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HSL

Bewertungen

Insgesamt 780 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2018
Das Mind-Workout
Freeman, Mark

Das Mind-Workout


sehr gut

Mein Eindruck

Das Buch von Mark Freeman ist eine Übersetzung vom Englischen aus dem Jahre 2017 mit dem gleichnamigen Titel. Wie im Titel schon ersichtlich besteht das Mind-Workout aus 20 Schritten. Am Anfang stehen Themen, wie „Probleme erkennen“, „Ängste verstehen“ und „zähme das Ungeheuer“, aber auch „Achtsamkeit und Meditation“ sind als Gegenstück des Verstandes enthalten.
Der zweite Teil hat die Überschrift „Transformation“ und ist ebenso, wie der erste Teil in 10 Schritte gegliedert, ist aber hier mehr in Handlungen eingebettet, wie „Üben von Nicht-Beurteilen“, oder „Praktizieren Sie Glück“.
Es geht im Grunde genommen in diesem Buch um die psychologischen Aspekte von seelischen und geistigen Verstrickungen, Ablenkungen, Zwängen und Verwirrungen. Sie werden beschrieben, analysiert, auseinander genommen und stückweise wieder zusammengesetzt.
So schreibt zum Beispiel der Autor im sechsten Kapitel, dass der Bezug auf Konzentration von Veränderungen bei Handlungen besser und sinnvoller ist, als die Konzentration auf Gefühle. Er beschreibt dies, wie wenn jemand gern ins Wasser springt, aber das nass werden hasst. Das eine geht nicht ohne das andere. Auch hier wird, wenn auch nur im Ansatz behandelt, warum wir immer oder meistens zumindest, einen Grund finden etwas nicht zu tun, anstatt einen Grund zu finden, es doch zu tun. Mark Freeman nennt es „Mathematiksucht“. Es wird alles schön gerechnet, warum so und nicht so. Im Grunde genommen ist es wie wir alle wissen, nur Selbstbetrug oder ein Akt der Verzweiflung.
Doch die Lösungen sind hier, wie überall im Leben und bei Veränderungen, nicht so einfach. Wohlklingend und einfach mögen sie erscheinen, doch das Ego wartet schon um ein Schnippchen zu schlagen. Und so heißt es wie immer und überall: „Übung macht den Meister“ oder um es mit der absoluten Wahrheit zu benennen: “Geh weiter, auch wenn es nur kleine Schritte sind, die dich an Dein Ziel bringen“.

Bewertung vom 31.01.2018
Retail Design International

Retail Design International


ausgezeichnet

Mein Eindruck

„Retail Design International“ ist ein weiterer Teil des gestalteten dreidimensionalen Raums, der den Markenauftritt von Unternehmen im Einzelhandel aber auch in öffentlich nutzbaren erlebbaren Räumen mit seinen Einflussbereichen zusammenführt, plant und gestaltet. Dr. Jons Messedat ist Architekt, Designer und Autor zugleich. Ein weiteres Autorentrio bringt sich in dieser Originalausgabe in den Bereichen der Freizeitindustrie, Marken– Unternehmensstrategie, sowie bei namhaften Möbeldesigns und außergewöhnlichen Lichterlebnissen für die Retail Branche mit ein. Einige Vorzeigeobjekte wie Filialen der Handels- oder Dienstleistungsunternehmens fungieren in diesem hochwertigen Buch durch spezielle Bündelung exklusiver Merkmale und besondere Ausstattung. Die Inhalte überzeugen bereits zu Anfang der aufgeschlagenen Seiten und sind vertreten durch „43 einhalb Snaker Store“, dem „ Porschezentrum“, „Bogner“, „AEG Küchenmeile“, „Mode Weber“, „Nike Store“, „Boutique Le Chocolat, Dubai“, „Vorwerk“, usw.. Somit wird die Zukunftsentwicklung einer Marke zu einem starken Aushängeschild des Unternehmens aufgezeichnet, welche die eigenen Dienstleistungen und Produkte vom Angebot der Wettbewerber abgrenzen und mit konkreten Botschaften und Emotionen assoziieren. Kreative Köpfe, die hier am Werk sind, um die Akzeptanz der Produkte oder Leistungen zu steigern, beleuchtet der Autor auf 256 Seiten mit seinen Möglichkeiten. Er möchte alle möglichst klar, einheitlich und sympathisch darstellen. Das betrifft global agierende und gefragte Unternehmen in Deutschland, der Schweiz, Mexiko, Finnland, Norwegen, Niederlande, Österreich, Dubai, Italien den USA, usw..
Dahinter steht die Idee, dass eine klare Identität ein Unternehmen unverwechselbar macht und dabei helfen kann die Unternehmensziele zu erreichen. Sie ist aber auch eine große Herausforderung für Firmen, die sich dem digitalen Wandel stellen. All diese Veränderungsprozesse unserer Gesellschaft prägen das internationale Retail Design auf allen Ebenen online, offline und vor Ort. Letztendlich kommt man zu der Erkenntnis, dass der Handel vor Ort seine Möglichkeiten ergreifen muss, um nicht aus den 1A- Lagen verdrängt zu werden. Diese 1. Auflage von der Avedition GmbH in 2018 ist wiederum in Deutsch und Englisch erschienen und besticht mit außergewöhnlichen Fotografien und aufklärenden Texten, die mich absolut gefesselt haben.

