BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 374 BewertungenBewertung vom 16.06.2022 | ||
![]() |
Über die niederrheinische Keramik gibt es bereits einiges an Literatur, aber die kleinen Zentren fallen dabei meistens durchs Raster. Glimbach, Gevenich und Körrenzig, am östlichen Rurtalhang in der Nähe von Jülich gelegen, haben eine schwer fassbare Keramikproduktion, da es kaum reguläre archäologische Ausgrabungen gab und datierte Stücke selten sind. Außerdem sind die stilistischen Unterschiede zu benachbarten Töpferzentren gering, sodass eine Abgrenzung nicht immer möglich ist. 0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 15.06.2022 | ||
![]() |
Der Titel irritiert nur auf den ersten Blick: Im Mittelalter gab es kulturell und geschichtlich gesehen nicht eine Welt, sondern es existierten mehrere, weitgehend in sich abgeschlossene Weltregionen. Da das Ende des Mittelalters in Europa mit dem Beginn der globalisierten Neuzeit (also der Entdeckung Amerikas) definiert wird, ist dieser Zeitpunkt ebenfalls das Ende fast aller isolierten Kulturkreise. Die direkte und indirekte Vernetzung über Handels- und Wissenswege, die im Mittelalter vor allem die Kontinente Europa, Asien und Afrika umfasste, schloss nun Amerika und später auch den Pazifikraum ein. |
|
Bewertung vom 13.06.2022 | ||
![]() |
Wer hatte noch nie einen Anlageberater auf dem Sofa sitzen? Zunächst ist man begeistert, unterschreibt den Vertrag, doch schon nach kurzer Zeit fühlt man sich unwohl und zum Abschluss überredet. Fehlentscheidungen lassen sich zwar rückgängig machen, aber das ist teuer. Provisionen und andere versteckte Kosten sind meistens verloren und von einmal gezahltem Geld sieht man kaum etwas wieder. Wie kann so etwas passieren? 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 10.06.2022 | ||
![]() |
Der Dresdner Zwinger und seine Schätze Der Dresdner Zwinger ist das einzige historische Gebäude in Dresden, das nach dem Krieg zu DDR-Zeiten fast vollständig wieder aufgebaut wurde. Schloss, Taschenbergpalais und Frauenkirche lagen bei der Wiedervereinigung noch weitgehend in Trümmern. Aber die Geschichte geht natürlich viel weiter zurück, wie Eckhard Bahr in seinem anschaulichen Buch erläutert. Ursprünglich Teil der Dresdner Festungsanlage, wurde der Zwinger unter August dem Starken zu einer Art landwirtschaftlichen Versuchsanstalt und Technikmesse für Spitzentechnologie. Ein bisschen davon sieht man auch heute noch, denn die Arkadenstruktur lässt die alte Orangerie erahnen und der Physikalisch-Mathematische Salon beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen wissenschaftlicher Instrumente und Uhren der Welt, die unter August begonnen wurde. Auch die von Semper entworfene Gemäldegalerie mit ihren Alten Meistern besitzt Weltgeltung und läuft eindeutig der Berliner Nationalgalerie den Rang ab. |
|
Bewertung vom 09.06.2022 | ||
![]() |
BAOBAB: Meine Reise zu den ältesten Lebewesen und Waldwächtern Die Baobabs sterben. Afrikas Landmarken sind sichtbare Opfer des Klimawandels und ganz besonders die alten Exemplare brechen plötzlich und scheinbar ohne erkennbare Ursache in sich zusammen. Beth Moon hat die Nachricht, dass Madagaskars ältester Baobab 2018 nach einem Unwetter kollabierte, zum Anlass genommen, „ihre“ Baobabs noch einmal zu besuchen. Vor 15 Jahren war sie das erste Mal dort, ganz gezielt, um die Baumriesen zu fotografieren, die jetzt sterben. Forscher haben entdeckt, dass Baobabs über 1000 Jahre alt werden, aber dass nur eine Handvoll der etwa 100 Millionen Exemplare dieses extreme Alter erreichen. Es gab in Afrika 13 Bäume, die älter als 1250 Jahre waren, von denen sind seit 2005 neun abgestorben. |
|
Bewertung vom 06.06.2022 | ||
![]() |
