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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2017
Maibock / Anne Loop Bd.5
Steinleitner, Jörg

Maibock / Anne Loop Bd.5


sehr gut

Sind Trachtenvereine die bayerische Mafia?

Bei einer Bootsfahrt auf dem Alpensee entdeckt eine Urlauberin, dass am Heck des Ausflugbootes eine Leiche angebunden ist. Es handelt sich um den Bankangestellten Gerald Adamo, es stellt sich sehr schnell heraus, dass es sich nicht um einen Unfall handeln konnte.

Es ist das fünfte Buch um Kommissarin Anne Loop und ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Ihr Chef Kurt Nonnenmacher ist immer noch ein gefühlloser Trampel und Kollege Sepp Kastner ist immer noch auf Frauensuche.

Bei den Ermittlungen stoßen die Beamten auf einen Streit zwischen zwei Trachtenvereinen. Der traditionelle Maibaumdiebstahl ist aus dem Ruder gelaufen - aber ist das der Grund für einen Mord? Und was hat die Drohung des Toten gegen die bekannte Sängerin zu bedeuten?
Als ein weiterer Mord geschieht, scheint alles auf die Trachtenvereine oder auf das Bankwesen zu deuten. Aber der Fall lag ganz anders. Am Ende wurde es spektakulär gelöst.

Es scheint der letzte Fall von Anne Loop zu sein, weitere Bände scheinen momentan nicht zu folgen. Schade!

Bewertung vom 29.12.2017
Der Teichkehrer
Nicklas, Holger

Der Teichkehrer


sehr gut

Mord, Mystik und Umweltschutz in Karlsruhe und Umgebung.

Julia und Heiner Brunner sagen im Karlsruher Schlossplatz eine Gestalt auf dem See, die kurz darauf verschwand. Aber wohin? Ertrunken im seichten Wasser?
Auf einem Baugerüst an der Staustufe entdeckte der Wachmann einen Mann, der dort nicht sein sollte. Nachdem er ihn ansprach kam es zu einem Gerangel und der Wachmann stürzte in die Tiefe.
Kriminalkommissar Lienz aus Karlsruhe wurde auf seinem Weg nach Iffezheim von einer Demo der Umweltaktivisten aufgehalten.

Das Buch war gut verständlich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Der Lokalkolorit, der auf Karlsruhe und Umgebung lag, hat mir sehr gut gefallen. So wusste ich immer, wo sich gerade welche Situation befand. Zwar war nicht alles korrekt, denn Neuburgweier (ohne h) hat keine Staustufe. Aber ansonsten war alles stimmig.

Kommissar Lienz war mir äußerst sympathisch, ebenso wie Flo, den die Liebe zu der Umweltorganisation brachte.

Die Sage um den Teichkehrer hatte etwas esoterisches. Und alles hing irgendwie zusammen. Am Ende wurde alles aufgeklärt und es kam (fast) zu einem guten Abschluss. Es blieben keine Fragen offen und alles klang plausibel.

Bewertung vom 29.12.2017
Das letzte Viertele
Kellenberg, Max

Das letzte Viertele


sehr gut

Im Wein steckt die Wahrheit!

In Untertürkheim wird ein Mann auf dem Heimweg nach seinem Stammtisch von einem Auto angefahren. Absichtlich und mit anschließender Fahrerflucht.
Kathi Grünninger hat in Hamburg ihren Job verloren und sich von ihrem Freund getrennt. Sie nimmt den Vorschlag ihrer Schwester an und kommt zurück nach Untertürkheim, um sie zu unterstützen, bis ihr Baby da ist.
Ihre Schwester kennt das Unfallopfer gut und auch Kathi lernt ihn kennen. Bei einem Besuch findet sie den Mann tot im Gärkeller.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Kathi war mir sympathisch. Als sie Burghatd, den Vermieter des Ladens ihrer Schwester kennenlernt, findet sie ihn unmöglich - aber mit der Zeit ändert sich das und sie ärgert sich darüber, dass er schwul sei.

