Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2016
Kalt
Berg, Eric

Kalt


sehr gut

Unterschiedliche Sichtweisen und Befindlichkeiten.

Inhalt:
Eine Gruppe Schüler aus einer Internatsklasse reist nach Finnland zu einer Exkursion. Die Schüler, die kurz vor dem Abitur stehen, und zwei Lehrer wollen für eine Woche ein Renaturierungsprojekt für das finnische Moor aktiv unterstützen.
Allerdings geschehen schreckliche Dinge: Ihre Gruppe dezimiert sich -
Personen verschwinden spurlos oder werden tot aufgefunden.

Meine Meinung:
Die Geschehnisse werden in einzeln Kapiteln in Rückblenden erzählt.
Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht von unterschiedlichen Personen geschrieben.
Auch die Ausdrucksweise ist somit in jedem Kapitel etwas anders: manchmal war der Schreibstil von fehlenden Subjekten geprägt; dann wieder wird sehr emotional berichtet.
Und inhaltlich erzählen die Jugendlichen ihre ganz persönliche Sichtweise: mal wurde von Zuneigung berichtet; ein anders Mal war Missgunst oder Hass herauszulesen.

Diese unterschiedlichen Darstellungen bewirken, dass der Roman mit jedem Kapitel spannender wird.
Und man als Leser es fast gar nicht mehr erwarten kann wie es weiter geht und wie sich alles auflöst: Wer letztendlich der Bösewicht ist.

Es geht um die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Jugendlichen;
und um die Gruppen-Dynamik dieser Schülergruppe in der absoluten Abgeschiedenheit.

Absolut gelungen fand ich die Darstellung des Psychopaten:
Er hat die unheimliche Gabe für Jedermann Gut-Freund zu sein –
jede Person (egal ob männlich oder weiblich) fühlt sich von ihm (in seiner Seele) verstanden und ist dankbar für das endlich-mal-verstanden-werden.

Fazit: Spannender und abwechslungsreicher Jugendroman.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2016
Die kleine Hummel Bommel sucht das Glück
Sabbag, Britta;Kelly, Maite

Die kleine Hummel Bommel sucht das Glück


schlecht

War in meinen Augen leider ein Fehlgriff.

Inhalt:
Bommel, die kleine Hummel, fragt sich, was hinter dem Gartenzaun ist.
Und deshalb macht Bommel sich auf eine Weltreise.
Um das große Glück zu finden.

Meine Meinung:
Warum muss man eigentlich Abenteuerlust mit der Suche nach Glück gleichsetzten?
Meiner Meinung nach haben diese beiden Gefühle erst einmal nichts mit einander zu tun;
und Abenteuerlust hätte mir als Buchthema völlig gereicht.

Musste es denn gleich eine Weltreise sein?
Hätte es nicht auch gereicht als Kind die weitere Umgebung zu erkunden?
Denn mir ist insbesondere negativ aufgestoßen, dass die Städte und Kontinente einfach so genannt werden, ohne weitere Erklärungen; das passt nicht so ganz zu dem Kleinkindalter der Zuhörerschaft (empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre).

Von einer Seite zur nächsten beispielsweise wechselt Bommel sozusagen von zu Hause nach London.
Auch die Auswahl der Texte, mit denen versucht wird, den Kindern die Weite Welt nahe zu bringen, finde ich sehr fragwürdig:
„Queen Ma, die Made, winkt gerade aus der Kutsche der Parade zu: Good Morning!“
oder
„Auf ihrer Reise durch Asien kann sie bei Mike Mücke im Propellerflugzeug mitfliegen. „Nǐ hǎo!“, grüßt die Zikadendame […] lenkt geschickt um die vielen Lampions herum.“
Wenn wenigstens noch erklärt worden wäre, was es mit den Lampions auf sich hat.

Sorry, aber auf mich wirkte dies oftmals gewollt und zusammengewürfelt.
Mir fehlten die Übergänge und Zusammenhänge oder der Rote Faden.

Und auch sonst fand ich so manche Aussage wie
„Denk immer daran: Hör auf dein Herz. Du bist du.“
etwas dick aufgetragen und für ein Vorlesebuch ehr weniger geeignet.

Die Lieder: Sorry, aber meinen Geschmack haben sie nicht getroffen:
zu lang, nicht gerade ein Ohrwurm, der Text zu kompliziert und passt harmonisch nicht so ganz zur Melodie.

