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Top-Rezensenten Übersicht

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Mundolibris
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Frankfurt am Main
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2015
Mörderhotel
Hohlbein, Wolfgang

Mörderhotel


ausgezeichnet

Der Autor gehört zu den vielseitigsten deutschen Autoren und genau das macht es jedes Mal aufs Neue interessant eines seiner Bücher zu lesen.
Mit Mörderhotel ist Wolfgang Hohlbein ein toller Roman gelungen. Von der ersten Seite an spannend und sehr unterhaltend.
Mich konnte er mit diesem Buch direkt abholen, denn schon der Prolog macht neugierig auf das was auf den folgenden mehr als achthundert Seiten folgt.
Besonders gut und spannend sind die beiden Erzählstränge, wo man sich anfangs fragt wie er die beiden zusammenführen will. Doch mit zunehmender Dauer wird es dem Leser klarer, was er damit bezwecken will. Dennoch ist das Buch so geschrieben, dass man zwar das eine oder andere erahnen kann, jedoch nur so weit es Wolfgang Hohlbein geplant hat. Da lässt er sich aber bis zum Schluss nicht in die Karten sehen. Das ist genau das, was ich an seinen Thrillern so mag, man hat nur sehr wenige Chancen das Ende vorauszusehen.
Geschickt umschreibt er manche Taten so, dass der eigne Kopf letztlich das Grauen ersinnen muss. Und andere wiederum sind doch erschreckend deutlich beschrieben.
Die Figuren sind meiner Meinung nach sehr gut durchdacht, so dass man sie sich sehr gut vor seinem inneren Auge vorstellen kann. Und natürlich auch die Schauplätze, entstehen Dank der sehr bildhaften Schreibweise im Kopf des Lesers, und so beginnt recht schnell die Geschichte wie in einem düsteren Kinofilm im Kopf des Lesers abzulaufen. Das ist großes Kino.
Um jetzt sagen zu können, dass Mörderhotel sein bester Thriller sei, dafür habe ich zu wenige seiner mehr als 150 Bücher gelesen. Aber was ich sagen kann, die Story ist ein sehr gut durchdachter Thriller, der dem Leser doch einen Gutteil der Taten näherbringt und vielleicht ein klein wenig auch die Beweggründe erklären kann.
Für mich war das ganz großes Kino und so komme ich hier auf die volle Punktzahl von 5 von 5 Sternen. Und selbstverständlich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.11.2015
Das dunkle Herz der Welt
Le Hingrat, Liliana

Das dunkle Herz der Welt


ausgezeichnet

Mein Buch des Jahres

Als ich vor einigen Monaten eine Leseprobe von Liliana Le Hingrats Buch gelesen habe, wusste ich dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Als dann jetzt endlich die Ausgabe im Droemer Knaur Verlag erschienen ist, war es dann für mich endlich soweit. Das Debüt der Autorin ist meiner Meinung nach mehr als gelungen.
Der Schreibstil beindruckt durch seine Reife und es kommt dem Leser vor, als hätte man nicht das Buch einer Debütantin in den Händen, sondern das Buch eines alten Hasen.

Fiktion und Wahrheit packt die Autorin geschickt zu einem spannenden Buch und beschreibt die Ränkespiele der europäischen Staaten im Kampf gegen das Osmanische Reich.
Spannend beschreibt sie wie verschiedene Pakte eingegangen wurden im Kampf gegen und auch mit den Osmanen.

Natürlich beschreibt sie auch das Leben in den Familien der Herrschenden, die Liebe und das Leben auf dem Feld im 15. Jahrhundert. Dabei bleibt es dem Leser natürlich nicht verborgen, dass Liliana Le Hingrat, in ihrer Heimat Geschichtswissenschaften studiert hat. Zu gut sind ihre Kenntnisse aus der Zeit und zu gut kennt sie natürlich auch die nähere Umgebung ihrer alten Heimat Rumänien.

Die Story ist die Geschichte zweier Freunde die wirklich alles miteinander teilten, jedoch aus bestimmten Gründen zu erbitterten Feinden werden. Der eine, Fürstensohn, kämpft um den Thron des Vaters und der andere, ein Kleinadliger, versucht mit allen Mitteln Macht zu erlangen.
Ihre Geschichte erzählt Liliana Le Hingrat.
Mehr möchte ich allerdings nicht verraten, denn lesen sollt ihr den Roman schließlich selbst.

