir im Gesamten richtig gut. Durch die Ich-Perspektive entsteht zwar eine besondere Nähe zu Odette, aber auch die weiteren Charaktere waren mir sympathisch. Gerne kehre ich für den zweiten Band wieder in die magische Pariser-Welt zurück. Denn noch sind einige Fragen ungeklärt und das offene Ende sorgt schon jetzt für das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu wollen.
Mein Fazit: Atmosphärischer Roman mit tollen Akzenten. Nicht nur für Jugendliche ein Lesegenuss, weswegen ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 30.10.2022
Alle_Zeit
Bücker, Teresa

Alle_Zeit


sehr gut

Inspirierend und gedankenreich – Für was wir Zeit bisher verwenden und was sich daran ändern sollte

„Alle_Zeit“ von Teresa Bücker war für mich eine durchaus erhellende Lektüre, welche mir im Gesamten gut gefiel. Zwar habe ich mich schon öfter mit der Abgrenzung von Erwerbsarbeit und Care Work beschäftigt, in ihrem Sachbuch geht die Autorin allerdings nochmal deutlich weiter. In sechs Kapiteln beschäftigt sie sich damit wie unsere heutige Zeitkultur aussieht und stellt Thesen auf warum die Zeit scheinbar niemals für alles reicht und was sich ändern müsste. Neben erwarteten Themen wie Arbeitszeit, Fürsorgearbeit und Freizeit, gibt sie auch interessante Einblicke in die Zeit von Kindern und warum Jede:r Zeit für Politik finden sollte. Das gesamte Buch ist wirklich außergewöhnlich gut recherchiert und mit zahllosen Quellen belegt. Auf jeder Seite ist spürbar, was für eine unglaubliche Arbeit in dieses Werk gesteckt wurde. Auch darum verwunderte es mich nicht, das alle Kapitel und Argumentationen gut durchdacht und nachvollziehbar dargestellt wurden. Allerdings muss ich zugeben, dass das Niveau des Buchs durchaus anspruchsvoll ist. Das Lesen erforderte merklich Konzentration und so musste ich das Buch immer wieder beiseite legen um das Gelesene verarbeiten zu können. Der Schreibstil gefiel mir durch seine positive und ansprechende Art eigentlich gut. Trotzdem ist er (auch durch die zitierten Quellen) anspruchsvoll und fremdwortlastig. Dies ist gerade deshalb so schade, da eine der durchgehenden Aussagen des Buches ist, wie wichtig es ist, dass einfach Alle (unabhängig von Alter, Bildungsniveau, Geschlecht, usw.) aktiv an der Gesellschaft und den darin vorkommenden Diskussionen und politischen Prozessen, teilhaben. Genau dazu möchte dieses Buch die Grundlage bereitstellen und anregen über die individuelle Perspektive hinaus zudenken. Ob die Botschaft wirklich alle Menschen erreichen kann, bleibt für mich am Ende aber fraglich. Dennoch möchte ich „Alle_Zeit“ gerne weiterempfehlen, denn inhaltlich und argumentativ überzeugte die Autorin mich auf ganzer Linie.
Mein Fazit: Inspirierend, anspruchsvoll, aber durchgehend interessant. Eine absolut lohnende Lektüre!

Bewertung vom 24.10.2022
Lupus Noctis
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Lupus Noctis


