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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2022
Q-R-T: Nächste Stunde: Außerirdisch
Lutz, Ferdinand

Q-R-T: Nächste Stunde: Außerirdisch


ausgezeichnet

Herrlich lustige Episoden rund um einen pfiffigen Außerirdischen, der in der Schule unerkannt die Erdlinge erforscht.


Inhalt:

Q-R-T ist er kein gewöhnlicher Junge. Er kommt vom fernen Planeten Rzzz, auf dem man sein Leben lang Kind bleibt. Seine 122 Jahre sieht man ihm daher nicht an.

Gemeinsam mit seinem Haustier Flummi, das jede beliebige Gestalt annehmen kann, ist Q-R-T zu Besuch auf die Erde, um die Menschen und deren Verhaltensweisen zu studieren.

Erwachsene halten ihn für einen (äußerst merkwürdigen) Austauschschüler namens "Kurt". Doch das Nachbarsmädchen Lara kennt sein Geheimnis.

Als sie auf eine neue Schule kommt, nimmt sie ihren besten Freund kurzerhand in den Unterricht mit ...


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Die Abenteuer des kleinen Außerirdischen Q-R-T erscheinen seit 2011 im Kindermagazin “Dein SPIEGEL” und wurden - in überarbeiteter Fassung - auch als Sammelbände veröffentlicht.

Die kurzen Dialoge und die ausdrucksstarken und farbenfrohen Zeichnungen ergänzen sich perfekt. Viele Panels kommen ganz ohne Worte aus, denn die Reaktionen und Emotionen stehen den Figuren ins Gesicht geschrieben. Q-R-Ts und Laras Blicke (Verwirrung, Staunen, Entsetzen uvm.) sind herrlich anzuschauen.

Q-R-T ist ein cleveres und sympathisches Kerlchen, das früh erkannt hat, dass sich (erwachsene) Erdlinge höchst sonderbar verhalten: sich in öden Jobs quälen, um Geld zu verdienen, um dann Dinge zu kaufen, die Spaß machen, statt einfach direkt tolle Sachen zu machen ;-)

Der 122-jährige Außerirdische ist aufgeschlossen und kindlich. Mit seiner besten Freundin Lara an der Seite stolpert er (unverhofft) von einem Alltagsabenteuer in das nächste: der Chemieunterricht wird plötzlich explosiv und herrlich lustig. Sogar die langweilige Busfahrt zur Jugendherberge wird zum Großereignis.

Immer wieder kommt hier Flummis Fähigkeit ins Spiel. Dass er jede beliebige Gestalt annehmen kann, wird zum Running Gag und sorgt für viele Lacher. Aber ganz gleich ob als niedlicher Hund oder Kastanie, er weicht Q-R-T nicht von der Seite.

Die kurzen, zusammenhängenden Abenteuer punkten aber auch durch weitere sympathische Figuren: beispielsweise der tollpatschige und äußert nervöse Lehrer, dem die Schüler bei seiner Unterrichtsüberprüfung versuchen, durch ein vorgefertigtes Drehbuch hilfreich unter die Arme zu greifen.

Dass es zu jeder Menge Missgeschicken oder Missverständnissen, origineller Dialoge und chaotischer Szenen kommt, sorgt für ein großartiges Lesevergnügen!

Aufgrund der geringen Textmenge ist diese Comic-Reihe besonders für Lesemuffel zu empfehlen.


Fazit:

Herrlich schräge Abenteuer in der Schule, welche mit Witz und Situationskomik punkten.

Die skurril-charmanten Charaktere sind das Sahnehäubchen der Geschichten.


...

Rezensiertes Buch: "Q-R-T - Nächste Stunde: Außerirdisch!" aus dem Jahr 2020

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2022
Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
Reinhardt, Kirsten

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen


gut

Eine berührende Geschichte, die nachdenklich stimmt, aber auch volle Konzentration erfordert.

Inhalt:

Elvis lebt mit seinen Eltern am Friedhof in Berlin-Wedding.

Seltsame Dinge geschehen plötzlich im Haus der Familie Gursinski sowie auf dem Friedhof.

Dass der Junge sich mit Geistern unterhalten kann, ist hierbei noch das Normalste.

Ausgerechnet von Dalia, dem krassesten Mädchen der Schule, erhält Elvis Unterstützung.


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre


Illustrationen:

Aufgrund des Lesealters (der Verlag empfiehlt das Buch bereits ab 10 Jahre) ist der Bildanteil sehr gering.