Ich weiß, all diese Punkte sind meine ganz persönliche Meinung und als Autor kann man es eh nicht allen recht machen, aber dennoch:
für mich war dies leider nichts.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2016
Kissingers langer Schatten
Grandin, Greg

Kissingers langer Schatten


ausgezeichnet

„Die USA haben keine Freunde, die USA haben Interessen.“
Henry A. Kissinger
(siehe Buchrücken).

Inhalt und meine Meinung:
Der Autor beleuchtet die Ansichten und Ereignisse, auf die Henry Kissinger politischen Einfluss genommen hat.
Er beginnt seine Ausführungen mit Kissingers Abschlussarbeit im letzten Jahr seines Bachelorstudiums an der Harvard-Universität über „Die Bedeutung der Geschichte“ und er kommt im Laufe seines Sachbuches immer wieder auf Kissingers Abhandlung zu sprechen, um sie in den jeweiligen Kontext einzubinden. Diese Passagen und Auszüge sind naturgemäß von wissenschaftlichen Jargon geprägt und somit (für mich jedenfalls) nicht unbedingt einfach zu verstehen, bringen aber zusätzliches Licht in Kissingers Wesen, An- und Absichten, und dies finde ich jedenfalls sehr gut.

Wenn man sich fragt, warum jemand wie Kissinger zu solch großen Einfluss gelangen konnte, mit der Macht die Weltgeschicke zu lenken, dann lässt sich dies wohl auf den „einfachen“ Nenner zurückführen: „Er besaß eine Intelligenz, einen Humor und einer verschwörerische Art, die ungeheuer anziehend waren.“ (S. 54).

Die Auswahl der Zitate von Zeitzeugen, die der Autor in seinen Text aufgenommen hat, lassen dem Leser gute Einblicke in die „damaligen“ Verhältnisse gewinnen: „Richard Goodwin, einer der Redenschreiber von JFK, beschrieb Nixons inneren Zirkel einschließlich Henry Kissinger als die „Bürokratisierung der kriminellen Klasse“.“ (S. 58).

Der Autor greift sehr viele Themen auf:
U.a. wie sich der Einfluss des Nationalen Sicherheitsrats im Laufe der Zeit und trotz aller Enthüllungen, die an die Öffentlichkeit gelangt sind, verändert hat.

Über die Watergate-Affäre, bei der sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mehr auf den Einbruch im Watergate-Hotel und eigentlich zu wenig auf den unrechtmäßigen Krieg und die damit einhergehende Zerstörung Kambodschas konzentrierte.

Zitate:
„Damit die Deeskalation voranschreiten konnte, war eine Eskalation erforderlich. Und so befahl Nixon den Einmarsch von Bodentruppen nach Kambodscha“ (S. 77)

„Wir müssen unsere Maßnahmen ausweiten, um zu beweisen, dass wir nicht ohnmächtig sind, und je mehr wir uns als ohnmächtig erweisen, desto mehr müssen wir unsere Maßnahmen ausweiten.“ (S. 81).

Um mit der Sprache von Macbeth zu sprechen: „... Schilderung dessen, was heute ein unerwarteter Rückschlag genannt wird: dass, wie wir ihn gegeben, den blutigen Unterricht, er, kaum gelernt, zurückschlägt, zu bestrafen den Erfinder.“ (S. 165).

Fazit: Lesenswert !!!

Bewertung vom 23.02.2016
Recht
Weiss, David G. L.

Recht


gut

Konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Inhalt:
Innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums geschehen mehrere Morde in Deutschland und Österreich.
Und manche lebende Personen bekommen mysteriöse Drohungen:
Bilder einer schwarzen Billardkugel mit der 8 darauf und Hinweise auf rote Erde.
Die Wiener und Frankfurter Ermittler versuchen gemeinsam die Hintergründe zu ermitteln und kommen einer „schrägen Gesellschaft“ auf die Spur.

Meine Meinung:
Mich persönlich nervten die umgangssprachlichen Dialoge der Kommissare und Inspektoren.
Und ehrlich gesagt nervten mich auch die landesspezifischen Zwistigkeiten zwischen den Deutschen und Österreichischen Ermittlern.
Da wäre ich als Leser lieber an einer stringenteren Auflösung der Morde interessiert, als dieses ewige Nichts-Gönnen und Nicht-Vertrauen. Ja, man kann dies mal als Unterhaltung einfließen lassen, aber so war es mir einfach zu viel.

