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connychaos
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B
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 385 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2017
Caspar und der Meister des Vergessens
Taschinski, Stefanie

Caspar und der Meister des Vergessens


ausgezeichnet

Caspar lebt mit seiner Familie in Kopenhagen.
Dort betreiben sie ein seit Generationen erfolgreiches Marionettentheater.
Caspar findet eine kaputte Marionette und will sie reparieren. Ein geheimnisvoller Fremder leiht ihm dafür sein Schnitzmesser.
Kurz darauf verschwindet sein kleiner Bruder Till, die Eltern erinnern sich nicht mehr an Till und sämtliche Hinweise auf den Jüngsten verschwinden ebenfalls.
Caspar und seine Schwester können den Bruder nicht vergessen und suchen ihn.
Hilfe bekommen sie von Anatol, der auch im Puppentheater mitarbeitet.
Ein uralter Pakt steckt hinter dem Verschwinden.
Caspar gelangt nach Memoria und findet Till.
Doch er muss gegen den Meister und das Vergessen ankämpfen.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Schon nach wenigen Zeilen wird man in die Geschichte gesogen und muss unbedingt weiterlesen.

Die Handlung ist spannend, düster, etwas unheimlich, fantasievoll, emotional und magisch.

Die Figuren werden sehr facettenreich beschrieben, man konnte sich beim lesen alles sehr gut vorstellen, auch die Handlungsorte wurden sehr bildhaft beschrieben und erschienen vor unserem inneren Auge.

Eine sehr schöne Geschichte, nicht nur für Kinder ab 10 Jahren.

Das Ende ist rund und stimmig, macht aber auch Lust auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 23.01.2017
Der lange Weg zum Wasser
Park, Linda S.

Der lange Weg zum Wasser


sehr gut

Meine Tochter ist 11, ebenso wie die beiden Protagonisten des Buches.

Das Flüchtlingsthema ist hier natürlich sehr präsent, meine Tochter bekommt es in den Medien und auch in der Nachbarschaft mit. Bekommt verschiedene Meinungen zu hören und ist oft verunsichert.

Wir haben dieses Buch gemeinsam gelesen, sie sollte einmal die Sicht der Flüchtlinge erleben.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, es wird aus den Perspektiven des 11jährigen Sava im südlichen Sudan 1985 und der 11jährigen Nya 2008 im südlichen Sudan berichtet.

Die Kapitel sind recht kurz, die Erlebnisse von Sava und Nya werden abwechselnd erzählt.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig, ich fand es sehr interessant, was die Kinder in ihrem Alltag erleben, wusste nicht, dass es im Südsudan schon so lange Krieg und Unruhen gibt.

Meine Tochter fand es dagegen etwas langatmig zwischendurch, ihr war der Bericht zu nüchtern, emotionslos.

Ich denke, meine Tochter ist für dieses Buch vielleicht noch etwas zu jung und sollte es in etwa 2 Jahren, mit fast 14 erneut lesen.

Bewertung vom 23.01.2017
Ein Coffee to go in Togo
Weber, Markus Maria

Ein Coffee to go in Togo


ausgezeichnet

Markus ist von seinem eintönigen Job als Unternehmensberater genervt, er nimmt ein Sabbatjahr und begibt sich auf den Weg nach Togo.
Mit dem Fahrrad!
Er möchte herausfinden, ob es dort auch Coffee to go gibt und wie dieser schmeckt.

Der Reisebericht ist sehr sympathisch und unterhaltsam geschrieben, man erfährt so einiges über die Länder, die der Autor durchquert. Erlebt mit, wie er vor aggressiven Hunden in Rumänien flüchtet, an Malaria und dem Denguefieber erkrankt, wie er verflucht wird und was für Leuten er auf seiner langen Reise begegnet.

Im Mittelteil gibt es sogar noch Fotos, die den Reisebericht ergänzen.

Am Ende erfährt man sogar, wie der lang ersehnte Kaffee Togo schmeckte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2017
Grenzlandtage
Michaelis, Antonia;Martin, Peer

Grenzlandtage


ausgezeichnet

Jule wollte eigentlich mit ihrer Freundin auf die kleine griechische Insel fahren, bevor es zur Abiprüfung geht.
Doch dann muss sie doch allein fahren.
Das idyllische Dörfchen birgt ein Geheimnis. Eine Gruppe Flüchtlinge lebt dort im Verborgenen.
Sie sind dort gestrandet und wollen weiter reisen.
Einer von ihnen ist Asman, während die anderen auf Abstand gehen, sucht er Jules Nähe.
Jule möchte helfen und verliebt sich.

Ich habe mich sehr auf Grenzlandtage gefreut, ich habe einige Bücher der beiden Autoren gelesen und fand sie immer sehr gut.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, leicht und flüssig. Man merkt gar nicht, dass hier zwei Autoren am Werke waren.