Die kurzen Kapitel werden eingeleitet von schwarz-weißen Vignetten, um einen Vorgeschmack auf kommende Ereignisse zu geben.

Innerhalb der Erzählung finden sich vereinzelt kleine Zeichnungen. Auf diese Weise erhält man zumindest von Elvis und Dalia ein genaueres Bild.


Meine Meinung:

Das Setting hat mir am meisten zugesagt: ein etwas heruntergekommener Friedhof im Wedding in Berlin, ein mysteriöses Haus ...

Auch die Charaktere sind durchgehend schräg und außergewöhnlich. Dalia ist frech, abenteuerlustig und hat eine ganz eigene Art von Humor (wenn auch oftmals zu gewollt). Elvis ist das absolute Gegenteil. Der schüchterne Junge ist in sich gekehrt und hadert mit sich. Dass er schon lange die Stimmen der Verstorbenen hören kann, ängstigt ihn kaum. Er unterhält sich gerne mit ihnen, wird aber für alle Lebenden zum "schrägen Vogel" und dadurch zum Außenseiter. Sein bester Freund ist das quirlige Eichhörnchen Kücük.

Zudem hat es Elvis nicht leicht, da die Eltern sich getrennt haben und im Wochenwechsel in dem Haus auf dem Friedhof bei ihrem Sohn leben. Der Vater hat depressive Schübe, die in einer vollkommenen Müdigkeit enden, und die Mutter versinkt regelrecht in ihrer Kunst und ist dann für niemanden ansprechbar.

Elvis ist daher immer auf sich allein gestellt. Er übernimmt sogar die Aufgaben der Eltern auf dem Friedhof. Er harkt die Wege, prüft Grabsteine auf Stabilität und entfernt Unkraut.

Die Handlung entwickelt sich in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe. Es hat sehr lange gedauert, den eigentlichen Kern der Geschichte zu erkennen.

Erst am Ende erschließt sich der Sinn (und der Buchtitel).

Aufgrund des Klappentextes und der Verlagsempfehlung "Ein humorvoller Kinderroman mit Ausflügen ins Schauerliche." habe ich mir etwas anderes erhofft: eine leichte und unbeschwerte Lektüre mit ein wenig Grusel.

Inwieweit die Zielgruppe der - für mich schon teilweise wirren - Handlung folgen kann, vermag ich nur zu erahnen.

Es wird einem keinesfalls leicht gemacht. Beispielsweise sind die Krankheiten der Eltern oder die Tätigkeit von Dalias Großmutter nie exakt benannt. Die verschrobene Dame bildet ihre Enkelin als Nachfolgerin aus, um weiterhin Menschen Hilfe in übersinnlichen Dingen anzubieten. Schutzamulette, Tränke und Tees ... Man kann hier schonmal den Überblick verlieren.

Hinzukommen die persönlichen Geschichten der Verstorbenen. Diese sind interessant, überaus tragisch und bringen viele Infos, die dann durch Lesende wieder korrekt einzuordnen sind.

Es ist wie ein Puzzle, bei dem man nie sicher ist, überhaupt alle Teile in Händen zu halten, und bei dem man das finale Bild nicht kennt.

Die Botschaft "Jeder fühlt sich mal "falsch". Doch es ist in Ordnung, anders zu sein!" gefällt mir sehr, rückt aber erst am Ende in den Fokus.

Bei diesem ungewöhnlichen Buch bin ich hin- und hergerissen. Schlussendlich reicht es nur für 3 von 5 Grabsteine.


Fazit:

Leider konnte mich Elvis (auch wenn er sehr sympathisch ist) mit seinem Abenteuer nicht vollständig überzeugen.

Eine berührende Geschichte mit skurrilen Charakteren, die sich in eine völlig andere Richtung entwickelt und deren Sinn ich stellenweise nicht folgen konnte, auch wenn das Ende mich dann wieder abholen konnte.


...

Rezensiertes Buch: „Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2022
Wer alles weiß, hat keine Ahnung
Evers, Horst

Wer alles weiß, hat keine Ahnung


ausgezeichnet

Eine typische Evers-Geschichtensammlung: alltäglich und absurd, witzig und überraschend.


Inhalt:

Horst Evers berichtet erneut über den Irrsinn des Alltäglichen.