sehr gut

Atmosphärisch und temporeich

Der Jugendthriller „Lupus Noctis“ von Melissa C. Hill und Anja Stapor beginnt zunächst idyllisch. Sechs Freund:innen treffen sich zu einem bekannten Rollenspiel und begeben sich dafür in eine richtig coole Location. Leider entwickelt sich die Zeit im verlassenen Bunkerkrankenhaus in Gunzenhausen, dann aber nach und nach zu einem echten Albtraum. Zunächst beginnt die Handlung noch etwas ruhiger. So bleibt genug Zeit alle Charaktere kennen zu lernen, aber auch das Rollenspiel „Lupus Noctis“ (angelehnt an „Werwolf“) zu ergründen. In diesem Abschnitt ist die Spannung noch eher subtil. Erste Hinweise deuten allerdings schon hier die weitere Entwicklung an. Spätestens als dann aber klar ist, das die Jugendlichen dem Bunker nicht so einfach entkommen können, erhöht sich das Tempo um ein Vielfaches. Richtig gut gefielen mir die unterschiedlichen Perspektiven. Abwechselnd erzählen die Autorinnen aus der Sicht einer jeden Figur. Zur besseren Orientierung wird dabei zum Glück jedes Kapitel mit dem jeweiligen Namen übertitelt. Der Schreibstil liest sich außerdem angenehm und mitreißend. Das Niveau ist einem Jugendbuch angemessen und konnte aber auch mich als Erwachsene ansprechen. Großer Minuspunkt des Buches war für mich einzig die Vorhersehbarkeit der Handlung. Denn den grundlegenden Plot habe ich wirklich bereits sehr früh erraten können. Hier waren einige Hinweise für meinen Geschmack einfach zu offensichtlich dargebracht und auch wenn mich manches Detail noch überraschen konnte, blieb im Gesamten dadurch jede Menge Spannung auf der Strecke. Trotzdem war die Geschichte für mich unterhaltsam und nicht langweilig. Großen Spaß macht einfach die sehr greifbar beschriebene Atmosphäre, das gruselige Setting ist unfassbar plastisch beschrieben und gleicht für mich so manche Schwachstelle in Form von fehlenden Twists aus. Im Gesamten vergebe ich deshalb für diesen Jugendthriller 3 ½ Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 23.10.2022
Frau Morgenstern und die Flucht
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und die Flucht


ausgezeichnet

Kein Krimi im klassischen Sinn – Humorvoll, überzogen und herrlich unkonventionell

„Frau Morgenstern und die Flucht“ ist bereits der vierte Band einer sehr speziellen Krimireihe des Autoren Marcel Huwyler. Für mich war es die erste Begegnung mit Frau Morgenstern und obwohl ich mich ohne Probleme in der Handlung zurecht gefunden habe, hätte ich die Reihe im Nachhinein gerne von Beginn an gelesen, da auch die vorherigen Bände nach toller Unterhaltung klingen. Das Privatleben der beiden Hauptpersonen nimmt wirklich eine tragende Rolle im gesamten Buch ein, so dass der eigentliche Fall erst zum Ende hin so richtig Fahrt aufnimmt und Aufmerksamkeit bekommt. Trotzdem war die Lektüre für mich von Anfang bis zum Ende hin, einfach nur absolut unterhaltsam. Ich liebe den sehr speziellen Humor von Violetta Morgenstern, ihre ausgefallene Art und auch ihren kernigen Ermittlungspartner Miguel, welcher sie wirklich perfekt ergänzt. Auch ohne durchgehend erkennbare Realitätsnähe, konnte mich die Geschichte durch ihre oft abstruse und verrückte Handlung absolut mitnehmen. Noch dazu passt die sprachliche Umsetzung einfach perfekt dazu! Obwohl ich mir sonst eher schwer tue mit der übermäßigen Verwendung von Dialekt (zumindest in Büchern), passte die Schweizer Mundart hier einfach perfekt ins Konzept. Der Schreibstil ist wirklich ein Traum. Durchaus besonders, ausgefeilt und trotzdem mitreißend, sorgte er für ein famoses Leseerlebnis und einen raschen Lesefluss. Die Handlung wartet mit zahlreichen überraschenden Wendungen auf und war für mich wirklich überhaupt nicht vorhersehbar. Und trotz zahlreicher humorvoller Passagen, kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Immer wieder sorgt der Autor für actionreiche, aber auch gefährliche Szenen und lässt auch darin seine Figuren absolut lebendig erscheinen. Im Gesamten war „Frau Morgenstern und die Flucht“ für mich eine amüsante und abwechslungsreiche Lektüre, welche ich nicht nur Krimifans ans Herz legen möchte. Natürlich vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.10.2022
Rosa kocht vegan
Roderigo, Rosa

