Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
inya

Bewertungen

Insgesamt 345 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2017
Made at Home
Defaux, Tina;Kirschbacher, Laura

Made at Home


ausgezeichnet

Made at home with love

Dieses Bastelbuch ist durch und durch mit Liebe zu Detail gestaltet. Das Buch ist kein richtiges Buch, sondern ist wie ein Hefter mit einer Ringheftung aufgebaut. Dies gibt den Anschein, als hätte jemand zu Hause dieses Heft mit ganz viel Liebe über viele Jahre zusammengestellt.
Aber auch der Inhalt ist fabelhaft. Es geht los mit dem Anlass Ostern und geht über zum Sommer, mit vielen verschiedenen Ideen. Das Buch enthält Deko-Bastelanleitungen, aber auch Nähanleitungen und Rezepte für die Küche. Diese Vielfalt macht dieses Bastelbuch zu einer Quelle der Inspiration und begleitet den Besitzer durch das Frühjahr und den Sommer. Doch nicht nur die Anleitungen sind toll, auch das Design der vorgeschlagenen Bastelideen. Die Vorlagen sind modern und haben ein tolles Design und erinnern eher an ein schwedisches Möbelhaus, als an ein schnödes Bastelbuch. Mein Fazit, sehr gelungen!!

Bewertung vom 28.02.2017
Der letzte Überlebende
Pivnik, Sam

Der letzte Überlebende


ausgezeichnet

Ergreifende Wahrheit

Sam Pivnik kommt als ganz normaler polnischer Junge zur Welt. Seine jüdischen Eltern sind normale Arbeiter und er verbringt eine unbeschwerte Kindheit mit seinen vielen Geschwistern in einer kleinen polnischen Gemeinde, welche einen großen Anteil an jüdischer Bevölkerung hat. Doch als er 13 Jahre alt ist marschieren die Deutschen in Polen ein und sein Leben ändert sich schlagartig und wird nie mehr so sein wie früher. Von da an geht es nur noch abwärts. Erst verliert sein Vater das Recht Schneider zu sein, dann muss die Familie in ein provisorisches Ghetto ziehen und am Ende wird fast die ganze Familie nach Auschwitz deportiert. Dort angekommen werden die Pivniks voneinander getrennt und Sam überlebt als Einziger. Von da an beginnt erst sein harter Kampf ums Überleben. Das erstaunliche daran ist, dass er es wirklich schafft zu überleben. Beeindruckend schildert der Autor den Kampf der Juden ums tägliche Überleben in den Lagern und die Unmenschlichkeit, die dort herrschte. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so ergreifend ist diese leider wahre Geschichte und man ist am Ende einfach glücklich, dass ein Mensch der so viel Leid ertragen musste und so oft um sein bloßes Überleben kämpfen musste, nicht aufgibt und immer weiter macht. Ein großartiges Buch, das auch gegen das Vergessen kämpft.

Bewertung vom 13.02.2017
Saures
Janssen, Freddie

Saures


sehr gut

Saure Leckerbissen

Die Autorin Freddie Janssen ist eine sympathische junge Frau mit viel Mut und einer besonderen Leidenschaft, das Fermentieren und Einlegen von Gemüse und Obst. Wie die Autorin in der Einleitung bereits schreibt lassen sich viele Menschen, auch ich, von diesen Schritten der Kochkunst einschüchtern und lassen die Finger von dem Zubereiten von eingelegten Gurken, Sauerkraut und all den tollen Dingen, die man in exotischen Restaurants entdeckt.
Das Buch begeistert mich, da es in wenigen und einfachen Schritten erklärt, wie man eingelegte Gurken aber auch "verrückte" Dinge wie eingelegte Nashi-Birnen herstellt. Sicher sind teilweise Zutaten dabei, die man in einem normalen Supermarkt schwer findet, aber es gibt auch ganz einfache Rezepte für Einsteiger wie mich. Vor allem gefallen mir auch die fermentierten Getränke und die richtigen Gerichte, die einem nur bei dem Gedanken daran im Munde zergehen. Jedes Mal wenn ich in das Kochbuch schaue bekomme ich Hunger.
Nicht zu vergessen ist die überaus schöne Gestaltung und die tollen Fotos. Die Illustrationen der kleinen sich lümmelnden Gürkchen sind einfach nur süß und machen das Buch noch einzigartiger.
Ein Muss für alle Menschen, die auf eingelegte und saure Lebensmittel nicht verzichten können und gerne neue Dinge in der Küche ausprobieren!