Bewertung vom 29.01.2018
Plastik im Blut
Schröder, Heike

Plastik im Blut


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Was verbirgt sich hinter dem Titel, wie lange ist es bekannt und warum wird immer noch so viel Plastik produziert? Welche Verantwortung, außer wir ebenso, hat der Staat und welche die Hersteller usw., das sind meine ersten Fragen die sich stellen bei allem Umweltbewusstsein das in der Öffentlichkeit rauf und runter debattiert wird. Unser Erdball hat dieses Element nicht hervorgezaubert, es waren Erfinder, die sich keine Gedanken über eventuelle Folgen gemacht haben. Ist denn für alle Beteiligten der Spruch „ Nach mir die Sintflut“ mehr in den Köpfen, als der Geldwertvorteil oder Gewinn? Selbstverständlich kann man es dem Bürger allein auferlegen, denn der Verkauf von Produkten, die überwiegend in Plastik verpackt sind, wachsen auch mit der Zunahme des Welthandels und tauchen immer mehr in der dritten Welt auf. Deutschland zum Beispiel hat den größten Teil seines Plastikmülls bisher nach China transportiert, doch China schiebt nun ein Riegel vor, die Müllhalde der Welt zu sein. Es ist wichtig, dass solche Bücher in den Umlauf gebracht werden. Was nützt es denn, wenn in Paris ein Klimaabkommen vereinbart wird und Plastik froh und munter weiter produziert wird. Nach 50 Jahren Fehlentwicklung haben wir die Chance, wenn jeder hilft, den Kunststoffbergen entgegen zu wirken. Nicht nur, dass der Planet am Müll erstickt, wir bekommen ebenso die Quittung mit gesundheitlichen Problemen vieler folgender Zivilisationskrankheiten und Zellschädigungen. Die Autorin hat einen beachtenswerten beruflichen Werdegang eingeschlagen, der von Betriebswirtschaft bis zur Baubiologin reicht, der unter dem Sammelbegriff für umfassende Lehre der Beziehung zwischen Mensch und seiner gebauten Umwelt ist. Überall wo wir hinschauen gibt es Plastik mit gefährlichen Zusatzstoffen, die selbst im Spielzeug unserer Kinder und zum Teil durch einfache Berührung freigesetzt werden. Inzwischen sind Maßnahmen getroffen worden, um Plastikmüll zu vermeiden oder auch zu recyceln. Doch reicht es längst nicht aus, wenn man an die Weltmeere denkt, die bald mehr Plastik als Fische haben werden. Mikroplastik bindet Gifte und sie sind in Kosmetikprodukten, Textilien, Meeresfrüchten, Honig, Bier, Wasser und wo man nur hin denken kann enthalten. Plastik befindet sich praktisch überall in unserem Alltag. Hervorragendes Bildmaterial ergänzen die ausführlichen Texte und Recherchen, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Jetzt fehlt nur noch der Prozess des Umdenkens, der natürlich bei unseren automatisierten Gewohnheiten immer schwer ist. Aber eine Checkliste wie ich Plastik vermeiden kann und welche Alternativen zur Verfügung stehen sind schon mal eine erste Hilfe. Im Anhang befinden sich hilfreiche Adressen für Aufklärungsplattformen, Online-Shops ohne Plastikmüll, Deutschlandweite Verkaufsläden die unverpackt verkaufen und ein Literaturverzeichnis. Ein sehr gut geschriebenes und aufklärendes Buch für alle die nicht nur Reden sondern auch etwas tun wollen. Ein Dank auch an den VAK-Verlag, der diesen Ratgeber im Oktober 2017 veröffentlichte.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2018
Taping
Langendoen, John;Sertel, Karin

