BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 1384 BewertungenBewertung vom 03.08.2015 | ||
![]() |
Terry Pratchetts dritter Scheibenwelt-Roman „Equal Rites“ führt den beliebten Charakter Granny Weatherwax ein, die sich als Hexe einer jungen Zauberin annimmt. Denn der kleinen Eskarina Smith wurde als vermeintlich achter Sohn eines achten Sohnes vom Zauberer Drum Billet ein Zauberstab vermacht – als sich der angebliche Nachwuchs-Magier als Mädchen entpuppte, war Billet schon verstorben. Grannys Versuche, Esk trotz ihrer „anderen“ magischen Kräfte als Hexe auszubilden, ihre abenteuerliche Reise nach Ankh Morpork und die turbulente Konfrontation mit den Zauberern der Unsichtbaren Universität, die natürlich kein Mädchen aufnehmen wollen, beschreibt Pratchett flüssig, mit dem ihm eigenen, feinen Humor, v.a. herrlichen Wortspielen (schon im Titel) und vielen skurrilen Szenen. Der Kampf der Geschlechter zwischen Hexen und Zauberern kumuliert in einem Duell zwischen Granny Weatherwax und dem Erzkanzler der Universität – sehr spektakulär. „Equal Rites“ ist nicht unbedingt als Auftakt der Hexenreihe zu verstehen, da die anderen Hexen von Lancre nicht vorkommen, ist aber Fans der Hexenromane unbedingt ans Herz zu legen. |
|
Bewertung vom 31.07.2015 | ||
![]() |
Mit „Kingsman: The Secret Service“ ist Matthew Vaughn eine bitterböse Agentenpersiflage gelungen, die neben vielen Gags auch einige blutige Schockmomente bereithält, bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Den Idealtyp eines britischen Agenten verkörpert Colin Firth, der im maßgeschneiderten Anzug und mit „stiff upper lipp“ auch schon mal eine ganze Vorstadtgang ganz lässig nur mit einem Regenschirm bewaffnet außer Gefecht setzt. Sein junger Schützling Eggsy wird vom Newcomer Taron Egerton dargestellt: Ein Ghettokid, das sich gegen reiche Schnösel im harten Gehimdienst-Ausbildungskurs durchsetzt und dabei helfen soll, den prolligen Internetmilliardär Richmond Valentine (als Bösewicht herrlich überdreht: Samuel L. Jackson) zur Strecke zu bringen. Dessen Gehilfin zersäbelt Kontrahenten mit ihren messerscharfen Beinprothesen – dagegen sind die Schuhspitzen der legendären Bond-Widersacherin Rosa Klebb Kinderspielzeug. Diese und viele weitere Anspielungen auf klassische Agentenfilme machen „Kingsman“ grundsätzlich zu einem großen Spaß; die wilde Mischung aus Action und Comedy kann aber ihre Herkunft aus der Comic-Welt nicht verleugnen und schießt mit so mancher Übertreibung übers Ziel hinaus. Insgesamt deshalb „nur“ vier Sterne. 2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 22.07.2015 | ||
![]() |
Ich kenne die große Brettspiel-Ausgabe von "Ubongo" nicht, kann also keine Vergleiche ziehen. Aber als kleines Spiel zwischendurch finde ich diese Mitbringspiel-Ausgabe wirklich sehr gut. "Ubongo" ist ein schnelles Legespiel, das v.a. sehr einfach zu verstehen ist und durch eine schöne Aufmachung besticht (auch wenn sich mir die Afrika-Thematik nicht erschlossen hat). Es gibt in der neuen 2015-Ausgabe zwei Schwierigkeitsstufen auf den Spielkarten: Einmal mit drei Legeteilchen und einmal mit vier Legeteilchen. Welche Legeteilchen man zum Belegen der hellen Flächen auf den Aufgabenkarten braucht, ist nicht vorgegeben. Wer am schnellsten kombiniert, ruft "Ubongo" – nach acht Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Ein schönes, schnelles Spiel für kurze Spielrunden, wenn man gerade keine Lust auf stundenlanges Brettspielen hat. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 21.07.2015 | ||
![]() |