Rosa kocht vegan


sehr gut

Ansprechendes, modernes Kochbuch, voller veganer Leckereien

„Rosa kocht vegan“ ist ein Kochbuch, welches bereits beim ersten Durchblättern gute Laune versprüht und meiner Küche sicher noch lange erhalten bleiben wird. Denn die Autorin Rosa Roderigo teilt in ihrem Werk nicht nur äußerst leckere Rezepte, sondern darüber hinaus auch noch jede Menge Herzenswärme. In gewohnt hochwertiger Qualität des Gu-Verlags, präsentiert sie ihre Rezepte und sogar etwas Basiswissen rund um die vegane Ernährung. Die Kapiteleinteilung ist soweit klassisch und hilft bei der Suche nach der nächsten Frühstücksidee, einem Snack oder doch dem deftigen Abendessen. Jedes Gericht wird auf einer Doppelseite präsentiert und ergänzt durch ein passendes und ansprechendes Foto. Die Texte der Zubereitungsschritte könnten für meinen Geschmack noch etwas kürzer gehalten sein. Rosa spricht darin ihre Leser:innen zwar direkt an, was für eine angenehme Nähe sorgt, durch Formulierungen wie „Schnapp dir dann…“ „In der Zeit kannst du dein…“, sind die Schritte aber auch nicht so schön übersichtlich wie in anderen Kochbüchern. Die Zutatenliste am Rand gefiel mir aber wieder gut, vor allem da hier auch Portionsangaben und Zubereitungszeiten zu finden sind. Alle von mir bisher nach gekochten Rezepte sind toll gelungen und absolut weiter zu empfehlen. Allerdings fiel auf, das immer wieder auf hochverarbeitete Lebensmittel (wie z.B. aufschlagbare Sojacreme, veganen Käse, usw.) zurückgegriffen wird. Da ich solche Produkte persönlich nicht allzu oft konsumieren möchte, gibt es von mir einen Stern Abzug. Dennoch möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen, da es wirklich tolle Inspirationen bereithält und Rosas Lebenseinstellung wunderbar authentisch und leicht rüber kommt.

Bewertung vom 19.10.2022
Dark Clouds
Falk, Thilo

Dark Clouds


sehr gut

Packendes Thema, schwankende Spannung

Alle die auf der Suche nach fesslender Lektüre mit Realitätsbezug sind, sollten zu „Dark Clouds“ von Thilo Falk greifen. Zwar hebt sich das Buch durch seine inhaltliche Gewichtung von anderen Klimathrillern ab, dennoch fließen jede Menge echter Fakten rund um das Thema Extremwetter ein. Auch was die technischen Hintergründe betrifft ist der Autor sehr detailverliebt und nimmt sich immer wieder Zeit Zusammenhänge zu erklären. Einerseits gefiel mir dieses Vorgehen gut, da man hier Nebenbei etwas lernen kann. Für einen Thriller ergaben sich aber andererseits für meinen Geschmack etwas zu viele Längen. Gerade zu Beginn lässt sich der Spannungsaufbau viel Zeit und auch in der Mitte hätte ich mir eine Verkürzung der Ereignisse gewünscht. Außerdem gibt es relativ viele Perspektiven, welche die Geschichte zusätzlich noch in die Länge ziehen, aber der Handlung auch eine große Bandbreite verleihen. Trotz der Vielzahl an Figuren, fiel es mir allerdings erstaunlich leicht den Überblick zu behalten und diese voneinander zu unterscheiden. Der Schreibstil las sich meist flüssig, nur als es um technische Details und Zahlen ging, bremste das meinen Lesefluss etwas aus. Inhaltlich entwickelte sich die Geschichte ganz anders als ich ursprünglich dachte. Überraschen konnte mich der Autor damit auf jeden Fall, wie realistisch sein Szenario schlussendlich erscheint muss jede:r selbst für sich entscheiden. Im Gesamten empfand ich die Zusammenhänge und die Auflösung aber als schlüssig. Einzig bei manchen persönlichen Handlungen von verschiedenen Protagonist:innen kam bei mir das Gefühl von Unstimmigkeit auf. Gerade die Väter verhalten sich nicht immer logisch und reagierten oft impulsiv und leichtsinnig. Auch die Zusammenführung der einzelnen Erzählstränge, bzw. Charaktere, erschien mir etwas unrealistisch und konstruiert. Aufgrund dessen gibt es von mir auch einen Stern Abzug. Ansonsten gefiel mir die Umsetzung aber richtig gut, so dass ich vier Sterne vergeben kann.