Ganz gleich ob Berlin oder Norddeutschland oder auf Reisen mit der Bahn, egal ob Selbstfindung in dreizehn Berufen, Tücken der Technik oder sonderbares Verhalten im Alter ...

Horst Evers rechnet mit allem ab.


Mein Eindruck:

Dies ist mein drölftes Buch von Horst Evers und ich freue mich immer wieder über neue Anekdoten mitten aus dem Leben.

Er versteht es, wie kaum ein anderer, einen Wust von alltäglichem Irrsinn humorvoll und mit einer Leichtigkeit zu präsentieren.

Zu meiner Freude erinnert "Wer alles weiß, hat keine Ahnung“ wieder sehr an die ersten Bücher des Autors.

Die skurrilen Alltagsgeschichten (absurd aber doch irgendwie vorstellbar) spielen in Berlin sowie unterwegs mit der Bahn oder in der Jugend des Autors im norddeutschen Diepholz.

Sie bieten einen Perspektivwechsel auf den Alltag. Selbst die Einkaufsliste und der Kauf eines neuen Fernsehers werden plötzlich spannend. Den Tortenkauf in Travemünde hatte Loriot nicht besser schreiben können.

Aber auch wenn jede Geschichte sehr überspitzt dargestellt ist, liegt in jeder der vorgetragenen Situationen etwas Wahres, selbst wenn sie noch so skurril daherkommt.

Als Hardcover wurde das Buch 2021 veröffentlicht und somit finden auch Corona, Lockdown & Co. eine Erwähnung.

Allerdings gesammelt in einem eigenen Abschnitt mit dem Titel "Hundert Tage im Quark – als die Welt corona stillstand".

Wem das Thema inzwischen zu viel ist, der kann diese Seiten überspringen, verpasst aber auch hier wunderbare Spitzen und Pointen ;-)



Hörbuch:

Auch die ungekürzte Lesung kann ich allen empfehlen, die den (eigenen) Alltag einmal mit Humor nehmen möchten.

Horst Evers denkt mit viel Ironie mehrfach um die Ecke und (wie immer) findet er irgendwann zum Ausgangspunkt zurück. Lesende erinnern sich erst da wieder, wie das Ganze eigentlich angefangen hat.

Dies funktioniert auch geschichtenübergreifend sehr gut mit großem Aha-Erlebnis zum Schluss.


Fazit:

Überspitzt, tiefgründig und Humor vom Feinsten!

Horst Evers bietet wie immer einen erfrischenden humorvollen Einblick in den Alltag und dessen Absurditäten.

Immer wenn man denkt, man könnte seinen Gedanken zumindest ein wenig folgen, dreht er ab und schweift ganz woanders hin!

...

Rezensiertes Buch: "Wer alles weiß, hat keine Ahnung" von Horst Evers aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2022
Duden Leseprofi - Schaurige Geschichten vom Meerschweinchenvampir, 2. Klasse
Goppel, Christine

Duden Leseprofi - Schaurige Geschichten vom Meerschweinchenvampir, 2. Klasse


sehr gut

Zwei lustige Abenteuer. Dank großer Fibelschrift und vielen Illustrationen ein motivierendes Lesevergnügen für die 2. Klasse.


Inhalt:

Anna ist fasziniert von Vampiren. Sie weiß alles darüber, trägt selbst einen schwarzen Umgang und am liebsten hätte sie einen echten Blutsauger zum Freund.

Als ihr Papa ein kleines schwarzes Kerlchen mit spitzen, weißen Zähnen nach Hause bringt, ist es sofort um Anna geschehen.

Das niedliche Tier liebt Tomatensaft und heißt fortan Graf Dracula.

Die beiden sind unzertrennlich und erleben spannende Abenteuer.


Der Band enthält zwei schaurig schöne Geschichten.


Altersempfehlung:

für geübte Erstleser, etwa ab 2. Klasse

(große Fibelschrift, kurze, leicht verständliche Sätze)

Innerhalb der Geschichte gibt es Fragen zu beantworten. Das beiliegende Lesezeichen dient gleichzeitig als Lösungsschlüssel.

Falls weitere Verständnisfragen beantwortet und Lesepunkte gesammelt werden sollen, ist das Buch bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Der Bildanteil ist erfreulich hoch. Auf jeder Doppelseite finden sich ein oder zwei farbige Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen.

Die Gestaltung des kleinen Meerschweinchen-Vampirs ist ganz zauberhaft gelungen. Vor allem seine Mimik ist herrlich anzuschauen. Gruseln muss man sich vor diesem Graf Dracula keinesfalls. Zuckersüß, wie er seinen Tomatensaft mit Strohhalm schlürft oder Pommes mit Ketchup verdrückt.