Taping


sehr gut

Mein Eindruck

Auf Grund von vielen positiven Rückmeldungen der Praktizierenden an das Autorenpaar, dass Taping absolut hilft, entstand diese 1.Auflage und wurde im Oktober 2017 vom Trias Verlag veröffentlicht. Es hat 96 Seiten und ist schon längst bei der Naturmedizin & alternativen Heilmethoden angekommen. Karin Sertel und John Langendoen sind erfahrene Physiotherapeuten zusätzlich und gern wendet Herr Langendoen auch die Akupunktur an. Durch die Arbeit mit professionellen Sportlern aus Fußball, Eishockey und anderen Bereichen entwickelte er das funktionelle Taping weiter und es findet durch ihren weltweiten Unterricht immer mehr Verbreitung. Ursprünglich kommt es aus Japan und verbreitete sich schnell in den USA und ganz klar auch in Deutschland. Die Wirkungsweise des Tapings auch für unsere Faszien beruhen sich auf den Zugeffekt der Haut. Die Palette der vielseitigen Anwendungen für jedes Körperteil ist groß (Fuß, Unter- und Oberschenkel, Knie, Brust, Bauch, Rücken, Hände, Finger, Unterarm, Schultern, Halswirbelsäule, Kopf, Lymphe). Selbstverständlich ist es auch bei Muskelverspannungen, Nervenschmerzen und Gelenkproblemen einzusetzen. Diese Methode ist nebenwirkungsfrei und sehr effektiv. Außerdem haben die Tapes große Vorteile und den Nutzen, dass man sich optimal und ganz individuell behandeln kann. Das Buch bietet eine schnelle und gute Übersicht, also ein „Best of“ der 30 bewährtesten und gebräuchlichsten Supertapes. Bis über 40 Beschwerden werden gezeigt und jeder einzelne Handgriff durch Wort und mit sehr guter Fotografie begleitet. Zu der Taping- Selbsthilfe sind weder physiotherapeutische noch medizinische Vorkenntnisse nötig. Durch die perfekte Anleitung kann man sich auch von Angehörigen oder Freunden fachgerecht unterstützen lassen. Im ersten Teil des Buches wird erläutert wie Taping funktioniert und wirkt und im Zweiten wie Tapes anzulegen sind. Dazu ist nun auf den ersten Seiten eine Übersicht der Beschwerdebilder und die dafür geeigneten Tapes vorhanden. Wichtige Anwendungsprinzipien, wie das Abmessen und Zuschneiden verschiedener Tapeformen sind problemlos zu erlernen. Informationen über Tapemarken, Kosten, Anzahl, Breite, Zug, Dauer und ihre Kombinationsmöglichkeiten sind sehr hilfreich. Auch Wasser und behaarte Haut ist beim Tapen kein Problem. Aber auch wo und wann nicht geklebt werden sollte berichten die Autoren.

