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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2018
Kenia Valley
Gordon, Kat

Kenia Valley


ausgezeichnet

Kat Gordon, hat mich beim Lesen mit ihrem Afrika Roman, geradezu verzaubert, alles ist sehr bildhaft geschildert, man riecht, sieht und schmeckt Afrika, die weite Landschaft in ihrem flirrenden Licht. Ihr Schreibstil ist klar, kraftvoll und sehr mitreißend, sie nimmt uns mit auf die reise nach Kenia und in die zwanziger Jahre. Die Worte scheinen Kat Gordon beim schreiben nur so aus der Feder zu sprudeln. Alles ist sehr Authentisch, besonders die zwanziger Jahre und das Leben in Kenia werden wieder gespiegelt. „ The Happy Valley Set“ , wie es leibt und lebt, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Ihre Protagonisten sind sehr facettenreich heraus gearbeitet und auch deren einzelne Charaktere. Ein Roman voll von Liebe, Missgunst, Neid, wahren und falschen Freunden. Die Figuren besonders Theo sind auf der Reise und Suche nach sich selbst.

Zum Inhalt:
Schon allein der Cover ist ein Hingucker und elegant gestaltet. Er gibt den Inhalt der Geschichte wieder, die Tiere und Pflanzen Afrikas, das Champagner Glas als Symbol für die „The Happy Valley Set“ Gesellschaft.
Es war schön, ergreifend, abenteuerlich und auch am Ende traurig, diese Geschichte zu lesen, sie ging unter die Haut. Es dreht sich hauptsächlich um den erst damals 15 Jährigen Theo, der mit seiner jüngeren Schwester Maud und seinen Eltern, den Boden Afrikas betritt. Wir begleiten die beiden bis zu ihrem Erwachsensein, und erleben mit ihnen so einiges. Schauen teilweise in tiefe Abgründe, erleben mit dem 15 Jährigen Theo der in eine Clique älterer und falscher Freunde gerät.
Sein Charakter ist am Anfang sehr zerrissen, ein Junger Mensch auf der Suche nach sich selbst, nach Geborgenheit und Anerkennung, die er zuhause bei seiner Mutter nicht findet. Eine Frau fand ich Egoistisch, kalt und Gefühlslos, nur mit sich selbst beschäftigt, die Familie scheint ihr gleichgültig zu sein. Maud dagegen ist ein Mädchen, das mit beiden Füßen auf dem Boden steht, sie weiß was sie will. Besonders für die belange der schwarzen tritt sie ein, für sie sind alle Menschen gleich. Aber auch sie vertraut sich in größter Not nicht der Mutter an. Aber die Geschwister sind immer für einander da, was ich an denen zwei bewunderte, sie gehen durch dick und dünn, selbst wenn es zum schlimmsten kommt, ist aufeinander verlass. Diese Geschichte ist so Gefühlvoll und einmalig, das jeder sie lesen sollte. Es ist Afrika Pur, man erlebt die Einheimischen mit ihren Sorgen, die versnobte weise Gesellschaft und erlebt mit ihnen, Drogen, Sex und Alkohol Exzesse.