Der Titel ist schon mal sehr originell: Römische Gemmen wurden in der Antike mit Harzen in ihre Ringfassungen eingeklebt, die aber im Lauf der Zeit versprödeten, sodass die Gemmen oft herausfielen. Aus diesem Grund sind die Mehrzahl der Gemmen in Sammlungen zufällige Lesefunde von Äckern im Bereich ehemaliger römischer Ansiedlungen. Das trifft auch auf die Objekte zu, die in diesem kleinen, sehr informativen Büchlein über römische Gemmen aus den Kastellen zwischen Ruffenhofen und Theilenhofen vorgestellt werden. Die Region gehört zum obergermanisch-rätischen Limes, dessen Hochzeit ins 2. nachchristliche Jahrhundert fällt. |
|
Bewertung vom 06.06.2022 | ||
![]() |
Das Römische Reich hatte über 1000 Jahre Bestand. Trotz ständiger Bedrohungen von außen und innen war es erstaunlich resilient und sein Zivilisationsgrad und sein Technologieniveau wurde erst Tausend Jahre später wieder erreicht. Genauso erstaunlich ist, was wir nach dieser langen Zeit über die Details seiner Verwaltung, seine Bevölkerung, seine Warenströme oder sein Militär wissen. Wie funktionierte dieser Staatsapparat? Wieviel verdiente man als Soldat? Was kostete ein Huhn? |
|
Bewertung vom 04.06.2022 | ||
![]() |
Kloster Lorsch - Die archäologischen Untersuchungen der Jahre 2010 - 2016 Der dritte Band über die archäologischen Untersuchungen am Kloster Lorsch dokumentiert schwerpunktmäßig die Ausgrabungen um die Torhalle, die in den Jahren 2015/16 durchgeführt wurden. In diesen Jahren wurde im Rahmen der Umgestaltung des Benediktinerplatzes eine ausgedehntere Grabungskampagne durchgeführt, die u. a. zum Ziel hatte, die unvollständigen und teilweise auch fehlenden Bestandserhebungen früherer Grabungen zu ergänzen oder überhaupt erst interpretierbar zu machen. |
|
Bewertung vom 03.06.2022 | ||
![]() |
Die monatlichen Inflationsraten kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben. Es ist das Top-Thema, weil es jeden betrifft, und gerade die Deutschen haben Angst vor einer Wiederholung der Hyperinflation von 1923. Thomas Gebert macht in seinem "Inflationsschutzratgeber" Vorschläge, wie man sein Vermögen vor der schleichenden Geldentwertung schützen kann. Den direkten Preissteigerungen (z. B. den Energiekosten) kann man nicht entkommen, sie aber nach seiner Vorstellung durch geschickte Investitionen kompensieren. Sein Fokus liegt nicht darauf, wo man investiert, sondern wann man in welche Anlageform investiert und er versucht, sinnvolle Einstiegs- und Ausstiegsszenarien für ein Investment aufzuzeigen. |
|
Bewertung vom 01.06.2022 | ||
![]() |
Es sind Bilder wie aus einem anderen Jahrhundert. Die Lanthalers leben auf 1700 Höhenmetern im Südtiroler Passeiertal auf einem Berghof, der aus dem Felsen zu wachsen scheint. Der Bruder des derzeitigen Besitzers ist 1962 hier in den Tod gestürzt und auch sonst waren Unglücke nicht selten. Bis heute leben und arbeiten die Lanthalers mit ihren acht Kühen, einigen Schafen und Hühnern als Selbstversorger und unter Bedingungen, die sich kaum von denen im 19. Jahrhundert unterscheiden. Sie nutzen keine modernen Hilfsmittel, außer einer Stromleitung, die sie mit elektrischem Licht versorgt und die Verwendung eines Staubsaugers erlaubt. Gekocht wird, wie seit Generationen auf dem Holzherd, Bäume werden gefällt und zu Feuerholz gehackt, das Heu wird auf den Bergwiesen im Herbst gemäht und im Winter aus dem Schober am Berg in den Stall geholt. Es ist eine unglaublich anstrengende körperliche Arbeit, die im Gesicht des 75-jährigen Seniors tiefe Gräben gezogen und seinen Rücken gebeugt hat. Der Sohn wird den Hof übernehmen, aber von der Almwirtschaft alleine kann schon lange niemand mehr leben. Ohne EU-Subventionen würden die Lahnthalers schlichtweg verhungern. |
|