Ich habe das Buch in nur wenigen Tagen gelesen und es fiel wirklich sehr schwer, das Buch aus den Händen zu legen. Liliana Le Hingrat ist es gelungen mich aufs allerbeste zu unterhalten und für mich ist ihre Story, mein Buch des Jahres 2015.

Die Erzählung ist eine Geschichte welche man nicht nur einmal liest, es ist ein Buch welches auch Leser die Bücher nicht sammeln, sich ins Regal stellen und immer wieder hervorholen um es aufs Neue zu lesen. Und nicht zuletzt ist es ein Buch welches berührt und das nachhallt.
Schon heute freue ich mich sehr auf das nächste Buch von Liliana Le Hingrat und man darf insgesamt sehr gespannt sein, was noch folgen wird.

Insgesamt komme ich für den Roman auf 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2015
Eine Spur aus Frost und Blut (eBook, ePUB)
Rüther, Sonja

Eine Spur aus Frost und Blut (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Haben sich nicht viele von Euch gefragt, was mit der Goldmarie und der Pechmarie geschehen ist nachdem sie von Frau Holle zurückgekehrt sind?
Diese und andere Fragen beantwortet uns Sonja Rüther in ihrem neuen Buch.
In einem Satz beschrieben könnte man das Buch so beschreiben: Frau Holle wie sie keiner kennt.
Es ist ein kleines spannendes und amüsantes Buch, ein Buch das Kopfkino verursacht und es ist ein Buch welches wir vor unseren Kindern verstecken sollten, wenn wir ihnen jemals wieder ein Märchen erzählen wollen.
Sonja Rüther nahm die altbekannten Figuren der Brüder Grimm, viel eigene böse Phantasie, das Ganze dann garniert mit dem Kopfkino des Lesers und schon hat man eine Story geschaffen, die einem jeglichen Glauben an die liebe Frau Holle verlieren lässt.
Es wird die Story erzählt wie es hätte sein können, nachdem die Goldmarie und die Pechmarie zurückgekehrt sind, und, es beantwortet die Frage, ob denn nach der Rückkehr der beiden nie wieder ein Mädchen in den Brunnen gestürzt ist oder nicht.
Das Buch konnte mich auf ganzer Linie überzeugen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, noch mehr von dieser Story zu lesen, also ein mehr an Seiten hätte mich begeistern können. Oder aber was vielleicht noch witziger wäre daraus eine Serie zu machen. Wer weiß, vielleicht habe ich die Autorin mit der Frage hier auf eine Idee gebracht. Insgesamt ist die Story eine runde Sache, die mich aufs Beste unterhalten konnte, daher vergebe ich hier gerne 4,5 Sterne.

Bewertung vom 29.10.2015
TAKEOVER
Adler-Olsen, Jussi

TAKEOVER


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich mich über die zahlreichen verrisse in den Rezensionen anderer Leser doch sehr wundere. Man darf dieses Buch, ein“ Stand alone“, nicht mit der Reihe um das Sonderdezernat Q vergleichen. Das kann Takeover nicht halten, denn es geht um etwas ganz anderes.
Man wird in diesem Buch vergeblich nach Ermittlern oder großartiger Ermittlungsarbeit suchen. Es geht in Takeover um ein Unternehmen, welches andere Unternehmen im Auftrag derer Konkurrenten vernichtet. Das Buch beschreibt die Verwicklungen des Unternehmers und seiner Mitarbeiter in internationale Machenschaften, die Großteils alle nicht ganz sauber ablaufen.
Das Buch ist von Beginn an sehr spannend aufgebaut mit gut durchdachten Figuren. Insbesondere die Figur der Nicki Landsaat, einer Halbindonesierin, die in einem vorwiegend von Asiaten bewohnten Viertel lebt, ist ihm richtig gut gelungen. Die Hoffnung der jungen Frau die sich erhofft durch beruflichen Erfolg aus diesem Ghetto zu entfliehen, beschreibt die Hoffnung vieler junger Menschen in ähnlicher Situation. Und ähnlich wie die Protagonistin im Buch würden vieler dieser Menschen für ein herauskommen aus dem Ghetto vieles, wenn nicht sogar alles tun.
Es ist Adler-Olsen meiner Meinung nach wieder gelungen ein Buch zu schreiben, welches es schafft den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen. Sein Schreibstil macht es dem Leser sehr leicht das Buch in einem Rutsch wegzulesen.
Die Erinnerung an den Flugzeugabsturz damals in Holland war sofort wieder präsent und man konnte sich, ob der Beschreibung der Schauplätze des Unglücks und der Schauplätze des Buches wieder sehr gut dort hinein versetzen.
Wenn man das Buch nun als Einzeltitel sieht und das Buch nicht vergleicht mit anderen Titeln des Autors, wird man fast wie gewohnt wieder sehr gut unterhalten. Ich konnte mich für das Buch und die Story begeistern und finde es schade, dass es nur ein Einzeltitel ist, denn die Protagonisten Nicki Landsaat und Peter de Boer hätten es durchaus verdient weiterzumachen.
Für mich war das Buch gut für 4,5 Sterne und eine Empfehlung…