„ Afrika Pur, Elegant , spannend und Einfühlsam erzählt“

Bewertung vom 03.05.2018
Villa Emma
Voigt, Klaus

Villa Emma


ausgezeichnet

Die Kinder der Villa Emma

Klaus Voigt, Villa Emma, Jüdische Kinder auf der Flucht , 1940-1945

Meine Meinung: Zum Autor und dem Buch

Gleich vorweg dieses Buch ist kein Roman, es ist eine Dokumentation über die Flucht dieser 73 Jüdischen Kinder. Sehr ruhig schildert Klaus Voigt, wie es zur Flucht kam, die ganze Vorgeschichte und Organisation , alles sehr Präzise, sehr hilfreich ist das Vorwort und auch der Quellenanhang und die Liste mit den Namen der Betroffenen. Es ist kein Buch für zwischendurch es fordert einem heraus beim Lesen, im positiven Sinne, man muss oft innehalten um alles zu verdauen. Schön sind auch die vielen Fotos im Buch. Dieses Villa Emma in dem Italienischen Dörfchen Nonantola , bot den 73 jüdischen Kindern auf der Flucht vor den Nazis während des2. Weltkrieges Schutz für 1 Jahr. Wenn man bedenkt was diese Kinder durchmachten, bekommt man Gänsehaut, Fünf Jahre waren sie auf der Flucht, eine wahre Odyssee, die durch 3 Länder führte, alles war mehr als beschwerlich und gefährlich.. Es begann im Januar 1941 in Berlin, sie ließen ihre Familien zurück und brachen auf ins Unbekannte und wussten nicht ob sie sich jemals wiedersehen würden. Es ging über Graz, über Jugoslawien, bis nach Italien in das Dorf Nonantola , wo sie in der Villa Emma für ein Jahr Schutz fanden. Die Bevölkerung stand auf ihrer Seite, man half den Kindern wo man konnte, auch die Kinder und ihre Begleiter leisteten viel, für ihren täglichen Lebensunterhalt, es war Krieg und es fehlte an allen Ecken und Kanten. Alles hätte weiter so friedlich laufen können, bis die deutsche Wehrmacht näher rückte und Italien besetzte. Auch hier muss ich der Bevölkerung und der Kirche meine Hochachtung zollen, sie riskierten viel, als sie die Kinder versteckten. Allen Kinder gelang die Flucht, bis auf einen Jungen, in die Schweiz, was auch sehr Risikoreich war, von hier aus, ging es nach Barcelona wo sie nach Ende des Krieges mit dem Schiff nach Palästinas fuhren.
Viel zu verdanken haben auch diese Kinder, der deutsch-jüdischen Widerstandskämpferin Recha Freier., die eine Organastion gründete, die minderjährigen Kinder half und ihnen die Flucht ermöglichte.
Vielen Dank an Klaus Voigt, für dieses Buch und die Neubearbeitung, er hat damit den Kindern der Villa Emma und allen beteiligten ein Denkmal gesetzt. Es war sehr Interessant dieses Buch zu lesen. Durch den Film, die Kinder der Villa Emma, wurde ich Aufmerksam auf dieses Buch.

Bewertung vom 27.04.2018
Im Schatten von San Marco
Smith, Martin Cruz

Im Schatten von San Marco


ausgezeichnet

Spannend und Romantisch

Meine Meinung zum Autor:

Martin Cruz Smith, hat mit seinem Roman, „ Im Schatten von San Marco“, eine sehr Bildhafte, facettenreiche und spannende Liebes-und Spionagegeschichte geschrieben. Sein Schreibstil ist sehr flüssig, klar und mitreißend, aber auch voller Romantik und Action, er hält einem beim Lesen in Atem und lässt einem mitfiebern, was passiert, wird am Ende die Gerechtigkeit siegen. Die Zeit kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs ist gut beschrieben, ob es um die Partisanen, Faschisten, Nazis oder den Duce Mussolini geht alles wirkt lebendig und Authentisch. Er wandelt mit uns durch Venedig, und nimmt uns mit seinen Protagonisten auf die Reise nach Saló an den Gardasee. Er spannt einem ganz schön auf die Folter, ob sich Giulia und Cenzo näher kommen, was für ein Spiel sein Bruder Giorgio wirklich spielt, auf was für einer Seite steht er wirklich. Er lässt uns hinter die wahren Charaktere und Gesichter seiner einzelnen Protagonisten blicken und deren Emotionen. Alle seinen Figuren hat er Leben eingehaucht und sie gut herausgearbeitet. Für mich als Venedig Leberhaberin war es ein Genuss und Leckerbissen diesen Roman zu lesen....


Zusammenfassung zum Inhalt:

Ich fand es sehr spannend als der Fischer Cenzo des Nachts aus der Lagune , eine leblose wirkende Frau fischte. Wer war sie, mir schien Giulia verängstigt, aber auch widerspenstig und sehr willensstark. Als Giulia langsam merkt das sie nichts von Cenzo zu befürchten hat und vertrauen zu ihm fast, erzählt sie ihm das ganze Drama. Sie ist Jüdin und heißt Giulia Silber, sie wurde mit ihrer Familie und anderen Julia, die Schutz in einer Klinik gefunden hatte, dort von den Nazis bei einer Säuberungsaktion überrascht und abtransportiert, nur ihr gelang die Flucht, sie schwamm durch die Lagune. Sie hat aber den wahren Peiniger erkannt, einen gewissen Da Costa, der sie suchen wird, den ihr Name stand auf der Liste. Eine Aufregende Zeit beginnt, Cenzo versteckt sie in seiner alten Fischerhütte, aber es wird immer gefährlicher und riskanter, die Faschisten schnüffeln im Fischerdorf bei Venedig herum. Da, taucht auch noch sein Bruder Giorigo der Filmschauspieler ist auf, sie sind sich nicht grün. Hier kocht so manches hoch was zwischen den Brüdern lief, Cenzo traut ihm nicht. Er vertraut Giulia einem alten Bekannten an, der sie in Sicherheit bringen soll, aber dieser wird Tod aufgefunden und Giulia ist spurlos verschwunden. Es wird ab hier so richtig abenteuerlich und Aufregend, als Cenzo widerwillig seinen Bruder nach Saló an den Gardasee zu Filmaufnahmen begleitet, eigentlich nur in der Hoffnung Giulia wiederzufinden. Er lernt die Maria Paz, die Frau des Argentinischen Konsuls kennen, die ein undurchsichtiges Spiel zu spielen scheint, erst recht der Film Produzent Otto Klein ist auch nicht so richtig koscher. Wem kann er wirklich trauen. Auf was für einer Seite stehen sie, der Nazis die dort alles besetzt haben, oder auf der Seite des Duc. Es wird jedenfalls alles sehr spannend und mache so unvorhergesehene Wendung wird eintreten, und manches auf den Kopf stellen......


" Ein spannender, facettenreicher und romantischer Lesegenuss "

Bewertung vom 18.04.2018
Kranichland
Baumheier, Anja

Kranichland


ausgezeichnet

Anja Baumheier, ist mit ihren Erstlingswerk ein großartiger Werk gelungen. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte über die DDR, vielleicht erzählt sie deshalb alles so eindringlich, da sie selbst die ersten 10 Jahre dort aufgewachsen ist, so konnte sie sich in ihre Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Eine Geschichte die mir beim Lesen unter die Haut ging, ich war derartig an das Buch gefesselt, das es mir sehr schwerfiel es aus der Hand zulegen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig , spannend, real und Bildhaft, so das manche so manche Szene vor Augen hatte. Besonders das Schicksal Marlenes ging mir beim Lesen unter die Haut. Ihr scheinen beim Schreiben, nur so die Worte aus der Feder zu perlen. Ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr facettenreich herausgearbeitet, sie hat ihren Protagonisten Leben eingehaucht, sie trifft genau deren Sprache und Gefühle. Die Geschichte der DDR mit all ihrer Willkür und dem Alltag hat sie so richtig zum Ausdruck gebracht, wer nicht spurte wurde eingesperrt. An manchen Stellen musste ich innehalten,besonders als Marlene im Gefängnis saß kamen mir die Tränen. So viel Grausamkeit ist einfach unvorstellbar, zu was der Mensch alles fähig ist, als ob sie kein Herz besitzen würden.

„ Liebe Anja Baumheier, weiter so, dein Roman ist ein rundum gelungener Lesestoff“


Zum Inhalt:
Das Schicksal der Figuren hat mich sehr bewegt, allein diese Bombennächte die Elisabeth mit ihrer Mutter Käthe im Keller verbrachte, als die Bomben auf Rostock fielen. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein. Johannes Groen, der nach dem Krieg aus Schlesien nach Rostock flieht. Als er dort Elisabeth kennen lernte, es war Liebe auf den ersten Blick. Hätte er nur nicht seinen Retter Kolja kennengelernt, vielleicht wäre er nie beim Staatssicherheitsministerium gelandet und nicht so ein Linientreuer DDR Bürger und Befürworter geworden. Kolija, ist ein sehr unsympathischer Zeitgenosse, der Johannes in der Hand hat. Johannes verlangt von seiner Familie das gleiche, den glauben an den Sozialismus. Charlotte die Älteste ist es, nur Marlene und ihr Freund der Pfarresssohn hinterfragen das ganze sehr kritisch. Was besonders der schwangeren Marlene zum Verhängnis wird. Das was mit Marlene im Gefängnis als Politische Gefangene geschah hinterlässt mir immer noch Gänsehaut. Was dann alles in der Familie abläuft, ist unglaublich. Auch wenn es zugunsten Marlenes sein soll, was Elisabeth und Johannes da tun, ist sehr schwer zu verstehen. Die Ehe von den beiden, scheint aus dem Ruderzulaufen. Ihr ganzes Leben ist von nun an auf einer Lüge und Geheimnisen aufgebaut. Jahrzehnte später als längst die Mauer gefallen ist, kommt durch eine Erbschafft alles ans Licht, mit all ihren Folgen. Die, die Erben aus der gewohnten Bahn wirft.