Die Truman Show Widescreen Collection Peter Weirs tragikomischer Film „Die Truman Show“ ist eine hervorragend inszenierte Mediensatire, in der „Grinsegesicht“ Jim Carrey erstmals unter Beweis stellen durfte, dass er auch ernsthafte Rollen meistern kann. Nicht nur er, auch alle weiteren Darsteller (v.a. Ed Harris als Regisseur) spielen überzeugend die Geschichte eines Mannes, dessen ganzes Leben eine TV-Serie ist – das voyeuristische Wesen des Fernsehens wird hier auf die Spitze getrieben. Wie Truman Burbank langsam Zweifel an der Scheinwelt bekommt und aus der Kleinstadt Sea Haven rauskommen will, in der er sein ganzes Leben verbracht hat, ist von Jim Carrey klasse gespielt. Ein hintergründiger, sehr nachdenklich stimmender Film. |
|
Bewertung vom 17.07.2015 | ||
![]() |
Außer der grafischen Gestaltung hat das Kartenspiel „Witches“ nicht viel mit dem beliebten „Wizard“ gemeinsam: Hier werden keine Stiche vorhergesagt, sondern es sollten wenn möglich sogar Stiche vermieden werden! Das Spielprinzip ist wie beim einfachen Klassiker „Herzeln“: Es gibt keinen Trumpf, die gespielte Farbe muss bedient werden, und statt Herzen gilt es hier, die roten Feuerkarten zu vermeiden. Ein paar Sonderkarten machen das Spiel interessanter als „Herzeln“: Der Zauberer fungiert hier als „Null“ bzw. als Joker, wer die Feuerhexe, die Wasserhexe oder die Pygmäen-Königin in seinen Stichen einsammelt, bekommt fett Extra-Punkte, wohingegen die Erdhexe und die Lufthexe Feuerpunkte aufheben. Gespielt wird Runde um Runde, bis ein Spieler 70 oder mehr Feuerpunkte kassiert hat – wer dann am wenigsten Punkte auf dem Konto hat, gewinnt. Kurzweiliger Spielspaß, der aber "Wizard" nicht ganz das Wasser reichen kann. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 14.07.2015 | ||
![]() |
Hat der Philosophie-Professor und Aktivist gegen die Todesstrafe David Gale seine Kollegin Constance Harraway brutal ermordet? Alan Parkers raffinierter Politthriller „Das Leben des David Gale“ rollt in langen Rückblenden, für die ein letztes Interview vor der Hinrichtung als Rahmen dient, den Fall auf. Die Erzählstruktur lässt den Zuschauer ebenso wie die von Kate Winslet hervorragend dargestellte Reporterin Bitsey Bloom lange im Zweifel über die tatsächlichen Umstände der Tat. Der stoisch in der Todeszelle sitzende David Gale (einfach klasse: Kevin Spacey) scheint die Journalistin zu benutzen – doch wofür? Trotz mancher Übertreibung ist der Film eine gelungene Mischung aus Thriller und Psycho-Drama, die tollen Schauspieler tragen die beklemmende Story mühelos und das perfide Ende wirkt lange nach. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 08.07.2015 | ||
![]() |
The Pilgrim Of Hate / Cadfael Chronicles Bd.10 (eBook, ePUB) In „The Pilgrim of Hate“, dem 10. Band der Mittelalter-Krimireihe von Ellis Peters, geschieht ausnahmsweise kein Mord, sondern ein Wunder: Während der Feier zu Ehren der Heiligen Winifred im Juni 1141 kann einer der Pilger sein verkrüppeltes Bein plötzlich wieder bewegen. Doch neben der Beschreibung der vielen Gläubigen, die in die Benediktinerabtei zur Reliquie strömen, und der ausführlichen Schilderung der Feierlichkeiten – für Fans der Reihe nett, da an den ersten Band „A Morbid Taste for Bones“ angeknüpft wird – steht natürlich auch ein Verbrechen im Fokus des Buches. Während einer Versammlung im fernen Winchester war ein Gefolgsmann der Kaiserin Maud erstochen worden, als er einen Gesandten der Königin verteidigte. Versteckt sich der Täter unter den Pilgern? Und wo steckt der junge Luc Meverel, ein Gefolgsmann des Ermordeten, der kurz nach dem Vorfall spurlos verschwand? Die Suche nach diesem führt Olivier de Bretagne, bekannt aus „The Virgin in the Ice“, wieder mit Cadfael zusammen... Ein außergewöhnlicher Band der Cadfael Mysteries, da es nicht um einen Mord unmittelbar vor Ort geht, und v.a. mehr die Menschen, die zur Feier nach Shrewsbury kommen, im Mittelpunkt stehen, sei es der später geheilte Rhun mit seiner Familie, die seltsamen Pilger Ciaran und Matthew, oder Diebe, die sich unter die Gläubigen mischen. Nichtsdestotrotz ein spannender Fall, der wieder einmal clever den historischen Hintergrund einzuflechten vermag! |
|