Bewertung vom 25.10.2015
Wintergäste / Familie Boysen Bd.1
Volks, Sybil

Wintergäste / Familie Boysen Bd.1


sehr gut

Wintergäste ist ein Roman für die ganze Familie. Es ist ein Buch das mich überrascht hat, denn ich lese zwar Familienromane, aber dieser hat mich erst auf den zweiten Blick überzeugt. Ich meine der Klappentext konnte mich noch nicht abholen, also beschloss ich zunächst das Buch kurz anzulesen. Aus dem kurz anlesen wurden die ersten gut achtzig Seiten und ich bin dabei geblieben.
Die Autorin schaffte es mich dabei schnell abzuholen und die Story nahm einen interessanten Verlauf.
Die Mitglieder der Familie wurden allesamt beschrieben mit all ihren Ecken und Kanten und wie sie zueinander stehen. Im Verlaufen kamen die Nebenkriegsschauplätze zum Vorschein, die es allesamt in sich hatten. So war dann nichts mehr so wie es zu Beginn erschien und man war gespannt, wie die Story sich dann entwickelt.
Die Story entwickelte sich dann auch, aber doch etwas anders als ich erwartet habe.
Die Figuren sind durchweg gut durchdacht und wirken alle sehr lebendig. Ich konnte mich in die meisten der Personen hineinversetzen und konnte die meisten Figuren in ihrer Bilanzierung ihres Lebens gut verstehen.
Das Buch konnte mich im Großen und Ganzen gut unterhalten und ich denke, dass dies Buch eine Empfehlung für die ganze Familie Wert ist.
Für uns sind das in der Summe gute 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 24.10.2015
Die Bastardtochter
Schier, Petra

Die Bastardtochter


ausgezeichnet

Das Finale der Kreuz-Trilogie ist meiner Meinung nach der beste der drei Romane.
Spannend wie gewohnt beschrieben sie in der Hauptsache, die Geschichte der Ennelyn und des Ritters Guntram. Guntram ist ein Ekel wie es im Buche steht, der nicht viel Respekt seiner Frau gegenüber zeigt und der wohl seine eignen Pläne mit seiner Frau hat. Mehr dazu lest aber lieber selbst, da möchte ich jetzt nicht zu viel verraten.
Der Schreibstil wie gewohnt ganz große Klasse. Die verschiedenen Erzählstränge empfand ich gerade als besonders interessant, auch weil ich sehr neugierig war wie diese zusammen finden werden. Aber ganz wie man es von Petra Schier kennt, hat sie die sehr geschickt und plausibel miteinander verwoben.
Die Figuren und Schauplätze sind wieder einmal sehr plastisch beschrieben und man bekommt mit jeder gelesenen Seite mehr und mehr das Gefühl dass man dabei wäre, dabei in Form von neben den Figuren gehen, ihnen über die Schulter schauen. Fast erscheint es, das die Autorin den Leser an der Hand nimmt und durch Koblenz und ihre Geschichte führt.
Es ist ein Buch welches den Leser sehr schnell gefangen nimmt, das einen nicht wieder los lässt bis zum Ende. Der Spannungsbogen ist gleich zu Beginn recht hoch und lässt auch bis zum Ende nicht wieder nach. Längen die man in einem doch recht umfangreichen Buch vermuten mag, sucht man hier vergeblich, Petra Schier versteht es ihre Leser auch auf mehr als 500 Seiten aufs Beste zu unterhalten, ja man ist nach jeder Seite neugierig wie es denn weitergeht, das macht es dann auch so schwer das Buch beiseite zu legen.
Ein Wort noch zu Guntram. Wer eine Figur sucht und liebt die das Böse verkörpert und die man hassen kann, ich denke da ist man mit Guntram gut bedient.
Fast schon wie immer, 5 Sterne Plus Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.09.2015
Finderlohn / Bill Hodges Bd.2
King, Stephen