Bewertung vom 04.02.2017
Ab morgen wird alles anders
Gavalda, Anna

Ab morgen wird alles anders


gut

Kurzweilige Geschichten

Ich habe von Anna Gavalda erst vor kurzem "Zusammen ist man weniger Allein" gelesen und hatte mich deshalb riesig auf diese Neuerscheinung gefreut.
Das Buch umfasst 5 Geschichten, die immer die Liebe und das "Aufwachen" aus seinem Leben als Thema haben. Meist geht es um halb gescheiterte Existenzen, die sich wieder aufrappeln und dank des Schicksals neuen Mut schöpfen und so in ein besseres Leben starten können. Einmal geht es um einen LKW Fahrer, der den Schmerz überwinden muss, den sein gestorbener Sohn hinterlassen hat. Ein anderes Mal um eine junge Frau, die planlos und auch elternlos in Paris vor sich hinlebt und dann durch einen Zufall einen Mann kennenlernt, den sie erst abstoßend findet, aber sich dann doch in ihn verliebt.
Die Geschichten sind an für sich nicht schlecht, aber sie wirken auch sehr konstruiert und was mich wirklich beim Lesen ein wenig genervt hat, waren die Wiederholungen. Die Figuren in den Erzählungen haben dazu geneigt, die gerade passierten Dinge noch einmal in ihren Gedanken Revue passieren zu lassen. Dies war als Leser doch etwas anstrengend, da man die Gedanken vor zwei Minuten schon einmal gelesen hat. Auch kamen mir die Figuren sehr bekannt vor. Es kam auch wie in "Zusammen ist man weniger allein" eine talentierte Künstlerin vor, die aber mit ihrem Leben nicht klar kommt und diese verliebt sich in einen Koch. Deshalb waren die Geschichten leider nicht so spannend wie erhofft.
Dennoch kann ich dieses Buch jemanden empfehlen, der vielleicht noch nichts von Anna Gavalda gelesen hat.

Bewertung vom 27.12.2016
Shaking Salad - Low Carb
Stöttinger, Karin

Shaking Salad - Low Carb


ausgezeichnet

Shake it!

Das "Kochbuch" "Shaking Salad" low carb von Karin Stöttinger ist durch und durch gelungen. Das Buch überzeugt optisch und inhaltlich mit den vielen verschiedenen Salaten, die vegetarisch aber auch in fleischiger Form zubereitet werden. Vor allem die Vielfalt begeistert den Leser und Koch und auch die Gestaltung lässt nichts zu wünschen übrig.
Besonders begeistert mich an diesem Kochbuch die Einfachheit der Gerichte und dass diese wirklich dafür konzipiert sind, diese mit auf Arbeit zu nehmen. Denn mir persönlich stellt sich jeden Tag die neue Frage, was nehme ich mit auf Arbeit zum Essen? Und meistens landet man dann doch bei dem Mikrowellenessen, bei dem man schon ein schlechtes Gewissen vom Hinsehen bekommt.
Dieses Buch bietet eine gesunde und abwechslungsreiche Alternative, die auch verspricht satt zu machen, denn Gerichte wie Nürnberger Würstchen mit weißen Bohnen machen satt und glücklich und man hat trotzdem kein schlechtes Gewissen. Ich freue mich schon darauf alle "Salate" durchzuprobieren.