Die Handlung ist brandaktuell, sehr bildhaft, spannend und fesselnd wird die Geschichte erzählt..
Sie ist sehr realistisch, berührend und regt zum Nachdenken und Diskutieren an. Wie weit würde man selbst gehen um zu helfen?

Die Figuren wurden sehr facettenreich beschrieben, die sympathische, etwas naive Jule, die sehr hilfsbereit und mitfühlend ist, die Inselbewohner, die hilfsbereit, mal berechnend und profitschlagend oder auch ignorant sind.

Grenzlandtage ist wirklich sehr lesenswert, nicht nur für Jugendliche.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2017
Die Mississippi-Bande
Morosinotto, Davide

Die Mississippi-Bande


ausgezeichnet

Die vier Freunde Te Trois, Julie, Eddie und Tit haben eine geheime Hütte in den Sümpfen des Bayou. Beim Spielen finden sie eine alte Konservendose, in der sich drei Dollar befinden.
Für damalige Zeiten (Anfang des 20. Jahrhunderts) viel Geld.
Sie beschließen, sich davon etwas im Katalog von Walker & Dawn zu bestellen.
Und damit beginnt das Abenteuer der Freunde.
Als die Bestellung geliefert wird, ist ein falscher Artikel im Päckchen, anstatt des gewünschten Revolvers erhalten sie eine kaputte Taschenuhr, die scheinbar einiges Wert ist.
Sie werden bedroht und beschließen, selbst nach Chicago zu fahren um die Uhr abzugeben...

Die Geschichte liest sich ganz wunderbar, der Schreibstil ist leicht und flüssig und die Handlung sehr spannend.
Die vier Kinder sind sehr unterschiedlich, haben alle etwas sehr sympathisches und ergänzen sich sehr gut.

Die Kapitel beginnen entweder mit einem Ausschnitt aus dem Katalog, einer Karte der Umgebung und dazugehörigen Informationen oder einem kurzen Zeitungsausschnitt. Das ist wirklich schön gemacht, es ergänzt die Geschichte, ist informativ und herrlich nostalgisch.

Das empfohlene Lesealter liegt bei 10 Jahren, dafür finde ich die Handlung manchmal noch etwas grausam, ich finde, 12 Jahre trifft es besser.

"Die Mississippi Bande" ist ein spannendes Abenteuer nicht nur für Kinder.

Bewertung vom 23.01.2017
Kalli Wermaus
Krauß, I. L.

Kalli Wermaus


ausgezeichnet

Kalli lebt mit seiner Schwester, den Eltern und der Großmutter auf einem idyllischen Bauernhof.
Die Ruhe hat ein Ende als er von einer Wehrmaus gebissen wird und sich von nun an bei Vollmond selbst in eine Maus verwandelt.
Die Mäuse haben ihn auserkoren, er soll sich auf die Suche nach den goldenen Kälbern machen.
Hilfe bekommt er dabei von seiner Schwester, bei ihrer Suche geraten sie in einen Kampf gegen das Böse.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten liest sich das Buch sehr schön.
Der Schreibstil ist nach einigen Seiten sehr leicht und flüssig zu lesen.
Die Geschichte ist sehr spannend, magisch und fantasievoll und ab und an etwas unheimlich.
Kalli und seine Schwester sind eigentlich ganz normale Kinder, hatten bisher ein ruhiges Leben, mit nur kleinen Problemen.

Besonders gut hat uns der Zusammenhalt der Geschwister gefallen, die Schwester steht Kalli bei, unterstützt ihn.
Die Figuren sind sehr gut beschrieben, wir konnten uns alles gut vorstellen und mit Kalli und Luisa mitfiebern.

Wir freuen uns schon sehr auf Kallis nächstes Abenteuer.

Bewertung vom 23.01.2017
#fingerweg
Fülscher, Susanne

#fingerweg


ausgezeichnet

Lisa hat ein Traum-Abi hingelegt und will mit ihrer besten Freundin Marie verreisen, die Welt ansehen. Doch dann erhält sie die Zusage für ein Praktikum bei einem Filmproduzenten, Maxime Léon ist berühmt und das Praktikum bei ihm hat sich Lisa sehr gewünscht.
Danach würden ihr alle Türen offen stehen.
Lisa bastelt also an ihrer Karriere und ihre Freundin Marie fährt ohne sie.
Aber so traumhaft wie erwartet, wird das Praktikum nicht.
Maxime fängt schnell an, sich seiner Praktikantin zu nähern. Erst mit Komplimenten und flüchtigen Berührungen, dann mit eindeutigeren Dingen.
Lisa weiß nicht, was sie machen soll.
Soll sie sich wehren, doch wie?
Oder soll sie durchhalten damit sie ein gutes Empfehlungsschreiben bekommt?