Mein Eindruck:

Das Büchlein enthält zwei Abenteuer. Im ersten werden Anna und ihre Vorliebe für Vampire näher erläutert und das knuffige Meerschweinchen darf am Haustiertag mit in die Schule.

Das zweite Abenteuer erleben die beiden auf dem Jahrmarkt, genauer gesagt in der Geisterbahn.

Beide Geschichten werden spannend und unterhaltsam erzählt und umfassen etwa 30 Seiten.

Eine zusätzliche Unterteilung in Kapitel gibt es zwar nicht, aber da der Bildanteil sehr hoch ist, werden Erstleser:innen keinesfalls von Textmassen erschlagen.

Neben dem Erfolgserlebnis selbständig zu lesen, gibt es am innerhalb der Geschichte "Profifragen" zu beantworten. Das beiliegende Lesezeichen dient der Überprüfung.

Dass die Fragen nicht gebündelt am Ende auftauchen, gefällt sehr. Es sorgt für Abwechslung und gezielte Verschnaufpausen beim Lesen.

Die Charaktere sind auf Anhieb sympathisch und ganz besonders das knuffige Meerschweinchen ist herzallerliebst.

Anna ist ein tolles Mädchen. Mit ihrem Faible für Vampire wird sie jedoch von Mitschüler:innen schräg angeschaut. Anna gelingt es trotz fieser Kommentare sehr gut, mit Paulas Sticheleien umzugehen. So fließen auch wichtigen Themen wie Mobbing, Anderssein und Toleranz ein.

Die beiden Abenteuer selbst werden kurzweilig und humorvoll erzählt. Die Handlung ist einfach gehalten, so dass man gut folgen kann. Die erste Geschichte (das Kennenlernen) hat uns besser gefallen. Ein bisschen mehr Trubel im Klassenzimmer oder die ein oder andere Überraschung in der Geisterbahn hätten wir uns jedoch noch gewünscht.

4 von 5 Tomatensaft-Gläser und eine Leseempfehlung für diese unterhaltsamen Geschichten!


Fazit:

Büchlein eignet sich dank großer Fibelschrift und kurzen, einfachen Sätzen hervorragend für Zweitklässler.

Als Bonus finden sich Rätsel, Verständnisfragen und es gibt ein Lösungs-Lesezeichen.

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Rezensiertes Buch: "Duden Leseprofi - Schaurige Geschichten vom Meerschweinchen-Vampir" aus dem Jahr 2019

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2022
Duden Leseprofi - Ein Kaugummi für die Mumie, 1. Klasse
Tielmann, Christian

Duden Leseprofi - Ein Kaugummi für die Mumie, 1. Klasse


ausgezeichnet

Herrlich schräges Abenteuer mit viel Witz und voller Überraschungen. Zugleich ein motivierendes Lesevergnügen für Anfänger.


Inhalt:

Klassenausflug in das ägyptische Museum ... Das kann doch nur langweilig werden!

Doch Jo und Ida staunen nicht schlecht, als durch die extra-scharfen Kaugummis des Jungen sogar Mumien wieder lebendig werden.

Da hält das Werbeversprechen "erwecken sogar Tote" tatsächlich was es verspricht.

Ein turbulentes Abenteuer im Museum beginnt ...


Altersempfehlung:

für Erstleser ab 1. Klasse

(sehr große Fibelschrift, Flattersatz, kurze und leicht verständliche Sätze)

Innerhalb der Geschichte gibt es Profifragen zu beantworten und abschließend finden sich zwei zusätzliche Seiten mit Rätseln. Das beiliegende Lesezeichen dient gleichzeitig als Lösungsschlüssel.

Falls weitere Verständnisfragen beantwortet und Lesepunkte gesammelt werden sollen, ist das Buch bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Dank des hohen Bildanteils findet sich auf jeder Seite eine große farbige Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen. Der Text fügt sich entweder harmonisch in die Zeichnung ein oder steht darüber bzw. darunter.

Ganz besonders die Mimik der Kinder ist herrlich anzuschauen: beim ersten Biss auf das Kaugummi schlagen Flammen aus den Ohren und anschließend blicken sie unschuldig wie die Engelchen.

Auch die Darstellung der Mumie bringt kleine Leser:innen immer auf's Neue zum Schmunzeln.