Bewertung vom 11.04.2018
Der Himmel über unseren Träumen
Rehn, Heidi

Der Himmel über unseren Träumen


ausgezeichnet

Vergangenheitsbewältigung

Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau der Städte und dem Neuanfang, die Menschen möchten diese dunkle und schreckliche Zeit vergessen und wollen nach vorne schauen.
Das alles hat sie sehr lebendig, Bildhaft und real geschildert, sodass man sich in die Figuren hinein fühlen konnte. Sie trifft auch mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Sprache, genau ihre Protagonisten und ihre Charaktere, sie sind wie aus Fleisch und Blut, wirklich real und greifbar.
Ein rundum gelungener und spannender Lesestoff der die 50er Jahre aufleben lässt und einem in Erinnerungen schwelgen lässt, die sie wach ruft.
Es macht Spaß mit der Architektin Vera einer mutigen und couragierten jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln die aus ihrem Exil aus Amerika zurückgekehrt ist auf ihren Wegen zu begleiten. Sie ist eine Frau die es versteht sich in der Männerdomäne durch zusetzten, wenn ihr Weg auch manches mal steinig scheint. Als sie sich dann noch in ihren Kollegen Arthur verliebt scheint die Zukunft Perfekt, aber Arthur hat ein anscheinend dunkles Geheimnis, das ihn sehr belastet und über das er sich ausschweigt, auch sein Kollege und bester Freund Ludger der er von klein auf kennt scheint darin verstrickt. Sehr bewundert habe ich Ysabel eine Freundin von Vera, eine sehr bodenständige Frau, die immer mit Rat und Tat Vera zur Seite steht und mit ihr durch Dick und dünn geht. Ganz im gegen teil schien mir die Cousine Charlotte von Vera, ebenfalls sehr kämpferisch und selbstbewusst, man konnte sie nie so richtig durchschauen und einschätzen, fragte sich was für ein Spiel, spielt sie wirklich, aber das machte das ganze ja so spannend. Drei Frauen und zwei Männer und ihre Schicksale offenbaren sich einem beim lesen. Ich habe bis zum Schluss mit gefiebert, ob Vera und Arthur es schaffen ihre Träume und Zukunftspläne zu verwirklichen.