Der Tod des Winzers könnte viele Gründe haben: Eifersucht, weil er möglicherweise eine verheiratete Frau geschwängert hat oder Neid unter Winzerkollegen oder Folge einer Erpressung. Kathi und Burghard versuchen, den wahren Grund herauszubekommen. Doch dann geschieht ein weiterer Mord und der Grund scheint ein anderer zu sein.

Am Ende wurde alles aufgelöst und auch im privaten Bereich entwickelte sich für Kathie alles zum Guten. Ein einziger Punkt wurde nicht abgeschlossen, aber da gibt es ja mehrere Möglichkeiten...

Bewertung vom 26.12.2017
Die Kinder
Dorn, Wulf

Die Kinder


gut

Kinder an die Macht!

Patrick Landers macht sich Sorgen um seine Exfrau und ist auf dem Weg zu ihr, als er auf der dunklen, regennassen Straße ein verbeultes Auto sieht. Er ruft den Notarzt und will die Stelle sichern, als er im Kofferraum des Wagens eine übel zugerichtete Leiche entdeckt.
Der Polizist Frank Benell hofft, mit Hilfe des Psychologen Robert Winter hinter das Geheimnis zu kommen, was mit dem Unfallopfer Laura Schrader passiert ist und warum ein ganzes Dorf verschwunden ist.
Zeitgleich wird von verschiedenen 8-jährigem Kindern berichtet, z.B. Kannitha, die von ihrem Vater verkauft wurde.

Das Buch war spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Aber es ist mir wie den Ermittlern ergangen: ich habe es lange nicht verstanden. Die Info, dass 164 Personen verschwunden sind, konnte ich ebensowenig einordnen wie die Erzählungen von Laura. Diese erzählte rückblickend, was sie erlebt hat. Und das klang unglaublich.

Am Ende war seltsam und ungeheuerlich. Die Spannung hielt sich bis zum Schluss - und dann kam dieses sonderbare Ende. Ich hätte mir ein logisches und erklärliches Ende gewünscht. Aber dieses war unglaublich. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 17.10.2017
Knocking on Heaven's Door
Schweiger, Til; Jahn, Thomas

Knocking on Heaven's Door


sehr gut

Im Himmel reden alle über das Meer.

Rudi und Martin lernen sich im Krankenhaus kennen. Nach der Diagnose „unheilbar krank“ kommen sie ins selbe Zimmer.
Sie haben nur noch wenige Tage zu leben und unterhalten sich darüber, dass im Himmel über das Meer geredet wird. Aber Rudi war noch nie am Meer. Damit er mitreden kann, wollen sie ans Meer. Dazu schnappen sie sich das erstbeste Auto und fahren los. Allerdings gehört das Auto einem Drogenbaron und der möchte es zurück, weil sich im Kofferraum 1 Million Mark befinden...

Am Anfang gab es ein Personenregister mit der kurzen Info über die einzelnen Figuren. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Personen geschrieben. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und habe so auch die verschiedenen Sichtweisen einer Situation erfahren.

Auch wenn es ein ernstes Thema war, so musste ich doch immer wieder lachen. Humorvoll wurde die Geschichte beschrieben und ich konnte in Martin und Rudi nicht die Gangster sehen, die die Polizei verfolgte.

Aus anfänglicher Abneigung wird nach kurzer Zeit gegenseitiges Verständnis und sogar Freundschaft.

Bewertung vom 02.10.2017
Nachts am Brenner / Commissario Grauner Bd.3
Koppelstätter, Lenz

Nachts am Brenner / Commissario Grauner Bd.3


gut

Nicht immer ist der Abschlussbericht richtig.

Commissario Johann Grauner, Polizeidienststellenleiter in Bozen, wird an den Brenner gerufen. Der Bahnvorsteher Guiseppe Bertoldo hat im Morgengrauen auf dem Weg zur Arbeit Zähne und Gehirnmasse auf der Straße gefunden. Im Wald wurde dann die dazugehörende Leiche gefunden: der 87-jährige Jakob Voltinger.