Während dagegen die eloquente Ausdrucksweise des Autors bei Beschreibungen fand ich sehr gut und hat mir immer wieder ein positiv-überraschtes Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Ja, spannend fand ich den Roman auf jeden Fall – zumindest zu Beginn; aber so im letzten Drittel fragte ich mich zunehmend worauf dies alles hinauslaufen solle; und je mehr mich beim Lesen diese Frage beschäftigte, desto zäher fühlte sich die Story an.

Bis ca. der Mitte des Buches dachte ich bei mir aufgrund des detaillierten Schreibstils des Autors und der vielen Darstellungen unterschiedlicher Szenen:
„Na, da bekommt man aber viel Buch (bzw. Text) für's Geld.“

Fazit: Der Autor kann sehr gut schreiben, aber … (siehe oben).

Bewertung vom 14.02.2016
Die Kinder vom Birnbaumhaus
Herzog, Anna

Die Kinder vom Birnbaumhaus


ausgezeichnet

Sprachlich ein tolles Kinderbuch.

Inhalt:
Mieke ist ein (fast) zehnjähriges Mädchen.
Eines Tages zieht eine Familie in das Nachbarhaus ein, mit den beiden Jungen Ben und Leon.
Die Geschichte erzählt diverse Abenteuer, die die Kinder erleben:
Ein junges Kälbchen wird besucht; und Ben zähmt einen Hund, vor dem alle Angst haben.

Meine Meinung:
Sprachlich finde ich dieses Kinderbuch ganz außerordentlich!
Die Autorin hat ein sagenhaft gutes Gespür für Beschreibungen; dabei setzt sie Dinge oder Situationen in ganz neue Zusammenhänge oder kreiert neue Wortschöpfungen – dies führte so einige Male zu schmunzelwürdigen Leseerlebnissen.
Sehr gut fand ich auch den positiven Grundton der Geschichte; u.a. die freundschaftliche Beziehung zwischen Mieke und ihrer großen Schwester kommt ohne Gezicke aus.

Beispiele:
Die Autorin spricht das lesende Kind direkt an:
„Mieke tritt ihren Heimweg an. Wenn du möchtest, kannst du sie ein wenig beobachten, wie sie die Landstraße entlanggummistiefelt ...“ (S. 7)
„Und über den Rand des Gartenwegs biegen sich die Tulpen. Moment – biegen sich die Tulpen? Mieke bückt sich, als sie daran vorbeiläuft. In jeder Tulpe sitzt eine Elfe. Ja, eine Playmobil-Elfe natürlich, was hast du denn gedacht?“ (S. 10)

Über einen von Miekes Geburtstagswunsch:
„Und seither fehlt Mieke und dem Birnbaum ganz schrecklich ein Baumhaus.“ (S. 13)

Als ihre Mutter heimlich Miekes Geburtstag vorzubereiten versucht:
„Schon schiebt sich eine runde Knopfnase mit genau fünf Sommersprossen darauf um die Ecke. „Was könnt ihr natürlich?“, fragt jemand, der schon viel zu lange neun Jahre alt ist.“ (S. 15)

„Denn diese Nacht ist schwarz wie Samt. Mieke schaut zum Himmel: Der Mond hat wohl heute hitzefrei oder Lehrer-Ausflug oder so etwas.“ (S. 132)

Der Alterseinschätzung, dass dieses Buch für ca. 9 bis 11 Jährige geeignet wäre, würde ich voll und ganz zustimmen.

Fazit: Das Buch bietet:
- eine tolle Geschichte von und für Kinder;
- tolle Leseerlebnisse;
- Wortschatzerweiterungen und Sprachgespür.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2016
Fragen Sie Ihren Bestatter
Doughty, Caitlin

Fragen Sie Ihren Bestatter


ausgezeichnet

Lektionen aus dem Krematorium (Buchuntertitel).

Inhalt und meine Meinung:
Dieses Buch ist meiner Meinung nach eine Mischung aus Autobiografie und Sachbuch; denn zum Einen berichtet die Autorin aus ihrem Berufsalltag quasi von Beginn ihrer „Lehrjahre“ als sie ihren ersten Tag ihrer Stelle als Krematoriumsfachkraft nach ihrem Studium der mittelalterlichen Geschichte antrat; und zum Anderen lässt sie sehr viele Informationen über den Umgang mit dem Tod in anderen Kulturen einfließen, so dass das Buch überaus informativ ist.