Bewertung vom 18.10.2022
Tod einer Stadtelfe
Rouge, Miranda

Tod einer Stadtelfe


gut

Ein Jugendbuch, welches trotz seiner Ernsthaftigkeit leider nur an der Oberfläche kratzt

In ihrem Roman „Tod einer Stadtelfe“ nimmt sich Autorin Miranda Rouge eine Vielzahl an wichtigen, wie auch heftigen Themen vor, die Triggerwarnung sollte hier unbedingt ernst genommen werden. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte stehen zwei sehr unterschiedliche Mädchen, gefangen in einer gefährlichen Freundschaft. Drogen, Alkohol und ein Übermaß an sexuellen Andeutungen und Handlungen treiben die Geschichte außerdem immer weiter voran. Die aufziehende Gefahr ist spürbar und der Spannungsbogen gefiel mir prinzipiell gut. Auch das zwischenmenschliche Geflecht in der Freundesgruppe ist der Autorin wirklich gelungen. Dennoch gibt es für mich am Buch auch Kritikpunkte. Als erwachsene Leserin, habe ich mich leider überhaupt nicht wohl in dieser Geschichte gefühlt. Dies lag am einfachen, umgangssprachlich gehaltenen und immer wieder auch ordinär, wirkenden Sprachstil, mit welchem ich bis zuletzt nicht warm wurde. Allzu oft drehen sich die Gedanken der Jugendlichen ums Gefallen, Sex, oder andere Äußerlichkeiten und obwohl es letztendlich ans Eingemachte geht, blieb die Handlung für mich zu sehr an der Oberfläche und ging mir deshalb nicht unter die Haut. Die Botschaft auf welche die Autorin abzielt ist dabei durchaus verständlich, nur ihre Umsetzung überzeugte mich letztendlich nicht. Besonders die Dramatik zum Ende hin erschien mir dann auch nicht mehr authentisch und liefert zudem ein recht düsteres Menschenbild. Lehrreich könnte die Lektüre, gerade für Jugendliche, dennoch sein. Eines schafft sie nämlich auf jeden Fall, sie schreckt definitiv ab. Für mich reicht es im Gesamten letztendlich aber nur für 3 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2022
Mit Wintergemüse kochen - fit durch die kalte Jahreszeit
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Mit Wintergemüse kochen - fit durch die kalte Jahreszeit