Bewertung vom 29.03.2018
Der Einsiedler
Rydahl, Thomas

Der Einsiedler


ausgezeichnet

Aufregend, spannend und sehr berührend

Meine Meinung zum Autor und Buch


Mit seinem Roman „ Der Einsiedler“ ist Thomas Rydahl ein beeindruckendes Debüt gelungen. Der Krimi ist intelligent, brillant, tiefgründig und sehr berührend, ein Buch voller Emotionen. Der Schreibstil ist kraftvoll, flüssig, mitreißend und sehr Bildhaft. Man hat das Gefühl mit all den Protagonisten über die Insel Fuerteventura zu begleiten. Die Insel ist so toll beschrieben, mit all ihrem Charme und Reizen, den großen Sanddünen, den Passat Winden und dem Calima, das rauschen der Wellen, die unendliche Weite des Atlantiks, man riecht und schmeckt die salzhaltige Luft und spürt die Kraft der Sonne. Auch die Inselbevölkerung ist hervorragend heraus gearbeitet. Seine Figuren und ihre einzelnen Charaktere sind sehr facettenreich beschrieben.Man fühlt sich beim Lesen auf die Insel Katapultiert und begleitet den alterten 70 Jährigen Taxifahrer Erhard Jorgensen, eine Däne der es vor vielen Jahren auf die Insel verschlagen hat. Ja, besonders hat es mir von Anfang an dieser Taxifahrer Erhard angetan, ein vielleicht etwas eigenbrötlerischer Mensch, der mit seine Ziegen Laurel und Hardy ziemlich zurückgezogen auf der Insel lebt. Eramitano, so nennen ihn die Einheimischen. Er ist ein sehr gradliniger Mensch, der sich für Gerechtigkeit und Wahrheit einsetzt, angetan haben es ihm der behinderte Az und seine Mutter, um die er sich kümmert. Aus diesem Alltagstrott, wird er eines Tages heraus gerissen, als man am Strand ein abgestelltes Auto mit der Leiche eines kleinem Jungen im Pappkarton findet. Im lässt der Fall keine Ruhe, die Polizei zeigt kein großes Interesse, aber Erhard möchte das die Wahrheit ans Licht kommt, wie kam das Auto dorthin und wo ist die Mutter geblieben. Bei seiner Suche nach der Wahrheit tuen sich viele Abgründe auf, Kuroption und Machtspiele, vieles im Interesse des Insel Tourismus. Da ist dieser undurchsichtige, unsympathische und reicher Emanuel Palabras ein mächtiger Mann der überall seine Finger im Spiel hat, sein Sohn Raul ein verwöhntes Bürschchen und ein Freund von Erhard, der plötzlich von der Bildfläche verschwindet. Da ist die gekaufte Frau, die ihre Schuld an dem toten Jungen gestehen soll, wer hat sie bezahlt, und warum stirbt sie Plötzlich auf mysteriöse Weise. Auch Raul Freundin Beatrize, findet Erhard halb Tod in Rauls Wohnung. Eine Abenteuerliche und gefährliche Spurensuche beginnt, weit hinaus über Fuerteventura, auf der ich Erhard begleiten durfte. Ob er am Ende mit heiler Haut aus diesem Sumpf heraus kommt, die Mutter findet und den Fall aufklärt, verrate ich nicht. Das soll jeder Leser für sich selbst heraus finden und auf die Folter spannen lassen...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2018
halb zehn - das Frühstückskochbuch
Prus, Agnes

halb zehn - das Frühstückskochbuch


ausgezeichnet

Einfach wundervoll es lässt keine Wünsche offen
halb zehn- Das Frühstückskochbuch, von Agnes Prus

Inhaltsangabe: Quelle Stiftung Warentest
Jeder Tag wird besser, wenn man ihn mit einem genussvollen Frühstück beginnt. In diesem hochwertigen Kochbuch sind die 100 besten Rezepte versammelt, für die sich das Aufstehen lohnt: Sie reichen von bekannten Klassikern wie Birchermüsli, Pfannkuchen und Sandwiches bis hin zu außergewöhnlichen Rezepten wie New Yorker Bagels oder Baked Beans mit Spiegelei und Za’atar.

Meine Persönliche Meinung zum Buch:
Es ist nicht nur eine Einladung zum Frühstück, zum Brunch, nein die Rezepte schmecken und Munden zu jeder Tageszeit. Es ist nicht nur äußerlich ein Hingucker, nein auch auch im inneren tun sich überraschend schöne bebilderte Seiten auf. Hefezöpfe und verschiedenes Gebäck ist in Schritt für Schritt Anleitungen erklärt und abgebildet. Ein Buch auch für Anfänger, die Gerichte lassen sich sehr leicht nach kochen auch für ungeübte. Beim Lesen wird man geradezu inseriert die Gerichte auszuprobieren , es läuft einem dabei beim betrachten der Fotos das Wasser im Munde zusammen.
Vorne die Inhaltsangabe finde ich sehr schön gegliedert, auch am Ende das Register ist sehr hilfreich und erleichtert einem das suchen. Für jedes Leckermäulchen ist etwas dabei, ob süß oder herzhaft, jeder wird fündig. Die Rezepte sind relativ leicht nach zu kochen, da sie Schritt für Schritt beschrieben sind. Ich habe so einiges Ausprobiert und wir waren begeistert, ob es Das Roggenbrot mit Lachs und eingelegten Zwiebeln, das belegte Brot mit Ei, die Hefeschnecken, die Apfel-Zimt-Knoten, oder die Marokkanischen Pfannkuchen mit Honigbutter waren, und das sind noch nicht alle. Ich wünsche alle Besitzern des Buches viel Spaß und Freude beim Lesen und Ausprobieren der Rezepte.