Mein Eindruck:

Der Museumsbesuch und die damit verbundenen Ereignisse werden kurzweilig und mit viel Humor erzählt. Die Handlung ist einfach gehalten und man kann sehr gut folgen.

Die Charaktere sind sehr sympathisch. Jo und Ida sind zwei aufgeweckte und abenteuerlustige Kinder. Natürlich ist es nicht in Ordnung, dass Jo das Kaugummi-Verbot der Lehrerin ignoriert, aber andernfalls wäre es nie zu diesen herrlich schrägen Erlebnissen im Museum gekommen.

Das turbulente Abenteuer ist in vier kurze Kapitel unterteilt, so dass Erstlesende nicht von Textmassen erschlagen werden. Zudem ist der Bildanteil sehr hoch und pro Seite nur etwa vier bis sechs Zeilen zu lesen.

Neben dem Erfolgserlebnis selbständig ein Buch zu lesen, gibt es am innerhalb der Kapitel "Profifragen" zu beantworten und am Ende eine weitere Doppelseite mit Aufgaben "für Vollprofis" zu lösen.

Dass einige Fragen auch innerhalb der Kapitel statt nur gebündelt am Ende auftauchen, gefällt sehr. Dies sorgt für Abwechslung und gezielte Verschnaufpausen beim Lesen.

Eine Übersicht mit den Lösungen findet sich natürlich auch. Außerdem kann man das beiliegende Lesezeichen zum Überprüfen verwenden.

Wir geben 5 von 5 extra-scharfe Kaugummis und obendrein eine Leseempfehlung für dieses verrückte und witzige Abenteuer im Museum!


Fazit:

Das witzige und turbulente Abenteuer mit sympathischen Charakteren eignet sich dank sehr großer Fibelschrift und kurzen, einfachen Sätzen hervorragend für Erstleser (etwa 1. Klasse, 2. Halbjahr).

Das i-Tüpfelchen sind Rätsel und Verständnisfragen nebst Lösungs-Lesezeichen.


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Rezensiertes Buch: "Duden Leseprofi - Kaugummi für die Mumie" aus dem Jahr 2019

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2022
Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde
Isermeyer, Jörg;Schüttler, Kai

Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde


ausgezeichnet

Lustige und phantasievolle Geschichte mit herzensguten Figuren und wunderschönen Illustrationen.


Inhalt:

Herr Dachs und die Schnecke Rakete sind beste Freunde.

Seit ihrem Umzug in die Stadt sind noch viele weitere Freunde in ihr Leben getreten.

Inzwischen sind die beiden für ihre Nachbarn unentbehrlich geworden.

Herr Dachs steckt voller kreativer Einfälle und ist immer für eine Überraschung gut: Eine Murmelbahn, die durchs gesamte Haus läuft? Warum nicht!

Eines Tages erhalten sie ihren ersten Brief: eine Einladung zu einer Theatervorstellung.

Ein neues Abenteuer winkt ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren


Covergestaltung/Illustrationen:

Wie bereits beim ersten Band ergeben Vor- und Rückseite des Buches ein Gesamtbild.

Im Innern vervollständigen zahlreiche, farbenfrohe und detailverliebte Illustrationen das Abenteuer. Viele nehmen sogar eine ganze Seite für sich ein und man kann darin viele Kleinigkeiten entdecken.
Die Gestaltung der Charaktere ist Kai Schüttler wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders die Mimik der beiden Freunde ist herrlich lustig anzuschauen. Die Meerschweinchen-Rasselbande lässt Leser:innen immer wieder schmunzeln.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite große Abenteuer von Dachs und seiner Freundin Rakete. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich.

Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen und ist mittendrin im Geschehen (im Wagen einer Achterbahn). Die Erlebnisse der beiden werden lebendig und herrlich witzig geschildert.

Dank der kurzen Kapitel eignet sich das Buch sowohl zum Vorlesen aber auch zum Selberlesen (etwa ab 8 Jahre).

Die Liebe zum Wort erkennt man bereits an den kleinen Wortspielen oder Sprüchen in den Kapitelüberschriften, die zur jeweils folgenden Handlung passen.

Wie bereits im ersten Band finden sich auch hier weise Worte von Herrn Dachs' Eltern:

"Wenn du alles vorher weißt, gibt's nichts, was dich vom Hocker reißt." (vgl. S. 96)

Neben Wortwitz und Humor besticht das unterhaltsame Abenteuer abermals mit sympathischen Protagonisten:

Herr Dachs ist ein Tüftler und seine Lieblingsbeschäftigung ist das Werkeln an neuen Erfindung.