Finderlohn / Bill Hodges Bd.2


ausgezeichnet

Mit Finderlohn legt der Autor den zweiten Band der Bill Hodges Trilogie vor. Es ist wie schon Mr. Mercedes kein typischer King-Thill, aber ein wie von Stephen King gewohnt gut geschriebener Krimi, mit dem einen oder andere mystischen Detail. Diese Details allerdings, lassen auf einen typischen King-Horror für den dritten Band der Trilogie hoffen.
Auch wenn es sich „nur“ um einen Krimi mit den alten Bekannten aus Mr. Mercedes handelt, ist Stephen King wieder ein Klassebuch gelungen. Über seinen Schreibstil, der mich immer wieder aufs Neue, von der ersten bis zu letzten Seite zu fesseln vermag, muss man sich, so glaube ich, nicht mehr unterhalten. Neben seinem Schreibstil sind es, die immer wiederkehrenden Wendungen, die den Leser fesseln und es zugleich dem Leser fast unmöglich machen, vor der letzten Seite die Story auszulöschen. Das ist in meinen Augen immer wieder neu, ganz großes Kino.
Auch gelingt es Stephen King immer wieder, vor dem inneren Auge des Lesers, die Schauplätze und Figuren wie er sie sich vorstellt, entstehen zu lassen. Und so ist es dann bei mir immer wieder dasselbe und die Bücher des Meisters laufen vor meinem inneren Auge wie ein farbenfroher Kinofilm ab. Für mich war auch dieses Buch, mein inzwischen etwa 50. Titel, wieder wie ein neuentdecken von Stephen King, dessen viele Facetten mich immer wieder flashen, die mich mit jedem neuen Buch aufs Neue zu seinem Fan machen. Finderlohn ist für mich noch besser als der erste Band der Reihe, Mr. Mercedes, und so ganz klare und hochverdiente 5 Sterne, sowie eine Leseempfehlung. Und das diesmal nicht nur für die Fans von Stephen King, sondern auch für den „normalen Krimileser“.

Bewertung vom 23.09.2015
Euphoria
King, Lily

Euphoria


sehr gut

Bei preisgekrönten Büchern bin ich zunächst etwas kritischer als normalerweise. Denn oftmals war es leider so dass meine Erwartungen an das Buch zu hoch waren.
Hier jedoch gelang es der Autorin mich gleich in den Bann des Buches zu ziehen. Sprachlich wie auch vom Erzählstil holte mich die Autorin gleich auf den ersten Seiten ab und es gelang ihr mich zu fesseln bis zum Ende.
Die Figuren ebenso wie die Schauplätze sind so plastisch und so schön beschrieben, dass es für mich eine wahre Freude war, den Protagonisten durch die Geschichte zu folgen.
Es ist aber nicht nur eine einfache Liebesgeschichte, auch die damals wie heute aktuellen Themen wie Ausbeutung und Rassismus sind wichtiger Bestandteil des Buches.
Vor dem Hintergrund Neuguineas zeichnet die Autorin ein farbenfrohes Bild des Landes, der Figuren und der Menschen dort.
Besonderes Schmankerl für mich waren die Tagebucheinträge, die die innere Zerrissenheit der Protagonisten aufgezeigt haben. Es entstand bei mir dabei das Gefühl, als würden diese Einträge deutlich zum Verständnis beitragen.
Im Großen und Ganzen konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und so vergebe ich 4 von 5 Sternen. Einen Sterne Abzug, weil ich das Gefühl hatte, dass trotz der tollen Lektüre noch mehr möglich gewesen wäre, mir kam es so vor als wenn zum Ende hin Seiten gefehlt hätten.