Bewertung vom 27.01.2018
Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist
Höpfner, Jörn

Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Um einen bestimmten Wortgebrauch des Autors zu verstehen, musste ich, obwohl es sehr wahrscheinlich Gang und Gebe ist im heutigen Sprachmilieu, ein wenig sortieren. Wenn ich die Bedeutungen einiger Wörter auch erahnen konnte, bin ich überrascht, dass ein studierter deutscher Politologe und Soziologe als „Science Slammer“ bezeichnet wird. Seine Wissenschaften und Forschungsthemen, die er seinem Publikum und in diesem Fall seinen Lesern präsentiert sollten auch ohne diese Trendwörter gehen. So sind Hipster, Craft Beer, Science-Slammer usw., zwar im nachhinein erklärt, aber so verschwindet die deutsche Sprache immer mehr. Trotzdem nehme ich es mit Humor, so wie der Autor auch, indem er mir frei und fröhlich in den Verkaufswagen schaut. Bei seinen Wissenschaftswettstreiten oder -turnieren, die an bestimmten Orten in einer vorgegebenen Zeit zu bewältigen sind (Science Slams) gewann er 2015 das Finale. So kommt nun geballte Wissenschaft, verpackt in spannenden und anschaulichen Kapiteln zu uns. Diese Veröffentlichung durch den Goldmann Verlag in 2018 ist eine Originalausgabe mit 224 Seiten. Jörn Höpfner berichtet durch welchen Umstand er zur Soziologie kam und wie er als Beobachter der Gesellschaft sie mit einem analytisch klaren Blick nutzt. Mit einigen Erklärungstexten wird es uns klar, dass die Neugier auf Menschen nie gestillt wird, egal ob man mit seinen Einschätzungen richtig oder falsch liegt. Denn da kommt er wieder, der Spiegel der uns vorgehalten wird, nämlich zur Entwicklung unserer Persönlichkeit, um zu lernen und zu akzeptieren. Ob nun die Individualität eine Lüge ist, versucht der Autor ebenfalls in einer Sozialstrukturanalyse darzustellen. Aber den Menschen allein herauszupicken ist fast nicht möglich. Man muss immer die Gesellschaft sehen und betrachten, in der wir uns bewegen und wie sie strukturiert ist. In der Einteilung nach gesellschaftlichen Schichten kommt ganz klar zum Vorschein, dass der Besitz an Geld oder das was einem nur zur Verfügung steht, eine weit aus größere Rolle spielen kann. Bei Armut an Geld haben wir einen Mangel an Lebenschancen und Teilhabe und versuchen mit aller Macht nicht dahin zu rutschen. Diese Tatsachen einer Messbarkeit sagen aber trotzdem nichts über den Menschen aus. Mit der Grafik des Sinus Milieus (soziale Lage und Grundorientierung) haben wir die Möglichkeit Menschen zu ergründen und wie man sie am besten ansprechen kann. Es geht um verschiedene Zeichen, die wir aussenden und hier speziell am Beispiel Supermarkt. So nimmt der Autor Stück für Stück jedes Milieu auseinander und es kommt Erstaunliches heraus. Wie z.B. bei der Petrischale der Gesellschaft, die Geschichte der Fernsehwerbung, Last und Lust der unbegrenzten Möglichkeiten, Geldadel verpflichtet, das Fundament der Konsumgesellschaft und wer konsumiert ist integriert. Gut geschrieben und empfehlenswert, trotz benutzter Fremdwörter ist es 5 Sterne wert.

Bewertung vom 24.01.2018
verheimlicht - vertuscht - vergessen 2018
Wisnewski, Gerhard