Eine Murmelbahn, die sich durch ganze Haus zieht ist vermutlich faszinierend für Jung und Alt. Ein Kindheitstraum!

Von kleinen Rückschlägen und Pannen lässt er sich nicht aus der Bahn werfen.

Hierbei weicht ihm die herzensgute Schnecke Rakete nicht von der Seite. Die Freunde sind aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Kein Wunder also, dass nicht nur die Nachbarn, sondern auch kleine wie große Leser:innen die beiden sofort ins Herz schließen.

In diesem Band lernt man die Bewohner des Hauses näher kennen und hier findet sich bestimmt für jede/n Leser:in ein passender Lieblingscharakter. Die quirligen Meerschweinchenkinder sind einfach Zucker pur.

Zwischen den Zeilen finden sich zudem Werte wie Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sowie wertvolle und warmherzige Botschaften.

Lediglich den roten Faden vermisse ich ein wenig. Die Handlung im ersten Band war stringenter.

4,5 von 5 Murmeln sowie eine (Vor-)Leseempfehlung für dieses tierisch tolle Abenteuer!


Fazit:

Auch das zweite Abenteuer der Freunde punktet neben liebenswerten Hauptakteuren mit viel Humor und Phantasie.

Die zahlreichen, farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer und lassen die Figuren lebendig werden.

Eine Leseempfehlung für Jungen wie Mädchen, für Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Dachs und Rakete - Ein Haus voller Freunde" aus dem Jahr 2022

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2022
Mia Marmelade
Galle, Mira

Mia Marmelade


ausgezeichnet

Eine berührende, altersgerechte Geschichte über Krieg, Flucht und Rassismus. Ausdrucksstark illustriert.


Inhalt:

Für Zola ist es gerade nicht leicht:

Gemeinsam mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester Nala ist sie in der neuen Wohnung angekommen.

Alles ist noch neu und fremd. Menschen begegnen ihr unfreundlich und voller Vorurteile.

Zudem vermisst sie ihren Vater, der die Familie nicht begleiten konnte.

Doch das schüchterne Mädchen ist nicht alleine, denn eine kleine Katze steht ihr zur Seite. Mia Marmelade ist allerdings kein gewöhnlicher Stubentiger. Sie ist stets zur Stelle, wenn ein Kind Hilfe braucht.

Die beiden machen sich mit Hilfe einer magischen Schatzkarte auf die Suche nach einem verlorenen Piratenschatz.

Ein fantastisches Abenteuer beginnt ...


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre

(große Schrift, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)


Illustrationen:

Zahlreiche, oftmals sogar ganzseitige Zeichnung ergänzen die Geschichte. Die schwarz-weiß Illustrationen sind detailliert und lassen die Figuren lebendig werden.

Heimlicher Liebling ist auch dieses Mal die kleine Katze Mia Marmelade mit ihrem freundlichen Blick und der herzförmigen Nase.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Mia Marmelade.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da jeder Band in sich abgeschlossen ist und einen anderen Lebensbereich sowie Alltagsprobleme thematisiert.

Die Charaktere sind mit viel Herz und Liebe zum Detail gestaltet.

Mia Marmelade erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Immer wenn ein Kind Hilfe benötigt, ist die buntgescheckte Katze zur Stelle, um Trost zu schenken.

In diesem Band stehen Krieg und Flucht sowie Rassismus im Fokus. Bereits nach wenigen Kapiteln merkt man, dass die Autorin im sozialen Bereich tätig ist. Auf Augenhöhe (ohne tadelnden Zeigefinger) und mit viel Phantasie wird ein wichtiges Thema einfühlsam und altersgerecht erläutert.

Leicht verständlich und bildhaft werden sowohl die Gefühle von Zola wie auch die von Vorurteilen bestimmten Gedanken anderer Kinder gezeigt. Diesen ist oft nicht bewusst, was ihre Aktion bei Betroffenen auslösen kann.

"Manchmal glaube ich, es liegt an meiner Haut. Auch wenn ich das nicht verstehe. Bei Katzen ist es doch auch egal, welche Fellfarbe sie haben. Nur bei Menschen scheint es eine Rolle zu spielen."