Bewertung vom 16.11.2016
Die Spionin
Coelho, Paulo

Die Spionin


gut

Die Spionin, die gar keine ist

Mata Hari steht für Exotik und Erotik Anfang des 19. Jahrhunderts. Doch welche Geschichte verbirgt sich hinter diesem Namen? Paulo Coelho gibt einen Abriss über das spannende Leben von Mata Hari, indem er sie selbst über ihr Leben in einem Abschiedsbrief resümieren lässt. In diesem Brief erzählt sie über ihre Jahre in Niederländisch-Ostasien als ,junge Ehefrau eines gewalttätigen Ehemannes und von ihrer Flucht aus dieser exotischen Hölle nach Paris, die Stadt die sie immer lieben wird. Das Buch ist sehr kurzweilig und immer wenn man denkt jetzt wird es spannend, denn Mata Haris Leben ist ohne Zweifel spannend, geht es einfach nicht in die Tiefe. Es bleibt die ganze Zeit sehr oberflächlich und Paulo Coelho driftet wie so oft in sich ständig wiederholende Lebensweisheiten ab. Es wird auch oft in dem Buch wiederholt, dass Mata Hari zu zukunftsgerichtet und unabhängig war für ihre Zeit und deshalb hingerichtet wurde. Dies ist unbestritten, aber es würde reichen dies einmal zu sagen und nicht permanent zu wiederholen. Aber dies ist der Schreibstil von Paulo Coelho und somit wusste ich auf was ich mich einlasse. Ich muss auch sagen, dass ich dieses Buch spannender fand als andere Werke von ihm, was aber wahrscheinlich an der Geschichte von Mata Hari lag. Als erste Einführung in ihr Leben, finde ich !Die Spionin" durchaus lesenswert. Jetzt möchte ich auf jeden Fall mehr über diese faszinierende Frau erfahren.

Bewertung vom 08.11.2016
Das Nest
Sweeney, Cynthia D'Aprix

Das Nest


sehr gut

Unbequemes Nest

Die Geschichte "Das Nest" ist eine moderne Familiengeschichte, die in dem Hier und Jetzt von New York spielt. Die vier Geschwister Melody, Bea, Jack und Leo sind alle grundverschieden und haben doch eines gemeinsam, das Nest. So betiteln sie liebevoll den Fond, den ihr bereits verstorbener Vater für sie als kleine Hilfestellung angelegt hat und der dank des Vermögensverwalters über die Jahre beträchtlich angestiegen ist. Auf diesen Fond haben sich alle Plumb-Sprösslinge verlassen und die eigene Vermögensplanung und Sicherung ein wenig vernachlässigt. Zu dumm, dass dem Ältesten der Geschwister, Leo ein folgenschwerer Fehler unterläuft und so, das Nest weg ist.
Nun müssen die Geschwister lernen auf eigenen Beinen zu stehen und die Konsequenzen für ihre Lebensweise der letzten Jahre selbst zu tragen und sich nicht mehr auf das Nest und den unzuverlässigen Leo auszuruhen.
Die Geschichte ist sehr vielschichtig und geht in die Tiefe bei jedem einzelnen der Geschwisterteile. Auch finde ich die Nebengeschichten in dem Buch spannend, die nur entfernt mit dem eigentlichen Schicksal der Familie zu tun haben, aber viel Spannung dem Buch geben.
Manchmal fragt man sich, ob die Geschwister wirklich so viel Not leiden, denn immerhin haben objektiv betrachtet alle vier ein tolles Leben in New York, aber durch den Verlust des Nestes halt kein "perfektes" Leben.
Der Lesefluss des Buches ist sehr schnell und es wird an keiner Stelle langweilig.
Mein Fazit, ein erfrischendes und spannendes Buch, für alle die Storys mögen, die aus verschiedenen Einzelteilen zusammengeführt werden.

Bewertung vom 31.10.2016
Der Ameisenhaufen
Russwurm, Vera

Der Ameisenhaufen


gut

Daily Soap in der TV-Produktion

Das Buch "Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm erschien deutlich spannender in der Leseprobe, als es eigentlich war. Es liest sich sehr einfach und gleicht einer Daily Soap, die in der Umgebung einer österreichischen TV-Produktion spielt.
Da werden Intrigen gegen Mitarbeiter gesponnen und natürlich bahnt sich auch eine entzückende Liebesgeschichte zwischen zwei "Hauptdarstellern" des Buches an, die natürlich im Happy End endet. Die Rahmenhandlung bildet ein mysteriöser Diebstahl in der Produktionsfirma, welcher dann aber nach der Aufklärung etwas fad wirkt.
Die spannende Geschichte über die TV-Produktion der Fernsehshow "Ameisenhaufen" kommt etwas zu kurz in dem Buch und ich hatte mir mehr erhofft, bei der Beschreibung des Buches. Ich dachte es geht um die Show an sich und nicht so sehr um das Privatleben der Protagonisten.
Letztendlich kann ich sagen, dass das Buch unterhaltsam ist, wie eine Soap oder eine Vorabendproduktion aus Sat 1, aber mehr auch nicht. Es liest sich schnell und einfach, nur hat mich manchmal der österreichische/ wienerische Dialekt in dem Buch gestört.