Bewertung vom 13.03.2018
Die geliehene Schuld
Winter, Claire

Die geliehene Schuld


ausgezeichnet

Ich kann nur sagen WOW, was für ein Roman, ein regelrechter Polittriller, Liebes- und Familiengeschichte. Ihre beiden Vorgänger haben mich ja schon begeistert, aber mit diesem „ Die geliehene Schuld“ möchte ich sagen hat sie sich selbst übertroffen. Ihr Schreibstil ist flüssig, klar, kraftvoll und sehr mitreißend, man wird beim lesen in die Geschichte mit hin Involviert, ein Teil ihrer Protagonisten. Alles ist so lebendig und bildhaft beschrieben und hervorragend recherchiert, ihr scheinen die Worte nur so aus der Feder zu fließen. Ihre Figuren und deren Charaktere sind facettenreich gezeichnet, ebenso hat sie Fiktion und wahren realen Hintergrund sehr gut miteinander verwoben. Mir war nie so richtig bewusst wie die Alliierten, die katholische Kirche und das internationale Rote Kreuz mit den Illegalen Flüchtlingsrouten nach Italien, der Immigranten und Nazis verwickelt waren und diese Nazis deckten, ihnen eine neue Identität gaben.

Die Kirche aus Angst gläubige Schäfchen zu verlieren, die Alliierten an die Russen. Mich hat die ganze Geschichte sehr erschüttert und einen Faden und bitteren Beigeschmack hinterlassen. Das man die Bevölkerung so betrogen hat. Das alles unter dem Deckmantel Gerechtigkeit, das man heimlich den Nazis Tür und Tor öffnete, sie wieder führende Posten übernahmen, wie zum Beispiel Gehlen, der sogar Präsident des Bundesnachrichtendienstes wurde. Das hinterlässt bei einem Gänsehaut.

Zum Inhalt:
Sehr gut gefielen mir die zwei Frauen Vera die Journalistin beim Echo in Berlin, Marie Senkrätin im Amt von Adenauer. Die beiden verbindet vieles besonders Jonathan Jacobsen, der als Journalist beim Echo tätig ist ein Jugendfreund von Vera und der Verlobte von Marie. Beide müssen mit dem Verlust von Jonathan fertig werden, der durch einen mysteriösen Unfall starb. Er recherchierte an einer sehr brisanten Sache, den Illegalen Flüchtlingswegen und den Lagern, und ist manchen auf die Füße getreten. Vera in ihrer Trauer, und Wut verbissen möchte Jonathans Vermächtnis zu Ende bringen und bringt sich und andere in große Gefahr. Ich habe sie für ihre Tapferkeit, Mut und Stärke verbunden , wie sie für die Wahrheit kämpfte. Auch Marie ist in die Geschichte mit reingezogen, bei ihr war es der Auslöser der Nürnberger Prozesse, auch möchte sie mehr über die Rolle die ihr gefallener Vater Hermann Weißenburg im Reichssicherheitshauptamt spielte in Erfahrung bringen, dabei hat ihr Jonathan geholfen. Ob die zwei Frauen es schaffen werden, die Wahrheit ans Licht auszuzehren, scheint fraglich. Da ist noch Maries Onkel Karl Huttner, der eine dunkle Rolle spielt, ebenso Maries Mutter und ihre Brüder, sie fühlt das sie etwas verschweigen.

Bewertung vom 06.03.2018
Tulpengold
Völler, Eva

Tulpengold


ausgezeichnet

Eva Völler hat mit ihrem historischen Roman Tulpengold einen sehr spannenden und Aufregenden Roman geschrieben. Über Meister Rembrandt und seinen Lehrling den Sonderling Pieter und das grassierende Tulpenfieber das ganz ganz Holland erfasste. Sie hat unglaubliche sympathische und unsympathische Figuren geschaffen und zum Leben erweckt, mit all ihren Schwächen und Stärken, die einzelnen Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Sie gibt jedem einzelnen Protagonisten Zeit und Raum um sich zu entwickeln. Auch versteht sie es einem regelrecht auf die Folter zu spannen, wer der wirkliche Mörder ist, und legt so manche falsche Spur. Der Roman ist schon sehr Facettenreich, raffiniert und geschickt ausgelegt.