Insgesamt lässt das Buch sehr tief auf den sehr empathischen Umgang der Autorin bei ihrer täglichen Arbeit im Krematorium mit den Lebenden, bei den Beratungsgespräche mit den Hinterbliebenen, und den sehr humanen Umgang mit den Toten schließen.
„Wir bemühen uns nach Kräften, den Tod an den Rand unseres Daseins zu verdrängen, indem wir die Toten hinter rostfreien Stahltüren wegschließen, die Kranken und Sterbenden in Krankenhauszimmer auslagern.“ (S. 9)
„Wir verbergen den Tod so perfekt, dass man fast glauben könnte, wir seien die erste Generation von Unsterblichen.“ (S. 9)
„Doch das Verdrängen des Todes ist kein Segen, weil wir unsere Ängste lediglich unter die Oberfläche verbannen.“ (S. 9)

Der Sprachstil der Autorin ist angenehm locker, zuweilen sogar „flapsig“, was das Dargebotene immer mal wieder angenehm auflockert: „diese Mittelalterheinis hatten schwer einen an der Waffel“ (S. 98 über Hexen, deren Prozesse und Verurteilungen), aber dies täuscht nicht darüber hinweg, dass sie echt Nachdenkenswertes beschreibt.
Bspw. über Bestattungsriten in andern Kulturen.
Sehr interessant fand ich die Ausführungen zu dem Volk der Wari', die den Endokannibalismus praktizierten (d.h. Sie aßen rituell die Körperteile ihrer Verstorbenen):
Denn nach dem Tod eines Dorfbewohners „gingen Verwandte des Verstorbenen durchs Dorf und rissen aus jeder Hütte einen Holzpfahl, worauf das Dach der jeweiligen Behausung herabsackte - […] eine visuelle Mahnung, dass der Tod die Dorfgemeinschaft ins Wanken gebracht hatte.“ (S. 80).

Die Autorin berichtet viel, ausführlich und auf interessante Weise aus ihrem Arbeitsleben und den dazugehörigen Handhabungen, dass z.B. die Toten aus den Krankenhäusern abgeholt werden, usw.
„Die Menschen in der Kühlung hätten sich in der Welt der Lebenden wohl kaum miteinander abgegeben – der ältere Schwarze mit dem Herzinfarkt, die Weiße mittleren Alters, die ihrem Gebärmutterhalskrebs erlegen, und der junge Hispano, der nur ein paar Häuserblocks vom Krematorium erschossen worden war. Der Tod hatte sie zu einer Art UN-Versammlung zusammengeführt, einem offenen Gespräch über das Ende ihrer Existenz.“ (S. 25).

Ich war beim Lesen zu Tränen gerührt über die Lebensgeschichte einer Mutter beim Beratungsgespräch zur Bestattung ihres Sohnes; da sie ihren Sohn schon unzählige Male zuvor zu Grabe getragen hatte: Als er mit den Drogen angefangen hatte, als er das erste Mal in den Knast gewandert war, bei seinem ersten, zweiten, sechsten Rückfall, jedes Mal, wenn er verschwunden war (S. 111).

Fazit: Absolut lesens- und nachdenkenswert!
Denn: „Jeder muss sein eigenes Arrangement mit dem Ende treffen.“ (S. 238)

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.02.2016
verheimlicht, vertuscht, vergessen 2016
Wisnewski, Gerhard

verheimlicht, vertuscht, vergessen 2016


ausgezeichnet

Aufschlussreiche Informationen.

In diesem Jahrbuch geht der Autor wieder auf seine unkonventionelle Art den Gründen und Ursachen zu wichtigen Ereignissen dieses Jahres nach.

Als Hauptthema zieht sich natürlich die „Flüchtlingskriese“, deren Ursachen, Auswirkungen und Hintergründe, als Roter Faden durch das Buch.

Der Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo und der Absturz des Germanwings-Fluges in den französischen Bergen sind Beispiele, denen der Autor investigativ und mit kritischem Blick nach geht. Und das Besondere: er setzt solche „Einzelfälle“ bzw. „Einzelkatastrophen“ in größere Zusammenhänge.
Dies finde ich sehr gut, denn ich bin immer für eine erkenntnisreiche und augenöffnende Lektüre dankbar.