ausgezeichnet

Tolle Rezepte mit saisonalem Gemüse für die Herbst- und Winterzeit

Genau richtig für den gerade beginnenden Herbst durfte das Kochbuch „Mit Wintergemüse kochen – fit durch die kalte Jahreszeit“ von Reader's Digest bei mir einziehen. Nachdem ich nun schon so Einiges ausprobiert habe, muss ich sagen das ich wirklich begeistert bin! Das Buch hält nämlich jede Menge Inspirationen rund um saisonales und regionales Gemüse bereit und so habe ich mich endlich einmal an Sorten herangewagt, welche ich noch nie zuvor verarbeitet habe. Dabei waren alle Rezepte einfach umzusetzen, aber in Optik und Geschmack wirklich grandios. Die Kapitelaufteilung ist klassisch gehalten und unterteilt die Rezepte z.B. nach Vorspeisen, Suppen & Salaten, Aufläufen und Vegetarischen Hauptgerichten. Das übersichtliche Inhaltsverzeichnis zu Beginn hilft dabei, einmal entdeckte Köstlichkeiten leicht und schnell wieder zu finden. Im Register am Ende das Buchs kann man aber auch nach einzelnen Zutaten suchen. Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite präsentiert und wird ergänzt durch ein appetitliches Foto. Die Zubereitungsschritte sind gut beschrieben und leicht umzusetzen. Somit eignet sich das Buch gut für Neulinge, bietet aber auch geübten Hobbyköch:innen leckere neue Ideen. Im Gesamten ist „Mit Wintergemüse kochen“ auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung, vor allem wenn man auf der Suche nach regionalen Gemüserezepten ist. Ich werde mich auf jeden Fall weiter durchs Buch probieren und kann es schon jetzt voll und ganz weiterempfehlen!

Bewertung vom 16.10.2022
After Dawn - Die verborgene Welt
Meyer, Lars

After Dawn - Die verborgene Welt


ausgezeichnet

Starker Auftakt einer mitreißenden dystopischen Trilogie

In „After Dawn – Die verborgene Welt“ lässt Autor Lars Meyer seinen Leser:innen während der Lektüre wirklich kaum Zeit, Atem zu holen. Von Beginn an legt er ein unheimlich flottes Erzähltempo vor und sorgt für anhaltende Spannung durch actionreiche und gefährliche Szenen. Trotz allem bleibt aber zum Glück noch genügend Zeit fürs Worldbuilding, welches wirklich grandios gelungen ist. Auch dadurch wirkte die Geschichte wunderbar lebendig und greifbar. Dystopisch, aber nicht hoffnungslos, geht es in der von ihm geschaffenen Welt zu. Fantastisches Detail sind dabei die von ihm erschaffenen Reitechsen, welche mir ausgesprochen gut gefielen. Aber auch sonst habe ich absolut nichts zu meckern. Ember ist eine außergewöhnlich mutige Protagonistin und trotz ihrer erst 15 Jahre wirklich nicht zu unterschätzen. Das liegt allerdings auch daran, dass sie in einer äußerst gefährlichen Umwelt groß geworden ist. Von Beginn an war sie für mich eine absolute Sympathieträgerin, was dazu führte das ich noch mehr mit ihr mitfieberte und litt. Nicht alle Szenen sind nämlich leicht auszuhalten, denn (körperliche) Gewalt wird immer wieder detailliert geschildert, weswegen ich das Buch wirklich erst für Jugendliche empfehlen würde. Der Schreibstil las sich außerdem flüssig und angenehm und sorgte für ein schnelles Lesetempo. Da ich dieses Buch auch aufgrund der großen Spannung nicht mehr aus der Hand legen konnte, flog ich nur so durch die Seiten. Embers Entwicklung ist wirklich toll zu beobachten, aber auch die vielseitige und teils fremdartige, beschriebene Welt macht Lust noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ein Abenteuer jagt das nächste, wobei die Handlung überhaupt nicht vorhersehbar war und mich bis zuletzt fesseln und überraschen konnte. Außerdem sorgt das Ende dafür, dass ich unbedingt wissen will wie es nun weitergeht und darum schon jetzt den nächsten Band (welcher im Frühjahr 2023 erscheinen soll) herbeisehne.
Mein Fazit: Großartige neue Reihe, für Jugendliche und Erwachsene. Gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights! Deshalb gibt es von mir natürlich eine absolute Leseempfehlung.