verheimlicht - vertuscht - vergessen 2018


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Eine Vielzahl der deutschen Bürger beschäftigen sich schon längst nicht mehr mit den verschwiegenen Seiten der Wirklichkeit. Jahrelange Anstrengungen des Staates, Menschen von einander zu trennen, sind nun endlich gelungen. Das bekommen wir ganz klar mit der aktuellen Politik von Fr. Merkel zu spüren. Der studierte Politikwissenschaftler Gerhard Wisnewski erhielt 2000 den Grimme-Preis zum nachfolgenden Fernsehfilm seines vorangegangenen Buches „Das RAF-Phantom“. Seit 2008 veröffentlichte er kritische Bücher und Jahresrückblicke und zählt somit zu den Pionieren „des aktuellen Gegenzeitgeistes“. Dem Kopp- Verlag sei es gedankt, dass seine Bücher weiterhin an die Öffentlichkeit kommen, denn inzwischen wird mit allen Mitteln versucht, dem Autor das Handwerk zu legen. Wenn es bereits so weit ist, dass unsere Meinungen als giftig erscheinen, wer sind dann Diejenigen, welch aus verborgenen, geheimen Praktiken im Weltgeschehen die Fäden ziehen? Leider muss ich heute so ziemlich alles in Frage stellen und kann mir nur durch guten, gesunden Menschenverstand einen gewissen roten Faden zeichnen. Die gezielten Verbreitungen falscher oder irreführender Informationen dienen der Beeinflussung der öffentlichen Meinung bzw. von Gruppen oder Einzelpersonen, um ein bestimmtes politisches oder wirtschaftliches Anliegen des Verbreitenden zu unterstützen. Dieses Buch beleuchtet alle politischen Zusammenhänge der uns aufgetischten ungeheuren Lügen. Wir könnten somit aus dem Tal der Ahnungslosen herauskommen und im Gegensatz zu vermeintlich, angeblichen Rezensenten wirklich eine Meinung bilden. Die Aussage der Bundeskanzlerin, dass es der deutschen Bevölkerung so gut geht wie noch nie ist schlichtweg falsch. Denn nach 12 Jahren Herrschaft hat sie uns mit zu den ärmsten Ländern in Europa gemacht. Selbst die Krisenstaaten wie Zypern, Italien, usw. liegt das mittlere Vermögen pro Haushalt doppelt bis drei Mal so hoch. Aber recht hat sie ja, gewissen Deutschen geht es wirklich extrem gut, nur Welchenwem? Insgesamt werden 9 Punkte genannt die uns zeigen, wo wir wirklich stehen. Mit „verheimlicht – vertuscht – vergessen“ werden unbequeme Wahrheiten aufgedeckt und sollen diese, wie man uns weis machen will, alles Verschwörungstheorien sein? So naiv können nicht mal Gegner dieses Buches sein. Die aufgegriffenen Themen, die mit Datum belegt sind, betreffen selbstfahrende Autos, Angela Merkel und Martin Schulz, den Kopp Verlag selbst, den Fall Deniz Yücel, warum die Rente nicht sicher ist, den Klimaschutz, Google Perspektive, Dieselgipfel und noch einige mehr. Gesetze, Privatsphäre und bürgerliche Freiheiten werden immer mehr eingeschränkt, bis wir dahin kommen, wohin man uns haben will. Der Erwerb dieses Klassikers hat sich mehr als gelohnt. Ganz klare Weiterempfehlung und fast ein Muss zum Aufwachen!!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2018
Familientouren
Pieper, Bernd