Sehr interessant fand ich die Ausführungen zu den geschichtlichen Ereignissen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie den vorausgegangen Überraschungsangriff auf Pearl Harbor.
Die Schilderungen des Autors finde ich nachvollziehbar und werfen ein, für mich, neues und schlüssiges Licht auf die damaligen Geschehnisse.
Und ich muss hier leider gestehen, dass dies auch so ein Thema ist, bei dem ich über das Allgemeinwissen, dass ich bisher dazu hatte, einfach übernommen und nicht weiter darüber nachgedacht hatte; denn hätte ich dies getan, dann wären mir die Ungereimtheiten daran gedanklich aufgefallen, die der Autor hier schlüssig und nachvollziehbar aufbereitet hat.

Beispiele:
„... wenn fünf Fremde zu einem Negerstamm kommen, wird ein Schwein gebraten. Wenn 50 kommen, wackelt der Häuptling mit dem Kopf, sind es sogar 500, wackeln alle mit den Köpfen, wenn 5000 kommen werden die Speere geputzt und geschliffen.“ (S. 90 , zitiert nach Günther Nenning, bzgl. dem Migrationsthema).

„Der Mörder ist immer der Tote.“ (S. 115) passt auch wieder in dem Fall des Germanwingsabsturzes.

Fazit: Lesenswert.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2016
Fritzi Pferdeglück - Aufregung auf dem Haflingerhof
May, Lucie

Fritzi Pferdeglück - Aufregung auf dem Haflingerhof


ausgezeichnet

Tolles Buch für pferdebegeisterte Mädchen.

Inhalt:
Die beiden Freundinnen Fritzi und Julie freuen sich auf den bevorstehenden Aufenthalt auf einem Haflingergestüt. „Ihre“ zwei Pferde, Pepper und einen anderen Jährling, können sie mitnehmen, denn Julies Vater hat den Auftrag, dort auf dem Hof zwei junge Pferde anzureiten. Pepper und der andere Jährling dürfen dort auch mit einer Haflingerherde auf die großen Bergwiesen.
Als die Beiden Julies Vater bei der Arbeit helfen wollen, passiert ihnen ein Missgeschick und ein junger, widerspenstiger Haflinger reißt sich los und läuft davon.
Natürlich versuchen die beiden Freundinnen alles wieder in Lot zu bringen.

Meine Meinung:
Für mich war dies das erste Buch aus der Reihe „Fritzi Pferdeglück“.
Und ich war total begeistert.
Der Alterseinschätzung, dass dieses Buch für ca. 8 bis 10 jährige Leserinnen geeignet wäre, würde ich voll und ganz zustimmen.
Aus Erwachsenensicht, finde ich dies ein sehr gelungenes Kinderbuch.
Sprachlich ist das Buch echt gelungen, nicht zu schwer, kurze Kapitel, große Schrift; aber auch nicht zu anspruchslos.
So ein Kinderbuch soll ja, meiner Meinung nach, auch fördern und Neues bieten; und beides ist textuell vorhanden. Denn es finden auch so Begriffe wie „Chirurg“ Verwendung und erweitern so ganz nebenbei das Wissen und den Wortschatz der Leserinnen.
Die Geschichte ist zeitgemäß und vermittelt korrekte Verhaltensweisen ohne den erhobenen Zeigefinger; so geht bspw. in die Beschreibung der Situation einer Reifenpanne auf der Autobahn mit ein, dass sich alle beteiligten Personen Warnwesten angezogen haben.
Und auch sonst kommt die emotionale Ebene nicht zu kurz: das Sich-Hinein-Versetzen in die Tiere und der positive Umgang der Personen innerhalb der Geschichte finde ich vorbildlich.
Auch ist die Geschichte nah dran an der Realität und vermittelt so nebenbei Pferdewissen; z.B. beim Umgang mit jungen Pferden, dass man sehr umsichtig beim ersten Trensen und Satteln sein muss.
Und spannend ist die Geschichte auch noch – was will man mehr!

Fazit:
Super Pferde-Mädchen-Geschichte.
Super Preis-Leistungs-Verhältnis.
In der heutigen Zeit gerne mehr davon.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.