Es war mein erstes Buch dieses Autors und der Schreibstil war angenehm. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Commissario Grauner konnte ich lange nicht einordnen. Am Fundort der Leiche entfernte er eine Visitenkarte von einem Konditor, der schon lange tot ist. Es hatte irgendwas mit dem Tod seiner Eltern zu tun. Sein Kollege hat es gesehen, bekam aber auch keine Erklärung.

Im Laufe der Zeit gab es immer mehr Hinweise auf eine Verbindung zu dem Mord an Grauners Eltern - die wahren Hintergründe kamen aber erst sehr spät ans Licht.

Der Fall reichte bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs. Spannend ergaben die losen Fäden der Ermittlungen am Ende ein komplexes Bild. Aber der Epilog brachte noch eine ungeheuere Überraschung.

Bewertung vom 18.09.2017
Beichtgeheimnis / Baltasar Senner Bd.1
Schreiner, Wolf

Beichtgeheimnis / Baltasar Senner Bd.1


sehr gut

Hochwürden ermittelt...

Pfarrer Balthasar Senner hält eine Beerdigung. Bevor der Trauerzug zum Grab aufbricht, wird er in den Beichtstuhl gebeten. Eine ihm unbekannte Frau erzählt von ihren Mordgelüsten am Sparkassendirektor. Kurz darauf hat dieser einen Unfall und stirbt. Hat die Frau etwas damit zu tun? Aber wie soll der Pfarrer herausfinden, wer da im Beichtstuhl saß? Außerdem ist er an das Beichtgeheimnis gebunden...

Das Buch ist angenehm geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Balthasar war mir sehr sympathisch. Und der Sparkassendirektor hatte nicht nur Freunde.

Balthasar ist ein neugieriger Mensch. Durch die Beichte der Frau wusste er, dass der Unfall nicht zufällig passiert ist. Aber durch das Beichtgeheimnis war er gebunden und konnte niemanden informieren. Also suchte er selbst nach Informationen. Dadurch deckte er eine Verschwörung auf und konnte am Ende sogar eine alte Geschichte aufdecken.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und das Ende war schlüssig. Alles wurde aufgeklärt und abgeschlossen.

Bewertung vom 12.09.2017
Wahrheit / Broken Shore Bd.2
Temple, Peter

Wahrheit / Broken Shore Bd.2


schlecht

Ein Buch mit unsympathischen Protagonisten, das ich nicht lesenswert finde.

In einem der teuersten neuen Wohnkomplexe von Melbourne wurde eine junge Frau tot aufgefunden. Genickbruch und alle persönlichen Dinge inklusive Kleidung fehlen. Stephen Villani ermittelt und muss zusehen, wie ihm Unternehmer mit Hilfe von Politikern die Arbeit erschweren.

Ich hab mich mit dem Buch sehr schwer getan. Der Schreibstil liegt mir nicht, auch wenn ich nicht erklären kann warum. Es war verständlich und ich konnte es mir vorstellen. Allerdings war mir nicht immer klar, was mir das Gelesene sagen soll. Es gab keine Zusammenhänge. Und immer wieder irgendwelche Einwürfe, mit denen ich nichts anfangen konnte. Ich war öfter kurz davor, das Buch abzubrechen.

Villani war mir nicht wirklich sympathisch. Die Art, wie die Leute miteinander umgegangen sind fand ich erschreckend unpersönlich. Selbst Liebschaften oder die Familienverhältnisse waren emotionslos.

Zu der toten Frau kam noch die Sorge um eine riesige Feuerwalze, die sich unaufhaltsam näherte und das väterliche anwesen bedrohte. Ein weiterer Mordfall: zwei verstümmelte und gefolterte Männer, sowie ein erschossener. Aber alles immer mal wieder kurz angeschnitten und dann irgendwelche Ereignisse aus der Vergangenheit.

Das Ende fand ich nicht gelungen. Die Mörder wurden zwar ermittelt, aber nicht verhaftet. Die Feuerwalze war heftig. Villanis jüngste Tochter wurde ermordet, aber er hat nicht mehr mit seiner Exfrau gesprochen.