Familientouren


sehr gut

Mein Eindruck

Mit „Familien Touren“ hat der J.P.Bachem Verlag wiedermal ein Reiseabenteuer bereit gestellt, was auch in Kooperation mit der deutschen Bahn für mich als sehr gut gelungen gilt. Viele Möglichkeiten bieten sich schon auf der Bahnreise mit der DB für Kinder, denn hier wird garantiert nichts langweilig, wie auf einer langen Fahrt mit dem PKW. Als erstes kann man wirklich günstig reisen, man kann ein Familien- oder Kinderabteil buchen und es besteht sogar die Möglichkeit, dass Kinder betreut werden. Dazu hat der Autor Bernd Pieper genaue Angaben gemacht und entsprechende Servicenummern für spezielle Fragen zu den Bahnreisen angegeben. Somit haben Familien von Anfang an einen erlebnisreichen und stressfreien Kurzurlaub oder auch einen wundervollen Tagesausflug. Hier zeichnen sich einfach die Erfahrungen und Ideen von Herrn Pieper als Kommunikationsleiter für den Naturschutzbund NABU aus. So wie er mit seiner Familie am liebsten mit der Bahn unterwegs ist, kann ich auch voll zustimmen, denn sehr oft beobachte ich glückliche Familien, die es wieder schätzen lernen so unkompliziert zu reisen. In diesem Buch sind nun 16 deutsche Städte, die zum Teil auf dem Cover zu sehen sind, ausgesucht. Außergewöhnliche Freizeitaktivitäten, egal ob sportlich oder gemütlich, Kultur oder Natur, bei Sonnenschein oder bei Regen, sie warten nur darauf erkundet zu werden. Zwei Touren pro Stadt mit Highlights und spannende Insidertipps, wie den „Englischen Garten“ oder den Olympiapark und die Bavaria Filmstadt in München. Zu jedem dieser Beispiele sind komplette Adressenangaben, Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Einkehrmöglichkeiten und Unterkünfte angegeben. Auf der dazugehörenden Stadtkarte sind zusätzlich zu den Zielen auch Zeitangaben gemacht, wie lange ich per Fuß, Bus oder Bahn zu dem jeweiligen Ort brauche. Die genauen Details und auch die Fotos laden sofort ein, diese wunderschönen Ortschaften zu besuchen.
Mit diesen Familientouren ist Spaß und Freude zu 100% garantiert. Absolut zu empfehlen.

Bewertung vom 22.01.2018
Der große Abflug
Mehne, Sabine

Der große Abflug


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Um bestimmte Dinge nachvollziehen zu können, muss man, so glaube ich, sie auch selbst erlebt haben. Da es bei mir nicht zutrifft und die Erfahrungen anderer Menschen in Bezug auf Nahtoderlebnisse mir äußerst interessant erscheinen, ist dieses Buch eine willkommene Lektüre. Für mich bedeutet das Leben auf unserem großartigen Planeten schon sehr viel und denke nicht bewusst übers Sterben nach. Alles ist vergänglich und das Sterben gehört zum Leben, so wie es im bestimmten Rhythmus hell und dunkel wird. Aber mit einem Halleluja würde ich es jetzt nicht begrüßen zu sterben, so wie es Sabine Mehne in der Einleitung tut. Es hat einfach noch Zeit und nichts damit zu tun, dass ich es verdränge oder nicht darüber reden kann. Vor dem „Großen Abflug“ wurden bereits von ihr zwei Bestseller dieser Art durch den Patmos Verlag an die Öffentlichkeit gebracht. Es kommen nun automatische Fragen, ob wir uns zum Thema so vorbereiten wie auf einen Marathon, eine große Reise, eine Prüfung oder gar eine Familienfeier? Ist es auch möglich ohne jegliche medizinische Hilfe, wenn man das will, zu gehen? Denn an Kabel angeschlossen zu sein, im Lärm von Hightechabteilungen in einem Krankenhaus ist auch für mich eine Horrorvision. All das hatte Sabine Mehne, die ihren Traumberuf als Physiotherapeutin bis dato ausübte erlebt und überlebt. Jetzt im folgenden Teil des Buches wird mit absoluter Weisheit geschrieben und nichts klingt nach einem Moralapostel. Die ganzen Beschreibungen, die sie bis zu ihren 38sten Lebensjahr mit Freude aber mit unendlichen selbst auferlegten Aufgaben in einem riesigen Tempo bewältigte, zeigt was heute viele Familien bewerkstelligen, bis zum absoluten Blackout. Das sollte zum Überlegen anregen. Andere Völker können wohl besser mit dem Gevatter Tod umgehen als die Deutschen, die immer nach mehr streben und sich dadurch verlieren. Die extremen Gefühlsschwankungen, welche die Autorin während ihrer Therapien an sich und im Inneren erlebte, verpackte sie in zwei Kammern und konnte sich so besser mit allem auseinandersetzen. Tränen und Schmerz begleiteten sie des öfteren und sie beschloss und rät auch heute dazu, sich auf den Tod vorzubereiten und wenn möglich von allen Lieben Abschied zu nehmen. Aber auch, dass Angehörige bereit sind Menschen gehen zu lassen, wenn der Tag kommt um sich gegenseitig zu verabschieden. Auch das Verhältnis zwischen Arzt und Patient, die kostbare Chemo ablehnen zu können, sind wichtig bei der Erkenntnis selbst bestimmend das Leben oder den Tod zu wählen. Für mich bekommen diese Zeilen und auch die Schilderungen in diesem Buch ganz neue Bedeutungen, weiß aber auch, dass Abschied schmerzt und niemand die Entscheidungen Betroffener untergraben oder gar als absurd darstellen darf. Dieses Menschenschicksal ist so mitreißend zu Papier gebracht worden und endet mit einem Neuanfang, der gleichzeitig für den Abschied steht. Ein Spruch, der in diesem Buch öfters vorkommt, heißt: „Wer sagt denn schon, dass das Leben immer leicht ist.“