Es war wunderschön diesem Pieter zu begleiten, ihm über die Schulter zu schauen als er in der Werkstatt von Rembrandt anfing, ihm beim jeden Inselstrich zu folgen und erst seine Mathematische Berechnungen über das Tulpenfieber vom Höhepunkt bis zum Errechnen des Börsencrash im Tulpenhandel. Rembrandt ist schon neidisch als er feststellt was für ein Genie sein Lehrling ist, der ihn in den Schatten Künstlerisch wie Mathematisch stellt, was er nicht gerne war haben will. Pieters einstieg war nicht gut, vor seinen Augen auf dem Fischmarkt stirbt ein Tulpenhändler. Es wird nicht der einzige bleiben, Pieter wäre nicht Pieter, auch diesen Fall möchte er lösen und begibt sich auf die Spurensuche nach dem wahren Mörder. Dabei bringt nicht nur er sich in Gefahr, sondern auch Meister Rembrandt. Aber Pieter begegnet auch der Schankwirtin Mareike, eine sehr Liebeswerte Person, in die er sich verliebt. Es war spannend und Aufregend ob Pieter den wahren Mörder entlarven wird, ob der Tulpenhandel der Astronomische Ausnahmen annimmt, der einem den Atem raubte und ob er Mareikes Herz erobern wird.

Bewertung vom 27.02.2018
Wenn Martha tanzt
Saller, Tom

Wenn Martha tanzt


ausgezeichnet

Eine Geheimnisvolle und Aufregende Spurensuche
Inhaltsangabe: Quelle vorablesen

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...


Meine Meinung zum Autor und Buch


Tom Saller ist mir seinem Debüt Roman, ein magisches , interessantes und mitreißendes Werk gelungen. Auch wenn seine Sätze hin und wieder abgehackt klangen, tat es der Geschichte keinen Abbruch. Man konnte in der Welt von Martha versinken, Thomas ihren Enkel bei der Recherche und seinem Flug nach New York begleiten was mehr als Aufregend war, mit ihm in Marthas Vergangenheit zu versinken. Sein Schreibstil ist klar, Bildhaft und sehr Aussagekräftig. Es war faszinierend in der Welt von Martha zu versinken.Eine Geschichte voller Interessanter und überraschender Wendungen, besonders das Ende war sehr Emotional, bewegend, traurig und schön zugleich.


Zum Inhalt:

Sehr gut sind die beiden Zeitebenen miteinander verbunden. Als Urenkel Thomas nach dem Tod von Oma Hedwig, der Rucksack mit dem Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha in die Hände fällt.

Es war sehr abenteuerlich mit Thomas nach New York zu reisen um dort das Tagebuch zu einem gigantischen Preis bei Sothebys zu versteigern, da blieb einem die Luft weg. Thomas hat das Tagebuch gründlich studiert und dabei lernen wir die kleine Martha kennen, die in einem kleinen Dorf in Pommern geboren wird. Schon als Kind weiß sie was sie will und hat ihren eigenen Kopf. Ihren Mut, Kraft und stärke beweist sie auch auf ihren späteren Lebenswegen, sie schafft es an der Kunsthochschule Bauhaus in Weimar einen Platz zu ergattern. Mit ihr lernen wir viele berühmte Persönlichkeiten kennen, es war sehr aufregend sie zu begleiten. Martha entdeckt das tanzen, eine neue Welt tut sich für sie auf für sie. Aber wie das Schicksal so spielt, wenn es am schönsten ist schlägt es erbittert zu. Die Nazis kommen an die Macht, der 2. Weltkrieg bricht aus und Martha mit ihrem Kind muss vor den Russen fliehen. Es bleibt nur noch das Schiff die Wilhelm Gustloff in den Westen zu fliehen, aber hier verliert sich ihre Spur in den Tagebuchaufzeichnungen. Wie geht es weiter gelingt es Thomas das mysteriöse Ende zu enträtseln, gibt es doch noch eine Spur ?