(Zola, vgl. S 47)

"Sie schluckt ihre Gefühle [...] herunter [...]. Es gibt nur ein Problem: Zolas Gefühle werden nicht wie das Essen in ihrem Magen verdaut. Sie bleiben tief im Verborgenen und nehmen nachts in Zolas Albträumen schaurige Gestalten an."

(vgl. S. 71)

Ein berührendes und lehrreiches Abenteuer, welches behutsam aufzeigt, welchen schweren Weg viele Migranten zurückgelegt haben, welche Dinge (und Menschen) sie zurücklassen mussten und dass die Schuld für rassistische Äußerungen und Verhaltensweisen niemals bei den betroffenen Kindern liegt.

Das Buch bietet sich auch an, um im Grundschulunterricht Krieg und Migration zu thematisieren und für Rassismus zu sensibilisieren.

Abschließend finden sich Verweise auf konkrete Anlaufstellen sowohl für die jungen Lesenden wie auch für deren Eltern.


Fazit:

Ein faszinierendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer über Migration, welches einfühlsam und phantasievoll erzählt, wachrüttelt und betroffenen Kindern Hoffnung schenkt!

Ausdrucksstarke schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen das Abenteuer und hauchen den liebenswerten Charaktere Leben ein.


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Rezensiertes Buch: "Mia Marmelade - Zola und der verlorene Piratenschatz" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2022
Das Herz des Meeres / Inna Inseling Bd.2
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Das Herz des Meeres / Inna Inseling Bd.2


ausgezeichnet

Ein spannendes und herzerwärmendes Abenteuer über Freundschaft und Naturverbundenheit mit traumhaften Illustrationen.


Inhalt:

Seit Generationen sorgen die Inselinge heimlich auf der kleinen Insel Muschelsande für Ordnung. Im Spätsommer haben die fleißigen Helfer mit der Sanddornernte alle Hände voll zu tun.

Doch Thea, die kleine Möwe von Inselingmädchen Inna ist plötzlich ganz schlapp und müde. Nach einem unverhofften Sturzflug benötigt sie erst einmal Ruhe.

Doch was hat sie krank gemacht?

Ob die heilsame Kraft des 'Herz des Meeres' ihr helfen kann?

Und dann ist da noch die mysteriöse Frau vom Festland, die überall herumschnüffelt. Was verspricht sie sich von ihrem Besuch auf der Insel?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Illustrationen/Cover- und Einbandgestaltung:

Das in Halbleinen gebundene Buch ist optisch ein wahrer Bücherschatz. Wie auch beim ersten Band ergeben Vorder- und Rückseite ein großes Gesamtbild: atmosphärisch und voller Details!

Den Buchvorsatz schmückt eine Karte von Muschelsande, so dass man die Schauplätze in der Geschichte nachverfolgen kann.

Zahlreiche mit Herz gestaltete und farbenprächtige Illustrationen ergänzen das Abenteuer.

In die atmosphärischen Buntstiftzeichnungen habe ich mich gleich auf den ersten Blick verliebt. Passend zum Spätsommer dominieren warme Farbtöne und selbst das Meer ist nicht einfach 'nur' blau, sondern durchzogen von einem facettenreichen Farbenspiel.

Beim Betrachten der wunderschönen Illustrationen kann man beinahe die frische Meeresbrise spüren, die salzige Seeluft riechen und die Säure der Sanddornbeeren schmecken.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Inna Inseling. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich, da die wichtigen Zusammenhänge kurz erläutert werden.

Das oberste Gebot der Inselinge lautet zwar "Unentdeckt bleiben!", aber Menschenjunge Mo Mommsen kennt deren Geheimnis und hat sich mit der kleinen Inna angefreundet.

Wer mehr über das Kennenlernen der beiden erfahren möchte, sollte sich Band 1 keinesfalls entgehen lassen ;-)

Warmherzig und liebevoll werden die Ereignisse erzählt. Von der Kapitelüberschrift bis zum Inseldialekt erkennt man die Liebe zum Wort.

Das Inselabenteuer punktet zudem mit sympathischen Charakteren:

Inna Inseling ist aufgeweckt und hilfsbereit.

Das kleine Inselingmädchen liebt das Meer, die salzige Luft und Rundflüge auf ihrer Möwe Thea über die Insel.

Für ihre beste Freundin Gerda und ihre Möwe lässt das fröhlich-freche Mädchen alles stehen und liegen. Klar, dass Inna auch Risiken in Kauf nimmt, um ihrer geliebten Thea zu helfen.