Bewertung vom 19.01.2018
Ich bin ein Zebra
Javor, Erwin

Ich bin ein Zebra


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Dieses Buch hat es geschafft, dass meine Interesse an der Geschichte des jüdischen Volkes geweckt wurde. Bisher war mir nur das Leid, was diese Menschen erfahren mussten, bekannt und die heute wieder entfachten weltweiten, politischen Umtreibungen gegenüber des jüdischen Volkes oder der jüdischen Religion. Der Autor Erwin Javor, der teils in Wien und teils in Tel Aviv lebt und ist Gründer sowie Herausgeber von „Mena Watch“. Er fördert politische, soziale und wirtschaftliche Konzepte und Strategien und unterstützt somit öffentliche Meinungsbildung, was aus seiner Biographie hervor geht. Außerdem hat er „Frankstahl“ ein österreichisches Familienunternehmen mit Dynamik und Fortschrittlichkeit zu einem internationalen Konzern bereits vor mehr als 40 Jahren aufgebaut. Der Amalthea Verlag, der ebenfalls in Wien ansässig ist, veröffentlichte sein Werk „Ich bin ein Zebra“ im September 2017. Das knapp 250 Seiten starke Buch beginnt er mit einem Spruch von Friedrich Torberg „und Lächeln ist das Erbteil meines Stammes“, dass natürlich einen sehr tiefen Sinn verkörpert und zum Nachdenken anregt. Es bietet einen Einblick in eine Kultur, die erst einmal fremd erscheint, aber ich bin mir sicher, dass dieses Gefühl heute auch bei vielen Menschen existiert, die ihre Heimat verlassen haben. Die Sehnsucht nach der sicheren Zweifelsfreiheit von dazu gehören oder nicht. Und trotzdem ist das Streben nach Neuem, ob damals oder heute, immer da. Erwin Javur beschreibt in seinem Buch "Ich bin ein Zebra" den Werdegang seiner Familie über mehrere Generationen in der jüdischen Gemeinschaft. Neben spannenden Hintergrundinformationen beleuchtet er auch politische und gesellschaftliche Aspekte der jeweiligen Zeit. Es ist eine Beschreibung der Sehnsucht nach familiärer Wärme, nach menschlicher Wärme in einer Welt, die ständig im Wandel ist. Dabei spielt Jablonica, der Geburtsort seines Vaters in der heutigen Ukraine eine große Rolle. Sein getragener Humor und sein Witz machen etwas ganz Besonderes aus seinem irdischen Sein. Zum anderen ist die Odyssee der Familie des Autors mit größter Interesse und Anteilnahme von mir gelesen worden. Vom Städtchen nach Budapest, von Budapest nach Wien und nach Israel führt Erwin Javors Zeitreise. Das Buch macht neugierig, man möchte mehr erfahren. Es ist auch eine Huldigung an Javors Eltern. Zuvor wusste ich nicht viel über die jüdische Geschichte und es räumt nun Vorurteile aus.