Bisher habe ich nur Kinderbücher der Autorin gelesen, ich war sehr neugierig, wie sie dieses schwierige und aktuelle Thema umsetzen wird.

Trotz des ernsten Themas liest sich der Schreibstil locker und leicht.
In Lisa kann man sich sehr gut hineinversetzen, sie ist ein sympathisches, selbstbewusstes und starkes Mädchen, eigentlich nicht das "typische Opfer".

Man kann ihre anfänglichen Zweifel, ob es wirklich schon sexuelle Belästigung oder nur die lockere Art in dieser Branche ist , gut nachvollziehen.

Lisas Geschichte bietet viel Diskussionsstoff, ich könnte mir gut vorstellen, dass "#fingerweg" auch im Unterricht oder bei der Arbeit mit jungen Mädchen verwendet werden könnte.

Das Buch macht Mut, sich zu wehren und klare Grenzen zu setzen.

Laut Verlag ist das Buch ab 12 Jahren geeignet, aufgrund von einigen, wirklich heftigen Szenen, würde ich es erst ab etwa 14 Jahren empfehlen.

Bewertung vom 10.08.2016
Lesegören - Emely - einfach abgefahren!
Schröder, Patricia

Lesegören - Emely - einfach abgefahren!


ausgezeichnet

Dies ist der vierte und leider letzte Band von Emely aus der Lesegören Reihe.

Diesmal geht es für Emely und ihre Freundinnen Anna und May zum Schüleraustausch nach London.
Hier können sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse erweitern, sie sollen auch mit ihren englischen Mitschülern an einem Charity Projekt arbeiten. Gut, dass die drei Freundinnen schon Erfahrungen mit solchen Aktionen haben und auch Ihren Blog zur Unterstützung nutzen können.
Wenn da nur nicht die beiden Zicken Summer und Charlotte wären, die ihnen bei der Planung des Benefiz Events Steine in den Weg legen.
Für Gefühlschaos sorgen Phin und Jonathan, die überraschend auftauchen.

Zum besseren Verständnis und für den perfekten Lesespass sollte man die vorherigen Bände bereits gelesen haben. Es gibt zwar kurze Rückblicke aber man verpasst sonst wirklich etwas.

Schon auf dem Cover kann man sehr gut erkennen, dass es für Emely dieses Mal nach London geht. Das Cover gefällt uns richtig gut. Es ist wieder in einem Lilaton gehalten und somit passend zu den anderen Teilen. Emely sieht diesmal etwas erwachsener aus, ihr Style gefällt uns, chic aber nicht langweilig. Durch den kleinen Inlineskate in der Ecke kann man schon erahnen, worum es noch in der Geschichte gehen wird.

Emely ist mit der Zeit wie eine Freundin für uns geworden, wir haben diesen letzten Band deshalb mit gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits voller Freude, weil es mit Emely und ihren Freundinnen weitergeht und wir hoffentlich erfahren werden, wie sich das Verhältnis zwischen Em und ihrem Kumpel Jona entwickelt. Andererseits waren wir auch etwas traurig, da es der endgültig letzte Teil der tollen Reihe ist.

Meine Tochter (11) und ich haben das Buch fast in einem Rutsch ausgelesen, uns hat es wieder sehr gefallen.
Der Schreibstil ist so frisch und lebhaft, wir hatten fast das Gefühl, dass wir mit Emely, Anna und May mit auf Sightseeing in London waren.

Besonders toll fand meine Tochter, dass es kurze Sätze auch in englischer Sprache gab, sie selbst hat seit 3 Jahren Englisch in der Schule und kam damit super zurecht.

Auf dem Cover erscheint Emely etwas erwachsener und tatsächlich, sie hat sich im Laufe der Buchreihe entwickelt, aus der "Lesegöre" ist eine junge Dame geworden.

Sehr gut hat uns gefallen, dass aus dem Beste-Freundinnen-Paar ein Trio geworden ist, welches sich sehr gut versteht und für einander einsteht. Emely, Anna und May halten zusammen, wehren sich gegen Mobbing und Zickenterror, unterstützen sich bei Heimweh im fernen London und Liebeskummer.

Die Themen wie zB Mobbing, Zicken, Schüleraustausch und erste Liebe interessieren die Zielgruppe, Tipps und kleine Hilfestellungen wurden gut in der Geschichte verpackt und kommen beim Lesen an.
Sehr schön finden wir auch, dass in der Geschichte Anregungen zum DIY enthalten sind, die Mädchen im entsprechenden Lesealter schon gut nachmachen können und dass sich die Protagonistinnen auch um Wohltätigkeitsaktionen (Tierschutz, Integration Behinderter) Gedanken machen.

Von der Lesegöre Emely verabschieden wir uns nun und sind gespannt, was es bald Neues von der Autorin geben wird.