Unterstützung erhält sie von Mo. Der Menschenjunge ist ein kleiner Tollpatsch, aber mit seiner verträumten Art zugleich sehr sympathisch.

Eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, die Liebe zur See und den achtsamen Umgang mit der Natur:

"Handle niemals gegen den Willen eines anderen Lebewesens. Behandle es stets genauso, wie du selbst behandelt werden möchtest."

(alte Inselingweisheit, vgl. S. 159)

Neben der Hilfsaktion und Schatzsuche gilt es auch Rätsel zu lösen und Geheimnisse zu lüften. Faszinierend und spannend bis zum Happy End.

Auch für das zweite Abenteuer vergeben 5 von 5 Muscheln:

warmherzig, unterhaltsam und mit zuckersüßen Charakteren!

Oder um Innas beste Freundin Gerda zu zitieren:

"Fischpopo und Möwenschiet!"

(vgl. S. 146)

Ein wirklich außergewöhnliches Abenteuer!

Über ein erneutes Wiedersehen mit Inna Inseling würden wir uns sehr freuen :-)

Abschließend gibt es sogar noch ein Rezept ... mit Sanddornmarmelade. Perfekt für Leckermäuler.


Fazit:

Mit viel Herz wird die phantasievolle und spannende Geschichte erzählt. Zudem vermitteln die sympathischen Charaktere spielerisch, wie wichtig Rücksichtnahme und achtsamer Umgang mit der Natur sind.

Eine Liebeserklärung an das Meer mit atmosphärischen Buntstiftzeichnungen!


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Rezensiertes Buch: "Inna Inseling - Da

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2022
Haus Nr. 8
Wirbeleit, Patrick;Wüstefeld, Sascha

Haus Nr. 8


ausgezeichnet

Witzig, spannend und magisch! Fantastischer Comic für geübte Erstleser.


Inhalt:

Tim lebt mit seinen Eltern im Haus mit der Nummer 8.

Ein normales Haus, eine normale Familie?

Weit gefehlt: Die Mutter ist eine Hexe (im Ruhestand) und Tim hat eine magische Brille gefunden, die es ihm ermöglicht, Geheimtüren zu sehen und eine Spiegelwelt zu betreten. Dort lebt sein Vorfahre, eine großer Zauberer.

Der grummelige und sonderbare Nachbar in Haus Nummer 7 jedoch ist dem Familiengeheimnissen auf der Spur ...


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre


Illustrationen:

Oftmals sprechen die Zeichnungen für sich und bedürfen keiner weiteren Worte.

Der Strich von Sascha Wüstefeld, seine cartoonartigen Figuren und deren ausdrucksstarke Mimik gefallen sehr.

Das magische, leicht gruselige Setting ist detailliert gestaltet und herrlich anzuschauen.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Tim Münzer. Zu Beginn werden alle Charaktere kurz vorgestellt, jedoch empfiehlt es sich, mit dem ersten Band zu starten.

Der erste Comic besticht durch magische und herrlich schräge Überraschungen. Im zweiten werden nun diese Entdeckungen weitergeführt und vertieft.

Mit Humor und auf liebenswert flapsige Art berichtet Tim von seinem Versuch, die Geheimnisse der Familie vor dem neugierigen (etwas gruseligen) Nachbarn zu bewahren.

Die Familienmitglieder sind liebenswert und vielfältig gestaltet, was sich auch in den Zeichnungen widerspiegelt.

Wieder sehr gelungen ist auch das Zusammenspiel von Text und Bild. Ohne Worte wird durch ausdrucksstarke Mimik und mit viel Humor die Handlung weitererzählt.

Dank knackiger Dialoge und temporeicher, fantastischer Geschichte eignet sich die Reihe besonders für geübte Erstleser und Lesemuffel.

Gelistet ist das Abenteuer als "Buch 2" und wir hoffen auf weitere Abenteuer im Haus Nr. 8.

Wir geben eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Brillen für dieses magische und spannende Comic-Abenteuer!


Fazit:

Ein magisches und herrlich schräges Abenteuer!

Dank des sympathischen Protagonisten und kurzer, witziger Dialoge ist auch der zweite Band ein motivierendes Lesevergnügen (insbesondere für Erstleser oder Lesemuffel).


...

Rezensiertes Buch: "Haus Nr. 8 - Der Zeitzauber" aus dem Jahr 2022

12 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.